//out - entschuldige bitte für den späten Post...!

Offenbar hatte auch die Kätzin - nach kurzem Nachdenken konnte Dunkelseele ihr tatsächlich einen Namen zuordnen, Pinselohr hieß sie - heute nicht ihren besten Tag. Anstatt sich einfach umzudrehen und von der ganzen Welt genervt einzuschlafen, wie die nachtschwarze Jägerin selbst es wohl getan hätte, richtete die Jüngere sich auf, während sie sich erkundigte, ob sie nicht jemanden anderen nerven könnte. Sofort spürte Dunkelseele, wie das, was bei ihr Sympathie am nächsten kam, in ihr aufstieg. Die Kriegerin hier vor ihr hatte anscheinend genauso wenig Lust darauf, nun hinaus in den Regen zu treten, um den bereits erwachten Clangefährten zu begegnen. Und gerade das war eine Charaktereigenschaft, mit der man zumindest für kurze Zeit so etwas wie Interesse in Dunkelseeles leuchtend gelbem Blick wecken konnte. "Am liebsten hätte ich auch weiterschlafen, aber davon wird der Tag auch nicht besser." Mit angeekeltem Gesichtsausdruck schnippte Dunkelseele mit dem Schweif in Richtung Ausgang des Kriegerbaus, welcher nun nur noch einige Schritte entfernt war. Wie sie diese regnerischen Tage doch hasste. Ihre Schnurrhaare kräuselten sich schier bei dem Gedanken daran, wie die kalten Tropfen in wenigen Momenten ihren dichten Pelz durchnässen würden, und am liebsten hätte sich die Jägerin tatsächlich in Luft aufgelöst. Sie merkte, dass heute kein Tag war, an dem das alles hier ertragbar war - am Abend würde die Verzweiflung über dieses scheinbar sichere Leben sie dazu zwingen, die Nacht wieder unter den Baumkronen zu verbringen, ob es nun regnete oder nicht. "Du stehst im Weg." Auf Pinselohrs genervte Frage hin deutete Dunkelseele erneut mit dem buschigen Schweif in Richtung des Ausgangs. Es wäre zwar kein Ding der Unmöglichkeit gewesen, doch sie wollte nicht über noch mehr vielleicht noch schlafende Clankameraden stolpern, mit denen sie sich dann nochmals unterhalten müsste.

Angesprochen: @Pinselohr

REHPFOTE | 9 MONDE | SCHÜLERIN  | #002

Die Kätzin verharrte an ihrem Platz und wartete auf eine Reaktion Akazienpfotes. Dieser wurde langsam wach und begrüßte die bunte Kätzin verschlafen. Er gähnte und begann mit seiner morgendlichen Wäsche, nachdem er sich ausgiebig gestreckt hatte. Der junge Kater fragte Rehpfote, was der Anlass dafür sei, dass sie ihn geweckt hatte, also versuchte Rehpfote einen guten Grund zu finden, außer dass sie irgendwas machen wollte. "Nein, keine Sorge. Unsere Mentoren haben uns nicht gerufen.", miaute sie und blickte aus dem Schülerbau. Auf der Lichtung erkannte sie eine Gruppe von Katzen, darunter auch ihre Mentorin Blütenwirbel. Rehpfotes Blick schweifte wieder zu ihrem Mitschüler Akazienpfote, welcher offenbar immer noch auf eine adäquate Antwort wartete. "Ich habe gedacht, wir könnten uns eventuell einer Patrouille anschließen, oder auf eigene Faust etwas jagen gehen.", maunzte die junge Kätzin und grub ihre Krallen in den feuchten Boden. Sie zuckte erfreut mit den Ohren und lächelte ihren Freund an. Ihre Gedanken wanderten zu ihrem Kriegerfreund Kältegrinsen und sie blickte erneut aus dem Spalt des Schülerbaus, ob auch er bei Blütenwirbels Gruppe dabei war, doch sie konnte ihn nicht erkennen.

ANGESPROCHEN: @Akazienpfote
ERWÄHNT: @Blütenwirbel, @Kältegrinsen

Während die Patrouille rund um Efeuseele und Fledermausbiss noch damit beschäftigt war, sich zu organisieren, hörte Südwind von hinten Pfotentritte und schließlich eine ihr vertraute Stimme.
Sie schaute über ihre getigerte Schulter zurück und ihre smaragdenen Augen blickten in die klaren blauen Augen ihres schwarzweißen Bruders. "Morgen ist gut!", miaute die temperamentvolle Katze amüsiert und schaute hoch zur Sonne, die ihnen gefühlt davon rannte. Zumindest hatte Südwind das Gefühl, dass die Hälfte des Tages schon verronnen war, ohne dass sie etwas nützliches unternommen hatte. Mit schlagender Schwanzspitze begrüßte sie jedoch ihren Bruder ebenfalls freundlich mit einem Lächeln: "Aber dir auch einen guten Tag, Kältegrinsen." Südwind fand es immer wieder unheimlich interessant, wie unterschiedlich Kältegrinsen und sie sich waren. Als hätten die Blattgrüne und die Blattleere um ihre Seelen gekämpft, als sie auf die Welt gekommen waren, erinnerte Kältegrinsens Gestalt Südwind immer an die kühle Brise der blattlosen Monde, während es sie selbst immer zum heißen Sonnenwind zog, der in der Blattgrüne aus dem Süden kam. Und doch waren sie wie zwei Seiten des selben Eichenblatts, waren sie doch zum Beispiel beide Wächterkatzen geworden.
Als die kleine Tigerkätzin den Vorschlag ihres Wurfbruders hörte, spitzte sie die Ohren und ihr kurzes Fell sträubte sich vor vorfreudiger Euphorie. "Das ist eine großartige Idee!", kommentierte sie seinen Einfall, zusammen trainieren zu gehen. Es war kein großes Geheimnis, dass Südwinds Augen zu blitzen begannen, wenn sich eine Gelegenheit auftat, spielerisch mit anderen wettzueifern.
Südwind versuchte sich noch kurz und knapp mit Efeuseele darüber abzusprechen, dass sie mit ihrem Bruder gehen würde. Ohnehin schien die Patrouille zur Grenze des Territoriums stark genug aufgestellt zu sein, so dass Südwinds Pfoten nicht fehlen würden. Efeuseeles Bruder Fledermausbiss brach bereits auf, als Südwind sich Kältegrinsen zuwandte und vorschlug: "Wollen wir zur Mooskuhle gehen? Die große Tanne wird uns vor dem Nieselregen schützen."
Mit diesen Worten verschwendete sie keine weitere Zeit und trabte mit ihrem Bruder aus dem Lager durch den vom Regen feuchten Nadelwald. Bis zur Kuhle war es kein weiter Weg, aber es kribbelte der Kätzin unter den Pfoten, endlich die eigenen Muskeln in Schwung zu kriegen.

---> zu "Die Mooskuhle"


Angesprochen: @Efeuseele @Kältegrinsen
Erwähnt: Fledermausbiss + Patrouille

Es war einige Zeit seit dem Morgen und dieser nervigen Begegnung mit Dunkelseele vergangen. Ich war etwas durch unser Territorium gestromert und jetzt ins Lager zurückgekehrt. Immerhin würde Samtstern uns bald zusammenrufen und die Krieger beziehungsweise Schüler auswählen, die mit zur Großen Versammlung durften. Ich rechnete mir wie immer geteilte Chancen aus. Immerhin sollte ich ein Recht haben mit gehen zu dürfen, immerhin war ich die wichtigste Wächterin des Clans. Auf der anderen Seite passte das ja keinem und Samtstern konnte das hervorragend nutzen, um mich für irgendwas zu bestrafen. Daher hoffte ich das mindestens Nebelpfote mit durfte. Für sie waren dies wichtige Erfahrungen und verdient hätte sie es. In beiden Fällen wollte ich etwas im Magen haben und so trotte ich zum Futterplatz, doch wenn traf ich dort. Genau die Nervensäge von heute Morgen. „Dunkelseele du stehst im Weg“, meinte ich daher nur kurz und versuchte seine Stimme zu imitieren.

Erwähnt: @Samtstern, @Nebelpfote
Angesprochen: @Dunkelseele

Kältegrinsen wartete auf die Reaktion seiner Schwester, welche auch gleich nach seiner Frage kam. Zuerst durfte er sich allerdings mehr oder weniger anhören, dass der morgen bereits vorbei war. Der Wächter wusste, dass er eigentlich viel zu lange geschlafen hatte. Doch es war ihm egal. Da waren Südwind und er doch sehr unterschiedlich. Aber die beiden Geschwister waren generell nicht immer der gleichen Meinung und nicht nur vom Charakter her sehr unterschiedlich, sondern auch vom Aussehen.
Doch Kältegrinsen bekam dann doch noch eine Begrüßung und er grinste nur leicht. Seine intensiven blauen Augen ruhten auf seiner Schwester und er fragte sich, ob sie wohl auch an ein wenig Training interessiert war. Schaden würde es jedenfalls nicht.
Seine Schwester schien sich tatsächlich riesig darüber zu freuen, mit ihrem Bruder etwas raus zu gehen. Dort war Kältegrinsen auch um einiges lieber als im Lager, mit den ganzen anderen. Mit den meisten konnte er hier sowieso nicht viel anfangen und wollte es auch nicht.
Südwind schlug vor zur Mooskuhle zu gehen, da sie dort vor dem Nieselregel geschützt waren. Zwar interessierte es den Kater nicht besonders, doch er hatte auch nichts dagegen, wenn sein Fell zumindest ein wenig trockener blieb. Deswegen nickte er auch seiner Schwester zu, welche bereits los ging.
Mit einem letzten Blick über die Schulter wandte sich auch Kältegrinsen ab und ging durch den Eingang des Lagers in Richtung Mooskuhle.

--- > Die Mooskuhle

Erwähnt: @Südwind
Angesprochen: -

Mit schmerzenden Pfoten tappte Dunkelseele ins Lager. Der Morgen, an dem sie diese doch recht unnötige Begegnung und das anschließende Gespräch mit Pinselohr gehabt hatte, lag bereits etwas zurück, doch die Jägerin konnte noch immer genervt darüber die Augen verdrehen, wie sie einen Teil ihrer kostbaren Zeit sinnlos im Kriegerbau stehend verschwendet hatte. Ohne ein sehenswertes Ergebnis hatte sie sich nach dieser Begegnung aus dem Lager geschoben, um gefühlt ewig durch den Wald zu streunen. Um dann aber nicht mit leeren Pfoten ins Lager zurückzukehren, hatte sie sich um etwa Sonnenhoch auf einem ausladenden Ast eines Baumes auf die Lauer gelegt. Dass sie recht lange so daliegen konnte, ohne auch nur das leiseste Anzeichen eines Juckreizes oder des Bedürfnisses zu Niesen zu verspüren, war nicht wirklich viel Zeit vergangen, bis die schwarze Kätzin die Krallen eines Eichhörnchens auf Rinde hatte schaben hören. Mit vorsichtigen Bewegungen hatte sie sich vorwärts geschoben, und da das Tier völlig in das Knabbern an einer Nuss versunken war, fühlte es sich für Dunkelseele praktisch so an, als wäre ihr diese Beute direkt in die Pfoten gelaufen. Der Blattfall war an diesem sonnigen Nachmittag noch nicht zu erahnen, und so wiegten sich die Beutetiere nach einer erfüllten Blattgrüne häufig in Sicherheit.

Mit bereits nicht mehr ganz so niederschmetternder Laune machte sich Dunkelseele also auf den Rückweg zum Lager. Unbehelligt schaffte sie es, zum Futterplatz zu trotten, ohne von irgendeinem nervigen Clankameraden angesprochen zu werden. Ebenso schweigend legte die Jägerin das noch warme Eichhörnchen auf der sonnenbeschienenen Erde ab, und wollte sich gerade umdrehen, um wieder in den Wald zu verschwinden, als eine leider wohlbekannte Stimme erklang. Die wohl gewollte Provokation in den Worten der Wächterin entgingen der noch in Gedanken versunkenen Dunkelseele, doch die Anwesenheit Pinselohrs an sich fiel ihr dennoch störend auf. "Man kann wohl nirgendwo im Lager stehen oder laufen, ohne auf dich zu treffen." Obwohl die Worte an sich nicht wirklich die ausgesprochene Freundlichkeit waren, klang Dunkelseeles Stimme eher auf eine leicht genervte Art emotionslos, als mit dem leichten Vorwurf versehen, den ihr Satz ausdrückte.

Angesprochen: @Pinselohr

Man kann wohl nirgendwo im Lager stehen oder laufen, ohne auf dich zu treffen. Das war Dunkelseeles genervte Antwort. Doch ich legt den Kopf schrägt und setzte einen entsprechenden Blick auf: „Jaaa, liegt eventuell daran, dass das das Lager ist, in dem ich lebe?“, ich blinzelte und fuhr fort: „Auch gehören zum treffen immer zwei. Und es wäre leichter dich nicht zu treffen, wenn du nicht im Weg rumständest. Also würdest du zur Seite treten?“, fragte ich und wies mit dem Schwanz nach rechtes. Natürlich hätte ich auch einfach an ihm vorbei gehen können, aber nach dem Theater von heute Morgen, fand ich es nur fair ebenso ein Theater zu machen.

Erwähnt: -
Angesprochen: @Dunkelseele

Ich sprang mit ein paar kräftigen Sprüngen auf die breiten Äste der großen Kiefer, die schon seid vielen Monden im Zentrum unseres Lagers stand und den Anführern zum sprechen diente. Erste Katzen hatten mich gesehen und drehten sich her, doch ich sog etwas Luft ein und verkündete mit fester Stimme: „Alle Katzen die alt genug sind ihre eigene Beute machen, sollen sich unter der großen Kiefer versammeln.“ Ich wartete, bis ich glaube die Aufmerksamkeit der meisten Katzen zu haben und fuhr dann fort: „Sicher wisst ihr, dass heute Abend Vollmond sein wird und wir daher bald zur ewigen Eiche aufbrechen werden. Samtsternsohr schmerzt gerade wieder und ist sie bei Möwentanz bis wir aufbrechen. Daher werde ich euch nun verkünden, wer mit zur Großen Versammlung kommen wird: Neben mir, Samtstern und Möwentanz werden von den Kriegern Palmspringer, Chaosmähne und Sternenschrei uns begleiten, so wie die Schüler Nebelpfote und Rehpfote.“ Wieder folgte eine Pause und ich erhob meine Stimme ein weiteres Mal: „Desweitern ist ab sofort verboten sich dem Spalt auch nur großflächig zu nähern.“ Bei diesen Worten blickte ich fest in die Menge und dann auf eine bestimmte Kätzin, von der ich erwartete, dieses Gebot als erstes zu missachten. Ich sah zwar hier und da fragende Blicke nach dem Grund, doch hatte ich mit Samtstern besprochen, den Tod Schwarzfarns noch nicht zu verkünden und so schloss ich nur die Versammlung mit einem: „Die die mit zur Versammlung gehen sollen sich mit mir im Lagereingang treffen, damit wir bald aufbrechen können. Damit ist die Versammlung beendet.“ Ich nickte nochmal in die Menge und sprang vom Baum mit dem Ziel Lagereingang.

Erwähnt: @Samtstern
Angesprochen: Alle, insbesondere @Möwentanz, @Palmspringer, @Chaosmähne, @Sternenschrei, @Nebelpfote, @Rehpfote

Ich lehnte mich dichter an Kojotenpfote, als diese die Frage in den Raum stellte, was mit dem kleinen Schattenjunges wohl passiert wäre, hätten sie ihn nicht entdeckt. Ich war einfach nur so froh, das alles gutgegangen war, auch wawr ich dem SternenClan auch überaus dankbar, dass meiner liebsten Tochter nie so etwas zugestoßen war. Und hoffentlich würde ihre Mutter sie weiterhin aus den Sternen beschützen. Mein Blick wanderte zum Himmel empor, ob Baumseele selbst jetzt zu uns runterschaute?

Als Kojotenpfote vor Freude, dass wir zusammen jagen würden nur so platzte, musste ich laut Schnurren. Doch dann schaute ich verlegen auf den Boden, mein Schwanz von einer Seite zur anderen schweifend. ”Na ja, noch habe ich ihn nicht gefragt, aber so einen Ausflug wird er uns bestimmt nicht ausschlagen.” Ein breites Grinsen zierte mein Gesicht, als ich nun auch aufstand. ”Immerhin kannst du von mir auch noch so einiges lernen! Oder was meinst du?” Spielerisch stupste ich ihre Schulter mit der Pfote an.

Damit wir aber dennoch die Erlaubnis ihres Mentors hatte, suchte ich ihn auf der Lichtung, doch den dunkelgrauen Kater konnte ich nicht finden. Hmm, ob er sich wohl der Patrouille angeschlossen hatte, welches ich vor dem Kriegerbau angesammelt hatte? Hmm, ja, ich war mir eigentlich ziemlich sicher, ihn dort gesehen zu haben. Ohne jegliche weitere Sorge, wandte ich mich wieder an meine Tochter,”Er ist schon auf Grenzpatrouille! Wir haben bestimmt einige Stunden zeit, bevor er wieder zurückkommt” Ich zwinkerte ihr zu. Und selbst sollte ich mit meiner Annahme falsch lag, würde ich es später ausbaden!

Mir juckte es jetzt in den Pfoten und schon wollte ich Kojotenpfote fragen, ob sie bereit war, als Spatzenkrone eine Versammlung herbeirief. Neugierig lauschte ich. Er verkündete die Namen der Katzen, welche mit zur großen Versammlung gingen! Vielleicht würde ich zusammen mit meiner Tochter ausgewählt sein! Leicht enttäuscht ließ ich meinen Kopf hängen, als keiner unsere Namen ausgerufen wurde. Ich schaute zu Kojotenpfote – ob sie auch gehofft hatte mitzugehen?
In meiner naiven Art beachtete ich es nicht weiter, dass Samstern nicht anwesend war und wandte mich wieder an meine Tochter.
”Sollen wir jetzt los? Wir brauchen uns ja jetzt nicht zu beeilen. Spaß haben können wir auch beim Jagen. Wo würdest du den gerne heute hin?”


Angesprochen: @Kojotenpfote
Erwähnt: Fledermausbiss, Spatzenkrone, Samstern[/b][/b][/quote]

Eifrig nickte ich und stimmte somit dem Kommentar, Neuigkeiten würden doch den ganzen Clan etwas angehen, zu. „Da hast du vollkommen Recht! Warum müssen sich die zwei aber auch immer in Samtsterns Bau verkriechen?“, stieß ich mit einem genervten, aber leisen Fauchen aus. Nachtigallpfote kannte mich, besser als jede andere Katze auf dieser Welt, und wusste es dementsprechend einzuschätzen, aber wenn jemand anderes meine abfällige Bemerkung mitbekam, würde ich wohl nicht auf so viel Verständnis stoßen... und ich wollte doch unbedingt mit auf die Versammlung. Unbedingt.
Natürlich bemerkte ich, dass sie nach meiner Frage zu Schwarzfarn die Luft prüfte und ihrem Frust darüber, anscheinend nichts aufspüren zu können oder allgemein darüber, dass Fährtenlesen nicht unbedingt ihre Stärke war, ebenfalls mit einem leisen Fauchen kundtat. Aufmunternd stupste ich sie mit meiner Nase in die Seite, beließ es aber auch dabei. Die cremefarbene Kätzin wäre mir sicherlich keinesfalls dankbar, würde ich das Thema jetzt ansprechen und somit vertiefen. Stattdessen lauschte ich ihren Überlegungen und meine Augen weiteten sich nahezu gleichzeitig mit denen Nachtigallpfotes. Was, wenn er wirklich in den Spalt gestürzt ist...? Und woran sie wohl gerade denkt?, fragte ich mich, als meine Aussagen über die Große Versammlung keinen großen Anklang fanden. Das nahm ich ihr aber nicht im Geringsten übel, als meine Schwester und wichtigste Bekanntschaft in meinem Leben durfte sie so ziemlich alles, ohne dass ich es ihr wirklich ernsthaft übel nehmen würde. Bei jedem anderen hätte ich mich jetzt zu Wort gemeldet und um mehr Aufmerksamkeit gebeten, aber nicht bei ihr.
Stattdessen lächelte ich Nachtigallpfote zu, erfreut darüber, dass sie eine bessere Nacht gehabt hatte, und folgte ihrem Blick. Der Regen wurde tatsächlich immer schwächer – und kurz nachdem ich noch bei einer Windböe, die die Wassertropfen noch einmal umherwirbelte, das Gesicht verzog, begannen die Wolken, sich immer weiter zu verziehen und den Regen gleich mit sich davonzutragen. Erfreut blinzelte ich gegen das Sonnenlicht, als ich eine Bewegung im Augenwinkel wahrnahm und anschließend Spatzenkrones Schritte verfolgte, welche eine Versammlung einberief. Warum macht Samtstern das nicht? Ich warf der jungen Kätzin neben mir einen irritierten Blick zu, machte aber keine Anstalten, mich näher zum Versammlungsort zu begeben. Das sah ich einfach nicht ein. Achso, sie hat mal wieder Ohrenschmerzen... sie scheint ja eine sehr gesunde und zuverlässige Anführerin zu sein, ging es mir durch den Kopf, aber diese Gedanken waren wie weggeblasen, als mein Name fiel. Aufregung und Freude, nahezu Euphorie, ließen meine Augen funkeln und leuchten. Vielleicht kann ich sie dann wiedersehen! Ich stockte und warf einen Seitenblick auf Nachtigallpfote, in der Befürchtung, das gerade laut gedacht zu haben, aber das war wohl nicht der Fall. Und da wurde mir auch klar, dass sie nicht auf die Große Versammlung gehen würde. Schließlich wurde sie nicht aufgerufen.
„Tut mir leid, dass du nicht mitkannst“, teilte ich ihr meine ehrliche Enttäuschung darüber mit. „Ohne dich macht es doch nur halb so viel Spaß“, murrte ich und stupste zum Abschied mit meiner Nasenspitze sanft gegen ihre. „Bis später, ich erzähle dir alles ganz genau, versprochen!“ Den Kommentar unseres zweiten Anführers bezüglich der Schlucht hatte ich gar nicht mitbekommen, somit machte ich mir auch keine weiteren Gedanken darüber. Ich platzierte mich etwas abseits von Spatzenkrone und kontrollierte nochmal mein Aussehen. Schließlich wollte ich besonders hübsch aussehen, wenn ich – hoffentlich - , Frostknospe wiedersah.
Auf dem Weg dorthin kam ich an Chaosmähne vorbei, dem ich aber nur einen schnellen Blick zuwarf. Mehr Respekt würde der ältere Kater nicht von mir bekommen, er nervte ganz schön mit seiner schier leidenschaftlichen Hingabe für das Gesetz der Krieger - obwohl er eigentlich ziemlich nett war. Meistens jedenfalls. Und gerade hatte ich einfach keine Lust, in irgendein Gespräch verwickelt zu werden, ich wollte einfach so schnell wie möglich zum Versammlungsort kommen und wartete dementsprechend ungeduldig auf die anderen.

Erwähnt: Nachtigallpfote, Samtstern, Spatzenkrone, Schwarzfarn, Frostknospe, Chaosmähne
Angesprochen: @Nachtigallpfote

Doch auch dieser Streit mit Dunkelseele dauerte nicht lange. Mit einem Specht im Maul suchte ich mir einen bequemen Platz bereit meine Ruhe gießen zu können, doch der nächste Störenfried tauschte auf. Es war Spatzenkrone, der von der großen Kiefer ins Lager rief. Genervt stand ich wieder auf und zog mit meiner Beute vor die Kiefer, um zu lauschen, was unser Zweiter Anführer so Wichtiges zu verkünden hatte. Ich vermutete schon, dass es die Einteilung der Katzen sein würde, die zu Großen Versammlung mitdurften und ich sollte recht behalten. Ich selbst durfte nicht mit, was sicher nur daran lag, dass Spatzenkrone diese Verteilung vorgenommen hatte und dieser mich bekanntlich nicht mochte. Dafür durfte meine Schülerin Nebelpfote mit und das ohne ihre Schwester. Was sicher ein Zeichen war, dass diese mit ihrem Training fortgeschrittener war, was mich mit Stolz erfüllte. Ich blickte zur ihr hinüber. Die Freue war ihm mehr als anzusehen und mir war klar, jetzt mit ihr zur sprechen wäre eher störend. Sie würde mir Morgen sicher alles haarklein beim Training erzählen, auch ohne, dass ich sie darum bat.

Zudem berichtete Spatzenkrone, dass Samtstern Mal wieder Ohrenschmerzen hatte, was auch nichts besonders war und dass man sich dem Spalt jetzt gar nicht mehr nähern durfte. Einen Grund dafür gab er nicht an. Und das weckte meine Neugier, immerhin war Spatzenkrone selbst als einer der Letzten dort gewesen. Was er dort wohl gefunden hatte? Sicher etwas, dass einen Blick wert war. Und so beschloss ich einfach selbst nachzusehen. Aber dafür musste ich warten bis die Gruppe zur Großen Versammlung aufgebrochen war.

Erwähnt: @Dunkelseele, @Nebelpfote, @Nachtigallpfote, @Samtstern, @Spatzenkrone
Angesprochen: -

(Darf angesprochen werden)

Man konnte es noch gar nicht wirklich warten nennen, da kam auch schon der erste Kater auf mich zu, um ebenfalls auf den Aufbruch zu warten. Ich nickte Chaosmähne zu und fragte ihn: „Chaosmähne erzähl wie geht es dir so?“, ohne das mir aufgefallen war, dass sich der Kater wohl nicht in Bestform befand. Es sollte lediglich als allgemeine Frage zum Einstieg in das Gespräch dienen, denn es gab etwas, dass ich über Chaosmähne wissen musste.

Doch kaum hatte unser Gespräch begonnen, waren wir schon alle und brachen Richtung Großer Versammlung auf. Samtstern war noch nicht dabei, aber ich machte mir keine Sorgendarüber, dass sie mit Möwentanz nicht aufschließen würde. Und so unterhielt ich mit Chaosmähne weiter im Laufen.

Erwähnt: @Möwentanz, @Palmspringer, Sternenschrei, @Nebelpfote, @Rehpfote
Angesprochen: @Chaosmähne

--> Nördlicher Nadelwald

——-> Nördlicher Nadelwald

Ungeduldig begann ich, von einer Pfote auf die andere zu treten. Für mein Empfinden dauerte es eine halbe Ewigkeit, bis sich alle versammelt hatten und Spatzenkrone den Befehl zum Aufbruch gab. Die Große Versammlung an sich war mir ziemlich egal... ich hoffte nur inständig, Frostknospe zu treffen. Das Bild der wunderschönen Kätzin hatte sich vor meinen Augen nahezu befestigt, ihre zarte Stimme hallte in meinen Ohren wider und alles in mir wollte einfach davonpreschen, um so schnell wie möglich bei ihr zu sein. Die anderen Katzen waren aus meinen Gedanken verschwunden - Nachtigallpfote, die bestimmt so gerne mit zur Versammlung gekommen wäre, und Pinselohr, die vermutlich aus gewissen Gründen nicht ausgewählt wurde, mitzukommen. Und insgeheim war ich sogar froh, dass gerade diese beiden im Lager blieben, wäre es doch vermutlich sehr schwer gewesen, sie unauffällig loszuwerden, um alleine mit Frostknospe zu sprechen.
Als unser Zweiter Anführer sich schließlich in Bewegung setzte, musste ich mich zusammenreißen, nicht an ihm vorbei zu stürmen. Schließlich wollte ich nicht zurückgeschickt werden. Also trabte ich, scheinbar seelenruhig, mit den anderen durch den Lagerausgang.

--> Nördlicher Nadelwald

Eulenfeder löste sich aus dem Schatten einer Pappel am Rand des Lagers, als sie Spatzenkrones Stimme hörte. Bis eben hatte sie ihre Schwester beobachtet, die sich offensichtlich schon wieder mit Dunkelseele gestritten hatte. Sie seufzte tief, als sie sich in besserer Hörweite niederließ und zu dem Stellvertreter schaute, der soeben den Aufbruch zur großen Versammlung ankündigte. Weder Eulenfeder noch Pinselohr würden in dieser Nacht dabei sein. Die große Kätzin wusste nicht, ob sie unzufrieden sein sollte. Einerseits wäre sie gern in Kontakt mit den anderen Clans getreten und hätte die neusten Neuigkeiten aus erster Hand erfahren, auf der anderen Seite konnte sie so ihre Schwester im Auge behalten. Für den Moment machte sie sich sowieso mehr Sorgen um ihre Tante, die schon wieder starke Schmerzen zu haben schien. Wenn sie nicht einmal selbst die Katzen zusammenführte, dann musste es ihr wirklich schlecht gehen. Umso besser, dass wenigstens ihr Vater Samtstern zur Versammlung begleiten würde.

Nachdem sich die meisten Katzen zerstreut hatten und sich diejenigen, die zur Versammlung gehen würden, versammelten, beschloss Eulenfeder, dass es Zeit war, Pinselohr jegliche fixe Idee auszutreiben. Denn da Samtstern und Palmspringer nun fort waren… Wie hieß es noch? Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch. Und ihre Schwester war in diesem Fall mehr Marke Ratte. Sie kam auf die schlimmsten Ideen und … und es konnte jederzeit wieder etwas passieren. Noch mal würde sich Eulenfeder nicht verzeihen, wenn sie ihre Schwester nicht beschützen konnte. Selbst wenn Pinselohr mit ihren 30 Monden selbst wissen sollte, was falsch und richtig war, sah sich die große Wächterin immer noch als, sagen wir ethischen Kompass ihrer Schwester an.

„Was heckst du aus?“, sprach sie Pinselohr also an und schenkte ihr einen strengen Blick. Sie konnte um den heißen Brei reden, aber ändern würde sich trotzdem nichts. Vermutlich würde ihre Schwester sowieso nichts sagen, da sie Eulenfeder für eine Spaßverderberin hielt. Die sie auch war, keine Frage. Also würde sie Pinselohr insgeheim folgen müssen und sie würden streiten. Innerlich stöhnte Eulenfeder. Sie würde diesen Konflikt gerne vermeiden. Doch manchmal waren Schwestern eben maushirnig wie frisch gebackene Schüler.
„Weißt du was?“, sagte sie schnell, ohne Pinselohr zu Wort kommen zu lassen. „Ich will es gar nicht wissen. Ich rege mich nur auf und du regst dich auf. Mach einfach nichts, was du später bereuen wirst, okay?“ Sanft strich sie mit ihrer Schwanzspitze über Pinselohrs Flanke. Wann würde sie wohl aufhören, sich Sorgen um die andere Kätzin machen zu müssen?


Erwähnt: Spatzenkrone, Samtstern, Dunkelseele, Palmspringer
Angesprochen: @Pinselohr

Während ich mich gemütlich dem Lagerausgang näherte tauchte abermals eine Nervensäge auf, doch diesmal mit der Frage was ich ausheckte. Doch kam ich nicht einmal dazu etwas zu erwidern, da setze sie schon nach, dass die es nicht wissen wolle, da sie sich sonst nur aufregte. „Warum, fragst du dann, wenn du es eh nicht wissen willst?“, antworte ich mit einer Gegenfrage. „Überhaupt, wie kommst du darauf, dass ich was aushecke? Es sei denn Richtung dem Bereich zwischen See und alte Mine gehen und schauen, dass alle vom HügelClan auf ihrer Seite bleiben ist was aushecken.“, meinte ich grinsend. „Es wäre ja nicht das erstmal das die die Vollmondnach ausnutzen, um auf der freien Fläche zwischen den Grenzen Beute zu machen die ihnen nicht zu steht.“, setzte ich meine nicht ganz wahre Erzählung fort ohne auch nur ein Mal stehen zu bleiben. „Kannst ja gern mitkommen.“, meinte ich und erwiderte den Strich über die Flanke mit einem gezielten Pickser.

--> Der Abgrund

Erwähnt: HügelClan
Angesprochen: @Eulenfeder

Eulenfeder versuchte drei Mal tief durchzuatmen. Es war manchmal wirklich alles andere als leicht, mit Pinselohr auszukommen. Im Grunde durfte sie jedoch dankbar sein, dass sie noch eine einigermaßen freundliche Antwort bekomme hatte. Sie hätte weitaus schnippischer ausfallen und mit einer handfesten Beleidigung enden können.
„Ich frage, weil mich Vater später sicher mitverantwortlich machen wird, wenn du wieder irgendeinen Mist baust, Schwesterherz“, zickte sie ein wenig unwirsch zurück, ehe sie bodentief durchatmete und ihrer Schwester dann folgte. „Nun warte doch, du Maushirn!“ Aber natürlich blieb Pinselohr nicht einen Moment stehen, während sie ihre Pläne für diese Nacht erläuterte.
„Verdammt, natürlich lasse ich dich nicht allein gehen“, polterte Eulenfeder ungemütlich und trabte schließlich an Pinselohrs Seite. Sie hatte kein gutes Gefühl bei der Sache, doch sie beruhigte sich damit, dass es nicht nur besser war, jeglichen außerclanlichen Kontakt zwischen Pinselohr und einer dritten Partei zu überwachen, sondern auch mit dem Gedanken, eventuell sogar noch Beute mitzubringen. Man musste einfach nur fest genug hoffen, dass diese Nacht in keiner Katastrophe enden würde.

tbc: Folgt Pinselohr


Erwähnt: Palmspringer
Angesprochen: @Pinselohr

// God, sorry für die späte Antwort. qwq''

Geheimnistuerei nervte mich. Sie nervte mich einfach. Ungeduldig peitschte ich mit meinem Schweif hin und her und warf meiner Schwester einen winzigen, liebevollen Blick zu. Wenigstens wusste ich, dass sie ebenso empfand, wie ich. Plötzlich tat sich etwas in Samtstern Bau und Spatzenkrone rief alle Katzen zur Versammlung zusammen. Wie von selbst setzten sich meine Pfoten beinahe in Bewegung, doch da Nebelpfote an Ort und Stelle verharrte, zwang auch ich mich dazu, sitzen zu bleiben, obwohl ich wusste, dass Palmspringer nicht sonderlich begeistert davon sein würde. Aufmerksam lauschte ich, als unser mächtiger, zweiter Anführer bekanntgab, wer mit zur Großen Versammlung gehen würde. Da ich am letzten Mond teilgenommen hatte, wunderte es mich nicht, dass andere Katzen ausgewählt wurden, obwohl es mich ein wenig traurig stimmte, dass sowohl meine Schwester als auch mein Mentor zur ewigen Eiche gehen würden, und ich Zuhause im Clanlager blieb. Aber es tröstete mich etwas, dass Nebelpfote versprach, mir am nächsten Morgen von den neuesten Geschehnissen der anderen Clans zu berichten. Wie es dem Clan der flüsternden Hügel und dem Clan der schimmernden Birke wohl ging? Ob sie auch von dem Spalt wussten? Besorgt kniff ich meine Augen zusammen, als Spatzenkrone uns mitteilte, dass der Spalt von jetzt an tabu war. Was er und Schwarzfarn wohl gesehen hatten? Mein furchtbarer Traum und Schwarzfarns Abwesenheit ließen dunkle Sorgen in mir aufsteigen und ein Frösteln lief durch mein Fell. Ich wollte gerade meine Sorgen mit Nebelpfote teilen, als mir das Leuchten in ihren Augen auffiel. Freute sie sich wirklich so sehr darüber, zur Versammlung zu gehen, oder steckte noch etwas anderes dahinter? Bald mussten die ausgewählten Katzen jedoch schon aufbrechen, weshalb ich mich zurück hielt und mir stattdessen vom Frischbeutehaufen eine kleine Wühlmaus nahm und diese hungrig verschlang. Danach setzte ich mich zwischen Krieger- und Schülerbau und begann, mich zu putzen. Zwischen zwei Zungenschlägen glitt mein Blick zum Heilerbau, aus welchem Samtstern und Möwentanz vor geraumer Zeit verschwunden waren, hinter ihrem zweiter Anführer und der Katzentruppe her. Ob es ihrem Ohr besser ging? Was die anderen Anführer und Clankatzen wohl gerade so erzählten? Ein leiser Seufzer glitt über meine Lippen, während ich mich wieder daran machte, mein Fell zu putzen.

Erwähnt: Nebelpfote, Palmspringer, Spatzenkrone, Samtstern, Möwentanz, Schwarzfarn

(Kann gern angesprochen werden!)

Kleiner Neueinstieg

Als Südwind mit ihrem Bruder von ihrem kleinen Wettkampf in der Mooskuhle zurückkehrte, rollte sie beschwingt die Schultern und dehnte ihre Glieder, in denen das angenehme Gefühl körperlicher Erschöpfung nachhallte. Die kleine, gediegene Tigerkätzin und ihr schwarzweißer Wurfbruder waren gerade noch rechtzeitig ins Lager ihres Clans geschritten, um die Rede ihrer Anführerin mitverfolgen zu können, die die Katzen verkündete, welche an der heutigen Großen Versammlung teilnehmen würden.
Südwind empfand es immer als sehr spannend und unterhaltsam, in der Vollmondnacht dem großen Treffen der Katzenclans beizuwohnen, fand sich aber auch sehr gut damit ab, dieses Mal nicht eingeteilt worden zu sein. Als Wächterin behielt sie gern ein wachendes Auge über das heimische Lager.
Während sich die Clankameraden und Clankameradinnen zum langen Marsch aufmachten, putzte Südwind fahrig ihr Fell und genoss noch ein wenig das Gefühl, das einen an ein sehr zufriedenstellendes, spannendes Training erinnerte, zumal Kältegrinsen immer wieder ein toller Trainingspartner war. Bereits in ihrer Schülerzeit hatten sie immer wieder spielerisch miteinander rivalisiert.
Ihr Magen begann zu knurren, als Südwind ihre Schwester Nachtigallpfote bemerkte, die gedankenverloren zwischen dem Schülerbau und dem Kriegerbau hockte und seufzte. Der Abend hob das helle Fell der Schülerin hübsch hervor und ich Augen leuchteten nachdenklich. Vermutlich langweilte sie sich und wollte am liebsten wissen, was auf der Großen Versammlung vor sich ging, denn das hatte Südwind mit ihrer kleineren Schwester gemeinsam: Sie hatten beide einfach absolut keine Geduld!
Kurzerhand trabte sie zum Frischbeutehaufen – leider gab es keine Schlange zum Abendessen; es gab nie Schlange, weil außer ihr kaum jemand es interessant fand, auf Schlangenjagd zu gehen, wodurch ihrer Meinung nach ihre Clankumpanen ordentlich was verpassten! Stattdessen nahm sie sich einen Spatzen vom Vorrat und trottete damit zu Nachtigallpfote herüber.
Ungeniert mit vollem Maul meinte sie freundlich: „Hey Nachtigallpfote! Langeweile?“, und setzte sich neben sie, während sie den kleinen Vogel zwischen ihren weißen Vorderpfoten fallen ließ und anfing, seine Federn zu rupfen.
„Deine Schwester darf auf die große Versammlung und du musst hier rumsitzen? So ein Fliegendreck! Aber sieh es mal so, wenn Nebelpfote wieder da ist, erfährst du den spannendsten Tratsch quasi aus erster Pfote.“
Eines ihrer funkelnd-grünen Augen zwinkerte Nachtigallpfote aufmunternd zu, ehe sie dem Spatzen den Kopf abbiss.

Erwähnt: Kältegrinsen, Nebelpfote
Angesprochen: @Nachtigallpfote

Ich war so in meinen Gedanken versunken gewesen, dass ich gar nicht mitbekommen hatte, wie sich mir meine große Schwester Südwind genähert hatte. Ich zuckte daher unwillkürlich zusammen, als ihre helle Stimme neben meinem Ohr erklang und parallel dazu das Geräusch eines fallenden Vogels zu vernehmen war, den sie unsanft zwischen ihre Vorderpfoten bugsiert hatte. "Huch!", ließ ich verlauten ohne etwas dagegen tun zu können und blinzelte sie im Anschluss aus großen Augen an. "Guten Abend, Südwind!" Kurz schnurrte ich erfreut auf und leckte mir über das aufgestellte Fell an meiner rechten Schulter, das sich so langsam wieder anlegte, während auch meine Aufgeregtheit nachließ. Einige Augenblicke lang betrachtete ich die hungrige Kätzin, deren schönes Tigerfell im Mond glänzte. Ihre Augen waren ein Spiegelbild derer unserer gemeinsamen Mutter und strahlten mich ermutigend an. Ich musste zugeben, dass ich tatsächlich sehr froh über die Ablenkung war - es gab doch kaum etwas Nervigeres, als mit sich und seinen trübseligen Gedanken allein zu sein. Die Tage waren doch viel zu kurz, um Trübsal zu blasen und sich zu fragen, was an Orten geschah, an denen man sich gerade nicht selber befand. Andererseits waren dies meist auch die Plätze, an denen die spannendsten Dinge geschahen...

Ich nickte bekräftigend mit meinem Kopf zu den absolut wahren Dingen, die Südwind von sich gab. "Allerdings! Ich wäre wirklich gern mitgegangen, jetzt, wo das Erdbeben diesen riesigen Spalt hat entstehen lassen...die Gespräche auf der Großen Versammlung sind bestimmt doppelt so spannend wie sonst!" Allerdings musste ich auch ihrer zweiten Äußerung zustimmen. "Aber du hast recht, es aus erster Pfote von Nebelpfote zu erfahren, ist die zweitbeste Option." Neugierig musterte ich meine große Schwester. Ich hatte schon einige Tage nicht mehr als kurze Floskeln mit ihr ausgetauscht, alle wirkten gerade so....beschäftigt. Daher genoss ich es, mit der Wächterin zu reden, zumal wir einige Charaktereigenschaften teilten und ich sie wirklich gern mochte. "Was hast du denn heute so Spannendes erlebt?" Aus funkelnden Augen betrachtete ich sie, während meine Vorderpfoten mit einem Hauch von Aufregung die weiche Erde unseres Lagers bearbeiteten. Südwind hatte doch bestimmt was Interessantes zu berichten!

Erwähnt: Nebelpfote
Angesprochen: @Südwind

Südwind fand es ja irgendwie putzig, wie ihre Schwester anscheinend derart in Gedanken gewesen war, dass sie sich im ersten Moment vor ihrer Begrüßung erschreckt hatte, und zuckte daher amüsiert mit den Ohren. Als Nachtigallpfote sich aber sehr schnell wieder fing, stieg die Wächterin freundlich in ihr Schnurren ein und lauschte ihrer Antwort, wobei die helle Kätzin mit den klaren Augen auch den ominösen Erdriss erwähnte, der auf der Großen Versammlung wahrscheinlich Gesprächsthema Nummer eins war.
Die Tigerkätzin breitete sich auf dem auskühlenden Boden aus, streckte die Vorderbeine von sich und schaute für einen Moment zu den Ahnen hinauf in den Himmel, die wohlwollend und strahlend zu ihnen herunterschauten und das Licht des Vollmondes umrahmten, ehe sie stirnrunzelnd miaute: „Wer weiß, wie die anderen Clans überhaupt auf diese Neuigkeit reagieren und ob es aus ihren Territorien ähnliche Ereignisse durch das Erdbeben zu berichten gibt. Wir haben ja noch keine Ahnung, wie groß die Auswirkungen sind. Und mal im ernst, hoffentlich kommt kein Spatzenhirn auf die rattenhafte Idee, dass das Erdbeben und der Riss in unserem Gebiet uns schwach gemacht haben, und die das für sich nutzen können. Einem alten Fellhaufen wie Bärenstern würde ich sowas zutrauen!“
Weil sie aber keine Lust hatte, sich den Rest des Abends darüber den Kopf zu zerbrechen, was auf der Großen Versammlung oder in den Köpfen mancher Anführer so alles schieflaufen konnte, zuckte Südwind nur zweimal mit ihrem Schweif und aß ihre Frischbeute auf, so dass ihr gut gefüllter Magen ihre Laune wieder hob und sie das gemütliche Beisammensein mit Nachtigallpfote genießen konnte. Sah die junge Kätzin nicht schon wieder so aus, als hätte sie an Größe und Kraft zugelegt? Vielleicht kam ihr das auch nur so vor, aber auch ihr Fell glänzte ebenfalls noch glatter und schöner als noch vor ein paar Monden.
Als Nachtigallpfote mit sprudelnder Neugier in den Augen fragte, was Südwind heute erlebt hatte, und dabei mit ihren Pfoten die Erde knetete, musste Südwind herzlich und laut lachen.
„Wenn du jetzt halsbrecherische Abenteuer erwartest, muss ich dich enttäuschen.“, antwortete die getigerte Wächterin amüsiert, auch wenn da ein aufrichtig bedauernder Unterton mitschwang, „Das Spannendste, was mir heute passiert ist, war das Maul voll Nadeln während des Trainings mit Kältegrinsen in der Mooskuhle. Aber wir machen das in letzter Zeit viel zu selten, uns einfach nur mal eine Runde zu messen bis die Muskeln schmerzen, wie früher eben. Es geht nichts über eine faire Rauferei! Na ja, und in Form bleibt man damit auch, das ist ja klar.“
Bei den Gedanken daran fing Südwind zufrieden an, ihr getigertes Schulterfell zu lecken, während sie Nachtigallpfote fragte: „Wie sieht es denn eigentlich mit deinem Training mit Palmspringer aus? Hab die Mäuse ja fiepen hören von deinen … großartigen Jagdkünsten.“
Vielsagend bebten ihre Schnurrhaare, aber sie wollte Nachtigallpfote nicht das Gefühl geben, sie zu rügen oder sich über sie zu amüsieren, und schaute ihr daher mitverschwörerisch in die Augen, schließlich konnte sie ja selbst dem Jagen nicht unbedingt viel abgewinnen.
Meistens hatte Südwind das Gefühl, von dem Training ihrer jüngeren Schwestern eh nicht viel mitzubekommen, weshalb sie ehrlich neugierig war, wie die helle junge Katze den Unterricht mit ihrem Mentor empfand.

Erwähnt: @Kältegrinsen, @Palmspringer, Bärenstern
Angesprochen: @Nachtigallpfote

Noch sitzend betrachtete ich, wie es sich meine getigerte Schwester gemütlich machte. Warum saß ich eigentlich noch? Ich imitierte die Bewegungen Südwinds und legte mich ebenfalls hin, die Pfoten lang ausgestreckt, sodass sich unsere Felle leicht berührten und ich die von ihrem Körper ausgehende Wärme spüren konnte, die die Kühle des späten Abends milderte. Woran sie wohl dachte, als sie kurz zum Vollmond hoch schaute? Dann lauschte ich aufmerksam ihren Worten und nickte zum Ende hin bekräftigend mit dem Kopf, sodass meine Schnurrhaare leicht auf- und abwippten. "Das sollen sie auch nur wagen, zu denken! Dann wird der Clan der blattlosen Stille ihnen beweisen, wie sehr sie sich irren!" Angriffslustig verzog ich mein Maul zu einem kleinen Fauchen, das durch das Lager schallte, um dann von den dichten Nadeln der Bäume verschluckt zu werden. Ich war zwar vielleicht keine gute Jägerin und erst recht keine erfahrene Kämpferin, aber meine spitzen Krallen konnten durchaus Schaden anrichten, vor allem, wenn man mich unterschätzte. Und dem Clan der schimmernden Birke und dem Clan der flüsternden Hügel würde ich es allemal zeigen können!

Schließlich musterte mich Südwind aus ihren warmen, grünen Augen einige Momente lang, bevor sie auf meine ungeduldige Frage nach den Erlebnissen ihres Tages antwortete. Sie hatte tatsächlich mit ihrem Bruder ihre Kampfkünste perfektioniert? Das klang nach einem wunderbaren Tag! "Das klingt auf jeden Fall aufregender, als das was Nebelpfote und ich erlebt haben! Zunächst bekommen wir von Samtstern den Befehl, mit Pinselohr und Palmspringer auf eine wichtige Mission zu gehen und dann sollen wir einfach nur Spatzenkrone und Schwarzfarn bitten, noch einmal nach dem Spalt zu sehen..." Ich warf Südwind einen entrüsteten Blick zu, während sich mein Nackenfell leicht sträubte. "Das ist nicht gerade meine Definition von einer spannenden Mission..." Ich schüttelte leicht den Kopf und warf ihr dann einen fragenden Blick aus leuchtenden Augen zu. "Palmspringer schont mich immer so bei den Übungskämpfen! Würdest du in den nächsten Tagen vielleicht mal gegen mich kämpfen?" In meinen blauen Augen entbrannte ein kleines, leidenschaftliches Feuer. Ich wollte meiner großen Schwester unbedingt beweisen, wie gut ich war! Vor allem da ich wusste, was für eine fähige Kämpferin sie war. Ihre nächsten Worte ernüchterten mich allerdings ein wenig und ich seufzte schwer, während ich mit meinem Schweif ein wenig enttäuscht über den erdigen Boden wischte. "Ist klar", erwiderte ich in einem ebenso sarkastischen Tonfall und sah sie dann von der Seite her an. "Hast du irgendwelche Tipps für mich? Ich habe einfach zu wenig Geduld, um auf die Beutetiere hier im Wald zu warten! Meine Pfoten sind recht flink, das sagt auch Palmspringer immer, aber es fällt mir immer so schwer, ruhig zu bleiben und mit meinen Gliedern auch ja kein Blatt zu berühren..." Südwind hatte sich zwar gegen den Weg einer Jägerin des Clans entschieden, aber vielleicht wusste sie ja Rat, was meine schwierige Situation anging, vor allem, weil ich dazu neigte, mich mit Nebelpfote zu vergleichen, die viel besser war als ich. Abgesehen davon ging es meinem Ehrgeiz gehörig gegen den Strich, dass ich in etwa so gut jagen konnte wie ein 7 Monde alter Schüler...

Erwähnt: @Nebelpfote, @Samtstern, @Palmspringer, @Pinselohr, Schwarzfarn
Angesprochen: @Südwind