Leicht humpelnd betrat die kleine Kätzin das Lager und versuchte so normal wie möglich zu gehen. Hasellicht hatte es wieder einmal übertrieben und zu viel von ihrem Körper, vor allem ihrer Hüfte verlangt. Eigentlich wollte sie doch nur wieder einmal etwas klettern, ihre Muskeln weiter aufbauen, denn auch wenn sie klein und schwächlich wirkt sollte man diese Kätzin nicht unterschätzen. Entgegen jedem Rats den man ihr als Schülerin gegeben hat, hatte sie sich für den Weg eines Wächters entschieden. Darum musste sie auch dafür sorgen, dass sie fit blieb und mit ihrer Kraft die fehlende Größe wettmachte. Da spielte ihre Hüfte allerdings nicht wirklich mit. Kurz bevor sie ihre Übung beenden wollte, durchzog die Kätzin ein stechender Schmerz und sie war vom Baum gefallen. Glücklicherweise konnte sie ihren Fall etwas abfangen und sie landete auf allen vier allerdings hielt der Schmerz der Hüfte an. Daher war sie etwas verärgert über sich selbst als sie ins Lager kam.
die cremfarbene Kätzin setzte sich etwas Abseits hin und versuchte mit Schlecken den Schmerz zu vertreiben. Mondblüte und Silberhauch schienen sich auf die Jagt zu machen. Kurz wechselten sie noch einige Worte ehe sie regelrecht aus dem Lager sauten. Es dauerte nicht lange da erregte etwas anderes Hasellichts Aufmerksamkeit. Sie vernahm einige Stimmen aus der Kinderstube unter anderem auch von ihrem Sohn Schneeblut. Sofort wurde der Wächterin warm ums Herz und die Misslungene Kletterübung war vergessen. Zikadenklang muss wohl ihre Junge bekommen haben. , ging es Hasellicht durch den Kopf und lächelte sanft. Nur zu gut konnte sie sich an die Zeit als Königinn erinnern. Mit etwas Schmerz in der Brust dachte sie an ihre beiden Jungen die bei der Geburt verloren hatte, doch kurz darauf durfte sie ein weiteres Junges als ihr Kind bezeichnen. Abendlied.
Hasellicht beschloss Zikadenklang erst später zu besuchen. Sicher war Hasenkönig völlig aufgeregt und Bachgeflüster besuchte ihre Tochter sicherlich. In der Kinderstube war ohnehin kein Platz für sie. Zuerst kam die Familie, danach konnten die anderen Clanmitglieder ihren jüngsten Zuwachs willkommen heißen.
Kurz wanderte der Blick der Wächterin suchend durch das Lager ehe sie ihre Tochter entdeckte. Sie unterhielt sich gerade mit Birkenmaske und Timothy. Als sie den braunen Kater entdeckte konnte Hasellicht nicht verhindern, dass sich ihre blauen Augen zu schmalen Schlitzen verengten. Er war ein Streuner gewesen und trug noch immer so einen Namen. Hasellicht bekam es gar nicht gut, als dieser Kater und ihre geliebte Tochter Gefährten wurden, doch die Cremfarbene hatte dazu nichts gesagt. Sie hatte gemerkt, wie stark die Gefühle von Abendlied waren und wollte ihrer Tochter nicht im Weg stehen. Dennoch erwachte in ihr der Beschützerinstinkt, wenn sie Timothy sah. Zwar hatte der Kater schon lange bewiesen das er dem Clan treu war, dennoch konnte Hasellicht nicht vergessen das er einst ein Streuner war und sie diese aus tiefsten Herzen hasste. Jene Katzen waren dafür verantwortlich, dass ihre Schwester Scheinfalke tot war. Ohne solche räudigen Aussenseiter würde es ihre Schwester noch geben! Hasellicht wollte sich wieder beruhigen, Abendlied zuliebe und versuchte die Position zu wechseln. Ein weiterer stechender Schmerz durchfuhr Hasellichts Körper, doch die biss nur ihre Zähne zusammen und ließ sich nichts anmerken. Zu Stolz war sie um ihren Sohn im Heilerbau aufzusuchen. Außerdem hatte Schneeblut gerade genug um die Ohren, da brauchte er nicht noch seine Mutter die wegen lächerlichen Schmerzen klagte. Hasellicht schleppte sich beinahe zu einen etwas sonnigeren Fleck. Wärme würde ihr sicher gut tun. Auch wenn immer wieder dicke Wolken über den Himmel zogen, versuchte die Wächterin noch die restliche Wärme des Tages zu genießen. Etwas erschöpft von ihrem Training und den Schmerzen die ihr die Energie aussaugten legte sie sich nieder und schloss die Augen. Wenn sie zu einer Patrouille eingeteilt wurde, würde man sie schon wecken.

Angesprochen: -
Erwähnt: Mondblüte, Silberhauch, Schneeblut, Abendlied, Zikadenklang, Hasenkönig, die Jungen, Bachgeflüster, Birkenmaske, Timothy, ihre verstorbenen Jungen, Scheinfalke (verstorbene Schwester)

„Richtig, bevor du sinnlos in der Gegend rumstehst, kannst du uns auch unterstützen“, erwiderte ich neckend und mit einem Grinsen auf Timothys Aussage und folgte anschließend seinem Blick. „Du meinst wohl die Birke, hm?“ Ich stupste ihn leicht mit der linken Vorderpfote in die Flanke. „Ich dachte, du bist schon lange genug hier, um dich auszukennen“, fügte ich mit einem Zwinkern hinzu und unterdrückte dann ein Seufzen, als ich mir die letzten Worte meines Gefährten und Birkenmaskes zustimmende Bemerkung nochmal durch den Kopf gehen ließ. Es wäre katastrophal, wenn die Schimmernde Birke umstürzen würde... Aber daran durfte ich jetzt nicht denken. Immerhin war noch nichts passiert und ich war mir sicher, dass es auch so bleiben würde. Zumindest redete ich mir das ein. War immerhin besser, als in Sorgen über etwas zu versinken, das vielleicht gar nicht eintreten würde.
Timothys Stimme holte mich wieder zurück in die Gegenwart und ich erwiderte sein Schmunzeln. „Na gut. So kann ich dich wenigstens auch im Auge behalten.“ Ich wusste, dass sich der braun gemusterte Kater schwer damit tat, Verluste durch den Tod oder auch nur Verletzungen an Katzen zu verkraften, die ihm wichtig waren und nahm es ihm deshalb keineswegs böse, wenn er darauf bestand, mich zum Schutz zu begleiten. Auch wenn ich gut auf mich selbst aufpassen konnte, wollte ich ihm das nicht abschlagen. Und so konnte ich auch auf ihn aufpassen, was mir sehr gelegen kam. Vor allem in diesen Zeiten.
Eine Bewegung auf der Lichtung weckte meine Aufmerksamkeit und ich sah, wie die Älteste Bachgeflüster sich auf dem Weg zur Kinderstube machte, Hasellicht ins Lager kam und Silberhauch und Mondblüte kurz danach aufbrachen. Mir entging natürlich nicht, wie meine Mutter leicht humpelte und Schmerzen zu haben schien, während sie sich kurz niederließ, ihren Blick durchs Lager schweifen ließ und sich dann zu einem etwas sonnigeren Platz aufmachte. Besorgt zuckten meine Ohren in ihre Richtung und ich wandte mich kurz entschlossen an die beiden Kater bei mir. Wo bleiben nur Splitterstern und Sturmjägers Patrouille?, schoss es mir noch durch den Kopf, bevor ich zu sprechen begann. „Sturmjäger, Timothy, ich gebe euch Bescheid, wenn wir aufbrechen. Vorher würde ich gerne kurz mit meiner Mutter sprechen – und Splitterstern“, miaute ich, als unser Anführer mit Sturmjägers Patrouille im Schlepptau endlich ins Lager trat und setzte mich sogleich in Bewegung, auf unseren Anführer zusteuernd. Vor ihm angekommen, neigte ich respektvoll meinen Kopf. „Hallo, Splitterstern. Hast du kurz Zeit?“ Es würde bestimmt kein langes Gespräch werden und ich wollte ihm hauptsächlich von den eingeteilten Patrouillen und der Geburt berichten, aber ich wollte mich auch keinesfalls aufdrängen. Kurz warf ich einen besorgten Blick zu Hasellicht, wandte mich dann aber wieder dem älteren Kater zu. Als der getigerte Wächter an mir vorbeiging, stockte ich und zuckte nachdenklich mit den Ohren. Habe ich Birkenmaske gerade Sturmjäger genannt? Oh nein, hoffentlich nicht... wie peinlich..

Erwähnt: Bachgeflüster, Silberhauch, Mondblüte, Hasellicht, Sturmjägers Patrouille
Angesprochen: @Timothy, @Birkenmaske, @Splitterstern

(OOC: Zikadenklang hat nun doch 5 Junge.)

Belustigt schnurrte die Königin und lächelte den Heiler warm an. "Keine Sorge, das kann jedem ja mal passieren! Sie sind ja auch erst frisch geboren." Liebevoll richtete sie ihren Blick auf die kleinen Fellbündel und schwang ihren Schweif um diese, um sie näher an sich zu drücken und ein wenig zu wärmen.
Zustimmend nickte sie, als Schneeblut meinte, Hasenkönig würde sicherlich bald auftauchen und schaute kurz wehmütig aus der Kinderstube heraus. Sie hoffte wirklich, dass ihr Gefährte bald hier sein würde. Als Schneeblut meinte, sie solle die Frischbeute behalten gab sie mit einem kleinen Seufzer nach und nickte dann sanft "Na gut, aber versprich mir, dass du dir etwas holst, sobald du die Zeit dazu hast, ja?"

Plötzlich lief ihr Gefährte hinein und die Kätzin begann laut und glücklich zu schnurren, als sie ihn erblickte. "Hasenkönig! Schau nur!" miaute sie und nahm den Schweif ein wenig weg, damit der Kater einen besseren Blick auf ihre Jungen haben konnte. Liebevoll presste sie ihren Kopf an ihren Gefährten. "Ja, sie sind wunderschön."
Kurz nachdem Hasenkönig sich niedergelassen hatte kam auch schon Bachgeflüster, Zikadenklangs Mutter, in die Kinderstube. Belustigt zuckten ihre Schnurrhaare, als ihre Mutter besorgt fragte, ob es ihr gut ginge. "Keine Sorge, Mama." miaute sie "Den Kleinen und mir geht es blendend. Ich bin nur ein wenig erschöpft." Warm lächelte sie ihrer Mutter entgegen. Zikadenklang hatte bereits entschieden, dass die Namen ihrer Jungen etwas mit Wasser zu tun haben sollen, in ehren an ihre Mutter.

Überrascht blinzelte Zikadenklang und schaute zu ihren Jungen hinunter, als sich die kleine Kätzin über ihre Brüder hinweg arbeitete. Ein leises Kichern entkam ihr und sie leckte dem kleinen Kätzchen liebevoll über den Rücken. "Jetzt schon eine kleine Kämpferin, was?" Ihre Stimme klang warm und liebevoll und sie begutachtete die kleine Kätzin. Sie war die einzige in dem Wurf und Zikadenklang hatte sich Sorgen gemacht, dass sie sich gegen ihre Brüder eventuell nicht durchsetzen könnte. Aber so wie es schien, war sie eindeutig dazu in der Lage.

Die frisch gebackene Mutter hob ihren Blick und schaute ihren Gefährten an. "Ich habe mir schon über Namen Gedanken gemacht." fing sie an "Es wäre schön, wenn alle Namen etwas mit Wasser zu tun haben könnten, so haben sie alle etwas gemeinsam und -" ihre Augen richteten sich auf ihre Mutter "-hätten auch etwas von ihrer Oma." Dann deutete sie auf die einzige Kätzin in dem Wurf. "Und sie würde ich gerne Flussjunges nennen. Das steht für mich schon fest." Warm blinzelte sie ihre Mutter an "In ehren an deine Schwester, du hast mir immer so viel von ihr erzählt."

Angesprochen: @Schneeblut, @Hasenkönig, @Bachgeflüster, @Flussjunges
Erwähnt: Alle oben genannten, den Rest ihrer Jungen

Rankenjunges versuchte seine Unsicherheit zu überspielen, doch gelang dem jungen Kater dies nicht sonderlich gut. Unruhig zuckte seine Schweifspitze und versuchte den Blickkontakt mit Sündenpfote zu vermeiden. Es fiel ihm offensichtlich schwer, sich mit der Schülerin zu unterhalten, oder gar neben ihr zu sitzen. Hatte er das überhaupt verdient, sich mit der Schülerin zu unterhalten? Bald würde er zwar selbst Schüler sein, aber noch ist er ja nur ein Junges. Aber selbst wenn er ein Schüler wird, wird er dem dann Gerecht? Der gestreifte Kater zweifelte stark daran, dass er es jemals zu etwas bringen könnte.

Überrascht zuckte er zusammen, als Sündenpfote erneut die Stimme erhob. Er war mal wieder in Gedanken verloren und hatte nicht gemerkt, wie sich die Schülerin hingelegt hatte. Unsicher blinzelte er die Kätzin einige Herzschläge lang nur an ehe er ein "E-ehm, was sollte denn nicht okay sein?" hervor brachte. Er versuchte zu lachen, aber alles was er herausbrachte war ein eher unsicherer Laut, welcher sofort zeigte, dass die Worte nicht der Wahrheit entsprachen.

Angesprochen: @Sündenpfote
Erwähnt: Sündenpfote

//Ich bin zwar noch nicht erwaähnt worde aber ich drängel mich mal

Uferjunges - First Post

Lange war es ruhig und warm um ihn herum gewesen. Ihm war als würde er schon länger exestieren aber als wäre diese Zeit wie in einem Augenblick verstrichen. Etwas begann sich zu rühren und plötzlich war er da. Das erste Mal spührte er einen Hauch von Wind auf seinem kleinem Körper, es war kalt und etwas raues fuhr ihm über's Fell, was immer es auch war es gab ihm ein Gefühl von Geborgenheit in dieser noch neuen fremden Welt. Den Trubel um ihn herum nahm er garnicht war, etwas viel wichtigeres beanspruchte seine volle Aufmerksamkeit: Er hatte Hunger! Instinktiv krabbelte er zu seiner Mutter und suchte mit seinem kleinem Maul nach einer Zitze, irgendwie wusste er einfach so würde er seinen Hunger stillen können. Er spürte noch andere Körper um ihn herum aber für diese interessierte er sich gerade nicht, er war ihre Gegenwart schon irgendwie gewohnt, kurz schien es unruhig zwischen ihnen aber dann wieder Stille. Seine Geschwister hatten wohl alle den gleichen Gedanken. Zufrieden genoß er jeden Schluck der Muttermilch ohne eine Gedanken daran zu verschwenden was hier eigentlich los war. Am Bauch seiner Mutter fühlte er sich geborgen und sicher.

Erwähnte: Zikadenklang, Geschwister

Alter: 35 Monde
Aussehen: großer, grauer, langhaariger Kater mit hellerer Unterseite und goldgelben bis grünen Augen
Charakter: liebevoll, leicht zu begeistern, etwas kindlich, gefühlvoll, etwas vergesslich



In den Augen des Wächters waren voller Liebe. Das war seine kleine Familie mit seiner bezaubernden Gefährtin, die so tapfer ohne ihn durchgehalten hat. Glücklicherweise war Schneeblut bei Zikadenklang gewesen. Die Königin war ebenso stolz auf ihre kleinen Racker wie der Vater, und verschaffte diesem einen besseren Blick auf die kleinen Gestallten. Danach wandt sich die zierliche, braune Kätzin dem Kinderstuben Eingang zu und antwortete ihrer Mutter Bachgeflüster. Erst jetzt bemerkte Hasenkönig, dass er die Älteste gar nicht begrüßt hatte. Etwas peinlich berührt und mit großen Augen blickte er die blaugraue Kätzin an. "Hallo Bachgeflüster", lächelt der Wächter ihr freundlich und noch immer Überglücklich zu. Die Peinlichkeit, dass er die Kätzin zuvor nicht bemerkt hatte war wieder aus dem Kopf des frischgebackenen Vaters verschwunden. Der Blick der Eltern wanderte wieder zu dem Bauch der Königin, wo sich gerade die einzige Kätzin aus dem Wurf über ihre Brüder hinweg krabbelte um an eine bessere Stelle zu gelangen. Glücklich schnurrte er als er seine bezaubernde Tochter erblickte. In seinem ganzen Körper breitete sich wohlige Wärme aus. Auf seine Tochter würde er besonders acht geben! Hasenkönig wusste nicht wirklich warum, doch bei ihrem Anblick hatte er am meisten Angst, dass ihr etwas passieren könnte.
Kaum hatten die beiden ihre Tochter etwas gemusstert und beobachtet, wand die Köngin sich dem Wächter zu und erklärte diesem, dass sie sich bereits über die Namen Gedanken gemacht hat. Sie hatte den Gedanken, dass sie alle Jungen nach etwas benennen wollte das mit Wasser zu tun hatte. "Ich finde die Idee wundervoll." Auch der Blick des Katers ging wieder zu Bachgeflüster. Auch wenn die Älteste nicht seine Mutter war hatte er selbst auch ein paar Geschichten über ihre Schwester gehört. Hier wirkt Hasenkönig jetzt noch beinahe wie ein kleines Junges, denn er könnte sich den ganze Tag Geschichten von der Ältesten anhören. Schnell gingen seine Gedanken wieder zu seiner Familie zurück. Auch er wollte seinen Kinder alles erzählen was er wusste und was er erlebt hatte. "Den rot-braunen Kater könnten wir Uferjunges nennen", brachte sich Hasenkönig nun auch ein. Bei genauerer Betrachtung erkannte er eine leichte, dunklere Musterung, welche bei dem Licht, das nun bereits herrschte nicht mehr wirklich auffällt."Seine feine Musterung erinnert mich an die kleinen Wellen des Wassers, wenn sie ans Ufer kommen", erklärte er seine Gedanken. Die gold-grünen Augen, des Kriegers wanderten weiter und blieben bei dem braunen Kater hängen, welcher ebenfalls eine dunkle, schwarze Musterung hatte, diese war allerdings einfacher zu erkennen. Sein Fell war von Streifen übersäht und erinnerten den Kater an das Schilf das beim See wuchs. Auch wenn er es lange nicht mehr gesehen hatte, da dieses Gebiet zu den andern Clans gehörte, dennoch sah er vor seinen inneren Auge wie sich das Schilf im Wind wiegte und bog. "Seine Musterung erinnert mich an das Schlif am See", gestand der graue Kater und blickte wieder zu seine Gefährtin.

Angesprochen: @Zikadenklang @Bachgeflüster
Erwähnt: @Flussjunges @Uferjunges @Schilfjunges

<-- Das Flussufer

Der Weg zurück ins Lager verlief stillschweigend. Das einzige Geräusch, was dann und wann zu hören war, war ein sanftes Vogelgezwitscher, das vom Licht der untergehenden Sonne, welches von dichten Wolken verschluckt wurde, begleitet wurde. Schon wieder ist ein Tag vergangen...es kommt mir vor, als wären erst wenige Minuten vergangen, seitdem ich Sturmjäger so irrwitzig geweckt habe. Wie konnte die Situation nur so...außer Kontrolle geraten? Ich bedauerte nicht wirklich, die Diskussion mit Rabenpfote und Sturmjäger geführt zu haben, aber sie verschaffte mir ein schlechtes Gefühl, das an meinem Herz zu nagen begann. Mein altbekanntes schlechtes Gewissen stellte sich ein, das mich immer etwas zeitversetzt überkam, wenn ich nicht ganz korrekt gehandelt hatte. Ein leiser Seufzer entfuhr mir und stieg zu den Birkenkronen hinauf, die leise im Wind raschelten. Schließlich betraten wir das Lager und ohne auf eine Antwort meinerseits zu warten, teilte mir mein vorlauter Schüler mit, dass er Schneeblut aufsuchen würde. Ich nickte kurz zu seinen Worten - nicht, dass er es mitbekam, denn da war er schon auf halben Wege Richtung Heilerbau. Allerdings war es sowieso am besten, wenn er unseren fähigen Heiler aufsuchte, schließlich hatte ich deutlich den Schmerz in seinen Augen gesehen. Ich hoffte, dass es keine allzu schlimme Verletzung war, allerdings konnte es dem rabenschwarzen Schüler nicht schaden, einen kleinen Dämpfer in Form von etwas Trainingspause zu bekommen. Auch, wenn er mir - und ich gab es nur widerstrebend zu - dennoch Leid tat. Er raubte mir zwar oft jeglichen Nerv und war definitiv eine Herausforderung für mich, aber einen keinen Weg in mein Herz hatte sich der kluge Kater schon erschlichen. Auch, wenn ich es ihm niemals sagen würde.

Ich trug Rabenpfotes Maus zum Frischbeutehaufen und ließ diese fallen. Dann begab ich mich in die Nähe des Kriegerbaus und begann, mich zu putzen. Fellpflege war enorm wichtig für mich - und sie verschaffte mir aktuell darüber hinaus noch einen Grund, Sturmjäger aktuell nicht in seine ausdrucksstarken, moosgrünen Augen sehen zu müssen. Früher oder später würde ich mich bei ihm entschuldigen, aber wenn es nach mir ging, präferierte ich das später. Während des Putzens glitt mein Blick aufmerksam durch das Lager. Hasenkönigs Duft drang aus der Kinderstube, zusammen mit kaum wahrnehmbaren, neuen Düften. Wie es den Jungen wohl ging? Ich würde später Schneeblut aufsuchen, um mich nach Rabenpfote zu erkundigen - selbstverständlich ohne dass mein Schüler davon Wind bekam - und dabei auch nach Zikadenklangs Jungen fragen. Es war immer gut, wenn der Clan neue Mitglieder bekam, und ich mochte sowohl Zikadenklang als auch Hasenkönig. Sie würden sicher fähige Eltern sein. Unauffällig blieb mein Blick schließlich an Sturmjäger haften. Was er wohl über unsere...Auseinandersetzung dachte? Ob er sie bereute?

Erwähnt: Rabenpfote, Sturmjäger, Hasnkönig, Zikadenklang, Schneeblut, (Fuchsflamme, Splitterstern)

„Natürlich, Splitterstern“, entgegnete ich meinem ehemaligen Mentor und neigte mit einem verständnisvollen Lächeln den Kopf, als dieser sich wieder auf den Weg machte. Mein Blick folgte ihm und mir wurde schnell klar, dass er auf die schimmernde Birke zusteuerte, vermutlich in der Absicht, eine Versammlung einzuberufen. Vermutlich wird er Rankenjunges zum Schüler ernennen, es wird Zeit und das passt zu seiner Formulierung, dachte ich, während ich auf Timothy und Birkenmaske zusteuerte, um ihnen mitzuteilen, dass unsere Patrouille sich etwas nach hinten verschieben würde. Und wo ist eigentlich Funkenjagds Patrouille? Sie müssten eigentlich langsam wieder da sein... Aber es würde schon alles in Ordnung sein. Die vier konnten wunderbar auf sich selbst aufpassen.
Die Stimme unseres Anführers weckte mich aus meinen Gedanken und bestätigte die Vermutung, dass eine Clanversammlung stattfinden würde. Als Splitterstern gute Nachrichten verkündete, lächelte ich unwillkürlich. Gute Nachrichten können wir definitiv gebrauchen. Es sind Junge geboren worden und ein weiteres wird zum Schüler ernannt. Heute scheint einer der besseren Tage zu sein. Zwar schien sich Rabenpfote verletzt zu haben, wie ich auf meinem Weg zu den Patrouillenmitgliedern bemerkt hatte, jedoch war es keine schwerwiegende Verletzung. Also alles in allem bisher ein recht guter Tag. „Hey, ihr zwei – unsere Patrouille muss noch etwas warten, tut mir leid. Aber die Versammlung geht natürlich vor“, miaute ich an die beiden Kater gewandt. „Und, tut mir leid, Birkenmaske. Ich glaube, ich habe dich vorhin aus Versehen anders genannt.. es wird nicht wieder vorkommen.“ Das Ganze war mir äußerst peinlich, vor allem in meiner Position als zweite Anführerin, aber genau deswegen wollte ich es auch nicht ohne Entschuldigung einfach so stehen lassen. Ich warf den beiden ein Lächeln zu, schmiegte mich kurz an Timothy und wandte mich dann zum Gehen. „Ich werde mal nach Hasellicht sehen“, miaute ich und trabte zu meiner Mutter, um mich bei ihr niederzulassen. „Hey, wie geht’s dir? Ist alles gut?“, fragte ich sie mit sanfter Stimme und stupste sie ganz leicht mit meiner Nasenspitze an. Im Moment versammelten sich noch alle zur Versammlung, dementsprechend nutzte ich diese Gelegenheit, um mich kurz mit der Wächterin, die mich mich aufgenommen und aufgezogen hatte, zu unterhalten.

Erwähnt: Rankenpfote, Funkenjagds Patrouille, Rabenpfote, Sturmjäger, die Neugeborenen
Angesprochen: @Splitterstern, @Birkenmaske, @Timothy, @Hasellicht

Rankenjunges fuhr seine Krallen nervös ein und aus, fixierte sich vollkommen darauf die Erde unter ihm mit seinen Krallen zu bearbeiten. Je mehr der Abend anrückte, desto unsicherer wurde der Kater. Denn seine Ernennung rückte immer näher. Leise seufzte Rankenjunges. Ob er dem Rang als Schüler gerecht wurde? Hoffentlich bekam er einen netten Mentor! Die Schweifspitze des Katers zuckte nervös und schlug von einer Seite zur anderen.
Als Splittersterns Stimme durch das Lager hallte zuckte Rankenjunges zusammen und bewegte seine Seelenspiegel langsam zu dem Anführer. Nun war es also soweit. Seine Augen trafen auf die von Splitterstern, welcher den baldigen Schüler anschaute. Fast sofort bewegte der Kater seinen Kopf zur Seite, erschreckt darüber, dass der Anführer ihn direkt angeschaut hatte. "Reiß dich zusammen, Rankenjunges! Du musst tapfer sein, beweise dich! Du bist bald ein Schüler!" in seinen Gedanken beschimpfte der junge Kater sich selbst.
Einmal tief Luft holend hob er erneut seinen Blick und blinzelte dem Anführer entgegen. Bereit war Rankenjunges eindeutig nicht, doch er würde das schon durchstehen. Nun wartete er also nervös darauf, dass die Katzen sich versammelten und Splitterstern fort fuhr.

Angesprochen: /
Erwähnt: Splitterstern

# Einstiegspost für Regenjunges

Ich lag eingekuschelt am weichen Fell meiner Mutter und genoß die Wärme, die sie mir spendete. Ja, ich war erschöpft gewesen und nachdem ich mir den Bauch mit der leckeren Flüssigkeit gefüllt habe, bin ich vor Erschöpfung eingeschlafen. Doch nun war ich wach und voller Energie. Ich merkte, wie meine Geschwister neben mir ruhig da lagen und nur manchmal sich bewegten, um ihren Hunger zu stillen. Doch mir war langweilig und ich wollte auf keinen Fall noch länger tatenlos hier rumliegen. Ich konnte zwar nichts sehen, da die Welt immer noch schwarz und unbekannt vor mir lag, doch ich konnte es kaum noch erwarten, diese in der Zukunft zu entdecken. Dieser sichere Hafen war zwar schön und gut, aber es muss doch wohl noch viel interessantere Orte geben. Also gab ich meine bequeme Schlafposition auf und untersuchte eingehend den kuscheligen Bauch meiner Mama und begann tollpatschig darauf zu klettern und setzte mich kriechend in Bewegung. Überall war Fell und es war so weich und kuschelig. Viel besser als auf dem harten Untergrund. Dass ich beim Klettern kurz auf meiner Schwester gelandet bin, bevor ich mich weiterbewegen konnte, tat mir nur gering leid. Mein Abenteuersinn war geweckt und dieses kuschelige Fell unter mir musste genoßen werden.

Erwähnt: Zikardenklang, Geschwister

Hasellicht | 77 Monde
Aussehen: weiß-cremefarbene Kätzin mit graubrauner "Maske", graubraunen Schweif und hellblauen Augen
Charakter: bemutternd, manchmal etwas aufdringlich, ruhig, sturr, misstrausch (Fremden gegenüber)

Mit verschwommenen Augen blickte sie auf ihr letztes Junges das ihr noch geblieben war. Schmerz schnürrte ihre Kehle zu und der Königinn fiel es schwer zu Atmen. Warum bestrafte sie der Sternclan nur so sehr? Hatte sie nicht bereits genug leiden müssen als ihre beiden Schwestern gestorben waren und ebenso ihr Vater? Es war einige Tage her als die beiden kleinen Körper aus dem Lager getragen und begraben wurden, dennoch war der Schmerz nicht vergessen. Mit nichten. Hasellicht zog Schneejunges an sich und schleckte liebevoll über die Stirn des Jungen um das zerknautschte Fell zu glätten. "Hasellicht? Es ist vielleicht zu früh um dich zu fragen, allerdings haben wir drei Junge im Territorium gefunden. Eines ist bereits gestorben, doch die anderen beiden brauchen umbedingt jemanden" Hasellicht blickte nicht auf. Ihr blauen Augen, in denen nur Liebe und Zuneigung lag ruhten auf dem kleinen Weißen Fellbündel zwischen ihren Pfoten. Der Sternclan passte wohl auf diese Jungen auch nicht auf? Dachte sich Hasellicht. Oder doch und es ist vorherbestimmt, dass Hasellicht genau zwei Junge verlor und nun zwei Junge gefunden wurden? Der Königin ging viel durch den Kopf, doch in Wirklichkeit antwortete Hasellicht innerhalb weniger Herzschläge. Zwei Schatten schoben sich vor den Eingang der Kinderstube und zwei Junge werden bei Hasellicht abgelegt. Eines gräulich, das andere braungetiegert. Sie zitternten und in der Königin erwachte sofort muttergefühle. Sorgsam zog sie die beiden kleinen Gestallten zu sich und Schneejunges, welcher nur kurz durch die Stöhrung aufquengelte, sich allerdings dann zu den anderen beiden Jungen kuschelte. Ein etwas wehleidiges Lächeln bildete sich auf ihren Mund, doch gleichzeitig spürte sie eine Leichtigkeit in sich, die sie seit einigen Tagen vermisste. Wie sie es zuvor bei ihrem Sohn getan hatte schleckte sie über die Köpfe der beiden kleinen Kätzinnen. "Was wohl mit euren Eltern passiert ist?", überlegte sie laut und betrachtete die kleinen Fellknäuel. Das Eine war gräulichbraun mit einem etwas dunkleren Aalstrich. "Ich gebe dir den Namen Lindenjunges." Ihre blauen Augen wanderten weiter zu dem braungetiegerten Jungen. Es hatte einige weiße Stellen und Brauntöne variierten. Besonders am Kopf, denn da wurde aus dem braun ein sehr helles braun mit viel Orangeanteil darin. Hasellicht wurde wieder warm ums Herz. Die Musterung und der Farbton am Kopf erinnerten die Königin an einen Sonenuntergang. "Ich nenne dich Abendjunges

Tatsächlich war die Wächterin eingedöst, denn erst eine Stimme sie ansprach machte die Wächterin ihre Augen auf. Etwas verwundert blickte sie sich zuerst um, doch dann setzte sie sich gerade auf. Abscheinend hatte sie sich durch die Geburt von Zikadenklangs Junge wieder an ihre Zeit als Königin erinnert. Hasellicht streckte ihre Vorderbeine von sich und lächelte anschließend ihre Tochter an, deren Stimme sie geweckt hatte. Splitterstern hatte gerade eine Versammlung einberufen den langsam fanden sich alle Katzen zusammen, doch für Hasellicht war es wichtiger mit iherer Tocher zu sprechen. Nichts ging über ihre Jungen. "Mir geht es gut", flunkerte Hasellicht etwas. Zwar konnte sie tatsächlich ihre Hüftschmerzen nicht spüren, doch sie wusste genau, wenn sie sich etwas bewegte, würde sich dies ändern. "Ich hoffe dir geht es auch gut?", erkundigte sich die Wächterin sofort. Wie automatisch ging ihr Blick kurzzeitig nach hinten zu Birkenmaske und den Gefährten ihrer Tochter, Timothy. Hasellicht hoffte das Abendlied nicht merkte, das sie den Kater eigentlich nicht wirklich ab kann, solange er ihr allerdings kein Haar krümmte und sie glücklich machte, konnte die Mutter damit leben. "Überanstrengst du dich auch nicht als zweite Anführerin?", fragte Hasellicht besorgt wieder an ihre Tochter gewandt. Hasellicht konnte nicht anders als kurz über die Wange von Abendlied zu schlecken und ihr somit das Fell zu richten. Auch wenn ihre Kinder das vermutlich hassten konnte sie sich diese Angewohnheit nicht abgewöhnen. Etwas entschudligend lächelte sie Abendlied an, als ihr Blick Richtung Splitterstern wanderte. "Weist du warum Splitterstern eine Versammlung einberuft?", fragte sie interessiert nach.

Angesprochen: @Abendlied
Erwähnt: Birkenmaske, Timothy, Schneeblut, Splitterstern, Lindenjunges(verstorben)

<--- Das Flussufer


Die Sonne setzte ihren unaufhaltsamen Pfad über die Baumkronen unseres Waldes fort und allmählich begann die frische Luft zunehmend kühler zu werden. Es dauerte eine gewisse Zeit, bis wir unseren schweigenden Marsch gemeinsam hinter uns gebracht haben und zusammen durch den dornigen Eingang unseres Lagers schritten. Ich seufzte erleichtert und zeitgleich ein wenig bedauernd auf. Der Tag war so gut wie gelaufen und erreicht haben wir trotz anfänglicher Motivation....nichts, aber auch rein gar nichts. Die kleine Maus, die Frostfeder auf dem Frischbeutehaufen legte, bot einen wahrhaftig peinlichen Anblick, der sich des Schämens lohnte und in mir ein gewisses Unbehagen auslöste. Mit solch einem mageren Ergebnis kehrt niemand gerne zu seinen Clankameraden zurück, weswegen ich mich bewusst abseits auf der Lichtung niederließ und den Kontakt zu anderen Katzen vermied. 'Die Jungen von Hasenkönig und Zikadenklang kann ich ebenso gut noch morgen begrüßen.' Am liebsten hätte ich das Lager trotz müder Pfoten direkt wieder verlassen und mich erneut auf die Suche nach Beute begeben, aber Splitterstern führte ein kurzes Gespräch mit Abendlied und sprang sogleich auf den tiefen Ast der schimmernden Birke und rief eine Versammlung aus. Von meinem Platz aus konnte ich seine Worte ganz gut verstehen und somit hielt ich es nicht für angebracht, aus dem Schatten des Dornenbusches zu treten und mich direkt zu den anderen Katzen zu begeben. Den genauen Grund dieser Versammlung konnte man nur in Etwa erahnen, weswegen ich trotz meines entfernten Platzes mit aufmerksam aufgerichteten Ohren den Worten meines Anführers lauschte.

Erwähnt: Splitterstern

„Oh, entschuldige, ich hoffe, ich habe dich nicht gerade aus einem schönen Traum gerissen“, miaute ich, als ich merkte, dass meine Mutter offenbar gerade etwas eingedöst war. Mir tat es auch allgemein leid, dass ich sie geweckt hatte, wo doch sicher ein anstrengender Tag hinter ihr lag, nach dem sie sich sicher am liebsten ausruhen würde – nicht zuletzt wegen ihrer Hüfte. Aber sie schien mir keineswegs böse oder verstimmt deswegen zu sein, also beließ ich es dabei und sah sie stattdessen prüfend an, als Hasellicht meinte, es würde ihr gut gehen. „Wie geht es denn deiner Hüfte? Hattest du einen sehr anstrengenden Tag?“, fragte ich mich warmer und teilnahmsvoller Stimme. Ich wollte sie keineswegs ständig bemitleiden oder ihr das Gefühl geben, dass ich das tat. Das würde ihr höchstwahrscheinlich nicht gefallen. Ich wollte stattdessen einfach nur aufmerksam sein. Und für sie da. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie es sein musste, mit einer Einschränkung dieser Art leben zu müssen und Tag für Tag daran erinnert zu werden, wie es ja auch bei meinem Bruder der Fall war.
Als die Wächterin sich nach meinem Befinden erkundigte und dabei zu meinem Gefährten und Birkenmaske sah, folgte ich ihrem Blick und musste beim Anblick von Timothy sofort etwas lächeln. Ich hoffte sehr, dass Hasellicht ihn mochte. Ich war mir noch nicht sicher, wie sie zu ihm stand, aber wenn sie ihn nicht leiden konnte, hatte sie das zumindest bisher noch nicht gezeigt. Als diese erneut die Stimme erhob, wandte ich mich wieder ihr zu und zuckte nachdenklich mit dem linken Ohr. „Heute war ein recht aufregender Tag. Du weißt es ja vermutlich schon, Zikadenklangs Junge wurden geboren. Dann war Hasenkönig unterwegs, aber zum Glück konnte Sturmjägers Patrouile ihn rechtzeitig finden, sodass er rechtzeitig bei der Ankunft seiner Jungen zurück sein konnte. Und Splitterstern kam auch kurz nach ihm ins Lager zurück.“ Ich machte eine kurze Pause und unterdrückte den Drang, einmal tief Luft zu holen. Ich kam irgendwie jetzt erst so wirklich zur Ruhe und merkte mal wieder, wie angespannt ich war, wenn sich unser Anführer nicht im Lager aufhielt und ich somit die Verantwortung hatte. Es war etwas, das mich sehr ärgerte und wo ich mir bewusst war, dass sich das bessern musste – und etwas, was ich nur äußerst ungern zugab. Schließlich wollte ich nicht, dass der Clan mich für schwach oder ungeeignet hielt.
In diesen Gedanken versunken zuckte ich zusammen, als ich die Zunge Hasellichts auf meiner Wange spürte und musste grinsen. Diese Angewohnheit konnte sie sich wohl nicht abgewöhnen. Aber das musste sie auch nicht. Ich schüttelte zwar in einer spontanen Reaktion meinen Kopf, weil ich es auch nicht unbedingt leiden konnte, vor allem nicht vor den Clan-Mitgliedern, aber ich konnte ihr einfach nicht böse sein und erwiderte ihr Lächeln dementsprechend auf eine freundliche und warme Art, die meine Zuneigung zu ihr deutlich machte. Ich hatte sie wirklich sehr lieb. „Es passt schon. Ich gewöhne mich immer mehr an meine Aufgaben, muss aber dennoch ab und an aufpassen, dass ich mich selbst nicht zu sehr stresse.“ So ganz wusste ich selbst nicht, wie anstrengend ich meine Aufgaben nun mittlerweile finden sollte. Zumindest hatte ich das Gefühl, dass ich es immer besser im Griff hatte. Aber der Druck war natürlich noch da, vor allem der, den ich mir selbst machte. Aber ich beschloss, nicht weiter darauf einzugehen, und antwortete deshalb auf die nächste Frage. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass er Rankenjunges zum Schüler ernennt. Es wird Zeit. Und vielleicht erwähnt er bei der Gelegenheit auch Zikadenklangs Junge. Aber so genau weiß ich das nicht, wir hatten noch nicht die Möglichkeit, miteinander zu sprechen.“

Erwähnt: Schneeblut, Timothy, Birkenmaske, Sturmjägers Patrouille, Hasenkönig, Zikadenklang und ihre Junge, Splitterstern
Angesprochen: @Hasellicht

Nebelschleier saß am Rande des Lagers und beobachtete die anwesenden Katzen. Doch mit ihren Gedanken war sie Mal wieder ganz woanders.
Es ist noch gar nicht so lange her, dass sie dem Clan der schimmernden Birke beigetreten ist und trotzdem kommt es ihr vor, als wären es schon viele, viele Monde.. Sie hatte eigentlich nur ein Ziel, sie wollte wissen was ihr Bruder Wolfsgesang macht. Ob er sich verändert hat, ob sie ihm verzeihen kann.
Splitterstern holte die graue Kätzin aus ihren Gedanken und sie zuckte verärgert mit den Schnurrhaaren. Die Jägerin konnte es einfach nicht leiden, wenn man sie stört, während sie über ihre Vergangenheit und über ihre zukünftigen Pläne nachdenkt. Trotzdem setzte sie sich zu den anderen Katzen, die bereits platzgenommen hatten, um dem Anführer zuzuhören.
Nebelschleier blickte sich erstmal um und stellte fest, dass sie sich neben den Jäger Birkenmaske gesetzt hatte. Eigentlich kannte sie den Kater kaum. Was wohl daran lag, dass sie noch nicht allzu lange hier ist und sich einfach noch keine Gelegenheit ergab. Sie war einigen Clankameraden immer aus dem Weg gegangen und hat sich nur mit so wenigen wie möglich unterhalten wollen. Die Angst war einfach immer noch zu groß, dass sie jemand erkennen würde. Das jemand die Schleierfeder aus dem Clan der blattlosen Stille erkennen würde.
Als Splitterstern zu reden begann, hörte Nebelschleier aufmerksam zu, stimmte in die Rufe mit ein und genoss es wieder, in einem Clan zu sein. Auch, wenn sie nicht wusste, ob sie wirklich alle hier akzeptierten, so fühlte sie sich trotzdem wie Zuhause. Am wohlsten würde sie sich aber wahrscheinlich bei Wolfsgesang fühlen, obwohl er versucht hat sie zu töten.
Als sich Birkenmaske neben sie erhob, merkte sie, dass sie wieder in Gedanken war, denn die Versammlung war beendet. Somit suchte sie sich nun auch einen Platz, wo sie sich erstmal hinsetzen würde. Während sie das Lager nach einem geeigneten Platz ab suchte viel ihr wieder der Jäger auf und plötzlich hatte sie Lust sich zu unterhalten.
Geschmeidig stand Nebelschleier auf und bewegte ihren mageren Körper Richtung Birkenmaske. Bei ihm angekommen setzte sie sich neben den Kater und zuckte mit dem Ohr. "Guten Tag, Birkenmaske. Ich hoffe, ich störe nicht?" Leicht fragend sah sie ihren gegenüber an und wartete geduldig auf eine Antwort.
Ja, Geduld hatte sie und das sogar Recht viel. Schließlich geduldig sie sich schon sehr viele Monde und einige werde wohl noch folgen. Dann irgendwann, wird sie ihren Bruder Wiedersehen.

Erwähnt: Wolfsgesang, Birkenmaske, Splitterstern
Angesprochen: @Birkenmaske

Geduldig wartete ich auf die Antwort meiner Mutter, wandte aber Splitterstern meine Aufmerksamkeit zu, sobald dieser seine Stimme erhob. Er sieht so stolz aus, so unglaublich stolz, fuhr es mir durch den Kopf, als meine gespitzten Ohren seinen Worten lauschten und ich seine Körperhaltung beobachtete. Ein wahrlich starker Krieger war mein ehemaliger Mentor und das machte seinen Stolz gegenüber unseres Clans noch mehr zu einem Kompliment als sowieso schon. Ein Lächeln zauberte sich auf mein Gesicht, als ich den Kater dort auf dem Ast beobachtete und konnte meine Bewunderung für seine Ausstrahlung sowie sein Auftreten nicht verbergen. Ich hatte wirklich noch jede Menge davon zu lernen, was es hieß, eine gute Anführerin oder auch nur Stellvertreterin des Anführers zu sein. Und ich hoffte von ganzem Herzen, dass ich niemals seinen Platz einnehmen müsste.
Als dieser die Jungen erwähnte, schnurrte ich kurz und leise. Eigentlich war es nicht meine Art, so direkt und offen Reaktionen zu zeigen anstatt sie für mich zu behalten, allerdings befand ich mich gerade neben Hasellicht und fühlte mich bei ihr wohl und sicher genug, um diese Verschlossenheit etwas abzulegen. Und als Splitterstern Rankenpfotes Zeremonie beendet hatte, erhob ich mich und stimmte in die Rufe meiner Clan-Kameraden mit ein. "Rankenpfote! Rankenpfote!" Eine weitere gute Nachricht. Sehr schön. Genau das brauchen wir nach dem Beben. Mein Blick glitt über die versammelten Katzen und meiner Freude wurde ein kräftiger Dämpfer versetzt, als mir klar wurde, wie viele fehlten und somit jetzt noch unterwegs waren. Wolkenwirbel, Seepfote und Kältetanz sowie Mondblüte und Silberhauch. Diese waren aber auch recht spät losgezogen... Trotzdem sollte ich Splitterstern von den Patruoillen berichten, die noch unterwegs sind. Zur Sicherheit. Man weiß ja nie... Und Funkenjagds Patrouille natürlich auch... diese war schon recht lang unterwegs.
Nachdem unser Anführer die Versammlung für beendet erklärt hatte, entschuldigte ich mich bei meiner Mutter und trabte auf ihn zu, in der Vermutung, dass nun der richtige Zeitpunkt war, ihn anzusprechen. "Splitterstern, das war eine sehr gute und mutmachende Rede. Genau richtig." Ich kam wirklich nicht umhin, meine Bewunderung auszudrücken - aber nun mussten auch ernstere Themen besprochen werden. "Es gibt da eine Sache... vermutlich mache ich mir zu viele Sorgen." Unruhig kratzte ich mit der Pfote, aber mit eingezogenen Krallen, über den Boden. "Nicht alle Patrouillen sind bereits zurück, Silberhauch und Mondblüte nicht und auch Wolkenwirbel, Kältetanz und Seepfote. Funkenjagd ist mit seiner Patrouille aber am längsten unterwegs. Und damit meine ich wirklich sehr lange." Während ich auf eine Reaktion wartete, schaute ich unsere Anführer direkt in die Augen. Klar, ich neigte dazu, mir zu schnell zu viele Sorgen zu machen, aber es war mir eine wirklich wichtige Angelegenheit. Irgendein Gefühl... dass etwas nicht stimmte. Aber vielleicht lag ich ja auch falsch. Auf jeden Fall war es mittlerweile wirklich  spät geworden. Das wusste ich mit Sicherheit.

Erwähnt: Hasellicht, Clan, Rankenpfote, Patrouillen die noch unterwegs ist
Angesprochen: @Splitterstern

Müde blinzelte ich in meinem Nest, als der Geruch von Regen sich in meiner Nase einnistete. Ich mochte Regen nicht so sehr, wenn mein Fell einmal richtig durchnässt war, dann würde es eine Ewigkeit dauern bis es wieder einigermaßen trocken war. Jedoch half die ganze schlechte Laune nichts, denn auch wenn es regnete, würde ich wohl oder übel meine Aufgaben für den Clan erledigen. Ich blinzelte noch einmal heftig und schüttelte meinen Pelz, als ich merkte, dass ich erneut in das Land der süßen Träume abtriften  wollte. Gestern wurde es sehr spät und ich kam nach der erfolgreichen Jagd erst mitten in der Nacht in mein Nest. Ich hatte anscheinend auch die große Versammlung wie ein paar andere Krieger auch verpasst, aber es gab zum Glück nur positive Nachrichten. Alleine, dass Zikadenklang so viele süße und vor allem gesunde Junge bekommen hat, freute mich wirklich sehr. Vor Freude schnurrte ich leise, ich wollte die anderen Krieger im Bau nicht wecken. Es war ja schließlich früh am Morgen, deshalb entschied ich mich trotz Regen nach draußen in das Lager zu gehen und zu schauen, ob bereits außer mir noch jemand wach war. Mein erster Blick fiel auf den Frischbeutehaufen, der trotz meiner erfolgreichen Jagd gestern nicht sehr voll aussieht. Wenn ich mir überlege, wie lange Silberhauch und ich gebraucht hatten, bis jeder von uns ein Beutetier erwischt hatte, mach ich mir wirklich Sorgen um die kommende Zeit. Die Blattleere wird nicht auf sich warten lassen. Anscheinend hatte sich sogar Abendlied Sorgen gemacht, weil wir so lange weggeblieben sind. Ich muss auf jeden Fall heute nochmal mit ihr sprechen und mich dafür entschuldigen. Schließlich wollte ich ihr keine Sorgen bereiten, sondern einfach mein Bestes für den Clan tun. Auch wenn das heißt, dass ich meinen Schlaf dafür opfern musste.
Langsam spürte ich, wie die Wassertropfen sich tiefer in mein Fell gruben und ich musste mich nochmal schütteln. Heute ist echt kein angenehmes Wetter. Doch solche Tage gab es eben auch und ich wusste leider, dass solche Tage über den Battfall leider immer weiter zunahmen. Wenigstens war es nicht unangenehm heiß und die Fellpflege kann ich mir durch das Wetter auch sparen. An solchen Tagen muss man wenigstens etwas Positives finden, sonst startet man ja schon mit einer schlechten Laune und das wollte ich auf keinen Fall. Mein Blick fiel wehleidig zum Mond, der immer stärker durch die aufgehende Sonne verblasste und hinter den dicken grauen Wolken verschwand. Selbst die meist so wunderschöne Morgenröte wirkte durch den grauen Schleier des Regens nicht so prachtvoll wie sonst. Ein leises Seufzten entwich mir dann doch. Etwas Melancholie am Morgen bei solchem Wetter war da meist nicht ungewöhlich.  

Erwähnt: Zikadenklang + Junge, Patrouillen, Silberhauch
Angesprochen: //