IDENTITÄT : Seid gegrüßt, edle Krieger, mein Name lautet Frostfeder und ich bin die Tochter von Splitterstern, dem ehrbaren Anführer des Clans der schimmernden Birke. Ich bin eine angenehme Zeitgenossin - sofern man davon absieht, mich anzulügen. Ich besitze jedoch eine scharfe Zunge und habe meinen eigenen Kopf, bin durchaus eitel und kenne meine Grenzen nicht.
Thema: Das Clanlager Mo Okt 22, 2018 12:20 pm
das Eingangsposting lautete :
DAS LAGER
Clan der schimmernden Birke
Im Schutz einer alten, mächtigen Birke, die von den Katzen des Clans als "Schimmernde Birke" bezeichnet wird, befindet sich das Lager. Alte, knorrige Wurzeln der Birke bilden kleine und größere Mulden, die von den Katzen als Schlafplatz genutzt werden - die größte ist für den Bau der Krieger reserviert und die, die am höchsten gelegen ist, für den Anführer des Clans. Die Katzen haben die Lücken zwischen den Wurzeln mit Farn und Moos gestopft und ebenjenes Material dient auch als Unterlage der Bauten. Bei Ankündigungen aller Art begibt sich der Anführer auf den tiefsten Ast der Schimmernden Birke und spricht zu seinen Clanmitgliedern.
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Thema: Re: Das Clanlager Mi Apr 24, 2019 9:02 am
Die orangenen Augen der Jägerin öffneten sich langsam. Am liebsten hätte sie sie gleich wieder geschlossen. Ihre Nase verriet ihr, dass es kalt war. Aber sie würde nicht wieder einschlafen, das wusste sie. Sie stand auf und streckte sich bevor sie sich an den noch schlafenden Kriegern vorbeischlängelte. Feiner Nieselregen benetzte ihr Fell und sie kniff kurz die Augen zusammen bevor sie sie sich näher an die schimmernde Birke setzte um den Wind um den Regen besser zu entgehen. Warum war sie so früh aufgewacht? Sie könnte einfach wieder zurück in den Bau der Krieger, aber dann würde ihr Nest feucht werden... Außerdem war der Regen ja nicht schlimm. Nur der Wind bließ ihr etwas zu stark und dem konnte man ja entgegen. Vielleicht sollte sie später jagen gehen um sich aufzuwärmen... Aber nach dem Erdbeben war ihr bei dem Gedanken alleine jagen zu gehen etwas mulmig zu mute. Dämmertau schüttelte sich kräftig und putzte sich kurz hinter den Ohren bevor sie sich noch einmal streckte. Dann richtete sie sich auf und tapste mit aufgeplustertem Fell zum Frischbeutehaufen um sich von ganz unten eine winzige Maus zu angeln. Kurz stand sie so in Wind und Regen, und ließ ihren Blick durch das Lager schweifen. Sie entdeckte eine zierliche, graue Kätzin und ich sprang zu ihr hinüber. „Guten Morgen, Mondblüte. Darf ich mich zu dir setzten?“
IDENTITÄT : Hallo alle miteinander! Mein Name ist Mondblüte und ich bin eine loyale Jägerin des Clan der schimmernden Birke. Ich bin eine sehr freundliche und hilfsbereite Kätzin, die für jeden ein offenes Ohr hat. Wenn ihr also jemanden zum Reden braucht oder einfach nicht mehr weiter wisst, dann könnt ihr gerne jederzeit zu mir kommen. Bis dahin noch einen angenehmen Tag!
Thema: Re: Das Clanlager Mi Apr 24, 2019 9:44 am
Überrascht sah ich auf und betrachtete etwas benommen die Kriegerin, die nun vor mir stand. Ich schnurrte leise zur Begrüßung und nickte freundlich. Guten Morgen Dämmertau. Natürlich darfst du das, wenn du es möchtest!, miaute ich freundlich der jungen Kriegerin zu. Ich war selbst nur ein paar Monde älter als sie und verbrachte gerne Zeit mit ihr. Es überraschte mich nicht, dass die Jägerin schon zu so früher Stunde auf den Beinen war. Sie hieß ja schließlich schon wie das Naturspektakel vor mir. Und wie hast du heute so geschlafen? Wie geht es dir?, miaute ich interessiert. Ich wusste gerne, wie es meinen Mitmenschen geht und was sie so vor haben. Sonst wäre das alles ja so langweilig hier im Lager. Vor allem am Morgen war es ja noch sehr ruhig, da viele Krieger noch schliefen. Es war dann doch schöner, hier in Gesellschaft zu sein, als alleine sich die aufgehende Sonne bei Regenwetter anzuschauen. Vielleicht würde ich nachher ja noch eine Aufgabe bekommen oder mit jemanden jagen gehen und dann wäre es vorbei mit dieser magischen Ruhe vor dem Sturm. Ja, ich würde es heute nochmal versuchen, jagen zu gehen. Vielleicht fange ich auch diesmal mehr als nur eine Maus, obwohl das aktuell doch recht unwahrscheinlich war.
Schon etwas fröhlicher über die gute Gesellschaft am Morgen lies ich mich neben Mondblüte nieder und betrachtete die aufgehende Sonne. Und wie hast du heute so geschlafen? Wie geht es dir?, fragte mich Mondblüte. „Ich habe geschlafen wie ein Stein“ erwiederte ich schnurrend „Und…mir geht eigentlich ganz gut. Mir ist es nur ein wenig zu nass und kalt, aber so ist es nunmal, daran kann man nichts ändern.“ Ich genoss Mondblütes Gesellschaft. Die Jägerin, die nur wenig älter war als ich, schien immer ein offenes Ohr für jeden zu haben. Ich biss in meine Maus und betrachtete die Aufgehende Sonne bevor ich schluckte und mich wieder an die Kätzin neben mich wandte. „Hast du schon Zikadenklangs und Hasenkönigs Junge gesehen?“ Ich hatte sie noch nicht gesehen, wollte das aber bald ändern. Junge waren sooooo süß.
Erwähnt: Zikandenklang, Hasenkönig und Junge Angesprochen: @Mondblüte
Fuchsflamme ist ein sehr intelligenter Kater. Er ist unheimlich gut im Pläne schmieden und sich Tricks auszudenken. Jagen gehört auch zu seiner Spezialität, was er auch stets genießt. Er ist freundlich, sehr emotional und hilfsbereit, kann allerdings auch schnell eifersüchtig werden. Der orangefarbene Krieger ist zudem etwas vorlaut, was ihn oft in kleine Schwierigkeiten bringt.
Verschlafen öffnete der fuchsfarbene Kater seine Augen. Nachdem er in der vorherigen Nacht nicht geschlafen hatte, hatte er sich, als der Mond bereits dabei war am Himmel aufzusteigen, endlich schlafen gelegt. Besser fühlen tat er sich durchaus, nur war der Jäger noch immer müde. Na jetzt bin ich aufgewacht. Dann kann ich auch aufstehen. Fuchsflamme riss sein Maul für ein ausgiebiges Gähnen auf, ehe er sich erst einmal daran machte sein Fell zu pflegen. Sein braunes Ohr zuckte, als er die Regentropfen auf den Bau prasseln hörte. Oh, es regnet, wie toll, dachte er und richtete seinen Blick kurz zum Ausgang des Baus, bevor er sich wieder seiner Fellpflege widmete. Nach einer Weile richtete sich der junge Kater endlich auf. Er streckte sich und schlüpfte anschließend langsam aus den Bau. Draußen wurde er sofort vom Regen begrüßt, was ihn leicht erschaudern ließ. Ich sollte meinen Schwanz etwas vom Boden fern halten. Ich hab keine große Lust darauf, dass er später mit Schlamm bedeckt ist. Er warf einen schnellen Blick zum Himmel, der mit gräulichen Regenwolken bedeckt war. Der Regen prasselte ihm dabei für einen Moment ins Gesicht, was den Kater nun vollständig aufweckte. Vielleicht bessert sich das Wetter ja noch. Man kann ja nie wissen. Anschließend schaute sich der Jäger etwas um. Viele schienen noch gar nicht wach geworden zu sein. Zumindest konnte er jetzt nur Mondblüte und Dämmertau entdecken, denen er kurz zunickte. Schließlich setzte Fuchsflamme sich, den Schwanz dabei etwas hoch gestreckt, sodass er ja nicht den Boden berührte. Zumindest bin ich heute nicht mehr so müde, dass ich jeden Moment einpennen könnte. Hm ... was könnte ich denn heute machen? Später sollte ich wohl noch mit Plätscherpfote trainieren gehen, soviel ist klar. Vielleicht können wir ja jagen gehen. Nachdem ich gestern nichts gefangen habe, würde ich nur zu gern einige Mäuse erbeuten.
IDENTITÄT : Hallo alle miteinander! Mein Name ist Mondblüte und ich bin eine loyale Jägerin des Clan der schimmernden Birke. Ich bin eine sehr freundliche und hilfsbereite Kätzin, die für jeden ein offenes Ohr hat. Wenn ihr also jemanden zum Reden braucht oder einfach nicht mehr weiter wisst, dann könnt ihr gerne jederzeit zu mir kommen. Bis dahin noch einen angenehmen Tag!
Thema: Re: Das Clanlager Mi Apr 24, 2019 5:35 pm
Ich sah Dämmertau fröhlich an. Mich freute es, dass sie so gut geschlafen hatte und deshalb fit und erfrischt in den Tag starten konnte. Dass ihr zu nass war, konnte ich nur mit einem zustimmenden Schnurren unterstreichen, während ich die Kätzin beim Essen beobachtete. Mir wäre es auch deutlich lieber, wenn es endlich aufhören würde zu regnen, aber leider hatte ich noch nicht die Fähigkeit erhalten, das Wetter steuern zu können. Ich konnte förmlich sehen, wie Dämmertaus Augen anfingen zu strahlen, als sie die Jungen von Zikadenklang erwähnte. Nein, ich hatte nicht die Möglichkeit bisher gehabt, aber ich hatte vor, dies heute noch nachzuholen. Und du?, schnurrte ich leise. Ich liebte Junge und hoffe auch sehr, dass ich in der Zukunft auch irgendwann eigene haben werde. Gestern war ich für einen Besuch leider zu lange jagen, aber es war bestimmt richtig so, da sich die Königin bestimmt auch von der Geburt erholen musste. Außerdem würde die Familie eh als erstes dem Nachwuchs Besuch abstatten. Ich konnte warten und würde mich nicht vordrängen.
Ich blinzelte in die ersten Strahlen der Sonne, die sich vom Eingang her in die Kriegerhöhle geschlichen hatten und kaum einen Meter weit reichten, meine Augen mussten sich erst an das Tageslicht gewöhnen und meine Schnurrhaare zuckten leicht, als meine Nase die frische Luft rochen. Langsam aber geschmeidig stand ich auf, streckte mich einmal richtig durch und gab einen wohligen Laut dabei von mir, bevor ich mich dem Eingang zum Bau gänzlich zuwandte und darauf zu trat. Am Eingang blieb ich kurz stehen und betrachtete das Lager, welches noch recht leer war.
Ich verließ den Kriegerbau und trat hinaus, meine leisen Pfoten brachten mich bis zu einem Platz, an dem ich oft zum Nachdenken und Beobachten der anderen Katzen saß und in alter Gewohnheit ließ ich mich dort nieder, halb gedeckt durch die Umgebung. Die Birke, die unserem Clan den Namen gab, lag nun rechterhand von mir, während ich den Kopf in den Nacken legte und mit geschlossenen Augen die ersten warmen Strahlen genoss. In Gedanken ließ ich noch einmal den gestrigen Tag Revue passieren und dachte an die Schüler-Ernennung und mein kurzes Gespräch mit Nebelschleier. Wir hatten uns nur eine Weile unterhalten können, bis ich zur Patrouille aufgebrochen war.
Der Wind strich sanft über mein sandfarbenes Fell, was ich sehr genoss. Meine Augen öffneten sich und meine Gedanken wanderten weiter zum heutigen Tag. Regentropfen prasselten leise herab und berührten meine Schultern und meinen Rücken als wollen sie sie massieren, während ich meinen Blick durch das Lager wandern ließ.
erwähnt Nebelschleier | angesprochen xxx
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Thema: Re: Das Clanlager Do Apr 25, 2019 1:59 pm
Schlummernd und kurzzeitig zufrieden, lag der kleine Körper zwischen denen ihrer Brüder. Es kam wirklich nciht oft vor, dass sie so einfach war - stattdessen wälzte sie sich sonstig zu jeder unpassenden Zeit herum trat und schlug nach allen Seiten und ließ insbesondere ihrer Mutter kaum eine Ruhezeit. Ständig forderte sie Aufmerksamkeit oder Futter - meist eher Letzteres. Kleiner als ihre Geschwister, nahms ie dennoch durch ihre aktivität und Präsez, weitaus mehr Raum ein, als vermutet. Schon im Bäuchlein der Mutter hatte sie Unruhe gestiftet, nun draußen auf der Welt würde es nicht anders sein. Ihr weicher, leicht seidiger Pelz war zerzaust und ganz durcheinander. Genug geschlafen! Das Herumliegen langweilte sie und so begann sie erneut sich zu winden. Schob sich zwischn ihre brüder hindurch, mit erstaunlicher Konsequenz, und stieß suchend und fordernd mit dem kleinen Köpfchen gegen einen weichen Bauch. Dem ihrer Mama Zikadenklang! Von Besuchen hatte sie kaum etwas wahr genommen, waren es doch noch viel zu viele verwirrende Gerüche für ihr Näschen. Ihrem Gesicht folgten die energischen Bewegungen von Vorderpfoten, bis sie bekam wonach sie suchte. Die sättigende Milch. Etwas besseres gab es immerhin noch nicht zu tun, und so folgte sie ganz dem Instinkt groß und stark zu werden! Denn noch war sie erschreckend klein zwischen den anderen Körpern an ihrer Seite.
IDENTITÄT : Nebelschleier ist eine geduldige und freundliche Kätzin. Sollte sie aber mal über ihr Leben und ihre Pläne nachdenken, ist sie sehr zurückgezogen und viel lieber für sich.
Thema: Re: Das Clanlager Do Apr 25, 2019 4:35 pm
Nebelschleier lag zusammengerollt in ihrem Nest und atmete regelmäßig. Noch schlief die Wächterin, doch dies änderte sich kurze Zeit später, als sie langsam ihre Augen öffnete. Geschlafen hatte sie nicht besonders gut. Ein Traum hatte sie immer wieder in der Nacht aus dem Schlaf geholt und sich dann wiederholt. Immer wieder sah sie dabei zu, wie ihr Bruder Wolfsgesang sie tötete. Oder es zumindest versuchte. Dieser Traum verfolgt sie nun schon ein paar Tage.. um genau zu sein, seitdem sie dem Clan der schimmernden Birke beigetreten ist. Vielleicht hat das Clanleben einfach alte Erinnerungen in ihr geweckt. Doch dies nahm sie gerne in Kauf, denn ihr Plan sollte funktionieren und ohne diesen Clan, würde er es wahrscheinlich nicht. Solange niemand bemerkte, dass sie in Wahrheit Schleierfeder aus dem Clan der blattlosen Stille ist, war alles gut. Doch wenn es jemand merkte.. daran wollte Nebelschleier lieber nicht denken. Langsam erhob sich die Kätzin aus ihrem Nest und streckte sich erstmal ordentlich. Dann brachte sie auch noch ein lautloses Gähnen zustande und schlüpfte leise aus den Bau. Draußen sah sie sich in Ruhe um und erinnerte sich kurz an gestern. Nur kurz hatte sie ein Gespräch mit Birkenmaske geführt aber es hatte sie kurz von ihren Sorgen abgelenkt. Deswegen war sie auch gar nicht so abgeneigt, irgendwann wieder mit dem Kater zu sprechen. Während des umschauens viel ihr genau die Katze auf, an der sie gerade gedacht hatte und Birkenmaske saß alleine, warum also nicht Mal vorbeischauen? Bevor Nebelschleier ihren Pflichten nachgehen würde, war ein Gespräch am morgen nicht verkehrt. Somit Schritt sie auf den Kater zu und blieb vor ihm stehen. "Guten Morgen, Birkenmaske. Darf ich mich zu dir setzen?" Ihre Stimme war freundlich und sie sah den Kater geduldig an. Sie hatte Zeit, schließlich waren auch noch gar nicht viele Katzen wach, was sich aber auch sehr schnell ändern könnte.
Und so wie es dunkel wurde, wurde es auch wieder hell, wenn auch nicht so hell wurde wie gestern und ich noch kein gestern kannte. Ich wusste auch noch nichts von dem kalten Wasser, dass vom Himmel viel und man Regen nannte. Ich lauschte nur dem: tap, tap, tap das er auf dem Dach der Kinderstube machte. Noch war ich nicht draußen gewesen, auch wenn mich draußen interessierte. Draußen schien interessant, wer waren alle diese Katzen gewesen die hergekommen war, um uns zu sehen? Um Mama zu sehen? Zwei von ihnen waren andres gewesen. Einer war Papa gewesen und einer hatte die ganze Zeit auf Mama aufgepasst. Ich tippe meine Schwester an. Ich wollte, dass sie mit mir dem fremden Geräusch lauschte.
Erneut war ein Tag verstrichen...die Zeit rannte einem wirklich davon! Und doch stresste mich der Gedanke nicht mehr, ich nahm die Zeit nicht mehr als einen limitierenden Faktor wahr. Viel eher...genoss ich die letzten Atemzüge die ich auf dieser wunderbaren Erde tun durfte, mit dem Gedanken, dass ich, wenn es soweit war, meine Liebsten wiedersehen würde. Gestern...hatte meine wunderbare Tochter Zikadenklang ihre eigenen Jungen bekommen! Sie war erwachsen..gründete mit Hasenkönig ihre eigene Familie! Es war wunderbar zu sehen, wie ihr Gesicht erstrahlte, als sie ihre Jungen betrachtete. Allesamt klein, gesund und wunderschön. Während ich mich in das weich gepolsterte Nest im Ältestenbau kuschelte entfuhr meiner raue Kehle ein heiseres Schnurren. Denn ich dachte mit geschlossenen Augen daran zurück. Wie immer war es gespenstisch ruhig im Bau der Ältesten und so fiel es mir außerordentlich leicht mit den Gedanken davon zu wandern. Die kleinen sich windenden Fellknäuel in ihren unterschiedlich gefärbten und gemusterten Pelzen. Honigsüß und einfach zum verlieben. Nur eine junge Kätzin war dabei, wirkte sehr klein, doch Schneeblut hatte sie allesamt untersucht und als gesund befunden. Und ich hoffte doch sehr, dass dies so blieb! Der Augenblick in dem der Vater und Gefährte in den Königinnenbau geschritten war, lief vor meinen Augen ab. Ein kleines Schmunzeln lag auf meinem Mund, als ich an seinen Gesichtsausdruck dachte. Es erinnerte mich an damals...als ich Zikadenklang auf die Welt brachte. Wärme pochte mit meinem Herzschlag. Die nun um so einige Kätzchen größer war. Der Wurf war wirklich groß für einen Ersten und so konnte ich nur äußerst stolz und erleichtert sein, dass alles gut verlaufen war.
Mit einem friedvollen Lächeln dachte ich daran wie sie die Kleinen benannt hatte...Mein Herz zog sich zusammen, mit einer Mischung aus Freude und Wehmut. Ich war so gerührt. All ihre Namen behandelten die Thematik des Gewässers. Für mich...und meine Schwester. Flusspfote, deren Namen nun in der kleinen silbrig gemusterten Katze wiederbelebt wurde. Und auch die anderen kleinen Racker besaßen allesamt hübsche und zugleich passende Namen. Regenjunges, Uferjunges, Gezeitenjunges und Schilfjunges. Erneut schnurrte ich leise. Draußen plätscherte der Regen sacht und friedlich, während die Nässe dem Bauinneren fern blieb, und nur die Kälte der Blattleere über meinen durch das alter leicht ausgedünnten Pelz strich.
Erwähnt: Zikadenklang, die Jungen, Hasenkönig, Schneeblut Angesprochen: ///
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Thema: Re: Das Clanlager Sa Apr 27, 2019 1:53 am
Mit geschlossenen Augen war es noch schwer vieles wahr zu nehmen, oder überhaupt etwas mit zu bekommen. Doch das Spiel von Licht , die verschiedenen Stufen von Helligkeit und Dunkelheit waren bemerkbar, auch wenn der langsame Wandel fast schon zu langweilig war um ihn zunächst zu bemerken. Erst der starke Kontrast zwischen absoluter Schwärze und einem warmen Ton, durch kaltes Morgenlicht, welches auf geschlossene Augenlieder traf, bemerkte sie es. Also war es doch nur Gerecht, dass sie aktiver wurde! Auch wenn das Konzept von Tag und Nacht und Zeit im Allgemeinen für die neugeborenen Jungen noch nicht klar war, so schien die Helligkeit sie nur noch munterer zu machen! Das seltsame Plätschern fiel ihr zunächst gar nicht auf, als sie ihre Mutter erneut malträtierte, gierig und fordernd wie sie war. Die Körperwärme der Kätzin, und die ihrer Brüder war angenehm und entlockte ihr ein zufriedenes Gurren. Würden heute wieder Besucher kommen? Sie hoffte es! Nur hier herumliegen war so..so langweilig! Selbst das strampeln mache auf Dauer keinen Spaß, auch wenn sie ab und zu gesättigt in den Schlaf glitt, nur um wenige Herzschläge später wieder zu erwachen. Als sie ein Tippen an ihrer Seite spürte, beschwerte sie sich mit einem kleinen Schnaufen, wollte ihr Bruder sie ärgern? Kurz schob sie ihre Pfote gegen ihn, wurde dann aber auch hellhörig, als sie das zuvor ignorierte Hintergrundgeräusch wahr nahm. Nur dumpf natürlich, da alles noch nicht richtig funktionierte, doch machte es auch sie neugierig. So also drängelte sie sich an Schilfjunges und robbte mit strampelnden Beinchen noch ein wenig weiter. Verstand nun, was er eigentlich wollte und nahm es ihm deswegen nicht übel sie zuvor unterbrochen zu haben. Stattdessen spornte sie ihn mit einem kleinen quietschen an, ihr zu „folgen“ - falls sie überhaupt ein paar Mäuselängen in ihrem Schneckentmpo weit kommen würden, da sie eher kleinen Würmchen ähnelten, als Katzen. Doch nun hatten sie eine Art "Mission" und keinesfalls ließ sich das entschlossene Kätzchen von der scheinbar ewigen Strecke abbringen!
Alter: 35 Monde Aussehen: großer, grauer, langhaariger Kater mit hellerer Unterseite und goldgelben bis grünen Augen Charakter: liebevoll, leicht zu begeistern, etwas kindlich, gefühlvoll, etwas vergesslich
Hasenkönig vernahm das tröpfelnde Geräusch und wurde mit jedem Tropfen munterer und munterer. Anfangs wollte der Kater das gemütliche Nest gar nicht verlassen, zu sehr genoss er die Wärme darin. Ob Zikadenklang auch so dachte? Kaum kam ihm seine Gefährtin in den Gedanken wurde der Katzer putz munter. Er hatte nicht ganz so viel Schlaf bekommen, da er noch den restlichen Tag in der Kinderstube gewesen ist und dort auf seine kleine Familie aufgepasst hat! Wenige Herzschläge nachdem ihm der gestrige Tag eingefallen war sprang der Wächter beinahe auf. Fast hätte er einen Clankammeraden getreten, doch das war sich gerade noch so ausgegangen. Er wollte so schnell wie möglich wieder in die Kinderstube schauen und eilte aus dem Kriegerbau. Noch etwas schlaftrunken wie er war, achtete der frischgebackene Vater nicht sonderlich darauf, dass er leise aus dem Bau verschwand. Das einzige was für ihn gerade wichtig war ist seine Familie. Kaum war er aus dem Bau, begrüßte ihn das Regenwetter, dass ihn zuvor aufgeweckt hatte. Es waren bereits ein paar andere Krieger ebenfalls aufgewacht. Dämmertau unterhielt sich mit Mondblüte und Birkenmaske mit Nebelschleier. Der junge Krieger Fuchsflamme schien noch nicht wirklich zu wissen, was er mit dem Tag anfangen sollte. Der feine Nieselregen der einen großen Teil des Lagers erreichte störte ihn nicht wirklich. Tatsächlich mag er solche kühlen leichte Regentage weit mehr als die heißen, wo die Sonne nur so auf sie hinunter heizte. Hasenkönig schüttelte seinen massigen Pelz, plusterte sich etwas auf um nicht bis zur Haut nass zu werden und trabte auf den Frischbeutehaufen zu. Zikadenklang musste sicher Hungrig sein. Auch wenn sie gestern etwas gegessen hatte konnte eine Maus nicht schaden sie sich die Gefährten teilen konnten. Außerdem muss die Königinn nun bei Kräften bleiben um ihre Junge zu versorgen! Schnell schnappte sich der Kater eine etwas dickere Maus und trabte weiter zur Kinderstube. Bevor er in den Bau eintrat schüttelte er seinen Pelz noch einmal ab. Er wollte nicht das etwas darin nass wird und zum Schluss noch seine Jungen krank werden! Kaum strömte ihm die warme Luft entgegen, die leicht nach Muttermilch roch, fing der große, graue Kater wie ein kleines Junges zufrieden zu schnurren an. Dieses Mal versuchte der Kater leise zu sein. Zikadenklang war sicherlich noch müde vom gestrigen Tag und schlief möglicherweise noch. Auf leisen Pfoten zwängte sich der Kater beinahe durch den Baueingang. Kaum sah er seine Gefährtin, glitzerten seine Augen liebevoll und sein Blick wanderte nach unten zu ihren gemeinsamen Kindern. Zwei von ihnen schienen bereits aktiver zu sein. Schilfjunges stupste Flussjunges an, welche daraufhin quickte und ihren Bruder vielleicht etwas unsanft auf die Seite schieben wollte, doch dann wurde die kleine Kätzin kurz still. Als Hasenkönig seine Beute ablegte, blieben seine Augen auf Flussjunges und Schilfjunges gerichtet. Er hatte Angst ihnen könnte etwas passieren. Vor allem Flussjunges, da sie so zart gebaut war und zusätzlich das einzige weibliche Junge war! Hasenkönig legte die Beute neben dem Nest ab und legte sich leise nieder. Er würde warten bis Zikadenklang aufwacht und unterdessen auf seine Jungen aufpassen. Die beiden kleinen Racker drehten sich und robbten umher bis die kleine Flussjunges zielstrebig in eine Richtung robbte und auffordernd quickte. Hasenkönig ermahnte sich und ließ die Jungen mal machen, solange sie nicht zu nahe an den Nestrand krabbelten war alles gut.
Seid gegrüßt, ehrenwerte Katzen fremder Clans. Mein Name lautet Sturmjäger und schon bereits seit 54 Monden diene ich dem Clan der schimmernden Birke als treuergebener Wächter. Pflichtbewusst und ehrenvoll verteidige ich unser Territorium und meine Clangefährten mit Leib und Leben. Wenn du weder mir, noch den Interessen meines Clans im Wege stehts, werden wir eventuell sogar miteinander auskommen.
Thema: Re: Das Clanlager So Apr 28, 2019 10:13 am
Ganz langsam öffnete ich meine moosgrünen Augen und versuchte träge den Schlaf aus ihnen zu blinzeln. Ich blickte mich müde im Bau der Krieger um und stellte zufrieden fest, dass bei weitem noch nicht alle Katzen in den Tag gestartet waren und ich mich im besten Mittelmaß befand. Träge erhob ich mich aus meinem gemütlichen Nest und streckte gähnend meine Glieder. 'Die Luft riecht nach Regen..' stellte ich missmutig fest, als ich die Gerüche der Umgebung prüfte und mich in Richtung unserer Lichtung aufmachte. Ein kühler Wind pfiff mir um die Nase und feine Regentropfen legten sich geschwind auf meinem Pelz nieder, als ich vorsichtig den Bau der Krieger verließ und Schutz unter dem Blätterdach der schimmernden Birke suchte. 'Welch ein ungemütlicher Tag!' dachte ich trübe vor mich hin, als mein Blick gähnend in Richtung Kinderstube fiel und ich kurzerhand überlegte, was meine erste Handlung an diesem tristen Tage sein sollte. 'Die Kleinen kann ich immer noch später begrüßen... - vielleicht schlafen sie ja noch zusammen mit ihrer Mutter und dabei möchte ich sie gewiss nicht stören.' Ich ließ meinen Blick weiter über die Lichtung schweifen und musste resigniert feststellen, dass sich weder Frostfeder, noch Abendlied oder Splitterstern auf der Lichtung befanden und ich weiterhin allein in diesem grauen Regenschleier sitzen musste. 'Ich sollte heute die Gelegenheit nutzen und mich mit Frostfeder aussprechen.' Der gestrige Streit von uns beiden ging mir näher als man vielleicht denken mag, oder es sich für einen kampferfahrenen Wächter im besten Alter ziert. 'Solange ich mich mit meiner ehemaligen Schülerin nicht wieder vertrage, läuft das Zahnrad meines Alltages unrund und ich bin nur geringfügig einsetzbar für die Aufgaben unseres Clans.' Nach dem Tod meiner Eltern war ich allein in diesem Clan und habe mich vollends auf die Ausbildung von Frostfeder konzentrieren können. Sie war mein Halt in dieser meist so tristen Welt und ist damit zu der wichtigsten Katze in meinem Leben geworden, auch wenn ich mir diese Tatsache nur selten eingestehe und erst Recht nicht an Frostfeder weiterplaudern würde.
Langsam fing sich der kleine Kater an zu regen, in dieser neuen Umgebung. Wie lange er jedoch schon hier war konnte er sich ohne jegliches Zeitgefühl nich vorstellen. Es gab nur eine Sache die er wusste und seinen Zeitplan bestimmte: Hunger. Er tastete sich langsam an den Bauch seiner Mutter vor an welchem sie schliefen, es war ein angenehmer Schlaf, friedlich. Vorsichtig begann er die stärkende Milch von Mama zu trinken. Es war alles so perfekt aber bisher hatte der junge Kater auch noch keine schlechten Erfahrungen machen müssen. Seine Geschwister schienen sich schon zu beschäftigen, er spührte ihre Bewegungen. Nun tappste auch er einige halbe Schritte, da erschien plötzlich noch jemand in ihrem Nest, er spürte einen kalten Luftzug und einen großen Schatten. Er mochte nich wissen wer genau es war aber der Geruch kam ihm bekannt vor, wie der seiner Mutter. Er schleppte sich zu der großen Katze, berührte vorsichtig ihr Fell, es war anders als das seiner Mutter, dies machte ihn erstmal skeptisch. Es war nicht so schön warm wie von seiner Mutter gewesen.
Die Königin leckte sich das Fell, zunehmend störte sie es sehr das sich die Regentropfen in seinem Fell festigten. Sie fühlte sich klamm und nass an, es war einfach unangenehm, doch zurück in den trockenen Kriegerbau wollte sie eher nicht.
Da stach ihr ein bekannter Pelz ins Auge, dieser Pelz ließ ihre Augen leicht weiten den es handelte sich dabei um ihren Sohn Rabenpfote. Der Kater ging nicht gerade sauber und schien auf dem Weg zu Schneeblut zu sein, scheinbar hatte sich der Kater verletzt. Ihr Mutterinstinkt handelte sofort, sie setzte sich in Bewegung auf den Heilerbau zu. "Rabenpfote!" Sie drückte sofort die Schnauze in das Fell ihres Sohnes. "Was ist geschehen?" murmelnd brach sie die Worte zwischen seinem Fell heraus.
Es wurde und wurde nicht besser. Rabenpfotes Laune hatte sich über die Nacht nicht gebessert. Erst recht nicht, als es hieß, er müsse die Nacht Heilerbau verbringen. Recht schweigsam hatte er die Behandlung Schneebluts über sich ergehen lassen. Das Einzig gute daran war nur, dass er der Clan Versammlung nicht beiwohnen musste, als Rankenjunges zum Schüler ernannt wurde. Ihm war wirklich gar nicht danach, einer anderen Katze nun gratulieren zu müssen oder aber mitzubekommen, wie ein neuer Schüler in den Schülerbau kam! Hoffentlich hatte Rankenpfote sein eigenes Nest gebaut und kein anderes Genutzt oder gar zerstört. Rabenpfote würde es später definitiv kontrollieren müssen! Sobald er den Heilerbau verlassen durfte. Die Pfote schmerzte ja auch nicht mehr so arg. Schlimmer war der Geruch hier im Bau und die fehlende Sicht in den Himmel. Rabenpfote vermisste die Vögel jetzt schon!
"Sag mal Schneeblut, wie lange muss ich noch hier bleiben? Hast du keine anderen Pflichten, als hier rumzusitzen und dich um mich zu kümmern?", maulte der schwarze Schüler den Heiler an. Ihm war langweilig. Fürchterlich langweilig! Und wenn ihm langweilig war, machte er andere Katzen an. Er suchte Streit und stürzte sich in jede Diskussion die zu finden war. Zumal der junge Schüler eh schon fürchterlich gereizt war und ein Streit jetzt genau das wäre, was er brauchte! Nur leider würde es dazu wohl nicht ganz kommen, denn nun kam seine Mutter in den Bau gerannt und drückte ihre Nase in sein Fell. Verärgert fauchte Rabenpfote auf. "Gar nichts ist passiert! Ich bin einfach falsch aufgekommen!" Nur die halbe Wahrheit, aber keine Lüge. Falsch aufgekommen war er, der Grund war nur, dass er sich vor einer Maus erschreckt hatte und das weniger schön war. Rabenpfote konnte sich denken, dass Felsenblüte nur ein unnötiges Drama daraus machen würde und das wollte der Kater nicht. Auch wenn es ihn innerlich freute, dass seine Mutter hier war. Er zeigte sie nur nicht so wirklich und es war ihm ein Rätsel, wie seine Mutter dennoch immer so freundlich zu ihm blieb. Sie war vielleicht ein bisschen überfürsorglich, aber im Grunde konnte sie dafür ja auch nichts. "Schneeblut hat meine Pfote bereits behandelt, also keinen Grund zur Sorge.", stellte Rabenpfote klar und hoffte, dass sie es akzeptieren wird und nicht Schneeblut noch mit Fragen überhäuft.
IDENTITÄT : Anführer mit Leib und Seele. Splitterstern ist ein selbstbewusster, verlässlicher, vielleicht auch zu oft ernster Kater, welcher jedoch auch ehrgeizig und pflichtbewusst ist. Der Clan steht für ihn an erster Stelle und er würde jedes seiner Leben ohne zu zögern für diesen Opfern. Jedoch hat von seinen neun Leben nur noch eines, doch das soll ihn nicht aufhalten. Zudem ist Splitterstern sehr bodenständig.
Thema: Re: Das Clanlager Do Mai 02, 2019 6:51 pm
⚝ Splitterstern
Die Nacht lag bereits hinter ihnen und Splitterstern spürte die Müdigkeit in seinen Knochen. Dennoch war es ihm noch nicht vergönnt eine kleine Pause einzulegen. Es gab einige Pflichten die er zu befolgen hatte und ehe die nicht erledigt sein würde, würde er sich auch nicht ausruhen. Das konnte er mit seinem Gewissen einfach nicht vereinbaren! Und doch war der Anführer froh, wie Rankenpfote vom Clan begrüßt wurde. Der Kater war nun offiziell Schüler des Clans und durfte die Kinderstube verlassen. Stattdessen schlief er nun im Schülerbau bei den anderen Schülern und würde im Laufe des Tages seine Ausbildung anfangen. Splitterstern selber hatte sich vorgenommen, den Schüler zu einem großen Krieger zu machen! Doch erst gehörte Abendlied seine Aufmerksamkeit, mit der er noch immer sprach. Seine Stellvertreterin hatte seine Ankündigung gelobt und ihre Sorgen zum Ausdruck gebracht, dass einige Patrouillen noch nicht zurückgekehrt waren. Eine unnötige Sorge war dies nicht, gerade nicht zu dem Zeitpunkt, wo doch in letzter Zeit so ein großes Unglück geschehen ist. Panik verbreiten wollte Splitterstern trotzdem nicht. "Wir warten noch ein wenig, ehe wir uns wirklich große Sorgen machen und sie suchen. Sag aber den nächsten Patrouillen, dass sie nach den Anderen Ausschau halten sollen. Wenn sie bis Sonnenhoch noch immer nicht zurück sind, suchen wir sie.", hatte der Anführer geantwortet. Er vertraute seinen Katzen und wusste auch, dass sie keine großen Probleme haben würden, sich zu verteidigen. Gerade bei größeren Sachen würden sie um Hilfe bitten. Es könnte vieles geben, was sie aufgehalten haben könnte. So auch eine längere Pause. Vielleicht hatten sie die Nacht einfach im Wald verbracht? Man würde es abwarten müssen und schauen, was die Zeit bringt.
Die Nacht hatte aber auch gezeigt, wie voll der Mond bereits war. "Wir werden überlegen müssen, wer mit zur großen Versammlung heute Abend mitkommt. Wen würdest du vorschlagen, Abendlied?", fragte Splitterstern dann. Gespannt wartete er darauf, welche Katzen seine Stellvertreterin auswählen würde. Zwar hatte der Anführer schon so manche Katzen im Blick, doch andere Meinungen waren immer erwünscht. Gerade, wo er selber doch keinen perfekten Überblick hatte.
Abendlied ist eine ruhige, meistens zurückhaltende und etwas schüchterne Kätzin mit einem starken Sinn für Gerechtigkeit. Zudem möchte sie den Frieden wahren, solange es geht und ihrer Position als zweite Anführerin bestmöglich gerecht werden - auch wenn sie, nicht nur diesbezüglich, Bedenken hat und von Zweifeln geplagt wird.
Thema: Re: Das Clanlager Fr Mai 03, 2019 4:43 pm
Die ganze Nacht über hatten Splitterstern und ich nun auf der Lichtung gesessen und uns unterhalten, sogar dann noch, als der Regen eingesetzt hatte, welcher mit der Zeit stärker zu werden schien, wie ich resigniert feststellte. Ich hatte grundsätzlich nichts gegen Regen, aber ein trockener Pelz war auch nicht zu verachten. Naja, lieber so als eine sengende Hitze wie in der Blattgrüne, bemerkte ich in Gedanken und unterdrückte ein Gähnen. Mittlerweile breitete sich Müdigkeit in mir aus, aber ich hatte keineswegs vor, mich schlafen zu legen. Zunächst würde ich mir gerne genug Zeit für das Gespräch mit Splitterstern nehmen, schließlich war heute ein großer Tag - die Versammlung aller drei Clans aus dem Tal stand bevor. Ich war gespannt, wen Splitterstern wohl mitnehmen und er anschließend von der Versammlung erzählen würde. Vor allem im Bezug auf das Erdbeben. Zudem war es mir ein Anliegen, mich mit meinem Bruder zu unterhalten und nach seinem Befinden zu erkundigen, vor allem nach der Geburt von Zikadenklangs Junge. Eigentlich hatte ich das gestern Abend schon tun wollen, war aber leider nicht dazu gekommen. Und die Patrouillen mussten natürlich auch eingeteilt werden. Geduldig wartete ich auf die Antwort des Katers vor mir, mit zeitweise aufgrund des Regens zusammengekniffenen Augen. Ich mochte es nicht, wenn die Tropfen in ihre Nähe kamen, und schüttelte sie mir dementsprechend des Öfteren vom Kopf. Auch wenn das natürlich nur sehr kurzzeitig von Erfolg gekrönt war, denn das herabfallende Wasser konnte ich leider nicht in eine andere Richtung umlenken. Als Splitterstern seine Meinung zu den noch ferngebliebenen Patrouillen äußerte, nickte ich zustimmend und merkte, wie sich meine Sorge ein wenig legte. Ich wusste, dass ich auf die Erfahrungen und Fähigkeiten meines ehemaligen Mentors vertrauen konnte und dass es demnach auch durchaus sein könnte, dass unsere Clan-Kameraden jederzeit wieder eintrudelten. Entsprechend erleichtert bemerkte ich dann auch Mondblüte, welche sich mit Dämmertau auf der Lichtung niedergelassen hatte. Vermutlich habe ich einfach nicht bemerkt, wie sie ins Lager zurückgekehrt sind, weil ich zu sehr in Gedanken war. Als der Anführer nun auch die Versammlung ansprach, über die ich kurz zuvor noch selbst nachgedacht hatte, hörte ich ihm aufmerksam zu und ließ mir anschließend einen Moment Zeit, um zu überlegen. Es war wirklich schwierig, diese Entscheidung zu treffen - schließlich würde bestimmt jeder gerne mitgehen und in letzter Zeit war auch niemand so negativ aufgefallen, dass man ihn nicht mit in die Auswahl nehmen würde. Aber ein junger Kater bot sich definitiv an. "Wie wäre es mit Rankenpfote? Er würde sich sicher freuen - seine Schülerzeremonie und die erste Große Versammlung an einem Tag", schmunzelte ich und warf einen kurzen Blick zum Schülerbau, während ich mich an meine erste Große Versammlung erinnerte. Wie aufgeregt ich damals gewesen war! "Ansonsten würde ich Fuchsflamme vorschlagen, er war in letzter Zeit sehr fleißig - wie auch so ziemlich alle anderen", fügte ich nachdenklich hinzu und ließ meinen Blick über die Katzen schweifen, die sich bereits auf der Lichtung versammelt hatten. Als er auf Sturmjäger fiel, schlug ich ihn ebenfalls vor. "Sturmjäger wäre meiner Meinung nach ebenfalls eine gute Wahl, wie auch Frostfeder." Für mich war es naheliegend, den erfahrenen Wächter und seine Schülerin vorzuschlagen, schließlich benahmen sie sich stets vorbildlich. Nicht, dass andere das nicht täten. Aber für junge Katzen war es ebenso wichtig wie für ältere, an diesem Ereignis teilzunehmen. Und diese beiden gaben wahrlich ein tolles Gespann ab. "Vielleicht auch Felsenblüte?" Die junge Jägerin würde sich bestimmt freuen, sich auch mit Katzen der anderen Clans unterhalten zu können, so gerne, wie sie mit anderen redete. Ich beschloss, es erst einmal bei diesen Vorschlägen zu belassen und Splittersterns Antwort abzuwarten. Ich wollte wahrlich niemanden ausschließen und erst recht niemanden vor den Kopf stoßen, aber es konnten nun mal nicht alle mitkommen.
IDENTITÄT : Kräftiger Kater, dessen Pelz das Licht verschluckt. Nur bei Regen erhält es einen Blau-Schimmer. Seine Stimme braucht nie laut zu werden, um die Luft zu durchdringen, und seine Augen sind von stechendem Gold. Sein Schmunzeln verrät seine Gedanken nicht. Eine dunkle Narbe ist über seinem linken Auge. Manchmal wirkt er geradezu kalt und distanziert, immer aber ruhig und zielstrebig. Seine langen Schritte haben etwas raubkatzenartiges. Er ist bekannt für seine Intelligenz, seinen Einfallsreichtum und seine Kampfkraft.
Thema: Re: Das Clanlager Sa Mai 04, 2019 10:33 pm
Eröffnungspost zu Aschenglut
Das von vielen, kleinen Himmelstropfen verursachte Rauschen in der Blätterkrone der schimmernden Birke hatte den grauen Wächter schon früh in seinem Nest geweckt. Doch er regte sich nicht. Stattdessen hielt er seine goldenen Augen geschlossen, fühlte das klamme Wurzelwerk an seiner Flanke und spürte gleichmütig dem Traum nach, der wie ein widerlicher, glitschiger Fisch in seinem erwachenden Bewusstsein seinem Verstand entglitt. Er wusste nicht mehr, worum es in dem Traum gegangen war, aber er registrierte sehr wohl, dass es einer dieser langweiligen Alpträume gewesen war. Nichts besonderes. Der Regen schien die Feuchtigkeit quälend in jede Ritze zu drängen – vermutlich war es das, was die anderen Wächter langsam aufrappelte. Aschenglut hörte regungslos zu, wie etwa die schmächtige Nebelschleier aufstand und aus dem Bau der Wächter schlüpfte. Die Kätzin wirkte auf ihn nicht nur nicht ausgeruht und schwach, ihm fiel auch postwendend wieder ein, dass sie nicht mal eine Clangeborene war. Die Welt war doch voller Unsinnigkeiten. Fast musste Aschenglut ein Schmunzeln unterdrücken. Als nächstes waren da ganz offensichtlich die großen Pfotentritte vom bemitleidenswert kindischen Hasenkönig. Als dann auch Sturmjäger den Bau der Wächter verlief, zwang Aschenglut sich, ruhig seine Glieder auszustrecken und seine Augen zu öffnen. Einen Moment begnügte er sich noch damit, die Krallen ein- und auszufahren und mit dem Schweif träge auf den Boden zu schlagen, ehe er sich erhob, sich seine Schnurrhaare glatt leckte und die Schultern kreisen ließ. Als Aschenglut aus dem Bau trat und in den bleichen Himmel schaute, grinste er. Da zeigte die Welt mit ihrem ekligen Wetter dann also doch mal ihr wahres Gesicht und ließ ihre üble Laune an ihnen aus – nicht dass er es seinen Clan-Kameraden zutrauen würde, von solch stumpfsinnigem Wetter zu metaphorischen Gedanken angestiftet zu werden. Wurde er von anderen gegrüßt, so neigte er schweigend den Kopf, doch ansonsten sah Aschenglut zu, sich langsam an den Rand der Wurzeln zu verdrücken und ruhig das Lager zu überblicken. Eigentlich konnte das Wetter ihn gar nicht provozieren – vielleicht hatte er sogar gerade wegen dem trübsinnigen Himmel gut Lust, sich die Beine zu vertreten.
Fuchsflamme ist ein sehr intelligenter Kater. Er ist unheimlich gut im Pläne schmieden und sich Tricks auszudenken. Jagen gehört auch zu seiner Spezialität, was er auch stets genießt. Er ist freundlich, sehr emotional und hilfsbereit, kann allerdings auch schnell eifersüchtig werden. Der orangefarbene Krieger ist zudem etwas vorlaut, was ihn oft in kleine Schwierigkeiten bringt.
Neugierig sah sich der fuchsfarbene im Lager um. Plätscherpfote konnte er noch nirgends erkennen. Hm. Er ließ seinen Blick weiter übers Lager schweifen und kam etwas ins überlegen. Fuchsflamme würde den vorherigen Tag am liebsten erst einmal vergessen. Er war völlig übermüdet gewesen, hatte nix gejagt und musste sich das ewige diskutieren seiner drei Patrouillenmitglieder anhören. Zumindest waren wir erfolgreich ... wenn man mal von der Beute absieht. Am liebsten würde der junge Krieger etwas alleine sein. Etwas mit seinen Gefühlen klar kommen. Ich werde vielleicht wirklich erst einmal alleine jagen. Nicht lange, bis Sonnenhoch vielleicht. Nachdem was alles passiert war, vermutete Fuchsflamme, dass lange alleine bleiben keine gute Idee war. Fuchsflamme streckte sich und stand auf. Anschließend lief er langsam zum Lagerausgang. Er warf einen kurzen Blick auf den Frischbeutehaufen. Hm. Wenn ich selbst etwas gefangen habe. Zudem musste der Jäger zugeben, dass er, auch wenn er am gestrigen Tag recht wenig zu sich genommen hatte, nicht sehr hungrig war. Er vermutete, dass er schon hungrig werden würde sobald er sich etwas bewegt hat. Am Lagerausgang angekommen, sah er noch kurz ins Lager, ehe er dies zum Jagen verließ. Aber wohin? Zum Fluss wollte er ungern. Er brauchte bei dem Wetter nicht noch mehr nass werden. Zur verlassenen Jägerhütte? Dort könnte ich mich unterstellen, falls das Wetter schlimmer wird. Er nickte und beschloss somit den Weg zur besagten Hütte einzuschlagen.
IDENTITÄT : Seid gegrüßt, edle Krieger, mein Name lautet Frostfeder und ich bin die Tochter von Splitterstern, dem ehrbaren Anführer des Clans der schimmernden Birke. Ich bin eine angenehme Zeitgenossin - sofern man davon absieht, mich anzulügen. Ich besitze jedoch eine scharfe Zunge und habe meinen eigenen Kopf, bin durchaus eitel und kenne meine Grenzen nicht.
Thema: Re: Das Clanlager Mo Mai 06, 2019 8:16 pm
Ich hatte äußerst unruhig geschlafen. Bewusst konnte ich mich an die Träume, die mich durch meine Nacht begleitet hatten, nicht mehr erinnern, aber ein Hauch ihrer Präsenz begleitete mich aus meinem dämmrigen Zustand hinaus ins Wache. Schummriges Licht begrüßte mich, aber als ich das Tropfen von Regen vernahm, vermutete ich, dass es weniger das Morgengrauen war, welches den grauen Schimmer über das Lager legte, sondern dicke Wolken. Beinahe augenblicklich kehrten die gleichen, unwillkommenen Gedanken in meinen Kopf zurück, welche ich auch beim Einschlafen nicht hatte verdrängen können. Rabenpfotes verletztes Bein, Schneeblut, der sagte, dass er die Verletzung noch nicht recht einschätzen könne und daher Rabenpfote zunächst bei sich im Bau behalten würde. So nervig der schwarze Kater war und so oft er meine Geduld strapazierte...ich wollte keinesfalls, dass er sich etwas Schlimmeres getan hatte. Der zweite Gedanke, der mich beschäftigte, betraf Sturmjäger und unsere Auseinandersetzung am vergangenen Tag. Ich wusste mittlerweile, dass ich durchaus mit meinen Aussagen übertrieben hatte und mich ähnlich wie die kleine Frostpfote verhalten hatte...die kleine Frostpfote, von der ich dachte, dass ich sie weit hinter mir gelassen hatte. Zumindest an den meisten Tagen. Nun, gestern war scheinbar keiner dieser Tage gewesen und so ungern ich es mir eingestand...aber es belastete mich sehr, zu wissen, dass das Verhältnis zwischen meinem ehemaligen Mentor und meiner Wenigkeit getrübt war.
Plötzlich flog ich förmlich auf meine langen Beine. Der Sonnenaufgang war schon eine Weile her - was, wenn er schon auf einer Patrouille war? Ich wusste, ich würde mich den Tag über nicht konzentrieren können wenn die Anspannung zwischen uns weiter schwelte. Ohne einen Blick auf ein zerwühltes Nest zurückzuwerfen eilte ich aus dem Kriegerbau und ließ meinen Blick im Lager umherschweifen. Mit zusammengekniffenen Augen, um meine empfindlichen Sinnesorgane gegen den Regen zu schützen, der mir ein Frösteln über den Pelz schickte, entdeckte ich einige Katzen - darunter Splitterstern, Abendlied, Aschenglut und auch Fuchsflamme, der in diesem Moment das Lager verließ - und schließlich auch den vertrauten graugetigerten Pelz von Sturmjäger, welcher scheinbar unter unserer majestätischen, schimmernden Birke Schutz suchte. Mit nach wie vor eiligen Schritten hielt ich auf Sturmjäger zu und nickte Aschenglut zu, als ich an ihm vorüber lief. Vor meinem ehemaligen Mentor angekommen atmete ich einmal tief durch und setze mich schließlich neben ihn, geschützt vom nach wie vor ausgeprägten Blätterdach, sodass kaum noch Tropfen auf mein Fell niedergingen. "Guten Morgen, Sturmjäger", miaute ich leise und trat von einer Pfote auf die nächste - eine unwillkürliche, unbewusste Bewegung, die Unwohlsein ausdrückte. Ob er mir nach wie vor kalt gegenübertreten würde? Ich richtete meinen Blick von seinen Augen aus auf meine Pfoten, die nicht gerade sauber aussahen. Heiliger SternenClan! Ich, Frostfeder, hatte allen Ernstes vergessen mich zu putzen, bevor ich den Kriegerbau verlassen hatte? Unter meinem silbrigen Fell machte sich glühende Hitze breit. In mir stieg der Drang auf, wild mein Fell zu säubern doch ich war stark darum bemüht, mir meine Verlegenheit nicht anmerken zu lassen und wandte daher den Blick wieder auf Sturmjägers muskulöses Antlitz.
IDENTITÄT : Kräftiger Kater, dessen Pelz das Licht verschluckt. Nur bei Regen erhält es einen Blau-Schimmer. Seine Stimme braucht nie laut zu werden, um die Luft zu durchdringen, und seine Augen sind von stechendem Gold. Sein Schmunzeln verrät seine Gedanken nicht. Eine dunkle Narbe ist über seinem linken Auge. Manchmal wirkt er geradezu kalt und distanziert, immer aber ruhig und zielstrebig. Seine langen Schritte haben etwas raubkatzenartiges. Er ist bekannt für seine Intelligenz, seinen Einfallsreichtum und seine Kampfkraft.
Thema: Morgen des 2. Tages / Blattfall Di Mai 07, 2019 1:52 am
Aschengluts Ohrenspitzen zuckten aufmerksam, als übereilte Schritte aus dem Kriegerbau zu hören waren, die es scheinbar gar nicht erwarten konnten, im stärker werdenden Regen nass zu werden. Der graue Kater erwiderte den stummen Gruß, als ihm auffiel, dass das helle, mit Streifen geschmückte Fell der vorbeihastenden hochwohlgeborenen Frostfeder ungewöhnlich unordentlich aussah, ganz so als hätte sie sich nicht einmal die Zeit genommen, es beim Erwachen glatt zu lecken. Was Papi Splitterstern wohl dazu sagen würde?, konnte er sich ein unsichtbares Feixen nicht verbieten. Insgeheim war es ja eine unterhaltsame Beschäftigung im Kampf gegen die Langeweile des trüben Morgens, der langbeinigen Anführerstochter nachzuschauen, wie sie sich Sturmjäger annäherte, geradezu so als sei sie noch immer seine kleine Schülerin. Der Wächter glitt mit der Zunge über sein kurzes, dichtes Brustfell, um sein Schmunzeln zu verbergen, und gab anschließend vor, mit seinen stechenden Augen Splitterstern zu beobachten, der sich mit seiner Stellvertreterin unterhielt - schließlich machten sie wahrscheinlich wieder einen Wirbel um ihre geliebte Große Versammlung, die diese Nacht zu Vollmond anstand, oder unterhielten sich über das Beben auf der verzweifelten Suche nach dem Gefühl von Kontrolle. In Wahrheit war es aber viel amüsanter, aus den Augenwinkeln zu verfolgen, wie Frostfeder voller Unsicherheit von einer Pfote auf die nächste hoppste, als wolle sie sich zu einem unterwürfigen Kitten zurückentwickeln. Aschenglut überlegte kurz mit belustigt zuckender Schweifspitze in Anbetracht ihres unsinnigen Verhaltens in Verbindung mit ihrem verwegenen Fell, ob er sie heute Nacht in Sturmjägers Nest gesehen hatte. Aber nein, das wäre ihm mit Sicherheit aufgefallen.
IDENTITÄT : Anführer mit Leib und Seele. Splitterstern ist ein selbstbewusster, verlässlicher, vielleicht auch zu oft ernster Kater, welcher jedoch auch ehrgeizig und pflichtbewusst ist. Der Clan steht für ihn an erster Stelle und er würde jedes seiner Leben ohne zu zögern für diesen Opfern. Jedoch hat von seinen neun Leben nur noch eines, doch das soll ihn nicht aufhalten. Zudem ist Splitterstern sehr bodenständig.
Thema: Re: Das Clanlager Mi Mai 08, 2019 9:11 pm
⚝ Splitterstern
Das Gespräch über die Katzen, die mit zur Versammlung sollten, war wichtig, weshalb Splitterstern auch genau aufpasste, was seine Stellvertreterin sagen würde. Irgendwann würde sie selbst festlegen müssen, welche Katzen sie mitnahm. Wenn der SternenClan es nicht gut mit ihm meinte, so würde dieser Tag sogar früher kommen, als ihr wahrscheinlich lieb war. Abendlied war noch unsicher und Splitterstern wusste, dass es jeden Tag dazu kommen könnte, dass er auch sein letztes Leben verlieren konnte. Er sollte sich von nun an mehr Zeit nehmen, sie wirklich auf diesen Posten vorzubereiten. Ihrer Aufgabe als zweite Anführerin kam sie natürlich hervorragend und geflissentlich nach, aber dennoch. Als Anführer gab es auch noch so manch andere Aufgabe. Wie eben das Auswählen der Begleiter auf die große Versammlungen. Ihre vorgetragenen Begründungen waren nachvollziehbar, dennoch war Splitterstern nicht mit allen einverstanden. Ruhig setzte er sich neben seine Stellvertreterin und ließen seinen Blick über den Clan schweifen. Seine Tochter sprang gerade auf Sturmjäger zu und Felsenblüte verschwand in den Heilerbau. “Die Schülerzeremonie und die große Versammlung zusammenzulegen wäre für viele Katzen eine besondere Sache. Für Rankenpfote wird sie wahrscheinlich stressig. Er ist noch unerfahren und scheu.“, erwiderte der größere Kater, nickte aber. “Dennoch wird er daraus lernen. Es wird eine gute Erfahrung sein und er bekommt damit direkt eine Chance zu wachsen.“ Ja, Rankenpfote sollte wirklich mit kommen. Auch wenn er wahrscheinlich so seine Probleme damit haben wird. Aber jede Katze würde diese Chance bekommen. Eigentlich hatte der Anführer auch vorgehabt, ältere Schüler wie Rabenpfote oder Sündenpfote mitzunehmen. Doch Rabenpfote hatte sich verletzt und würde den Weg nicht schaffen. “Bei Fuchsflamme stimme ich dir auch zu, womit wir schon zwei weitere Katzen für unsere Patrouille haben. Sturmjäger und Frostfeder sind aber wieder…kritisch.“, miaute er langsam. Er konnte sich irren, doch er meinte, dass irgendwas zwischen ihnen war, was vielleicht nicht ganz in Ordnung war? Schon als die Patrouille ihm am Vortag einholte, hatte er die angespannte Stimmung der Katzen bemerkt. Doch solange ihm niemand etwas sagte, konnte er dagegen auch nichts tun. “Frostfeder war bei der letzten Versammlung nicht dabei und Sturmjäger vertraue ich. Wir brauchen fähige Krieger hier im Lager, um es zu schützen. Es wird wohl keine schlechte Entscheidung sein, ihm solange das Kommando hier zu überlassen. Frostfeder hingegen wird uns begleiten.“ Es war schwer, Frostfeder auf solche Versammlungen mitzunehmen, denn sie hatte das Glück oder Unglück seine Tochter zu sein. Anführerjunge waren immer kritisch, denn man konnte schnell meinen, dass man sie bevorzugte und das wollte Splitterstern nicht. So sehr er seine Tochter auch liebte, er wollte wirklich nicht, dass sie später Probleme bekommen würde, weil man glaubte, sie würde besondere Privilegien erhalten. Doch sie deswegen zurückzustellen ging auch nicht. Splitterstern versuchte ein gesundes Mittelmaß zu finden.
Abendlieds nächster Vorschlag war dann Felsenblüte. Schmunzelnd schüttelte der Anführer den Kopf. “Felsenblüte ist eine liebende Mutter. Ihr Junges liegt verletzt im Heilerbau. Ich bezweifle, dass sie jetzt mitkommen würde. Ich möchte sie auch nicht bitten, ihren Nachwuchs alleine zu lassen. Sie ist eine der wenigen, die seine freche Zunge nicht ganz so häufig zu hören bekommt, wie so manch anderer hier im Clan.“ Felsenblüte fiel daher raus. “Was würdest du von Dämmertau halten?“, schlug der Kater dann vor und war gespannt, was Abendlied über die Kriegerin sagen würde. Es gab noch viele andere Katzen, die für die große Versammlung in Frage kamen, doch musste man immer abwägen, welche man mitnahm. “Auch müssen wir überlegen, was wir auf der großen Versammlung verkünden. Wobei ich auch sehr daran interessiert bin, was die anderen Anführer bezüglich des Bebens zu verkünden haben.“ Das Beben war schließlich keine kleine Sache und jeder Clan sollte es wohl bemerkt haben. Doch wie sie es wohl aufgenommen hatten?
Angesprochen:@Abendlied Erwähnt: Diverse Katzen zum Abwägen.
Seid gegrüßt, ehrenwerte Katzen fremder Clans. Mein Name lautet Sturmjäger und schon bereits seit 54 Monden diene ich dem Clan der schimmernden Birke als treuergebener Wächter. Pflichtbewusst und ehrenvoll verteidige ich unser Territorium und meine Clangefährten mit Leib und Leben. Wenn du weder mir, noch den Interessen meines Clans im Wege stehts, werden wir eventuell sogar miteinander auskommen.
Thema: Re: Das Clanlager So Mai 12, 2019 10:00 pm
Mit müden Augen verfolgte ich das allmählich zunehmende Treiben auf der Lichtung unseres Lagers. Hier und da fanden sich kleinere Gruppen von Katzen zusammen und unterhielten sich wahrscheinlich über die geplanten Aktivitäten des folgenden Tages. Mittlerweile konnte ich im Augenwinkel auch die Anwesenheit von Splitterstern und Abendlied ausmachen, die nachdenklich am Rande der schimmernden Birke saßen und scheinbar wichtige Angelegenheiten des Clans besprachen. 'Ob es wohl um die große Versammlung geht?...schließlich rückt diese immer näher und es gibt sicherlich noch einiges zu klären.' Bevor ich meine Gedankengänge ausführlich fortführen konnte, näherte sich mir plötzlich Frostfeuer flink von der Seite und hauchte mir eine knappe Begrüßung zu. Ihre Worte wirkten im Vergleich zu ihren sonst so aufgeweckten Begrüßungen ein wenig distanziert und schlagartig breitete sich erneut das unwohle Gefühl vom gestrigen Tage in mir aus. "Ich wünsche dir ebenfalls einen guten Morgen, Frostfeder." Ich blickte ihr aus betrübten Augen ins Gesicht und war nun endlich gewollt die Streitigkeit zwischen uns in Reich der Schatten zu verdammen. "Ich muss mit dir spr..." So schnell wie ich begonnen hatte zu sprechen, so abrupt stoppte ich auch wieder und musterte Frostfeder aus leicht ungläubigen Augen. 'Ist das wahr? Frostfeder, die stets und zu jeder Tageszeit auf ihr Äußeres achtende Katze, steht mit verwuschelten Fell und befleckten Pfoten vor mir?' So leid es mir im Nachhinein auch tat, ich konnte mir beim besten Willen ein Schmunzeln und eine neckische Bemerkung meinerseits nicht verkneifen. "Die Fellpflege einer Streunerin schmeichelt deinem Antlitz ungemein, Frostfeder." Mir war durchaus bewusst, wie empfindlich sie auf Bemerkungen dieser Art reagieren konnte, aber zu dem Zeitpunkt hielt ich dies für die beste Idee um das Eis zwischen uns zu brechen und mit ihr ins Gespräch zu kommen. "Was ist los? Schlecht geschlafen?" Dieses Auftreten war für die hübsche Kätzin alles andere als üblich, weshalb ich mir leichte Sorgen machte und mich nach dem Grund dafür erkundigte.
Ich überlegte kurz ob ich die jungen heute noch besuchen sollte, entschied mich aber dagegen. "Ich weiß nicht ob ich so kurz nach der Geburt schon zu ihnen gehen sollte. Ich glaube Zikadenklan braucht gerade keine Kriegerin die über ihre Jungen herfällt. Immer wenn ich diese niedlichen Fellkugeln sehe werde ich viel aufgedrehter!" Ich verstummte als mir auffiehl, dass ich lauter geworden war und leckte mir verlegen über die Brust. "Wie man sieht reicht auch nur das denken an Junge" Mein Blick schweichte nocheinmal durch das Lager und blieb an unseren Anführern hängen. Vermutlich redeten sie über die nahende große Versammlung. "Die nächste große Versammlung ist ja schon bald... Wer glaubst du kommt mit? Willst du?" Ich schwieg kurz und mein Blick wurde etwas traurig. "Glaubst du die anderen Clan hatten auch eins? Also du weißt schon.... Ein Beben?"