IDENTITÄT : Seid gegrüßt, edle Krieger, mein Name lautet Frostfeder und ich bin die Tochter von Splitterstern, dem ehrbaren Anführer des Clans der schimmernden Birke. Ich bin eine angenehme Zeitgenossin - sofern man davon absieht, mich anzulügen. Ich besitze jedoch eine scharfe Zunge und habe meinen eigenen Kopf, bin durchaus eitel und kenne meine Grenzen nicht.
Thema: Das Clanlager Mo Okt 22, 2018 12:20 pm
das Eingangsposting lautete :
DAS LAGER
Clan der schimmernden Birke
Im Schutz einer alten, mächtigen Birke, die von den Katzen des Clans als "Schimmernde Birke" bezeichnet wird, befindet sich das Lager. Alte, knorrige Wurzeln der Birke bilden kleine und größere Mulden, die von den Katzen als Schlafplatz genutzt werden - die größte ist für den Bau der Krieger reserviert und die, die am höchsten gelegen ist, für den Anführer des Clans. Die Katzen haben die Lücken zwischen den Wurzeln mit Farn und Moos gestopft und ebenjenes Material dient auch als Unterlage der Bauten. Bei Ankündigungen aller Art begibt sich der Anführer auf den tiefsten Ast der Schimmernden Birke und spricht zu seinen Clanmitgliedern.
IDENTITÄT : Hallo alle miteinander! Mein Name ist Mondblüte und ich bin eine loyale Jägerin des Clan der schimmernden Birke. Ich bin eine sehr freundliche und hilfsbereite Kätzin, die für jeden ein offenes Ohr hat. Wenn ihr also jemanden zum Reden braucht oder einfach nicht mehr weiter wisst, dann könnt ihr gerne jederzeit zu mir kommen. Bis dahin noch einen angenehmen Tag!
Thema: Re: Das Clanlager Mo Mai 13, 2019 3:20 pm
Ich begann zu kichern, als Dämmertau tatsächlich immer aufgeregter wurde und das allein nur vom daran denken, die kleinen Fellknäuel zu besuchen. Ich nickte zustimmend, denn ich konnte mir sehr gut vorstellen, dass die Königin nach der anstrengenden Geburt und dem lebhaften Nachwuchs doch etwas Ruhe haben möchte. Zirkadenklang hat aktuell wahrscheinlich eh alle Pfoten voll zu tun mit ihrem lebhaften Nachwuchs., fügte ich kichernd hinzu. Mir fiel auf, dass der Blick von der jungen Kriegerin zu Splitterstern und Abendlied fiel, die über ein anscheinend sehr wichtiges Thema diskutieren. Keine Ahnung, wer heute auf die große Versammlung mitgehen darf. Ich würde mich natürlich freuen, wäre aber auch nicht sonderlich traurig, wenn jemand anderes mitgeht. Und wie steht es bei dir?, miaute ich während ich die junge Kriegerin beobachtete. Ich merkte sofort, dass sie dann bedrückter wirkte und auch leiser redete. Natürlich waren ihre Gedanken bei dem schrecklichen Unglück, dass uns hier ereilt hatte. Ich denke schon, dass es auch die anderen Clans betroffen hat.... Es war schon sehr stark, miaute ich einfühlsam und traurig. Ich denke aber, dass wir das spätestens nach der Versammlung erfahren werden.
IDENTITÄT : Seid gegrüßt, edle Krieger, mein Name lautet Frostfeder und ich bin die Tochter von Splitterstern, dem ehrbaren Anführer des Clans der schimmernden Birke. Ich bin eine angenehme Zeitgenossin - sofern man davon absieht, mich anzulügen. Ich besitze jedoch eine scharfe Zunge und habe meinen eigenen Kopf, bin durchaus eitel und kenne meine Grenzen nicht.
Thema: Re: Das Clanlager Mi Mai 15, 2019 4:23 pm
Kurz spürte ich die stets so wachsam scheinenden, bernsteinfarbenen Augen Aschengluts auf meiner Wenigkeit - zum Glück war ich mir in diesem Moment meines...strubbeligen Aussehens noch nicht bewusst. Vor Sturmjäger angelangt schließlich, verblasste jegliche Aufmerksamkeit, die vorher noch auf dem grauen Wächter geruht hatte und richtete sich stattdessen auf den muskulösen, graugetigerten Kater mit dem langen Fell - meinem ehemaligen Mentor, eine Tatsache, an die er mich nur zu oft erinnerte. Zunächst begrüßte er mich - ebenso wie ich ihn, etwas distanziert. In seinen Augen lag ein Unbehagen, das ich nur äußerst selten in ihnen erblickt hatte. War die gestrige Situation daran Schuld? Empfand er ähnlich wie ich? Ich konnte es an seinen Worten nur erahnen, denn einen allzu hastig begonnener Satz endete so rasch, wie er begonnen hatte. Die moosgrünen Augen des Wächters schienen mich erst jetzt so richtig wahrzunehmen und glitten von meinen Pfoten bis hin zu meinen Ohrspitzen hinauf. Ein Schmunzeln trat auf seinen Züge, während das Unbehagen unter meinem Fell brannte wie Ameisen, die über meine Haut tanzten. Seine Bemerkung entlockte mir ein leises, unwilliges Grollen. Er wusste, wie eitel ich war. Wie hatte ich nur vergessen können, mich zu säubern?! Mir lag eine bissige Erwiderung auf der Zunge, die wie Mäusegalle im Maul brennen würde - doch stattdessen entschied ich mich für einen Seufzer - und das Wesentliche, welches mir auf dem Herzen brannte. "Ehrlich gesagt, ja. Ich habe schlecht geschlafen." Ich setzte mich neben ihn und begann endlich, mich zu putzen, schleckte mir über meine Pfote, bis sie sauber war und fuhr dann mit ihr über mein Ohr und mein Gesicht. "Ich habe gestern noch mit Schneeblut gesprochen. Er wusste am Abend nicht, wie schlimm Rabenpfotes Verletzung ist." Zwischen zwei Pfotenwischern glitt mein besorgter Blick zum Heilerbau. "Ich weiß nicht, ich hoffe, es ist nichts Schlimmes aber...in Schneebluts Blick lag Besorgnis und Unruhe." Ein erneuter Seufzer entfuhr mir und ich wandte mich nun wieder direkt an Sturmjäger. "Aber das ist nicht der einzige Grund. Es tut mir leid, wie ich mich gestern verhalten habe - da kam wohl die kleine Frostpfote wieder zum Vorschein, nicht wahr?" Ein kleines, bitteres Schmunzeln legte sich über meine Züge während ich meinen mittlerweile sauberen Schweif um meine endlich wieder gepflegten Pfoten legte. Während ich auf seine Antwort wartete, begann ich, mein Brustfell zu putzen. Wenige Sekunden vergingen, in denen ich auf eine Antwort meines ehemaligen Mentors wartete, bevor ich ihm einen warnenden und zugleich neckischen Blick schickte. "Wobei du hoffentlich zugibst, dass du dich auch nicht vorbildlich verhalten hast."
Winterfrost lag noch eingerollt in seinem Nest und schlief. Nur langsam wurde er in die Realität gezogen und öffnete einige Herzschläge später seine blaue Augen. Müde sah sich der Wächter im Bau um und fragte sich zuerst, wo er überhaupt war. Doch dann viel es ihm wie Schuppen von den Augen. Bereits seit einigen Wochen war er eine Clankatzen, doch jedem Morgen vergaß er es aufs neue. Es sah so aus, als würde er nie vergessen, wer er tief im Herzen war - und das wollte er auch nicht. Ruhig stand der riesige Kater auf und achtete gut darauf, niemanden zu stören. Er hatte definitiv keine Lust bereits am Anfang des Tages ein Gespräch zu führen, dass er doch besser aufpassen sollte, wo er seine riesigen Pranken hinsetzte. Manchmal kam es ihm so vor, als wären die Baue einfach nicht für seine Rasse gedacht und damit lag er wahrscheinlich auch nicht wirklich falsch. Doch Winterfrost war auch etwas anderes gewöhnt. Noch etwas unbeholfen schlängelte sich der weiße Wächter durch die Nester und verließ den Bau in der Hoffnung, niemanden gestört zu haben. Draußen sah er sich erstmal um und musterte die anwesenden Katzen. Ob bereits welche unterwegs waren, konnte er nicht sagen, denn er tat sich immer noch schwer, die Namen der anderen zu merken. Ihn persönlich störte es Recht wenig, denn von Namen hielt er noch nie viel. Selbst sein eigener interessierte ihn nicht wirklich, weshalb er auch nie nach seiner Bedeutung gefragt hatte. Um nicht im Weg zu stehen, suchte sich der weiße Kater eine ruhige Ecke am Rande des Lagers und ließ sich dort nieder. Während sein eisblauer Blick über die Lichtung glitt, legte er seinen buschigen Schweif um seine prankenartigen Pfoten. Während er alles in seiner Umgebung ein wenig musterte fragte er sich, was wohl sein Bruder Hasenkönig machte. Wage konnte er sich daran erinnern, dass seine Gefährtin Junge erwartete. Ob sie wohl schon auf der Welt waren? War Winterfrost inzwischen Onkel geworden? Interessierte ihn dies überhaupt? Seufzend sah er zur Kinderstube und zuckte mit dem Ohr. Mit seinem Bruder hatte sich der Kater noch nie sonderlich gut verstanden. Wie es Hasenkönig überhaupt geschafft hatte ihn hierzu zu überreden, war ihm bis heute nicht klar. Und es hatte auch nicht das Verhältnis der Brüder gebessert, worauf Winterfrost auch gar keine Lust hatte. Deswegen würde er sich wohl auch erstmal von seinen Nichten und Neffen fernhalten, sollte es welche geben. Schließlich geht nicht jede Geburt gut aus.
Seid gegrüßt, ehrenwerte Katzen fremder Clans. Mein Name lautet Sturmjäger und schon bereits seit 54 Monden diene ich dem Clan der schimmernden Birke als treuergebener Wächter. Pflichtbewusst und ehrenvoll verteidige ich unser Territorium und meine Clangefährten mit Leib und Leben. Wenn du weder mir, noch den Interessen meines Clans im Wege stehts, werden wir eventuell sogar miteinander auskommen.
Thema: Re: Das Clanlager So Mai 19, 2019 2:36 pm
Mit aufmerksam gespitzten Ohren lauschte ich den Sorgen Frostfeders und verfolgte aus moosgrünen die ihrerseits sorgfältig ausgeführte Fellpflege. Ihre Bedenken wegen Rabenpfotes Verletzung waren durchaus nachvollziehbar und zu meiner Mentorenzeit hätte mir diese Angelegenheit sicherlich auch den Schlaf mehrerer Nächte geraubt. "Das erklärt natürlich so einiges.." Ich sprach leise und mit ruhiger Stimme und nickte ihr verständnisvoll zu. "An deiner Stelle hätte ich wohl auch kein Auge zubekommen." Ich musterte die hübsche Kätzin aufmerksam und die Sorge in ihren eisblauen Augen war kaum zu übersehen. "Wir müssen wohl abwarten und einfach das Beste hoffen, schließlich bringt Trübsal blasen weder dich, noch Rabenpfote weiter." Die plötzliche Entschuldigung meiner ehemaligen Schülerin überraschte mich jedoch und verdutzt dreinblickend erhob ich mich von meinem vor dem Nieselregen geschützten Sitzplatz. "Tatsächlich war das auch die Sache, über die ich mit dir reden wollte. Die gestrige Angelegenheit war kein Beweis für unser beider reifes Verhalten." Mit einem großen Schritt trat ich näher an sie heran und leckte entschuldigend mit einem kurzen Strich über ihr Ohr. "Vergessen wir die Sache doch einfach."
Ich schnurrte leise als ich Mondblütes Kichern hörte. In letzter Zeit hörte man ähnliche Geräusche nicht sehr oft. Mondblüte antwortete auf meine Frage mit einer Gegenfrage. "Also ich würde gerne mit. Ich will genau wissen, was bei den anderen Clans passiert ist und was sie zu dem Beben sagen."Was ist, wenn es ein Zeichen des Sternenclans ist? Ich schüttelte meinen Kopf. Sicher nicht, so etwas würde der Sternenclan nie tun. Ob sie sowas überhaupt könnten? Sie sind mächtig, ja... Aber die Erde zum Beben zu bringen... Glaubst du das Beben war ein Zeichen des Sternenclans?
IDENTITÄT : Hallo alle miteinander! Mein Name ist Mondblüte und ich bin eine loyale Jägerin des Clan der schimmernden Birke. Ich bin eine sehr freundliche und hilfsbereite Kätzin, die für jeden ein offenes Ohr hat. Wenn ihr also jemanden zum Reden braucht oder einfach nicht mehr weiter wisst, dann könnt ihr gerne jederzeit zu mir kommen. Bis dahin noch einen angenehmen Tag!
Thema: Re: Das Clanlager Mi Jun 05, 2019 5:43 pm
Ich musterte die Kriegerin mir gegenüber verständnisvoll. Mich würde dies auch sehr interessieren, doch falls ich nicht ausgewählt werde, dann bleibt mir nur zu hoffen, dass nichts schlimmeres passiert ist bis ich alles erfahre. Ich war wirklich gespannt, wer heute zur großen Versammlung mitgehen darf, aber ich denke schon, dass wir das bald erfahren werden. Es ist ja schließlich schon Sonnenhoch. Mein Blick fiel auf die bereits hoch am Firmament stehende Sonne. Bisher habe ich ja noch garnichts Sinnvolles getan. Ich fühlte mich schon leicht schlecht bei diesem Gedanken, da ich als Jägerin ja eine wichtige Aufgabe im Clan zu erledigen hatte. Plötzlich wurde ich aus meinem Gedankenstrom gerissen, als Dämmertau wieder ihre Stimme erhob. Ich legte nachdenklich meinen Kopf zur Seite. Dieser Gedanke ist mir selbst wirklich noch nicht gekommen. Schließlich war ich immer der Meinung gewesen, dass uns der SternenClan nicht bestrafen möchte. Aber sicher sein konnte man sich nie, deshalb antwortete ich ihr wahrheitsgemäß. Ich weiß es nicht. Vielleicht ist es ein Zeichen, vielleicht auch nicht. Ich glaube eigentlich nicht, dass er uns bestrafen will. Hoffentlich sind wir nach der Versammlung schlauer.
IDENTITÄT : Kräftiger Kater, dessen Pelz das Licht verschluckt. Nur bei Regen erhält es einen Blau-Schimmer. Seine Stimme braucht nie laut zu werden, um die Luft zu durchdringen, und seine Augen sind von stechendem Gold. Sein Schmunzeln verrät seine Gedanken nicht. Eine dunkle Narbe ist über seinem linken Auge. Manchmal wirkt er geradezu kalt und distanziert, immer aber ruhig und zielstrebig. Seine langen Schritte haben etwas raubkatzenartiges. Er ist bekannt für seine Intelligenz, seinen Einfallsreichtum und seine Kampfkraft.
Thema: Re: Das Clanlager Mi Jun 05, 2019 6:38 pm
Während der Regen langsam nachließ und lediglich den Geruch von feuchter Walderde und tropfnassen Gräsern zurückließ, saß Aschenglut unter den dichten Birkenzweigen und verfolgte das Treiben der Clankatzen. Wahrscheinlich war es das erbärmliche Wetter oder die naturgegebene Müßigkeit kleindenkerischer Katzen, dass der Morgen sich schleppte und schleppte - und mit der Zeit begann selbst das unauffällige Beobachten der stammelnden Frostfeder und ihres Schwarms sowie die leisen Uterhaltungen von Splitterstern den grauen Kater zu langweilen. Selbst wenn sich der Anführer und seine Stellvertreterin noch immer über die heutige Große Versammlung unterhielten, würde es wohl noch dauern, bis sie sich an ihre Clanmitglieder wenden würden. Und wenn Aschenglut ehrlich war, interessierte es ihn insgeheim nur mäßig, welche Katzen zu Vollmond mit ihnen gehen durften, um die anderen Katzenclans zu treffen.
Schließlich richtete sich der aschgraue Kater auf und beschloss, genug von der trüben Trägheit der eintönigen Lagerruhe zu haben. Wenn heute überhaupt noch etwas passieren sollte, das seine Gehirnwindungen beanspruchen konnte, dann müsste er das wohl selbst in die Pfote nehmen. Mit langen Schritten trottete Aschenglut am Lagerrand entlang, ließ seinen goldenen Blick gemächlich über die Anwesenden gleiten und bewegte sich schließlich zwischen den dichten Sträuchern auf den Ausgang des Lagers zu. Ruhig begann seine Nase die frische Nachregenluft zu wittern, während er seine Ohren nach vorne stellte. Eilig hatte er es nicht, aber vielleicht fand sich ja eine arme Kaninchenseele im Wald, die zwischen seine Pranken geraten konnte.
Mondblüte legte ihren Kopf schief bevor sie wieder etwas sagte. Ihre Antwort beruhigte mich ein wenig und ich nickte. Bestimmt will uns der Sternenclan nicht bestrafen Mein Blick wanderte zum Himmel und ich blinzelte überrascht. Heiliger Sternenclan, wie die Zeit vergeht! Vielleicht sollte ich jagen gehen. Wir brauchen so viel Beute wie möglich bevor sie sich komplett in ihre Baue zurückzieht. Beim Gedanken an die bevorstehende Blattleere kniff ich die Augen leicht zusammen. Das Beben hatte sowieso schon genug angerichtet, eine Blattleere könnte jetzt noch verherender sein als sowieso schon.
IDENTITÄT : Hallo alle miteinander! Mein Name ist Mondblüte und ich bin eine loyale Jägerin des Clan der schimmernden Birke. Ich bin eine sehr freundliche und hilfsbereite Kätzin, die für jeden ein offenes Ohr hat. Wenn ihr also jemanden zum Reden braucht oder einfach nicht mehr weiter wisst, dann könnt ihr gerne jederzeit zu mir kommen. Bis dahin noch einen angenehmen Tag!
Thema: Re: Das Clanlager Fr Jun 21, 2019 9:10 am
Ich nickte zustimmend und sah mich langsam im Lager um. Eigentlich müssten doch auch bald die Katzen, die zur großen Versammlung mitgehen, verkündet werden oder? Schließlich sollten sie auch bald aufbrechen, miaute ich leicht in Gedanken und sah dann Dämmertau an, um auf ihre Meinung zu warten. Mein Blick schweifte automatisch wieder durch das Lager. Obwohl es bereits Sonnenhoch war, ging es im Lager doch recht gemächlich zu. Alle wirkten eigentlich zufrieden oder sind in Gesprächen versunken, doch ich entdeckte die einzige Ausnahme, die teilnahmlos und ziemlich miesgelaunten Eindruck am Rande des Lagers saß. Weißt du eigentlich, was mit Winterfrost los ist? Er wirkt immer ziemlich gereizt und missmutig. Keine andere Clankatze, die ich kenne, verhält sich ständig so., fragte ich nachdenklich meine Freundin. Mir war es doch immer so wichtig, dass sich alle in unserem Clan wohlfühlen und es ihnen gut geht. Winterfrost ist mir da, seitdem er ein Teil von uns wurde, nie wirklich aufgefallen. Daraus resultierend wusste ich auch garnichts über ihn. Er war einfach plötzlich da gewesen. Selbst mit seinem Kriegernamen konnte ich nicht viel anfangen, aber er hatte einen kalten und frostigen Klang. So viele Fragen... Aber am meisten gespannt war ich immer noch, was das Resultat der großen Versammlung ist und ob es den anderen Clans auch gut geht.
Abendlied ist eine ruhige, meistens zurückhaltende und etwas schüchterne Kätzin mit einem starken Sinn für Gerechtigkeit. Zudem möchte sie den Frieden wahren, solange es geht und ihrer Position als zweite Anführerin bestmöglich gerecht werden - auch wenn sie, nicht nur diesbezüglich, Bedenken hat und von Zweifeln geplagt wird.
Thema: Re: Das Clanlager So Jul 14, 2019 11:32 pm
Out: Wer noch einen Charakter zur Versammlung schicken möchte, meldet sich bitte bei Abendlied nach der Ankündigung und sie wird die Katze ebenfalls einteilen. Aufgrund von Inaktivität (betrifft Rankenpfote) sind voraussichtlich sogar noch zwei Plätze frei. Sorry für die lange Pause (vor allem an Rabenpfote), selbst nachdem ich mich wieder als anwesend gemeldet hatte – kommt nicht wieder vor!
Mit aufmerksam gespitzten Ohren und wachsamem Blick folgte ich Splittersterns Worten. Mir war sehr wichtig, was er zu meinen Vorschlägen zu sagen hatte – nicht nur, weil er mein ehemaliger Mentor war, sondern auch, weil er mein Anführer und ich seine Stellvertreterin war und ich definitiv noch einiges zu lernen hatte. Den Gedanken, dass ich möglicherweise irgendwann seinen Platz einnehmen würde, verdrängte ich schnell wieder. Ich wusste zwar, dass ich mich früher oder später dieser Tatsache stellen musste, sollte er vor mir zum SternenClan wandern, und am besten früher als später darauf vorbereiten sollte, aber... jetzt noch nicht. Bei den Bedenken des Katers bezüglich Rankenpfote zuckte ich zustimmend mit dem linken Ohr, warum habe ich das nicht bedacht?, aber war dann doch erleichtert, als mein Vorschlag angenommen wurde. Unser Anführer fuhr fort, Fuchsflamme würde ebenfalls mitkommen. Wo ist er eigentlich?, fragte ich mich und schaute mich im Lager um, konnte den Krieger aber nirgends entdecken. Vielleicht schläft er ja noch. Bei Frostfeder und Sturmjäger musste ich ihm Recht geben. Das war auch etwas, was ich nicht bedacht hatte. Ich nickte also und wartete ab, was Splitterstern als nächstes sagen würde, während eine schwache Windböe durch mein Fell tanzte und mich zum Frösteln brachte. Dabei war es eigentlich gar nicht mal soo kalt, immerhin schien die Sonne. Aber vielleicht war es auch nur die Müdigkeit oder die Sorge um Funkenjagds Patrouille, welche immer noch nicht zurückgekehrt war, die dafür sorgten, dass sich Kälte in mir ausbreitete. Aber ich beschloss, dem nicht weiter Raum zu geben, sondern mich auf das zu konzentrieren, was aktuell wichtig war. Mein Vorschlag, Felsenblüte mitzunehmen, lehnte der Kater vor mir ebenfalls ab, aber tat es auf eine Art und Weise, die mir nicht das Gefühl gab, fatale Fehler gemacht zu haben. Er schmunzelte, während er den Kopf schüttelte, und gab auch eine vollkommen berechtigte Begründung an. So fiel es mir leichter, mir diese Fehlentscheidungen nicht zu sehr vorzuwerfen. Wobei... ich merkte, wie es mich gar nicht so sehr beschäftigte, wie ich gedacht hatte und es von mir gewohnt war. Ich schien also wirklich sicherer zu werden und den Hang zu den starken Selbstzweifeln zu bekämpfen, oder vielmehr abzubauen. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, nicht zuletzt dadurch, dass Splitterstern mich nach meiner Meinung fragte. „Dämmertau wäre definitiv eine gute Wahl“, antwortete ich und blickte zu der Jägerin hinüber, die sich mit Mondblüte zu unterhalten schien. Sie war mir sehr sympathisch, eine angenehm ruhige Zeitgenossin. „Sie ist bisher so gut wie nie negativ aufgefallen und benimmt sich immer vorbildlich. Und für ihr Selbstbewusstsein wäre es bestimmt auch gut“, fügte ich noch hinzu, als mir in den Sinn kam, wie ähnlich wir beide uns in dieser Hinsicht doch waren. „Bezüglich dessen, was wir auf der Versammlung erzählen... das Beben wird garantiert thematisiert werden“, stimmte ich nachdenklich zu. „Den neuen Wurf von Zikadenklang könnte aber auch verkündet werden, um eine positive Meldung einzubringen“, schlug ich vor und unterbrach mich, als mir eine Idee kam. Kurz entschlossen wandte ich mich also mit einer Bitte an unseren Anführer. „Splitterstern, ich würde gerne die Einteilung zur Großen Versammlung vornehmen, wenn es für dich in Ordnung ist. Es wäre eine gute Übung für mich.“ Als dieser zustimmte, bedankte ich mich mit einem Neigen meines Kopfes, trat auf die Schimmernde Birke zu und kletterte auf eine Wurzel, um mich wenigstens etwas erhöht zu positionieren. Auf den Ast zu springen, auf dem Splitterstern immer eine Clan-Versammlung einberief, kam mir unangemessen vor. „Alle Katzen, die alt genug sind, um Beute zu fangen, versammeln sich bitte vor der Schimmernden Birke“, verkündete ich so laut ich konnte und fuhr nach einer kleinen Weile fort: „Es wird Zeit, zur Großen Versammlung aufzubrechen.“ Irgendwie fühlte es sich merkwürdig an, aber ich merkte, wie es mir auch gut tat. Ich wurde immer sicherer. „Ich bitte Schneeblut, Frostfeder, Dämmertau, Fuchsflamme und Rankenpfote, sich Splitterstern anzuschließen“, diese Worte unterstützte ich, indem ich mit meinem Schweif auf den Ort deutete, an dem sich unser Anführer aufhielt. „Sturmjäger und ich werden im Lager bleiben und eure Ansprechpartner sein, falls etwas passieren sollte.“Oder eine Patrouille verletzt aufgefunden wird... Aber den Gedanken verbat ich mir sofort wieder. „Danke für eure Aufmerksamkeit“, miaute ich dann, erleichtert, dass ich es sogar meiner Meinung nach recht gut geschafft hatte, die Versammlung abzuhalten, und sprang wieder von den Wurzeln hinab. Ich selbst blieb unter den Umständen lieber hier und wollte den Überblick behalten. Seit dem Beben war mir nichts mehr geheuer.
Zuletzt von Abendlied am Mi Jul 17, 2019 10:31 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Splitterstern
Anführer
IDENTITÄT : Anführer mit Leib und Seele. Splitterstern ist ein selbstbewusster, verlässlicher, vielleicht auch zu oft ernster Kater, welcher jedoch auch ehrgeizig und pflichtbewusst ist. Der Clan steht für ihn an erster Stelle und er würde jedes seiner Leben ohne zu zögern für diesen Opfern. Jedoch hat von seinen neun Leben nur noch eines, doch das soll ihn nicht aufhalten. Zudem ist Splitterstern sehr bodenständig.
Thema: Re: Das Clanlager Mi Jul 17, 2019 12:33 am
⚝ Splitterstern
Nach einer kurzen Pause nickte der große Kater. "Ja. Tu das. Es wird die Zeit kommen, in der das für dich normal sein wird. Übung im Vorfeld schadet gewiss nicht." Splitterstern war sich seiner Sterblichkeit bewusst. Schon acht Leben hatte er verloren und ihm blieb nur noch ein einziges. Dieses wollte er natürlich so gut es ging nutzen, aber es würde die Zeit kommen, in der er auch dieses verlieren würde und seinen Clan nur noch vom SternenClan aus begleiten konnte. Gerne würde er dies noch viele Monde lang tun. Allerdings beschlich ihn das Gefühl, dass es nicht mehr allzuviele Monde sein werden. Da dann Abendlied seine Stelle antreten würde, brauchte sie Übung und der Anführer ließ seine Stellvertreterin ihre Aufgabe erfüllen. Sie erfüllte ihre Aufgabe auch gut und ihre Ansage war klar und deutlich. Splitterstern nickte kaum merklich, während er Abendlied dabei zu sah, wie sie die Katzen einteilte. Dennoch spürte er einen kleinen Stich in seiner Brust, als sie verkündete, sie würde im Lager bleiben. Ob das wirklich so gut war? Nun, es war ihre Entscheidung, aber wenn sie es so wollte, würde da sicherlich auch etwas hinter stecken.
Kurz nachdem Abendlied geendet hatte, baute sich Splitterstern auf. "Ihr habt es gehört! Findet euch hier bei mir ein, damit wir losgehen können!", rief der Kater laut und bestätigte damit auch die Worte Abendlieds. Damit es keinerlei Zweifel mehr gab, dass er ihre Ankündigung wirklich unterstützte. Dennoch musste sich der Anführer noch kurz an Abendlied wenden. "Wenn du wirklich hier bleiben möchtest, werde ich keine Einwände erheben. Aber Sturmjäger kann das Lager hier auch alleine Beaufsichtigen. Ganz allein wäre er jetzt auch nicht. Überleg es dir. Du kannst jederzeit nachkommen." Nur damit ihr das klar war. Als zweite Anführerin hatte auch Abendlied ein Recht darauf, an der großen Versammlung teilzunehmen. Dann wandte sich der große Kater auf und peitschte mit dem Schweif. "Wir ziehen los!", rief der Anführer mit lauter Stimme und führte dann die Patrouille in Richtung Versammlungsgebiet.
Abendlied ist eine ruhige, meistens zurückhaltende und etwas schüchterne Kätzin mit einem starken Sinn für Gerechtigkeit. Zudem möchte sie den Frieden wahren, solange es geht und ihrer Position als zweite Anführerin bestmöglich gerecht werden - auch wenn sie, nicht nur diesbezüglich, Bedenken hat und von Zweifeln geplagt wird.
Thema: Re: Das Clanlager So Jul 21, 2019 3:00 pm
Trotz dessen, dass ich die Ankündigung für relativ gelungen fand, war ich doch sehr erleichtert, als Splitterstern seine Stimme erhob und meine Worte mit einer Aufforderung zum Sammeln bekräftigte. Als er mir nochmal deutlich machte, dass ich ruhig mitgehen könnte, blinzelte ich dem älteren Kater dankbar zu und neigte zum Gruß meinen Kopf. Es war tatsächlich eine Überlegung wert, da hatte er definitiv Recht. Trotzdem war ich noch hin- und hergerissen und während ich beobachtete, wie meine Clan-Kameraden zur Versammlung aufbrachen und nach und nach durch den Lagerausgang liefen, hielt ich nach Sturmjäger Ausschau. Eigentlich würde ich am liebsten zu meinem Bruder gehen und mit ihm in Ruhe reden, aber daraus würde selbst dann nichts werden, wenn ich die Gruppe begleiten würde. Als eine Gelegenheit für ein vertrautes Gespräch konnte man den Marsch zur Goßen Eiche nicht gerade bezeichnen. Also musste dies warten. „Hallo, Sturmjäger“, begrüßte ich den Wächter freundlich, aber respektvoll. „Darf ich mich zu dir setzen?“ Auf jeden Fall wollte ich seinen Rat bezüglich der vermissten Patrouille einholen, bevor ich eventuell als Nachzüglerin der Großen Versammlung beiwohnte. Vielleicht machte ich mir auch einfach zu viele Sorgen. Wäre nicht das erste Mal.
Wolkenwirbel | 24 Monde Aussehen: weißer Kater mit feiner Tigerung im Gesicht und blauen Augen Charakter: aufgeweckt, freundlich, energiegeladen, offen, engagiert
Gemächlich schleckte die Zunge von Wolkenwirbel über sein weißes Fell. Durch den Nieselregen, der beinahe den ganzen Tag angehalten hatte, war der Kater nicht wirklich unterwegs gewesen und nun zu Sonnenuntergang hin klärte es auf. Perfektes Wetter für die große Versammlung, dachte sich der Jäger und blickte in den Himmel. Dämmertau unterhielt sich mit Mondblüte, während Splitterstern sich mit Abendlied unterhielt. Die blauen Augen des Katers wanderten kurz über die Lichtung. Vielleicht konnte er noch jagen gehen und jemanden mitnehmen, doch zuerst sollte man warten bis verkündet wird wer an der Versammlung teilnehmen darf. Wolkenwirbel selbst ging eher weniger davon aus, dass er mitkommen dürfte. Er war bei der letzten Versammlung dabei gewesen und hatte keinen driftigen Grund an dieser hier teilzunehmen. Während der Jäger etwas in Gedanken versunken war, rief Abendlied eine Versammlung ein. Etwas verwirrt aber dennoch interessiert ging der Blick des Katers zu der zweiten Anführerin. Vielleicht konnte sich Wolkenwirbel nicht daran erinnern doch für ihn war es ein sehr neues Bild, dass die braune Kätzin auf der schimmernden Birke saß und eine Versammlung ankündigte. Als die Namen der Patrouille, die zu der großen Versammlung gehen würde, fielen, war der weiße Kater nicht gerade überrascht, dass er nicht dabei gewesen war. Als nun die ersten Katzen sich versammelten um sich zu der ewigen Eiche aufzumachen, stand auch Wolkenwirbel auf. Nun wusste er wer nun noch Zeit hatte um ihm möglicherweise auf die Jagd zu begleiten. Sein Blick flog über den Schülerbau woraufhin der Jäger eine Idee hatte und nach einer bestimmten Kätzin suchte. Kaum hatte er Sündenpfote entdeckt, trabte er zu ihr hin. „Sündenpfote“, begrüßte er sie freundlich. „Ich hoffe du hast noch genügend Energie in deinen Pfoten. Wir gehen auf die Jagd“, eröfnete Wolkenwirbel seiner Schülerin und schnippte mit seinen Schwanz. „Gestern wurde noch nicht in nördlichen Birkenwald gejagt, da gehen wir noch hin. Es ist sicher ein gutes Training in der Dämmerung zu jagen. Man kann sich nicht mehr so sehr auf die Augen verlassen und muss auch die anderen Sinne benützten.“ Ein etwas keckes Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Katers, als er daran dachte wie gut soetwas für einen Wettkampf wäre, doch er versuchte sich zusammen zu reisen. Wolkenwirbel wollte am liebsten bereits los, doch hielt sich zurück um abzuwarten ob Sündenpfote überhaupt noch so viel Energie hatte um bei so einen Ausflug teil zu nehmen.
IDENTITÄT : Kräftiger Kater, dessen Pelz das Licht verschluckt. Nur bei Regen erhält es einen Blau-Schimmer. Seine Stimme braucht nie laut zu werden, um die Luft zu durchdringen, und seine Augen sind von stechendem Gold. Sein Schmunzeln verrät seine Gedanken nicht. Eine dunkle Narbe ist über seinem linken Auge. Manchmal wirkt er geradezu kalt und distanziert, immer aber ruhig und zielstrebig. Seine langen Schritte haben etwas raubkatzenartiges. Er ist bekannt für seine Intelligenz, seinen Einfallsreichtum und seine Kampfkraft.
Thema: Abenddämmerung des 2. Tages // Blattfall Di Jul 23, 2019 11:37 pm
<---- "Verlassene Jägerhütte"
Als sich Aschengluts Pfoten dem verwachsenen Eingang des Clanlagers näherten, war der Clan der schimmernden Birke bereits in amüsant unsinniger Aufbruchseuphorie, da die Dämmerung des Tages sich mit dunklen Blau- und Orangetönen ankündigte, die so etwas wie Romantik hätten vorgaukeln können, wenn Aschenglut die fade Färbung nicht als ebendiese immer wiederkehrende Lüge erkannt hätte. Alle machten sich einmal mehr vor, dass mit der Großen Versammlung und dem Treffen der vier Katzenclans irgendetwas besonders Bedeutsames bevorstand.
Der junge Kater Fuchsflamme folgte dem lichtverschlucktenden, grauen Kater ins Innere des Lagers, so dass sie beide noch gerade so mitbekamen, wie die zweite Anführerin Abendlied die Teilnehmer ihrer heißgeliebten Großen Versammlung verkündete und zum Aufbruch rief, wobei die Kätzin sich gleich zwei Fauxpas erlaubte. Denn zum einen brachte ihre Kühnheit, selbst auf den Ästen der schimmernden Birke zu thronen und zu den Spatzenhirnen des Clans zu sprechen, obwohl dieser Platz einzig Splitterstern zugestanden hätte, Aschenglut zum Grinsen, und zum anderen erlaubte sie es sich selbst entgegen der Gepflogenheiten ihrer Tradition, hier im Lager rumsitzen zu dürfen, statt ihren Platz neben Splitterstern einzunehmen, um - wie jeder andere Stellvertreter auch - der ach so wichtigen Vollmondnacht an der Ewigen Eiche beizuwohnen. Wie verhandelbar die unausgesprochenen Anständigkeiten ihres verstockten Clanlebens waren, wenn man nur ein entsprechend hohes Ansehen genoss. Natürlich wusste Aschenglut seine Gedanken sehr sorgfältig hinter seiner lächelnden Mimik zu verbergen und hielt sich im Hintergrund der Versammlung und des Aufbruchs, bis wieder etwas Ruhe einkehrte, in der er hoffte, Abendlied seine Beobachtung schön elegant dekadent berichten zu können. Doch schon ihre nächste Tat ließ seine Schnurrhaare erneut vor Belustigung zucken, als er sah, wie die orangerote Tigerkätzin sich nur wenige Augenblicke schon wieder an Sturmjäger heranpirschte. Interessant, wenn sie für ihre kindische Schwärmerei gegenüber dem Wächter ihre Pflichten als Splittersterns Stellvertreterin vernachlässigte und lieber im Lager blieb, um sich einem Kater anzubiedern.
Mit einem letzten Blick aus stechend goldenen Augen versuchte Aschenglut zu orten, wo sich Fuchsflamme gerade befand, da er zu denen gehörte, die sich mit dem Anführer durch die Nacht schleppen würden, um morgen völlig übermüdet zu sein, ehe er sich gemächlichen Schrittes Abendlied und ihrem offensichtlichen Verabredung näherte. "Abendlied, welch ein Glück, dass du es vorziehst, der Großen Versammlung heute ungewöhnlicherweise nicht beizuwohnen. Andernfalls hätte ich dich vielleicht verpasst und da Splitterstern sich für den Aufbruch bereit macht, wird er wohl im Moment kaum Zeit haben.", erhob sich seine ruhige Stimme, als er nähertrat und auf sie herabsah. Mit einem Schmunzeln Richtung Sturmjäger fügte er hinzu: "Ich hoffe, ich störe nicht? Ich muss bedauerlicherweise von einer Beobachtung erzählen, die ich auf meiner Jagd gemacht habe."
Fuchsflamme ist ein sehr intelligenter Kater. Er ist unheimlich gut im Pläne schmieden und sich Tricks auszudenken. Jagen gehört auch zu seiner Spezialität, was er auch stets genießt. Er ist freundlich, sehr emotional und hilfsbereit, kann allerdings auch schnell eifersüchtig werden. Der orangefarbene Krieger ist zudem etwas vorlaut, was ihn oft in kleine Schwierigkeiten bringt.
Schweigend folgte der Jäger Aschenglut zurück in das Lager der schimmernden Birke. Seine Amsel hing zwischen seinen Zähnen. Ach ... wäre ich ich bloß nicht alleine jagen gegangen. Dann hätte ich mir diesen Stress nun nicht eingebrockt. Verärgert legte der Kater kurz seine bräunlichen Ohren an. Dabei war es nicht einmal so, dass Fuchsflamme sich mit der Kätzin angefreundet hatte. Ja, natürlich, er hätte sie am besten gleich verscheuchen sollen aber ... Ich dachte reden wäre besser anstatt jemanden gleich mit Gewalt zu verscheuchen? Wäre das besser gewesen? Fuchsflamme hätte aufgeseufzt, wäre da nicht die Amsel in seinem Maul gewesen. Ich sollte versuchen alles schlechte von den letzten Tagen zu verdrängen, mich besser konzentrieren. Als die beiden im Lager ankamen, wurden die Katzen, die zur Großen Versammlung mitkamen, bekannt gegeben. Fuchsflamme horchte auf, als auch sein Name genannt wurde. Ich kann Aschenglut doch nicht alleine ... Der orangefarbene drehte sich zum dunklen Wächter um, der aber bereits auf Abendlied zusteuerte. Uff. Dann hoffe ich mal, dass er auch tut, was er mir eben gesagt hat. Unsicher lief Fuchsflamme zum Frischbeutehaufen, um dort seine erbeutete Amsel abzulegen. Anschließend sah er sich nach Splitterstern um, der bereits ankündigte, dass sie losziehen würden. Hastig fand der Kater sich bei der Truppe ein und folgte dem Anführer zum Ort der Großen Versammlung.
Abendlied ist eine ruhige, meistens zurückhaltende und etwas schüchterne Kätzin mit einem starken Sinn für Gerechtigkeit. Zudem möchte sie den Frieden wahren, solange es geht und ihrer Position als zweite Anführerin bestmöglich gerecht werden - auch wenn sie, nicht nur diesbezüglich, Bedenken hat und von Zweifeln geplagt wird.
Thema: Re: Das Clanlager Mi Jul 24, 2019 4:54 pm
Während ich geduldig auf Sturmjägers Antwort wartete, schließlich wollte ich mich nicht jetzt schon niederlassen und somit vermutlich aufdringlich wirken, beobachtete ich das Treiben meiner Clan-Kameraden im Lager und genoss die letzten einigermaßen warmen Strahlen der Sonne, welche sich immer mehr dem Horizont entgegen neigte. Mittlerweile war es ruhig im Wald um uns geworden, der Wind hatte sich gelegt und auch sonst merkte man, dass langsam die für abends typische Ruhe einkehrte. Diese Zeit mochte ich ziemlich gerne, läutete sie doch die Nacht ein, die ich besonders liebte. Mein Blick wanderte von Wolkenwirbel und Sündenpfote, die sich unterhielten, hinauf zum farbenfrohen Himmel und ich beschloss, mir heute wieder die Ruhe zu nehmen und jene Sterne zu beobachten, die des nachts besonders gut zu sehen waren. Unsere Ahnen... wie es Lindenjunges und Funkeljunges wohl ging...?
Das Geräusch sich nähernder Schritte riss mich aus meinen Gedanken. Ich wandte den Kopf und blickte geradewegs in die goldfarbenen Augen Aschengluts über mir, welche wie für gewöhnlich nichts von dem preisgaben, was in seinem Kopf vorging. Seiner wohl formulierten Aussage nach zu urteilen wollte er etwas mit mir besprechen - jedoch kam es mir so vor, als würde er nicht wirklich von dem Glück reden, mich hier noch anzutreffen. Es klang viel mehr nach einer Wertung meines Entschlusses, zurückzubleiben, aber vielleicht bildete ich mir das auch nur ein. Schließlich war es immer leicht, sich einzureden, kritisiert zu werden, wenn man sich sowieso in seiner Position unwohl fühlte. Zudem äußerte sich der aschgraue Wächter des Öfteren in ironischen, gar sarkastischen Ausdrücken, weshalb ich das vermutlich auch in diesem Fall erwartet hatte und entsprechend voreingenommen war. Es fiel mir wirklich schwer, ihn einzuschätzen, und das beunruhigte mich zusätzlich zu seinem unnahbaren Auftreten noch mehr. Ich versuchte also, mir meine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen, als ich dem Blick, den der ältere Kater mir von oben herab zuwarf, begegnete und bei seinen Worten die Ohren spitzte. Natürlich fiel mir sein Schmunzeln in Sturmjägers Richtung auf und hatte so eine Ahnung, was er damit meinen könnte, aber ich ignorierte diese Geste. Als zweite Anführerin hatte ich darüber zu stehen und außerdem beunruhigten mich die folgende Formulierung meines Gegenübers. Bedauerlicherweise...? Was für eine Beobachtung hatte er wohl gemacht? Zuerst dachte in an Fuchsflamme, aber dann entsann ich mich, ihn gemeinsam mit Aschenglut ins Lager zurückkehren gesehen zu haben. Zum Glück noch rechtzeitig, um sich Splitterstern anzuschließen. Mit einem Ruck begannen die Gedanken in meinem Kopf, ungewollte Assoziationen herzustellen und ich wagte kaum, nachzufragen, weil ich bezüglich Funkenjagds Patrouille das schlimmste befürchtete. Beruhige dich. Lass ihn erst mal erzählen, ermahnte ich mich dann, unterdrückte ein tiefes Durchatmen – schließlich wollte ich gerade diesem Kater gegenüber gefasst auftreten – und schüttelte leicht den Kopf. „Du störst nicht, Aschenglut. Erzähl mir von deiner Beobachtung.“
Vermutlich war es eine ernste Angelegenheit, sonst würde er sicher nicht zu mir kommen. Deshalb war ich froh, dass der erfahrene Wächter Sturmjäger ebenfalls hier war. Auch wenn Frostfeder und ich uns in der Schülerzeit immer weiter voneinander entfernt und somit seltener, irgendwann gar nicht mehr gemeinsam trainiert hatten, war er doch zu einer Art Vorbild geworden. Nach Splitterstern natürlich. Denn seine Art, bedacht aufzutreten und weise Entscheidungen zu treffen, auf der anderen Seite aber auch impulsiv und emotional zu handeln, ließ mich schon früh staunend zurück. Ich war schon immer zurückhaltend und ruhig gewesen, hatte mich meist erfolgreich darum bemüht, nicht emotional zu handeln, weil ich der Ansicht war, das würde mich zu einer besseren Kriegerin machen. Aber Sturmjäger war einer der besten des Clans und auch wenn er aufgrund seiner stürmischen Art nicht immer das tut, was in dem Moment das richtige zu sein scheint, ist er ein ehrenhafter und hoch angesehener, respektierter Krieger. Und alles immer nur zu unterdrücken war auch nicht der richtige Weg, wie ich mit der Zeit feststellen musste. Am liebsten würde ich einen geeigneten Mittelweg finden, doch so einfach, wie ich es mir anfangs vorgestellt hatte, war es leider nicht.
IDENTITÄT : Kräftiger Kater, dessen Pelz das Licht verschluckt. Nur bei Regen erhält es einen Blau-Schimmer. Seine Stimme braucht nie laut zu werden, um die Luft zu durchdringen, und seine Augen sind von stechendem Gold. Sein Schmunzeln verrät seine Gedanken nicht. Eine dunkle Narbe ist über seinem linken Auge. Manchmal wirkt er geradezu kalt und distanziert, immer aber ruhig und zielstrebig. Seine langen Schritte haben etwas raubkatzenartiges. Er ist bekannt für seine Intelligenz, seinen Einfallsreichtum und seine Kampfkraft.
Thema: Abenddämmerung des 2. Tages // Blattfall Do Jul 25, 2019 4:48 pm
Lächelnd bemerkte Aschenglut, wie Abendlieds bernsteingleicher Blick zu seinem Gesicht nach oben glitt und ihn musterte. Scheinbar hatte er nicht wenige Gedanken in ihrem Kopf angestoßen und ein paar davon waren angesichts eines tiefen Atemzugs auch nicht allzu erfreulich, was Aschenglut nur verstehen konnte, zumindest wenn er sich vorstellte, wie es wohl war, an die Verantwortungsposition wirklich zu glauben, in der man sich als Stellvertreterin eines Clananführers wähnte, naiv wie man eben war als loyale Clankatze. Als die kleinere, getigerte Kätzin ihn schließlich dazu aufforderte, fortzufahren, nickte der fahle Wächter und ließ sich neben Abendlied und Sturmjäger auf die Hinterläufe nieder. Für eine kurze Weile suchten seine goldenen Augen nach dem jungen Fuchsflamme, der sich bei Splitterstern eingefunden hatte, ehe er seinen Kopf wieder direkt Abendlied zuwandte. "Auf meiner Jagd bei dem verlassenen Zweibeinernest jenseits des Flusses bemerkte ich eine Streunerin mit weißem Fell, die sich dort herum trieb. Ich habe sie sehr deutlich des Territoriums unseres Clans verwiesen, so wie es meine Pflicht ist." - Aschenglut senkte den Kopf vielsagend - "Aber wir sollten in nächster Zeit auf unseren Patrouillen besonders auf Streunergerüche achten, falls sie es erneut wagen sollte, den Birkenwald zu betreten. Nicht dass sie noch Freunde mitbringt." Der Kater machte eine Pause, als wäre er mit seinem kleinen Bericht fertig, schlug zweimal mit dem Schweif, weil er innerlich grinste, und äußerlich die ernst-besorgte Mimik eines rechtschaffenden Kriegers aufrecht erhielt und senkte dann seine Stimme, wodurch sie einen besonders prominenten, durchdringenden Klang bekam: "Allerdings ist da noch etwas. Ehrlich gesagt möchte ich natürlich niemandem Unterstellungen machen, weshalb ich mir nicht sicher bin, ob man daraus eine große Sache machen sollte. Vielleicht ist es ja nichts.", fügte er geschickt hinzu, bevor er betont bedauernd erläuterte: "Aber als ich die Streunerin entdeckte, war Fuchsflamme bei ihr und redete mit ihr, nicht unbedingt in abgeneigtem Ton. Und als ich ihn später zur Rede stellte, wirkte er fast ertappt und gab er zu, dass sie etwas von seiner frisch erlegten Beute gefressen hatte, bevor ich dazu gekommen bin und die Situation auflöste." Der Sonnenuntergang ließ die Iriden seiner Katzenaugen wie von innen heraus glühen, als er erneut in einer gemächlichen Geste zu den sich sammelnden Katzen herüberschaute, die Worte wirken ließ und schließlich lächelte: "Wie dem auch sei, Fuchsflamme ist bestimmt ein kluger, loyaler Krieger unseres Clans, aber er ist auch jung und die Kätzin war nicht unbedingt hässlich. Vielleicht sollten wir auch ihn nächster Zeit unauffällig im Auge behalten. Sollte mir noch einmal etwas in der Richtung auffallen ... gebe ich natürlich sofort Bescheid." Sein Raunen verklang im letzten Licht des Tages.
Der Abend tauchte das Lager in ein purpurfarbenes Licht, als Glutherz sanft die Taube auf den Frischbeutehaufen fallen ließ. Er hatte sie länger verfolgt als erwartet und dabei wohl die Versammlung und den Aufbruch von Splitterstern und den anderen zur Großen Versammlung verpasst. Da aber offensichtlich niemand zu ihm hinüber lief, ging er davon aus, dass er nicht unter den Kriegern war, die für das Treffen ausgewählt wurden. Aber das machte ihm nichts aus. Der Tag steckte in seinen Knochen und er freute sich schon auf eine ruhige Nacht in seinem Nest. Nach einem Strecken seiner Glieder, spazierte er zur anderen Seite des Lagers und ließ sich entspannt nieder, um sein Fell zu putzen. Dabei schweifte sein Blick über die Fläche und er fing Wolkenwirbel und Sündenpfote ein, die sich offenbar zu einem abendlichen Jagdausflug aufmachen wollten. Wenn er nicht so müde gewesen wäre, hätte er sie gern begleitet. Er liebte die Nacht, denn sie war so viel sanfter und ruhiger als der Tag. Dunkel, ja, manchmal rau und grausam, aber auch tröstlich. Unwillkürlich fanden seine Augen den dunkelgrauen Pelz von Aschenglut, der bei Abendlied stand und mit ihr redete. Wie immer erfasste ihn eine Welle von Neid und Erleichterung gleichzeitig. Man sollte meinen, er hätte sich an die Dualität dieser zwei Gefühlsregungen inzwischen gewöhnt, wenn es um den grauen Wächter ging, doch tatsächlich riss es ihn, wie beinahe jedes Mal, fast von den Pfoten. Inzwischen konnte er überhaupt nicht mehr sagen, wann und wie es angefangen hatte. Es war, als hätte sich seine Welt auf den Kopf gestellt, als er eines Tages feststellen musste, dass er die Augen kaum mehr von dem anderen Krieger nehmen konnte.
Sein Liebesleben war nie besonders erfolgreich gewesen, musste Glutherz melancholisch feststellen. Schon immer hatte er sich Hals über Kopf in jemanden verliebt und war dann unglücklich geworden. Ab und zu war es daran gescheitert, dass es eine hoffnungslose Angelegenheit war, da der Kater oder die Kätzin bereits in einer Gefährtenschaft lebte. Wenn es jedoch zu einer Beziehung kam, musste Glutherz meistens feststellen, dass sein Gegenpart oft sehr viel weniger für ihn empfand als andersherum. Er stürzte sich mit vollem Herzen immer wieder in Sachen Liebe, nur um dann festzustellen, dass es dem oder der anderen nicht so ging. Und das Schlimmste war, dass er nicht einmal böse darüber sein konnte. Es wurden nie Versprechungen gemacht. Die meiste Zeit war er wohl eher lästig an der Seite seiner Partner, doch er wusste, irgendwann würde er auch Glück haben.
Diese Sache mit Aschenglut war entsprechend ungewöhnlich, da Glutherz normalerweise über einen ziemlich guten Geschmack verfügte. Er verliebte sich meistens in besonders charmante oder freundliche oder allgemein gutherzige Katzen, dass es hinterher nicht sonderlich schwer fiel, mit ihnen befreundet zu bleiben. Daher war Aschenglut wie ein schlecht platzierter Sonderling in der Reihe von Katzen, die sein Herz gewonnen hatten. Bisher war Glutherz noch keine Eigenschaft aufgefallen, die als besonders positiv zu werten war. Aschenherz war verschlossen, neigte zur kalten Berechnung und war sarkastisch. Er hatte diesen kalten Blick und das Grinsen, das einem einen Schauer über den Pelz jagte. Seine Vergangenheit war furchtbar und trotzdem war er der stolzeste Krieger, den Glutherz kannte. Er sah unglaublich gut aus und der Jäger konnte sich vorstellen, wenn man ihm ein Fünkchen Liebe entlockte, würden seine Augen aussehen wie warmes, flüssiges Gold.
Beim SternenClan, er war hoffnungslos!
Nur mit Mühe riss er seinen Blick von Aschenglut und Abendlied los und wandte sich wieder seiner Fellpflege zu. In solchen Momenten der Schwäche half eben nichts mehr, als sich gründlich abzulenken. Und wenn es eben nur das Entfernen von Matschresten von seinen Pfoten war.
IDENTITÄT : Nebelschleier ist eine geduldige und freundliche Kätzin. Sollte sie aber mal über ihr Leben und ihre Pläne nachdenken, ist sie sehr zurückgezogen und viel lieber für sich.
Thema: Re: Das Clanlager Sa Jul 27, 2019 8:17 pm
Nebelschleier saß alleine im Lager und beobachtete schweigend das treiben. Bereits seit längerer Zeit saß sie genau auf dem selben Fleck, sie hatte sich kaum einen Millimeter gerührt. Die Wächterin war gerade in einer dieser Phasen, wo sie über ihr Leben und ihrem Plan nachdachte. Schleierfeder.. immer und immer wieder tauchte dieser Name in ihrem Gedächtnis auf - ihr Name. Unter diesem Namen war sie im Clan der blattlosen Stille bekannt und gestorben. Durch ihren eigenen Bruder, was natürlich keiner wusste. Aber Wolfsgesang wusste auch nicht, dass sie eigentlich noch lebte und hier saß, gar nicht allzu weit weg von ihm. Ob er heute wohl auf der großen Versammlung war? Nebelschleier mied diese, zu sehr war die Angst, dass sie jemand erkennen würde. Sie war schon unglaublich erleichtert gewesen, dass sie hier niemand zu kennen scheint. Doch irgendwann würde sie ihrem Bruder unter die Augen treten und ihm sagen, dass sie ihn verzieh. Natürlich nur dann, wenn er sein Versprechen einhielt und um das herauszufinden hatte sie sich überhaupt einem Clan wieder angeschlossen. Ansonsten wäre sie wahrscheinlich für immer eine Streunerin und Einzelgängerin geblieben. Ihr Blick glitt erneut über die Lichtung und ihr viel eine Katze auf, die ebenfalls alleine herum saß. Die Wächterin glaubte, dass diese Katze Glutherz hieß aber sicher war sie sich dennoch nicht. Namen waren nicht unbedingt ihre Stärke aber das fand sie auch noch nie besonders wichtig. Kurz überlegte sie noch, ob sie aufstehen sollte und erhob sich letztendlich. Sie hatte genug über ihr altes Leben und ihren Plan nachgedacht, für jetzt gerade jedenfalls. Eigentlich hörte sie nie damit auf. Mit ruhigen und langen Schritten lief sie nun auf den Kater zu und nickte leicht. "Glutherz oder? Hättest du was dagegen, wenn ich mich zu dir setzten würde?" Fragte sie in einem freundlichen Ton und musterte ihn kurz. Sie war generell eine freundliche und sogar lebensfrohe Katze, denn trotzallem war ihr ihr Leben wichtig, weil sie es einmal fast verloren hatte. Aber hier, im Clan der schimmernden Birke, war sie Nebelschleier - eine ehemalige Streunerin.
Hasellicht | 77 Monde Aussehen: weiß-cremefarbene Kätzin mit graubrauner "Maske", graubraunen Schweif und hellblauen Augen Charakter: bemutternd, manchmal etwas aufdringlich, ruhig, sturr, misstrausch (Fremden gegenüber)
Hasellicht wusste nicht wirklich, wie sie sich niederlegen sollte. Diese Nacht hatte sie kaum geschlafen, was an den Schmerzen in ihrer Hüfte lag. Gestern hatte sie es wohl doch etwas übertrieben. Auch wenn sie es ungern zugab, wusste sie das es heute besser war nicht viel zu machen, daher hatte sie sich auch bisher nur im Kriegerbau gelegt und versucht den Schlaf nachzuholen, den sie vermisst hatte. Glücklicherweise wurde sie in keine Patrouille eingeteilt. Ohnehin war das Wetter nicht nach dem Geschmack der Wächterin. Zwar nieselte es immer nur leicht dahin, doch ihr dichtes, langes Fell würde nicht wirklich lange brauchen, bis es schwer an ihrem Körper hängte und eine zusätzliche Belastung für ihre Hüfte darstellte. Allgemein mied die creme-weiße Kätzin alles, was mit Wasser zu tun hat strickt. Nur schlechte Erfahrungen hatte sie bisher damit gehabt. Ihr Vater war ertrunken, als er ihre Schwester retten wollte, die dann später an den Folgen gestorben war, da sie sich erkältet hatte.
Nach einiger Zeit hatte Hasellicht es dann doch aufgegeben noch etwas zu schlafen. Stattdessen widmete sie sich der Pflege ihres Pelzes. Gemächlich schleckte sie mit der Zunge über den Pelz und glättete diesen. Er war durch das viele herumrutschen im Nest etwas zerzaust geworden. Als sie sich ihren Rücken weiter hinten widmen wollte, schoss ein stechender Schmerz durch ihre Hüfte. Zischend wartete die Wächterin darauf, dass der Schmerz nachließ. Vielleicht war es doch besser ihren Sohn einen Besuch abzustatten und nach ein paar Kräutern zu fragen. Etwas mühselig und noch immer steif von dem Schmerz, richtete sie sich auf. Langsam um nicht noch einmal so einen Schuss zu spüren ging sie aus dem Kriegerbau. Kurz huschten ihre hellblauen Augen über das Lager und suchten wie immer die Pelze ihrer Jungen. Mit einem schnaufen und etwas widerwilligen Blick ging sie dann allerdings Richtung Heilerbau. Schneeblut würde sie am ehesten dort antreffen. Da der Regen mittlerweile aufgehört hatte, konnte sie sich etwas Zeit lassen und musste nicht im Schnellen Trab zu dem Bau gehen.
“Schneeblut?“, fragte sie bereits in den Bau hinein und trat dann durch den Eingang. Ihre hellblauen Augen blickten sich musternd um, als sie einen rabenschwarzen Pelz entdeckte. Anscheinend hatte der Heiler bereits einen Patienten. “Hallo Rabenpfote“, grüßte sie den Schüler mit freundlicher Miene. Kurzzeitig dachte Hasellicht daran ihren Sohn nun doch nicht mehr aufzusuchen und nach Kräutern zu fragen. Es war doch nur eine Belastung und er hatte ohnehin genug um die Ohren. Die Cremeweiße musterte den noch relativen frischen Schüler und wie sonst auch immer bei jungen Katzen, wollte sie sich um den dunklen Kater kümmern. “Du hast dich verletzt?“, erkundigte sie sich bei ihm.
Abendlied ist eine ruhige, meistens zurückhaltende und etwas schüchterne Kätzin mit einem starken Sinn für Gerechtigkeit. Zudem möchte sie den Frieden wahren, solange es geht und ihrer Position als zweite Anführerin bestmöglich gerecht werden - auch wenn sie, nicht nur diesbezüglich, Bedenken hat und von Zweifeln geplagt wird.
Thema: Re: Das Clanlager So Jul 28, 2019 10:53 pm
Während Aschenglut sich zu uns setzte, ließ ich mir meine innere Unruhe nicht anmerken, wollte ich doch gerade bei diesem Krieger vermeiden, mir jede Art von Unsicherheit anmerken zu lassen. Ob das nun gelang oder nicht... das war eine andere Sache. Aber ich machte mir immer mehr Sorgen um Funkenjagds Patrouille. Zwar gäbe es die Wahrscheinlichkeit, dass Splitterstern und die anderen sie auf dem Weg zur Großen Versammlung treffen würden, aber darauf wollte ich mich nicht verlassen. Als es dann jedoch um eine Streunerin ging, wusste ich nicht, ob ich erleichtert oder noch besorgter um die Patrouille sein sollte – aber diese war im Moment nicht wichtig. Jetzt ging es um die Fremde auf unserem Territorium. „Danke, Aschenglut. Ich werde das an die zukünftigen Patrouillen weitergeben“, entgegnete ich und nickte ihm zu, ehrlich dankbar dafür, dass er sie fortgeschickt und mich darüber informiert hatte. Eine Bedrohung durch Streuner konnten wir gerade überhaupt nicht gebrauchen, da war es gut, klarzustellen, dass unser Territorium bewohnt und verteidigt wurde. Andererseits... Während der aschgraue Kater scheinbar fertig mit dem Bericht war, trotz einer ernsthaft besorgten Mine, die ich aber den bereits ausgesprochenen Worten zuordnete, kam mir der Gedanke, dass die Streunerin möglicherweise durch das Beben in Schwierigkeiten geraten war, sonst würde sie sich vermutlich nicht in dieses Gebiet begeben. Ob irgendetwas an dieser Vermutung dran war, konnte ich den Aussagen des Wächters nicht entnehmen und wollte ihn gerade nach dem Zustand der Kätzin fragen, als er erneut die Stimme erhob, dieses Mal bedeutend leiser, wodurch seine folgenden Worte eine noch stärkere und eindringlichere Wirkung auf mich hatten. Aufmerksam, aber auch etwas irritiert spitzte ich die Ohren. Was ist denn noch passiert..? Als mein Gegenüber dann fortfuhr, zuckte meine Schweifspitze nachdenklich hin und her. Er schien ein gewisses Mindestmaß an Misstrauen gegenüber Fuchsflamme in dieser Situation zu hegen, da er mir sonst nicht Bescheid gesagt hätte. Andererseits betonte er auch, dass er sich nicht wirklich sicher war und auch keine große Sache daraus machen sollte, man den jungen Kater in der nächsten Zeit vielleicht nur etwas beobachten solle. So ganz wusste ich nicht, was ich davon halten sollte – Aschenglut zeigte sich loyal und verantwortungsbewusst seinem Clan und den Regeln des Clanlebens gegenüber und ich glaubte auch nicht, dass er jemanden ohne Grund anschwärzen würde. Das ginge sowieso nicht lange gut. Dennoch wollte ich mir gerne selbst ein Bild machen und beschloss, Fuchsflamme am nächsten Tag darauf anzusprechen, um mir von ihm erzählen zu lassen, was er genau mit der Streunerin besprochen hatte. „Danke auch für diese Nachricht, Aschenglut“, miaute ich und neigte meinen Kopf, nur um mich dann innerlich dafür auszuschimpfen. Der Krieger vor mir war zwar älter, aber als zweite Anführerin hatte ich den höheren Rang und dementsprechend wäre ein respektvolles Nicken angemessener gewesen, aber das konnte ich nun nicht mehr rückgängig machen. „Ich werde die Sache im Hinterkopf behalten.“ Irgendetwas hielt mich davon ab, dem in der sich immer weiter ausbreitenden Dunkelheit verschwindenden Kater von meinem Vorhaben zu erzählen. Ich wollte nicht, dass er dachte, ich würde ihm nicht glauben oder seinen Rat absichtlich ignorieren, hatte er doch vorgeschlagen, Fuchsflamme nur zu beobachten. Andererseits hatte er sich aber schon ein Bild von der Situation machen können und ich noch nicht, dementsprechend war es wohl nicht unverschämt, das Gespräch mit dem anderen Beteiligten aufzusuchen. Riskieren, mich mit dem sich meist kalt und sarkastisch gebenden Wächter anzulegen, wollte ich aber dennoch nicht.
Erwähnt: Fuchsflamme, Tira, Splitterstern & Gruppe Angesprochen: @Aschenglut
Gast
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Thema: Re: Das Clanlager Di Jul 30, 2019 4:20 pm
Ein wenig verwirrt schaute Glutherz auf, als er die freundliche Stimme der grauen Kätzin hörte. Vor ihm stand Nebelschleier und mit einem Nicken deutete der rote Kater an, dass sie sich gerne zu ihm setzen konnte. Er hatte sich bisher wenig mit der Kätzin beschäftigt, die sich vor gar nicht so langer Zeit als Streunerin dem Clan angeschlossen hatte. Sie wirkte auf ihn recht angepasst für jemanden, der sein Leben außerhalb der Regeln eines Clans verbracht hatte, weshalb sie sich wohl auch so unauffällig hatte einfügen können. Ehrlich gesagt wusste er gar nicht, ob sie hier schon gute Freunde gefunden hatte oder mit wem sie auskam.
Eine Welle von Mitgefühl erfasste ihn. Und im gewissen Sinne auch Schuld. Es musste mehr als schwer sein, sich nicht nur in das System des Clans einzufügen. Und er hatte sich ihr zwar nicht absichtlich nicht genähert, aber im Gegensatz zu anderen, machte ihm ihre Herkunft nichts aus. Vermutlich wäre es netter gewesen, wenn er den ersten Schritt gemacht hätte und auf Nebelschleier zugegangen wäre.
Umso wichtiger, jetzt das richtige Bild zu vermitteln, weshalb er sich aufrichtete und sie freundlich anzwinkerte. Er schnippte leicht mit der Schwanzspitze, ein wenig Nervosität war immer noch in seinem Pelz, doch er verbot sich, zum Verursacher hinüber zu schielen. „Und, bist du enttäuscht, dass du nicht mit zur Großen Versammlung gehen konntest?“, wollte er freundlich wissen und schaute der Sonne zu, während sie die letzten Strahlen über das Lager schickte. Bald würde die Versammlung beginnen und schon erfasste ihn doch so etwas wie Wehmut darüber, dass er dieses Mal nicht dabei sein konnte.
IDENTITÄT : Nebelschleier ist eine geduldige und freundliche Kätzin. Sollte sie aber mal über ihr Leben und ihre Pläne nachdenken, ist sie sehr zurückgezogen und viel lieber für sich.
Thema: Re: Das Clanlager Di Aug 06, 2019 12:23 pm
Nebelschleier setzte sich neben den rötlichen Kater und legte ihren Schweif ordentlich um die Pfoten. Sie kannte ihn zwar nicht, war aber neuen Bekanntschaften gegenüber offen. Außerdem wollte sie sich ein wenig mehr in den Clan einfügen. Auch, um so vielleicht informationen zu entlocken, über eine ganz bestimmte Katze. Allerdings musste man sowas klug angehen, sie konnte schließlich nicht einfach zu jemanden hinlaufen und fragen über Wolfsgesang stellen. Das wäre ja überhaupt nicht auffällig. Bei der Frage von Glutherz zuckte die Wächterin mit dem Ohr und schüttelte leicht den Kopf. "Ich bin ganz froh nicht mitzugehen." Gab sie in einem freundlichen Ton zu und sah den Kater dabei an. Froh war sie wirklich, obwohl sie natürlich gerne die Katzen von ihrem alten Clan wiedergesehen hätte. Aber das konnte sie nicht. Vielleicht nie wieder. Das würde nur die Zeit zeigen und ob die Zeit für sie oder gehen sie war, wird sich erst noch zeigen. "Zu viele Katzen auf einem Haufen sind noch nicht so meins. Ich muss mich daran erst gewöhnen." Eine Lüge, doch es passte zu ihrem ehemaligen Streuner dasein. Deswegen würde man es ihr sehr wahrscheinlich glauben, deswegen hatte Nebelschleier sich für diese Lüge entschieden. Die graue Kätzin dachte stets nach bevor sie eine Lüge aussprach, denn so unglaublich viele hatten bereits ihren Mund verlassen. Ihr Blick glitt über das Lager und die anwesenden Katzen. Einige waren ihr noch komplett fremd und dennoch fühlte sie sich hier wohl. Schon immer war die Wächterin anpassungsfähig gewesen und daran würde sich wahrscheinlich auch nie etwas ändern. "Wie sieht's mit dir aus? Bist du enttäuscht nicht dabei sein zu können?" Fragte sie nun auch den Kater neben ihr. Da sie ihn noch nicht so gut einschätzen konnte, wollte sie etwas mehr über ihn erfahren. Bis jetzt schien er allerdings ganz nett, nicht so wie die ganzen Katzen, die sie als Streunerin kennengelernt hatte.
IDENTITÄT : Hallo alle miteinander! Mein Name ist Mondblüte und ich bin eine loyale Jägerin des Clan der schimmernden Birke. Ich bin eine sehr freundliche und hilfsbereite Kätzin, die für jeden ein offenes Ohr hat. Wenn ihr also jemanden zum Reden braucht oder einfach nicht mehr weiter wisst, dann könnt ihr gerne jederzeit zu mir kommen. Bis dahin noch einen angenehmen Tag!
Thema: Re: Das Clanlager Di Aug 06, 2019 4:27 pm
Nachdem nun die Clankatzen für die große Versammlung aufgerufen wurden und diese gesammelt in die Richtung zur ewigen Eiche aufgebrochen sind, ist die Sonne bereits hinter dem Horizont untergegangen. Die ersten Sterne glitzerten am wolkenlosen Firnament und nachdem ich nun alleine unter dem sternenklaren Himmel saß, überkam mich eine gewisse Art von Melanchonie. In meinen Augen schimmerten leicht die Tränen, als ich mit einem wehmütigen Blick zum Himmel hinaufblickte und an meine verstorbenen Eltern dachte. So verweilte ich ein wenig und blieb in meiner kleinen aber feinen Gedankenwelt hängen, bis mir das Ende des Gespräches mit Dämmertau einfiel, bevor sie zur großen Versammlung aufgebrochen ist. Mein Blick schweifte durch das Lager auf der Suche nach einem bestimmten Gesicht und tatsächlich saß Winterfrost immer noch an der gleichen Stelle und blickte genauso grießgrämig drein wie zuvor auch. Müde war ich noch nicht wirklich, also brauchte ich jemanden zum Reden, bevor ich doch noch im Sitzen einschlafen würde. Aber Winterfrost wirkte so distanziert und kalt, als ob er jeden mit einem Blick töten würde, der ihm zu nahe kam. Doch die Frage, ob mit ihm alles in Ordnung ist oder warum er sonst immer so abweisend ist, brennte mir auf der Seele. Also nahm ich all meinen Mut zusammen und lief hinüber zu dem weißen Kater. Hallo Winterfrost... Ich wollte mal fragen wie es dir geht, fing ich langsam und vorsichtig an. Ich hab mich noch nie so schüchtern wie gerade gefühlt.
Stille und Dunkelheit senkten sich über das Clanlager und Glutherz genoss die kühle Brise der anbrechenden Nacht. Er lauschte den Worten seiner neuen Clangefährtin aufmerksam und nickte verstehend. Es war sicher schwer für sie, schon allein mit den Katzen dieses Clans auszukommen. Da waren noch mehr neue Katzen - und vor allem so viele davon - sicher nicht besonders erbauend. Darüber hinaus konnte sich Glutherz durchaus vorstellen, dass sie sich vor Anfeindungen fürchtete. Nicht in jedem Clan ging man freundlich mit Streunern um und das hätte sie bei der Großen Versammlung durchaus zu spüren bekommen können.
„Ach,“, sagte er lapidar und streckte sich, wobei er mit seinem Hinterteil einen Buckel formte, „ich wäre schon sehr gern mitgegangen. Große Versammlungen haben ihre ganz eigene Atmosphäre, das ist schon etwas sehr Besonderes. Heute bin ich allerdings nicht so traurig, ich war ziemlich lang unterwegs und bin verdammt müde.“ Er gähnte, wie zur Bestätigung seiner Worte. „Entschuldige“, gluckste er verlegen. „Anscheinend steckt mir der Tag wirklich in den Knochen. Ich hoffe du verzeihst mir, wenn ich mich jetzt aufs Ohr haue? Ich will morgen früh auf sein, um die neusten Neuigkeiten als Erster zu hören.“ Er zwinkerte unernst. Nicht dass er sich wirklich für den Klatsch interessierte, aber er hatte große Lust auf einen kleinen Jagdtrip am Morgen. Vielleicht würde ihn Nebelschleier ja begleiten, doch er wollte sie mit dem Vorschlag nicht unter Druck setzen. Allerdings nahm er sich fest vor, dass er von nun an ein Auge auf die Wächterin haben würde. Bestimmt konnte sie einen Freund gebrauchen oder zumindest jemanden, der auch mal für sie einstand, wenn es andere mit den dummen Sprüchen übertrieben.
Zum Abschied schnippte er freundlich mit einem Ohr. „Gute Nacht, Nebelschleier, schlaf gut!“, lächelte Glutherz, ehe er endgültig aufstand und sich in den Bau der Jäger verzog. Gemütlich rollte er sich in seinem Nest zusammen. Er genoss den Geruch und die Wärme und ließ sich von dem Gemisch aus Eindrücken sanft einschläfern.