Seid gegrüßt, ehrenwerte Katzen fremder Clans. Mein Name lautet Sturmjäger und schon bereits seit 54 Monden diene ich dem Clan der schimmernden Birke als treuergebener Wächter. Pflichtbewusst und ehrenvoll verteidige ich unser Territorium und meine Clangefährten mit Leib und Leben. Wenn du weder mir, noch den Interessen meines Clans im Wege stehts, werden wir eventuell sogar miteinander auskommen.
Thema: Das Clanlager Mo Okt 22, 2018 12:27 pm
das Eingangsposting lautete :
Das Lager
Clan der blattlosen Stille
Südlich des großen Sees und mittig im Territorium gelegen befindet sich das Lager des Clans der blattlosen Stille. Umringt wird es von einigen Ginsterbüschen und grünen Sträuchern, die unerwünschte Eindringlinge weitestgehend fernhalten und einigermaßen Schutz vor Wind und Wetter bieten. Eine mächtige Kiefer ragt inmitten des Lagers empor und ihre Äste bilden ein natürliches Dach immer grüner Nadeln über dem überwiegend sandigen Versammlungsplatz der Katzen. Dichter Efeu wächst an ihr Empor und bildet im Wurzelbereich einen kleinen Schlafbereich, der aufgrund seiner zentralen Lage stets vom Anführer des Clans für sich beansprucht wurde.
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Thema: Re: Das Clanlager Mo Feb 04, 2019 1:15 pm
Funkenjunges beobachtete ihre Mutter und ihren Bruder, welche beide beunruhigt schienen. Was war bloß los? Wüstenruf hatte sie nur zugenickt, wurde jedoch unterbrochen, bevor sie etwas sagen konnte, warum war sie auch so klein? Imme mehr Katzen gesellten sich zu ihnen und auch Wurzeljunges rückte näher an sie heran, dann noch näher und noch näher, bis die beiden gefühlt beinahe aneinandergepresst waren. Die beiden gaben sicherlich ein entzückendes Bild ab; zwei aneinander gekuschelte Junge zwischen großen Kriegern. Dennoch konnte die Rot getigerte deutlich die Unruhe von ihrem Bruder Wahrnehmen, bis dieser dann auch sein Mäulchen öffnete.
Was er sagte, beunruhigte auch Funkenjunges nun. Schattenjunges war aus dem Lager gegangen, ohne ihre Mutter, ohne eine Katze, die ihn schützen könnte. Er hatte gegen die Wichtigste regel ihrer Mutter verstoßen. Dass würde ärger geben. "Ich weiß nicht, Möwentanz würde sich gut um ihn Kümmern, wenn er denn noch lebt, aber auch wir kriegen bestimmt ärger von Samtstern und müssen länger auf unsere Ernennung warten!" leise sprach Funkenjunges zu ihrem Bruder, sodass nur er es hören konnte, während sich ihr Fell ein wenig aufgeplustert hatte. Sie erhaschte den Hilflosen Blick Wurzeljunges', doch auch Funkenjunges wusste nicht, was zu tun war, "meinst du, wir könnten Mama helfen, zu suchen?"
IDENTITÄT : H-Hallo alle miteinander. Ich bin eine dunkelgrau getigerte Jägerin des Clans der blattlosen Stille und sehr zurückhaltend und schüchtern. Im Leben habe ich es dank vieler gemeiner Katzen nicht gerade einfach und oftmals bin ich es gewohnt, für jeden die Zielscheibe zu sein. Leuten, die mich wirklich kennenlernen wollen, bin ich eine sehr liebevolle und treue Kätzin.
Thema: Re: Das Clanlager Mo Feb 04, 2019 8:59 pm
Vorsichtig und sehr verunsichert schälte ich mich aus dem Kriegerbau, in dem ich mich gerne mal zurückziehe, wenn mir mal wieder alles zu viel wird oder jeder gegen mich ist. Leider kann ich mich nicht die ganze Zeit da verstecken, schließlich muss ich ja auch meine Pflichten als Jägerin erfüllen und mit auf Patrouillen und Jagdtrupps gehen. Eigentlich habe ich aber eher das Gefühl, dass sie Jagd auf mich machen anstatt auf die Beutetiere um uns herum. Ich fühlte mich eh meistens beobachtet, so als ob sich ihre Blicke in meine Seele bohrten. Der Wind fuhr mir durch mein dünnes Fell und ließ mich erschaudern. Blattfall rückt immer weiter voran und damit auch die Kälte. Ja, mir fehlte Wärme wirklich. Aber damit meine ich nicht nur die Wärme von der Sonne, die uns jeden Tag aufs neue begrüßt, sondern auch körperliche Nähe von jemanden, der mich nicht gleich wegstößt und wie etwas Aussätziges behandelt. Ich habe mich schon so sehr mit der jetzigen Situation abgefunden, dass ich gar keine Änderung erwarte. Die meisten Katzen denken doch alle gleich über mich. Viele Freunde habe ich nicht, die meisten wollen mir nur schaden oder nichts mit mir zu tun haben. Es gibt noch ein paar wenige Katzen, die mir neutral gegenüberstehen oder sogar positiv. Aber das kann ich nicht so ganz nachvollziehen. An mir ist ja eigentlich nichts besonders. Ich bin ein Außenseiter, ein Mauerblümchen, eine Maus, die man zerquetschen kann. Wenn ich weg wäre, hätten wahrscheinlich die meisten kein Problem damit. Naja vielleicht ja doch, dann haben sie niemanden mehr zum Ärgern. Ich war froh, dass ich zu Liebeswärme jederzeit gehen konnte. Sie war meine Vertraute und ihr konnte ich alle meine Nöte beichten und mich auch manchmal ausweinen. Eben wann immer es mal wieder nötig wurde. Manchmal wüsste ich gerne, was der Grund ist, weshalb mich jeder zur Zielscheibe macht. Ich weiß, dass es nichts bringt, darüber zu grübeln, jedoch beschäftigt es mich trotzdem mehr als mir lieb ist. Ist es, weil ich als Streuner geboren wurde? Oder weil ich zu schüchtern bin? Vielleicht, weil ich mich so behandeln lasse? Ich weiß es nicht. Ein Seufzen entwischte mir als ich versuchte, die Gedanken daran zu verdrängen. Nein, ich wollte mir diesen Tag nicht auch noch zerstören lassen von diesen Katzen und von meinen Gedanken. Dazu hatten sie einfach kein Recht. Also richtete ich mich auf und sah mich um. Mein langer Schwanz kringelte sich dabei, damit auch jeder Vollidiot mitkriegen muss, dass ich nervös war. Ich entdeckte eine große Katzengruppe, die sich um eine Königin versammelte. Eindeutig zu viele Katzen! Dieser Gedanke rannte förmlich durch meinen Kopf und hinterließ Panik und Angst. Auch wenn die Katzen mir im ersten Moment nicht feindselig gegenüberstanden, traute ich mich trotzdem nicht. Man konnte nie wissen. Vielleicht würde ich sie unbeabsichtigt verärgern und dann wäre ich ganz auf mich allein gegen so eine große Gruppe gestellt. Nein, das konnte ich psychisch nicht bewerkstelligen. Dann fiel mir Giftzahn mit einer anderen Kätzin auf, wie sie freundschaftlich miteinander sprachen. Ich wünsche mir auch, dass Katzen mal so freundlich mit mir sprechen würden. Traurig senkte ich den Kopf und setzte mich. Wie gerne würde ich zu den zwei Katzen jetzt hingehen, aber ich traute mich nicht. Irgendwie spüre ich auch einen kleinen Stich in meinem Herzen die zwei so zu sehen. Ist das etwa Eifersucht? Keine Ahnung und irgendwie war es mir auch egal. Ich würde mich eh nicht trauen, mich zu den beiden zu gesellen, dann konnte ich auch gleich sitzen bleiben und in der Gegend umherschauen.
Zuletzt von Kristallbach am Di Feb 12, 2019 1:10 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thema: Re: Das Clanlager Di Feb 05, 2019 2:17 pm
First post
Die alte Kätzin gähnte herzhaft und streckte ihre alten Knochen, wobei diese lautstark knackten. Blinzelnd lugte Liebeswärme aus dem Ältestenbau. "So spät schon?" murmelte sie eher leise an sich selbst und hiefte sich aus ihrem Nest heraus. Die Moosreste entfernte sie durch schütteln ihres Körpers, danach ging sie mit ihrer Zunge über ein paar Stellen um diese glatt zu streichen. Mit einem erneuten Gähnen bewegte die Kätzin sich dann aus dem Ältestenbau heraus und kniff ihre Augen ein wenig zusammen, als die Sonne sie blendete. Es dauerte kurz, bis sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatte, doch dann konnte sie sich auf der Lichtung umschauen. Ihr fiel direkt Kristallbach auf, welche recht traurig aussah. Sorgen breiteten sich in der alten Kätzin aus und so bewegte sie ihre alten Knochen die Kätzin zu. Ihr Hunger war dabei komplett vergessen. "Kristallbach." begrüßte sie die junge Kätzin mit warmer Stimme und setzte sich neben diese. "Bedrückt dich etwas?" fragend und geduldig blickte sie die Kätzin an.
Als Giftzahn meinte, es passiere ihr ja nicht ständig zuckten die Schnurrhaare der Kätzin belustigt. "Mindesten einmal am Tag!" miaute sie und fügte dann kichernd "Die Stöcke scheinen etwas gegen mich zu haben." hinzu. Aufmerksam hörte sie ihrem besten Freund zu, als dieser ihr erzählte, dass er an eine Erinnerung geträumt hatte und deswegen nicht aufgestanden sei. Und dass er eventuell zu spät ins Nett gegangen sei. Besorgt blinzelte sie Giftzahn an "War es ein schlimmer Traum?" fragte sie und begutachtete den schwarzen Kater genau. "Naja, wenn du nicht aufgetaucht wärst hätte ich dich schon geweckt!" breit grinste Scheckenspiel "Dafür bin ich ja da!" Sie hatte ihre Maus auf gegessen und erhob sich, um sich einmal ordentlich zu strecken und somit wärme in ihre doch schon recht kalten Muskeln zu bringen. "Oh, ich wollte dich nach meiner Mahlzeit eh suchen um zu fragen, ob du mit mir jagen willst!" miaute sie und hüpfte fröhlich vor den Kater, um ihn direkt ins Gesicht schauen zu können "Ein wenig Bewegung tut gut und wärmt uns noch dazu auf! Der Wind ist ja schon recht kalt geworden." Lächelnd schaute sie den Kater an und hüpfte auf der Stelle ein wenig auf und ab.
IDENTITÄT : H-Hallo alle miteinander. Ich bin eine dunkelgrau getigerte Jägerin des Clans der blattlosen Stille und sehr zurückhaltend und schüchtern. Im Leben habe ich es dank vieler gemeiner Katzen nicht gerade einfach und oftmals bin ich es gewohnt, für jeden die Zielscheibe zu sein. Leuten, die mich wirklich kennenlernen wollen, bin ich eine sehr liebevolle und treue Kätzin.
Thema: Re: Das Clanlager Di Feb 05, 2019 8:36 pm
Ich war so tief in meinen trüben und deprimierenden Gedankengängen gefangen, dass ich die Älteste im ersten Moment gar nicht bemerkte. Ich erschrack förmlich, als sie sich dann plötzlich neben mir nieder ließ. Wenn man eben nie damit rechnet, angesprochen zu werden, dann ist man eben umso erstaunter, wenn es doch mal der Fall ist. Liebeswärme ist eine der wenigen Katzen, die ich wirklich sehr gerne um mich herum habe. Sie war einfühlsam, freundlich und warmherzig. Doch das wichtigste für mich ist, dass sie mich noch nie ungerecht behandelt hatte. Das qualifiziert sie zu meiner Vertrauensperson, denn mit ihr kann ich wirklich über alles reden. Freundlich und sanft sah ich deshalb die Kätzin vor mir an. Hallo Liebeswärme. Ich habe dich den ganzen Tag noch nicht gesehen. Brauchst du etwas? Hast du Hunger? Ich sah sie leicht besorgt an. Mir ist es sehr wichtig, dass es der Ältesten gut geht. Nur wenn ich mich vergewissert habe, dass alles in Ordnung bei ihr ist, kann ich über meine Probleme nachdenken. Als sie mich dann fragte, was los ist, musste ich erstmal schlucken. Ich glaube, es kommen mal wieder viele Sachen auf einmal hoch. Ich seufzte leise und versuchte fortzufahren. Zuerst einmal ist es der Beginn einer tristen und deprimierenden Jahreszeit. Zweitens fühle ich mich aktuell sehr einsam, da ich nicht wirklich jemanden außer dir habe, dem ich etwas bedeute. Dann noch drittens: Ich habe mich den ganzen Morgen über vor Anfeindungen versteckt, denn das kann ich aktuell nicht so wirklich gebrauchen. Doch sieh mal da rüber, miaute ich traurig und zeigte mit meinem Schwanz in die Richtung von Giftzahn und Scheckenspiel. Ich fühle mich so einsam und wenn ich dann sehe, wie die zwei so vertraut und freundlich miteinander reden, dann versetzt mir das schon ein kleiner Stich. So etwas wünsche ich mir schon seit langem. Der letzte Satz war kaum mehr als ein Flüstern. Ich hatte versucht, so viel wie möglich von meinem inneren Chaos in geordneten Sätzen aus mir rauszupressen, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass dieser Versuch mehr als kläglich gescheitert war. Tut mir leid Liebeswärme, flüsterte ich und sah die weise Kätzin entschuldigend an. Es herrscht einfach so viel Chaos in meinem Kopf. Ich wollte dich nicht überfordern. Beschämt sah ich zu Boden und musste mir die Tränen verkneifen. Ich wollte einfach nichts falsch machen, niemanden vor dem Kopf stoßen. Sie als einzige Verbündete auch noch zu verlieren würde ich nicht ertragen.
Hallöchen, Kleines. Mein Name ist Giftzahn, ein Wächter aus dem Clan der blattlosen Stille. Ich werde versuchen dir freundlich zu erklären wer ich bin, auch wenn es keiner meiner Stärken ist freundlich zu sein. Nein, ich bin eher unfreundlich, besserwisserisch und leider sogar etwas aggressiv. Nun, du kannst mich anhand meiner leuchtend grünen Augen und meiner ausgefranzten Schwanzspitze erkennen, falls du mich suchen solltest.
Nachdem Giftzahn mit sprechen fertig war, widmete er sich wieder seinen Vogel. Er bis ein weiteres Stück ab und hob wieder den Kopf, als Scheckenspiel wieder zu sprechen begann. Auf Giftzahn's Aussage, dass so etwas ihr ja nicht ständig passierte, meinte sie allerdings dass sie mindestens einmal am Tag auf einen Stock ausrutschen würde und dass die kleinen vom Baum gefallenden Äste anscheinend etwas gegen sie hatten. Der Kater machte sich, während seine beste Freundin weiter sprach, daran sein Frühstück aufzuessen. Scheckenspiel fragte ihn danach ob der Traum, den er vor einiger Zeit hatte, ein schlimmer war. Dazu meinte sie, dass sie ihn ja eh aufgeweckt hätte, wäre er nicht vorhin aufgestanden. "Nein.", brummte Giftzahn und hob wieder seinen Kopf, als er fertig mit essen war. Allerdings vermute ich, dass der nächste Traum ein schlimmer werden wird. Auch wenn ich den Schmerz nicht spüre, den mir der Kater zugefügt hatte."Es war kein schlimmer Traum keine Sorge. Als ich hierher gekommen bin, bin ich auf einen riesigen stählernen Monster, was sich Schiff nennt, über das Wasser ... 'gefahren'.", er richtete seinen Blick wieder auf die Jägerin, "Es hat ständig geschwankt, was ziemlich gewöhnungsbedürftig ist. Und man konnte den Grund im Wasser nicht erkennen. Sonst ist nichts schlimmes dort gewesen. Außerdem war ich im Traum nicht lange auf dem Schiff.". Die gescheckte Jägerin meinte dann, dass sie nach ihrer Mahlzeit eh zu ihn wollte, um ihn zu fragen, ob er jagen gehen wollte. Dann hüpfte sie vor ihn, sodass sie ihm direkt ins Gesicht schaute, und sprach dann Giftzah's Gedanken über sich etwas die Pfoten vertreten aus. "Gut, wohin wolltest du denn?", fragte der schwarze Kater und stand auf um sich schließlich auch nochmal zu strecken. Dabei warf er noch einen Blick ins Lager. Er entdeckte Liebeswärme. Eine ältere, braune Kätzin. Und eine von Giftzahn's Vertrauenspersonen. Er wusste genau, dass er immer zu ihr konnte, falls er jemanden zum Reden brauchte, wofür er immer wieder dankbar war. Neben ihr saß Kristallbach. Hm. Die giftgrünen Augen des Katers blieben an der getigerten Jägerin haften. Er verspürte den Drang jetzt gleich zu ihr zu gehen und sie zu fragen ob alles okay war, wenn er sie so bedrückt sah. Aber, aber. Das wäre unhöflich Scheckenspiel gegenüber. Giftzahn blinzelte. Seine ausgefranzte Schwanzspitze zuckte. War er etwa aufgeregt sie zu sehen? Er wusste nicht genau wie er das Gefühl beschreiben sollte, wenn er sie ansah. Ich werde später mal mit ihr reden. Ja, auf jeden Fall. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah er wieder zu Scheckenspiel, um wiedermal auf deren Antwort zu warten.
Natürlich versuchte sie sich nicht anmerken zu lassen, dass sie große Sorgen plagte. Führte ihren braven Sohn zu dem Kater, dem sie vertrauensvoll die Überwachung ihrer wachen Jungen übergeben wollte. Denn eigentlich wäre sie am Liebsten sofort los geprescht. Immerhin...sollte es keine Zeit zu verlieren geben! In jeder Sekunde, die Schattenjunges außerhalb des schützenden Lagers verbrachte, konnte ihm wer weiß was geschehen! Und sie war nicht zur Stelle um ihn zu schützen, allein schon weil sie es nicht sofort bemerkte hatte machte sie sich Vorwürfe! Würde nicht noch einmal zulassen, dass ihr jemand ihr Junges stahl...ob nun lebendig oder...nicht. Somit beruhigte es sie, wenn auch nur sehr leicht, als der Kater zustimmte, es zu tun. Zumindest würde sie ihre anderen Jungen in ihrer Abwesenheit also in Sicherheit wissen können. Damals hatte sie Wüstenrufs Tochter groß gezogen und aus Kojotenpfote war eine prächtige Schülerin geworden. Das gleiche wünschte sie auch jedem anderen Jungen, doch immerzu geschahen Unglücke...Und sie würde mit all ihrer Kraft verhindern, dass es ein Junges, geschweige denn ihr eigenes traf. Somit hatte sie auch nicht viel Zeit zu vergeuden, im Kopf der Muttter spielte sich schon die grausigsten Szenarien ab. Blütenwirbel stieß zu der kleinen, kunterbunten Runde hinzu und begrüßte freundlich und vor allem fröhlich. Normalerweise würde sie es sanft und ebenso lieb erwidern, doch von der Sorge um Schattenjunges geplagt fühlte sie sich kaum in der Lage der hübschen Kätzin eine passende Begrüßung zu schenken. Und sie mochte es eigentlich wirklich überhaupt nicht unhöflich zu sein...Somit passte das kurze Nicken als Begrüßung nicht gut zu der dunkelbraunen Königin. Anscheinend schnappte Blütenwirbel dies auch sofortig auf und erkundigte sich zögernd bei ihr, ob alles in Ordnung sei....Grade wollte sie antworten...dass sie wirklich dringend los musste...und ihr kaum Zeit für eine ordentliche Erklärung blieb, da traf auch Chaosmähne ein und begrüßte seine Tochter. Somit nickte die Königin stattdessen auch ihm schweigend zu und schüttelte sacht den Kopf als Antwort auf Blütenwirbels Frage. Und wandte sich anschließend wieder an Wüstenruf. „Danke...ich erkläre es später..“ erwiderte sie sanft, doch der Ausdruck in den goldfarbenen Seelenspiegeln war brennend vor Besorgnis. Sie wandte sich an ihre zwei Jungen, nachdem Wurzeljunges seiner Schwester vermutlich schon zugeflüstert hatte was er wusste. „ Ihr zwei, bleibt genau hier. Und hört auf das was Wüstenruf euch sagt, ja?“ ermahnte sie eindringlich und der glühende Blick erlaubte keine Wiederworte. Es kam nur selten vor, dass sie eine solche Strenge an den Tag legte, versuchte es meist mit Wärme und Zurechtweisung – aber nicht in so endgültiger Art. Doch für Diskussionen oder Wiederworte war einfach keine Zeit. Kurz stupste sie also ihren Sohn und Funkenjunges mit der Nase an, sanfter und liebevoller, ehe sie sich wieder aufrichtete. Ein letzter Blick auf ihre Jungen und sie verabschiedete sich knapp und wortlos. Ein ganz unpassendes Benehmen für die sonst so höfliche Kätzin. Doch hatte sie mit diesen Dingen schon genügend Herzschläge vergeudet...Zeit in der ihrem Sohn etwas zustoßen, sie ihn verlieren könnte! Somit drehte sie der Katzengrußße den Rücken zu, verbergend den weiteren Ausdruck in ihren Augen und preschte schon beinahe aus dem Lager. Der hauchzarten Duftspur ihres rebellischen Sohnes folgend...
IDENTITÄT : Ich bin zwar schon 32 Monde alt, dennoch bin ich im Herzen immer ein Junges geblieben. Manche mögen mich naiv und kindisch nennen, doch mir ist es wichtig immer die Freude im Leben zu sehen. MAnchmal ist es wichtiger Spaß zu haben, als das Leben ernst zu nehmen.
Thema: Re: Das Clanlager Sa Feb 09, 2019 7:16 pm
Etwas stimmte bei Erdenwärme wirklich nicht. Die Katze, welche in der Jungenzeit von Kojotenpfote eine enge Bekannte wurde, war einfach nicht sie selbst. Ihre liebevolle Aura war so voller auffuhr, dass ich sie kaum wieder erkannte. Aber da sie mir deutlich Bescheid gab, dass sie später alles erklären würde, wandte ich mich zu ihren Jungen. Sie waren wohl für die nächsten paar Stunden meine Priorität. Bei den Anweisungen an die beiden Jungen, mir ja zuzuhören, musste ich schmunzeln und war sogleich mit meiner voller Aufmerksamkeit bei den Jungen, sodass ich nur nebenbei bemerkte, wie deren Mutter aus dem Lager huschte. Normalerweise hatte ich kein Problem mit Jungen zurechtzukommen. Ich spielte gerne mit ihnen, beobachtete sie und fühlte mich in ihrer Gegenwart in meine unbeschwerte Zeit zurück. “Na ihr beiden, was wollen wir denn dann heute unternehmen, derweil eure Mami nicht zuschaut?”
Ich schaute kurz auf und mein Blick traf auf Blütenwirbel. Mit einer Idee fragte ich dann die beiden kleinen Geschwister:”Was meint ihr, wenn wir Blütenwirbel in unsere Aktivitäten mit einspannen? Je mehr, desto besser, oder?” Vielleicht würde etwas Spiel und Spaß, das immer noch bedrängte Gefühl in der Gruppe beheben. Soviel hoffte ich.
Nachdem ich die Truppe beim Hinausgehen betrachtete, versank ich erneut in Gedanken. Meine goldgelben Augen schimmerten seicht und meine Glieder waren noch immer müde und ermattet. Dabei zog die Zeit doch schon dahin! Ich hoffte natürlich, dass alles glatt laufen würde und Palmspringer Spatzenkrone und Schwarzfarn baldig traf, um sie zum Riss zu schicken. Wenn die Lage dort überprüft worden wäre, könnte ich die Patrouillen udn Jagdgruppen der nächsten Tage darauf hinweisen Ausschau zu halten, ob noch weitere Auffälligkeiten zu finden wären. Denn es sah zwar noch so aus, als wenn sich nach dem Beben nur der Riss im Boden aufgetan hätte, der nun den Abgrund bildete...doch man wusste ja nie, wenn man nciht alles begutachtete. Was wenn sich sonst noch unentdeckt etwas geöffnet hätte? Es wäre sicherlich nicht gut, wenn die Mitglieder meines Clans von solchen Unebenheiten überrascht werden würden. Vielleicht, sollte ich selbst auch einen Blick auf die Lage werfen? Es mit eigenen Augen betrachten? Vielleicht würde mir ja etwas ins Auge fallen.
Ich war recht positiver Dinge was Palmspirnger und seine Gruppe anging, denn er würde sicherlich den Auftrag ausführen. Es wäre nicht schwer für ihn und Pinselohr zwei andere Katzen des Clans aufzuspüren, besonders nicht, wenn sie schon wüssten, wo sie zu suchen hatten. Noch immer hoffte ich darauf, dass das Gedächtnis meines Bruders vollständig zurück kehrte, blieb aber auhc guter Dinge. Mit der Zeit würde es geschehen, da war ich mir sicher. Doch während ich dasaß, vergaß ich meine eigene Zeit. Die Träume und Gedanken ließen mich oft nciht gut schlafen, so auch die letzte Nacht nicht. Doch zeigte ich dies natürlich nicht nach Außen, eine müde Anführerin würde nur für Besorgnis in den Reihen der Krieger sorgen. Somit also erhob ich mich nun von meinem Platz, hatte einige kleinere Gespräche gesehen, aber keinen Tumult. Dabei entging mir durch die Müdigkeit, dass Erdenwärme aus dem Lager jagte und es nicht nur für einen kleinen Spaziergang verließ. Und das alles nur, weil ich selbst nicht in bester Verfassung war. Vermutlich würde ich mich deshalb ziemlich schuldig fühlen, denn nur ein paar schlafarme Nächte, dürften meine Auffassungsgabe nicht so sehr trüben! Um also etwas wacher und energetischer zu werden, entschloss ich selbst einen kurzen Ausflug zu machen, mich etwas umzusehen. Und da ich das Lager nur in gute Pfoten übergab, fiel mir auch sofortig jemand ein! So also trottete ich auf meinen Samtpfoten zu unserer heilerin hinuber und ncikte ihr respektvoll mit einem lieben Lächeln zu. "Guten Tag Möwentanz!" grüßte ich mit einem leichten Schnurren in meiner Kehle, während ich mich zu ihr setzte. "Ich würde gerne für ein paar Momente das Lager verlassen, würde es dir etwas ausmache, wenn ich es in deine Obhut übergebe?" sprach ich mein Anliegen auch so gleich aus und wickelte meinen flauschigen Schweif um meine Vorderpfoten. Ich erklärte nicht explizit warum, doch ich dachte, dass die Heilerin schon ahnen könnte warum, oder wieso. Immerhin wusste sie von meinen Schlafproblemen, ebenso wie von einigen anderen Dingen meiner Vergangenheit, die noch immer auf mir Lasteten, obwohl ich oft so unbeschwert wirkte, dass es einem fast dumm vorkommen konnte. Doch war natürlich nicht nur die Müdigkeit, die ich los werden wollte der Grund. Hinaus zu gehen, mein Gebiet zu bekunden wäre weitaus wichtger, als eigenes Wohlbefinden.
Angesprochen: @Möwentanz Erwähnt: Palmspringer, Pinselohr, Nebelpfote, Nachtigallpfote, Erdenwärme und die anderen Katzen im Lager
IDENTITÄT : Guten Tag, junge Krieger und Kriegerinnen. Ihr wollt also etwas über mich erfahren? Dann setz dich, und lass mich erzählen. Mein Name lautet Chaosmähne, und ich bin bereits 82 Monde alt: Denke jedoch nicht, ich sei ein alter, schwächlicher Kater, denn ich bin immer noch kräftig und groß gebaut, und somit ein gefährlicher Gegner im Kampf! Ich bin normalerweise ein netter, liebenswürdiger Kater, der sich glücklich schätzen kann eine wundervolle Gefährtin sowie Jungen zu haben, für die ich mein Leben hergeben würde.
Thema: Re: Das Clanlager So Feb 10, 2019 10:07 am
// Ich entschuldige mich für die lange Wartezeit!
Natürlich fiel Blütenwirbel meine etwas erschöpfte Gestalt auf und ging auch gleich auf meine Müdigkeit ein, worauf ich ihr nur versicherte, dass es mir gut erging und es nichts schlimmes sei. Ich hätte mir bereits denken können, dass meine Tochter nicht allzu begeistert von dieser Antwort sein würde, so wie ihre Erwiderung ausfiel, doch lange blieb sie nicht mürrisch als Goldsee, meine schöne Gefährtin, sich zu uns gesellte. Ich wusste, dass meine Tochter viel Wert auf die Wahrheit legte, doch ich wollte vermeiden dass sie sich um mich sorgte, zumal die Gelenkschmerzen noch nicht allzu schlimm waren. Solange ich mich noch bewegen konnte würde ich keine Hilfe brauchen, doch dennoch schätzte ich es Wert, dass Blütenwirbel so achtvoll mit ihren Eltern war. Ebenso wie mit ihrer Mutter, denn nach einer herzlichen Begrüßung von uns beiden sowie der kurzen Erklärung bezüglich der Situation mit Erdenwärme, fiel ihr genauso auf wie mir selbst dass die goldene Kätzin lange geschlafen hatte. Sogleich fragte ich nach, wie es ihr erging, besorgt dass sie vielleicht krank wäre und ihr Körper somit mehr Schlaf verlangte als üblich, wobei ich nicht der Einzige mit solchen Sorgen zu sein schien, Blütenwirbels Antwort zu urteilen. Goldsee, so ruhig wie eh und je, antwortete jedoch einfach darauf dass sie am gestrigen Abend noch lange wach geblieben war und sie somit einfach ein bisschen länger geschlafen hatte. Zwar musterten meine grün gräulichen Augen ihre Gestalt immer noch etwas skeptisch, doch als sie sich neben mich setzte und anfing ihr Fell zu pflegen ließ ich diese Bedenken zunächst fallen und strich mit der Zunge ein weiteres Mal über ihr rechtes Ohr, sanft und fürsorglich. Blütenwirbel hatte ich etwas näher an mich gezogen, ihr Zittern war mir kaum entfallen und ich wollte natürlich nicht, dass sie fror. Ein tiefes, warmes Schnurren brummte durch meine Brust, mit meiner Gefährtin und meiner ältesten Tochter an leinen Seiten. Ich konnte mich wirklich glücklich schätzen, sie Familie nennen zu können, und erneut wurde mir bewusst, dass ich bereits alle Lebensziele erreicht hatte, und zugleich wie alt ich doch geworden war, wie schnell die Zeit verflogen ist. Es war merkwürdig, daran zurück zu denken wie ich Goldsee kennengelernt hatte, wie ich mich mit meinen Bruder zerstritten hatte und wie Blütenwirbel geboren wurde, schmerzlichst mit zwei bereits leblosen Geschwistern, und dann zu wissen, wie viele Monde es bereits her war. Ich konnte mich noch so gut an all diese Dinge erinnern, als wäre es gerade erst gestern gewesen, wobei es doch eigentlich schon so lang her war. Ich musste ein gedankenverlorenes Seufzen unterdrücken, doch schon bald wurde ich zurück in die Realität gerissen als ich eine Regung zu meiner Rechten vernahm und bemerkte, wie Blütenwirbel sich ein wenig aus meiner seitlichen Umarmung wandte. Als ich ihr meinen Blick zuwandte, bemerkte ich auch warum. Meine Tochter hatte sich vor Wurzeljunges hinunter gebeugt um auf Augenhöhe mit dem Jungen zu sein und versuchte, eine Antwort auf die gemeinsame Frage der Familie zu bekommen, doch Wüstenruf sowie Erdenwärme selbst kamen ihr zuvor. Erdenwärme, fast schon gehetzt, meinte nur dass sie später erklären würde ehe sie sich bereits auf machte und das Lager verließ. Ich blickte ihr etwas musternd hinterher, die Wissbegierde kämpfte sich sachte in meiner Brust hervor, doch ich blieb wo ich war, nahe bei Goldsee und Blütenwirbel.
Was Wüstenrufs Worten anging, jedoch, da musste ich etwas schmunzeln und nahm Blütenwirbel fast schon die Antwort ab: “Ich finde, das klingt nach einer guten Idee.“ Natürlich war mir das ganze Drama mit Blütenwirbels ehemaliger besten Freundin bewusst und auch, wie sie sich außerhalb der Familie verhielt. Es schmerzte, sie so zu sehen. Vielleicht würde etwas Kontakt mit anderen Clankatzen, besonders Jungen, sie etwas aufheitern. Mein Blick wandte sich dann Goldsee zu, und meine Augen schimmerten als mein Schmunzeln sich zu einem sanften Lächeln formte. “Dann könnten wir nochmal zusammen Jagen gehen. Das haben wir lange nicht mehr gemacht. Was meinst du?“ schlug ich schnurrend vor und vergrub meine Nase kurz in ihr Nackenfell. Es stimmte, mit ihrer Familie, er als Wächter und sie als Königin hatten sie lange nicht mehr so viel Zeit füreinander wie damals, als sie noch beide im Kriegerbau geschlafen hatten. Er würde sich darüber freuen, nochmal etwas alleine mit seiner Gefährtin zu unternehmen, so lieb wie er seine Jungen auch hatte.
IDENTITÄT : Hallo! Mein Name ist Blütenwirbel und ich bin eine junge Jägerin im Clan der blattlosen Stille. Mehr braucht ihr über mich eigentlich nicht zu wissen, ich habe hart erlernen müssen, dass man nicht jedem vertrauen sollte. Trotzdem versuche ich immer öfters zu meinem fröhlichen Wesen von damals zurückzukehren. Doch das Vertrauen in die Katzen wiederzufinden fällt mir immer noch recht schwer.
Ich hoffe, ihr verzeiht mir bis dahin meine Fehler.
Thema: Re: Das Clanlager So Feb 10, 2019 12:43 pm
// Handypost, also verzeiht Rechtschreibfehler xD
Ich kam garnicht dazu, auf Wurzeljunges Antwort zu warten, da Erdenwärme wie von der Tarantel gestochen fluchtartig unsere kleine Gruppe verließ und uns mit der Aussage vertröstete, dass sie später alles erklären würde. Sie wirkte ganz anders als sonst: aufgekratzt, unhöflich und gehetzt. Ihre freundliche und sanfte Art war wie weggeblasen. Sie war wie eine völlig andere Katze und das bereitete mir Kopfschmerzen und Sorgen. Ist das etwa der Mutterinstinkt, der vor Sorge alles andere ausblendet? Hoffentlich ist nichts schlimmeres passiert. Mein Blick fiel noch einmal auf Wurzeljunges, in der Hoffnung, dass das ganze Mysterium vorzeitig aufgelöst wird. Diese ganzen Fragen kreisten mir durch den Kopf und verdrängten die wohligen Gefühle, die meine Familie bei mir auslösten. Manchmal nervte es mich, dass ich mir Sorgen um jeden machte. Die Gefahr, ausgenutzt zu werden ist immer allgegenwärtig in meinem Kopf. Verletzt zu werden, so wie damals, würde ich nie wieder zulassen. Meine Nackenhaare stellten sich auf, als die Erinnerungen von damals über mich einbrachen. Nein, ich würde jetzt nicht zulassen, dass mich das alles begräbt. Tief atmete ich ein und aus. Mein Sichtfeld wurde wieder klarer und ich machte mir die Nähe, Kraft und die Liebe meiner Familie bewusst, die sie mir jeden Tag aufs neue schenkte.
Gerade rechtzeitig schaffte ich es zurück in die Gegenwart, denn mich hatte Wüstenruf indirekt angesprochen. Alles in mir fing an zu kribbeln und das beklemmende Gefühl von vorhin war wie weggeweht. Mein Schwanz begann sich unbemerkt zu kringeln. Ich war anscheinend wirklich nervös und aufgeregt. Ich kam jedoch garnicht dazu, irgendwas zu sagen, denn mein Vater kam mir mal wieder zuvor. Manchmal ist er echt peinlich. Ich wusste nicht, ob man mir meine leichte Röte in meinem Gesicht wahrnehmen konnte. Mir war das ganze nun wirklich peinlich und mein Bauch zog sich unangenehm zusammen. Tief durchatmen und nicht in Panik verfallen, ermahnte ich mich selbst. Ich beugte mich zu den Jungen herunter und sah sie fröhlich an. Wenn es euch nichts ausmacht, würde ich gerne Teil eurer Pläne sein, miaute ich motiviert und freundlich. Mein Blick fiel auf Wüstenruf und ich sah ihn dankbar und motiviert an. Ein bisschen Aktion konnte ja nicht schaden und ist deutlich besser, als jetzt rumzusitzen und in trübsinnigen Gedanken zu versinken. Als ich die Anmerkung von meinem Vater vernahm, musste ich leise schnurren und sah meine Eltern liebevoll an. Ich wusste, dass sie nicht viel Zweisamkeit zusammen hatten und deshalb sollten sie diese so gut es geht ausnutzen. Das ist doch eine gute Idee, zwinkerte ich meinem Vater zu und gab meiner Mama einen kleinen motivierenden Stups mit der Nase. Genießt die Zweisamkeit, miaute ich sanft zu meinen Eltern und wendete meine Aufmerksamkeit wieder den Jungen und Wüstenruf zu.
Mit glühenden Augen betrachtete ich das Geschehen in unserem Lager. Inzwischen war schon so viel Zeit verstrichen, die weitaus konstruktiver genutzt werden hätte können. Schon einige zeit war ich wach, hatte mich aber von den anderen Schülern fern gehalten und war stattdessen in meinem Kopf nochmal ein paar der zuletzt gelernten Techniken durchgegangen. Anschließend hatte ich die verschiedenen Jagdstellungen und Haltungen im Kampf durchgeführt. Diese nur mimte und sie meinem Körper näher brachte, damit es irgendwann ganz automatisch klappe und sich natürlich anfühlte sofort in diese zu wechseln, wenn sie benötigt werden würden. Somit war mein recht drahtiger Körper schon aufgewärmt und die Sehne gedehnt. Vollkommen bereit dazu richtig los zu legen. Ich hatte mich somit seit Sonnenhoch mit mir selbst beschäftigt und versucht keine Sekunde zu verschwenden, indem ich nur dumm herum saß, oder versuchte meinen zerzausten Pelz zu glätten. Letzteres war sowieso zum Scheitern verurteilt. Heute wirkte ich also ein wenig zottelig, weil ich mich nicht darum geschert hatte die seidige Haare des Pelzes mit der Zunge zu bearbeiten.
Nun hatte ich mich aus dem Schülerbau begeben und tigerte unauffällig auf und ab. Natürlich bemerkte mich eine Zeit lang niemand, so übersehbar wie ich war. Es stimmte mich also nicht grade gut warten zu müssen, auf meine Mentorin Kristallbach. Diese entdeckte ich nämlich bei der Ältesten Liebeswärme und unterdrückte ein ungeduldiges, genervtes Seufzen. Stattdessen schwieg ich, abwartend und mit vorbildlichem Benehmen. Ärger konnte ich jetzt nämlich nicht auch noch gebrauchen. Es war nicht so, als besäße ich eine Abneigung gegenüber meiner Mentorin, sie war...eigentlich eine ziemlich gute Persönlichkeit. Aber ihre Unsicherheiten gingen mir gegen den Strich, manchmal hatte ich wirklich das Gefühl bei anderen Kriegern...Wächtern zum Beispiel, mehr lernen zu können. Immerhin wollte ich keinesfalls selbst als Jägerin enden. Es war nicht so, dass ich dachte diese wären irgendwie schlechter oder schwächer...nur war Blütenwirbel, meine Schwester ebenfalls eine und ich..würde nie ihr Niveau erreichen können, zumal ich noch immer meinem größten Vorbild, nämlich meinem Vater Chaosmähne, nacheiferte. Kurz wandte ich also meine glühenden Augen von den zwei Kätzinnen ab und begutachtete stattdessen...das kleine Familientreffen. Mein Vater und meine Mutter Goldsee waren wirklich wunderbare Katzen, und passten perfekt zueinander. Es war schön zu sehen, wenn sie mehr Zeit füreinander fanden, da die Pflichten und verschiedenen Ränge im Clan sie oft auseinander hielten. Das Bild was sie zusammen mit Blütenwirbel abgaben war so perfekt, dass es beinahe weh tat. Somit wandte ich mich also rasch ab und meine Pfoten bewegten sich stattdessen nun auf Kristallbach zu. Ich hatte immerhin lange genug darauf gewartet, dass sie Zeit aufbringen konnte um mich zu trainieren. Auf leisen, zielsicheren Pfoten trat ich also zu der Ältesten und meiner Mentorin dazu und nickte der Älteren besonders respektvoll zu. Immerhin hatte sie dem Clan viele, viele Monde lang gedient und verdiente eine gehörige Portion an Respekt. „Einen guten Tag wünsche ich.“ miaute ich recht gefasst und ruhig, zeigte meine Verstimmung somit kein bisschen. Stattdessen drehte ich nun Kristallbach meinen Kopf zu und nickte ihr zur Begrüßung etwas kürzer zu. Sie war immernoch meine Mentorin, also versuchte ich zumindest auch ihr den gehörigen Respekt zukommen zu lassen, den sie verdient hatte. In meinen gemischtfarbigen Augen stand nun ein auffordernder, fragender Ausdruck. Ich wollte nicht zu direkt oder gar frech wirken, weswegen ich ihr die Chance gab, von sich aus über mein Training zu sprechen. Somit schwieg ich kurz abwartend, nachdem ich mich hoffentlich höflich genug genähert hatte.
Die silbergraue Heilerin hatte sich in ihrem Bau zurückgezogen und schenkt ihre ganze Aufmerksamkeit nun den Kräutern. Geplant war es jedenfalls. Sie wollte eigentlich die düsteren Gedanken gegenüber dem SternenClan ausnahmsweise mal vertreiben und sich wichtigeren Sachen widmen. Natürlich meldete sich dabei ein bisschen ihr Gewissen, denn in dem sie sich so vom SternenClan abwendet, kann sie für ihren Clan nicht mehr hunderprozentig da sein. Was vor allem in Blattfall ein riskanter Schritt ist. Nichtsdestotrotz ist ihre Treue und Trauer gegenüber Spatz grösser, als der Drang nach Wohlwollen des SternenClan gegenüber ihnen, so dass die Stimme ihres Gewissens nur ein kaum hörbares Flüster neben den lauten nach Gerechtigkeit schreienden Gestalten in ihr. Der Clan der blattlosen Stille wird erst einen Heilerschüler erhalten, sobald der SternenClan ihre Schwester in seinen Reihen aufnimmt. Dabei drängte die Zeit. Möwentanz war nicht mehr die Jüngste und wenn sie eine normale Kriegerin wäre, hätte sie jetzt einen moosgepolstertes Nest im Ältestenbau...
Der Plan den SternenClan aus dem Kopf kriegen ging nach hinten los, aber zum Glück holte eine allzu gut bekannte Stimme aus ihren düsteren Gedanken heraus. Mit einigen Schritten durchquerte sie ihren Bau und trat nach draussen zu ihrer Anführerin. "Guten Tag Samtstern", begrüsste sie ihre alte Freundin und tat es ihr nach, setzte sich und legte den Schweif ruhig auf ihren hellen Pfoten. Dabei waren ihre blauen Augen stets auf der Anführerin gerichtet gewesen und sie nickte nur, als sie der Kätzin zu Ende gehört hatte. "Natürlich. Es war auch schon höchste Zeit, dass du dir Pfoten mal vertrittst", mauzte sie und ein kleines Lächeln schlich sich auf ihren Lefzen, das aber nicht lange verblieb, denn es musste für einen ernsteren Ausdruck weichen. "Ich werde in deiner Abwesenheit Kamillenblätter und Mohnsamen in deinen Bau vorbeibringen." Obwohl die Heilerin selber in letzter Zeit viel zu viel in ihrer eigenen Gedankenwelt verbrachte, war ihr trotzdem aufgefallen wie sich Samtstern gibt. Mohnsamen würden ihr beim Schlaf helfen und am nächsten Tag, würden die Kamilleblüten der Kätzin genug Kraft und Energie schenken.
Die leichte Brise kräuselte sanft Dunkelseeles langes Fell, als die Kriegerin gelangweilt in die helle Sonne blinzelte. Sie hatte sich am Rande des Lagers niedergelassen, die Pfoten unter den Körper geschlagen und und den Rücken ausgestreckt. Der leicht modrige Geruch des fallenden Laubes in der Blattleere hing bereits in der Luft, doch noch immer schien die Sonne recht warm vom Himmel. Das wäre an anderen Tagen ein Grund für die nachtschwarze Jägerin gewesen, sich vornehmlich im Kriegerbau oder unter unter dem dichten Blätterdach des Waldes aufzuhalten - aber heute war dieser eine Tag, der sie höchstens einmal im Laufe eines Blattwechsels befiel. Sie brauchte es während dieser Sonnenwanderung, andere Katzen zu sehen und so zu merken, dass sie nicht alleine war. Dieses Empfinden war in dieser Zeit aus irgendeinem Grund so wichtig, dass sie selbst die Wärme der Sonnenstrahlen in Kauf nahm, die sie schon fast so sehr hasste wie einen anderen Pelz, der sich an ihr Fell schmiegte. In diesen Stunden bot ihr die Einsamkeit in den Tiefen des noch immer grün belaubten Waldes keine Ruhe und keinen Schutz vor der Nähe anderer Wesen mit schlagenden Herzen - ihren Clangefährten, zwischen denen sie aufgewachsen war, die sie großgezogen hatten - ihren Clangefährten, die sie nicht ertragen konnte. Außerdem war sie müde. Oder das, was sie nach schlaflosen Nächten immer war. Dunkelseele selbst nannte es zwar Müdigkeit - wohl einfach aus Gewohnheit - doch es war kein bleiernes Gefühl, wie es andere Katzen hatten. Der Körper der nachtschwarzen Kätzin war so gefühllos wie immer, doch ihr Verstand schien ihr ungemütlich benebelt. In den vergangenen Nächten hatte sie einmal wieder keine Ruhe finden können. Auch wenn sich die Jägerin bereits aus dem Kriegerbau an den Rand des Lagers - etwa zu dem Punkt, an dem sie sich auch jetzt niedergelassen hatte - verzogen hatte, brachten sie das leise Schnarchen und der gleichmäßige Atem ihrer Clangefährten fast um den Verstand. Auch die mehrere Fuchslängen entfernten Laute nahm sie zu laut wahr, zu nahe - das war der Grund, weshalb sie sich noch immer regelmäßig im Schutz der Dunkelheit aus dem Lager schlich, wie sie es schon als Junges zu tun gepflegt hatte. Inzwischen war die nachtschwarze Kätzin jedoch jedes Mal pünktlich zum Sonnenaufgang zurück vor dem Kriegerbau, wo sie sich mit ausdrucksloser Miene auf die Erde setzte, und mit den Zähnen begann, sich Kletten aus dem Pelz zu zupfen, die sich bei ihren nächtlichen Ausflügen regelmäßig darin zu verfangen pflegten. Mit der ersten Patrouillie am Morgen verließ Dunkelseele dann bereits wieder so gut wie immer das Lager, oder sie schloss sich der frühsten Jagdrotte an. Schweigend tat sie ihre Pflicht, trabte lautlos wie ein dunkler Schatten neben ihren Clangefährten her, vor denen sie am liebsten geflohen wäre, bevor sie den Rest der Sonnenwanderung damit verbrachte, im inzwischen leeren Kriegerbau ein Nickerchen zu machen, oder ziellos durch den Wald zu wandern. Eine vorbildliche Kriegerin war sie nicht, das wusste sie selbst - aber so gelang es ihr zumindest im Moment, sich selbst und ihre Gedanken unter Kontrolle zu halten.
Desinteressiert wischte Dunkelseele mit dem buschigen Schweif über die Erde, sodass der trockene Staub aufwirbelte und sich teilweise in feinen braunen Flocken auf ihrem seidigen Fell absetzte. Das Clanleben nahm seinen ganz normalen Lauf. Katzen redeten, Katzen dösten, Katzen schliefen - es war ein Tag wie jeder andere auch. Alles war gleich. Immer. Ein Seufzen unterdrückend zwang sich Dunkelseele dazu, nun doch noch aufzustehen. Mit einer ungeduldigen Bewegung schüttelte sich die Jägerin, dass all der Sand, der sich zwischenzeitlich auf ihrem nachtschwarzen Pelz abgesetzt hatte, nun wie eine schmutzige Wolke aus ihrem Fell aufstieg. Es war egal, ob sie jetzt noch einmal mit der Zunge hastig über das dichte Haarkleid fahren würde, da sich innerhalb der nächsten Atemzüge ohnehin wieder aller mögliche Staub und Dreck in dem dicken Pelz festsetzen würde. Während andere Katzen noch am Ende des Tages ihr perfekt geputztes Fell vom Morgen erhalten hatten, würde Dunkelseele ohne mehrfache Säuberung so ziemlich den ganzen Wald in ihrem seidigen Haarkleid mitschleppen. Da sie weder diese Option, noch die einer unmittelbar auf die vorherige folgenden Fellwäsche bevorzugte, gab sich Dunkelseele mit einer jeweils kurzen Wäsche für zwischendurch zufrieden, um die gröbsten Schmutz zu entfernen, damit sie am Abend nicht wie ein laufender Busch aussehen würde. Obwohl es sie nun doch in den Pfoten juckte, nicht nur untätig hier herumzuliegen, nahm sich die Jägerin die Zeit, ihre wie immer verspannten Muskeln kurz zu strecken, bevor sie einen Ballen vor den anderen zu setzen begann, und langsam weiter in die Mitte des Lager zuhielt. Ihr leuchtend gelber Blick huschte über ihre Clangefährten, die sich - wenn auch in für sie akzeptablen Abstand - zu ihr im Lager aufhielte. Meistens war in kleineren Gruppen eine Unterhaltung im Gange, oder Gefährten lagen Seite an Seite auf der im Laufe des Tages erwärmten Erde, um die letzten Strahlen der Nachmittagssonne zu genießen. Bei diesem Anblick hätte Dunkelseele am liebsten genervt die Augen verdreht. Es ging ihr gehörig auf den Pelz, dass ihre Clankameraden einfach nicht aufhören wollten, dieses Schauspiel, welches sie Liebe nannten, aufzuführen. Trotzdem schaffte es die nachtschwarze Kriegerin, nur einmal recht zynisch mit dem Schweif zu schnippen, während sie sich nach Katzen umblickte, mit denen sie vielleicht ein ansatzweise sinnvolles Gespräch würde führen können. Sie fühlte sich anderen Katzen oft nicht auf einer Wellenlänge - oder viel eher hatte sie das Gefühl, dass ihre Clankameraden ihren Gedanken nicht folgen würden können. Die Wahl ihres Gegenübers war also überlegt zu treffen. Mit einem kaum wahrnehmbaren Seufzen entschied sich die Jägerin schließlich für Kristallbach und ihre eigene Mutter Liebeswärme, welche sich zu unterhalten schienen. Die Schülerin Blattpfote war vor einigen Atemzügen ebenfalls dazugestoßen, und bei der kleinen Gruppe versprach sich Dunkelseele für sie fast schon grenzwertig viele potenzielle Gesprächspartner. Oder sie würde einfach zuhören und mit leerem Blick auf einen unbestimmten Punkt in der Luft starren, wie sie es bei ermüdenden Gesprächen oft zu tun pflegte. Mehr oder weniger entschlossen lenkte sie also ihre Schritte in Richtung des Trios. Jede andere vernünftige Katze hätte sich beim Anblick von Kristallbachs auf den Boden gesenkten Blick schnell wieder umgedreht und wäre gegangen, um bei dem anscheinend sehr emotionalen Gespräch nicht zu stören. Dunkelseele hatte jedoch nicht einmal die leiseste Ahnung, was Verzweiflung oder Trauer waren, weshalb sie nicht einmal auf die Idee kam, dass ihre ruppige und sarkastisch behaftete Anwesenheit gerade vielleicht nicht gerade erwünscht war. ”Schrecklicher Tag, nicht wahr?” mit einer fahrigen Geste deutete Dunkelseele mit dem Schweif auf das gut gefüllte, mit goldenen Sonnenstrahlen gesprenkelte Lager.
Belustigt schnurrte Liebeswärme "Keine Sorge, Kristallbach. Mir geht es gut, ich mache mir mehr Sorgen um dich. Du schaust aus als hätte es Mondelang nur geregnet." Liebeswärme lächelte die Kätzin neben sich warm an und versicherte ihr somit, dass bei der Ältesten alles in Ordnung war. Die junge Kätzin sollte sich erstmal um sich selbst kümmern, bevor sie sich Sorgen um eine alte Kätzin wie Liebeswärme machte.
Als Kristallbach begann zu erzählen schenkte sie der Kätzin ihre volle Aufmerksamkeit und hörte ihr mit gespitzten Ohren aufmerksam zu. Liebeswärme schätzte das Vertrauen, welches die Jägerin zu ihr hatte und würde es durch Unaufmerksamkeit niemals brechen wollen. Liebevoll legte die Älteste ihren Schweif um Kristallbach und rückte etwas näher an die dunkelgrau getigerte heran. "Ach liebes, du bist nicht allein. Ich bin hier, aber ich bin mir sicher, andere aus dem Clan würden dich auch gerne näher kennen lernen!" Ihre Seelenspiegel glitten zu Scheckenspiel und Giftzahn "Wenn du ein wenig Mut sammelst und sie ansprichst, würden sie bestimmt auch mit dir reden. Sie sind beide sehr nette Katzen, auch wenn es nicht den Anschein hat." miaute sie "Weißt du, ein paar Herzschläge Mut reichen schon, um etwas zu bewirken." belustigt zuckten die Schnurrhaare der Kätzin "Und sie werden dir nicht den Kopf abreißen, liebes." Als Kristallbach sich entschuldigte schüttelte die braune Kätzin nur den Kopf. "Entschuldige dich nicht, es ist alles gut. Ich bin hier, um dir zu zuhören. Da kannst du dir alles von der Seele reden." miaute sie mit warmer und sanfter Stimme.
Kurz danach tauchte Blattpfote, die Schülerin Kristallbachs, auf. Mit einem freundlichen "Hallo Blattpfote." und einem warmen Lächeln begrüßte sie die Schülerin und stupste Kristallbach dann leicht an. "Ich denke, deine Schülerin braucht dich. Ein bisschen Training hilft dir bestimmt, deine Gedanken zu sortieren." schlug sie vor und blickte danach Dunkelseele an, welche ebenfalls zu ihnen gestoßen ist. "Dunkelseele, liebes. Wie geht es dir?" Auch wenn Dunkelseele etwas anders war, so war sie immer noch Liebeswärmes Tochter und sie liebe die Kätzin über alles. "Was sagst du denn da? Es ist ein herrlicher Tag."
IDENTITÄT : H-Hallo alle miteinander. Ich bin eine dunkelgrau getigerte Jägerin des Clans der blattlosen Stille und sehr zurückhaltend und schüchtern. Im Leben habe ich es dank vieler gemeiner Katzen nicht gerade einfach und oftmals bin ich es gewohnt, für jeden die Zielscheibe zu sein. Leuten, die mich wirklich kennenlernen wollen, bin ich eine sehr liebevolle und treue Kätzin.
Thema: Re: Das Clanlager Do Feb 21, 2019 8:08 pm
// Sorry für die lange Wartezeit ._. Hatte echt Stress auf der Arbeit/Uni
Ich ließ mir alles durch den Kopf gehen, was mir meine Vertraute erzählt hatte. Zumindest bin ich mal erleichtert, dass es Liebeswärme gut ging. Doch ihre restlichen Worte wirbelten mir durch den Kopf und kamen zu keinem schlüssigen Ergebnis. Die Älteste sagte das so leicht. Einfach Clankatzen anreden... Als ob das so einfach ist, wie sie das sagt. Was ist, wenn ich was falsch mache? Wenn sie mich verstoßen oder auslachten? Vielleicht auch wieder körperlich verletzt. Nein, so einfach war das nicht. Mein Blick viel wehmütig auf Giftzahn und Scheckenspiel. Wie gerne würde ich zu ihnen gehen und sie ansprechen, aber allein von dem Gedanken zog sich mein Bauch krampfhaft zusammen. Das Gespräch mit Liebeswärme hatte mir etwas Mut gegeben und vielleicht würde ich auch wirklich nachher die beiden mal ansprechen. Danke, nickte ich freundlich zu der Ältesten.
Doch viel mehr konnte ich dann doch nicht mehr sagen, da meine Schülerin Blattpfote voller Elan und Ehrgeiz quasi schon angestürmt kam. Na klasse, hab ich jetzt schon wieder was angestellt?Hallo Blattpfote, erwiderte ich freundlich. Ihr auffordernder Blick entging mir keineswegs. Ich wusste, dass sie es mal wieder nicht lassen konnte, den ganzen Morgen das Trainierte zu wiederholen. Ich machte mir wirklich Sorgen und auch Vorwürfe wegen meiner Schülerin. Sie war so ehrgeizig und verbissen darauf, Wächterin zu werden, obwohl für sie der Weg als Jägerin leichter wäre. Ich wusste nicht, ob es an mir oder an etwas anderem lag. Ich konnte nur mein Bestes geben, um sie bei ihrer Wegfindung zu unterstützen. Auch Liebeswärme fügte hinzu, dass mir etwas Training als Abwechslung gut tun würden. Ich nickte zustimmend, doch bevor ich etwas zu ihrem Blick erwidern konnte tauchte auch schon Dunkelseele auf. Sie traf mit ihrer Begrüßung direkt ins Schwarze und ich musste erst einmal tief Luft holen, um nicht gleich wieder in Tränen auszubrechen. Stattdessen blieb ich freundlich und begrüßte die Kriegerin freundlich: Hallo Dunkelseele. Danach wendete ich mich meiner ungeduldigen und viel zu ehrgeizigen Schülerin zu. Ich sehe es dir an, dir ist heute wieder nach Kampftraining zu Mute oder?, sah ich meine Schülerin freundlich an. Dann habe ich dir einen Deal zu unterbreiten. Ich habe heute noch nicht so viel gegessen. Wie wäre es, wenn wir eine kleine Runde für uns beide jagen gehen und du mir dann zeigst, was du beim Kämpfen schon drauf hast? Mein Blick erwiderte den herausfordernden Blick meiner Schülerin. ich versuchte stark zu sein, mir meine Schwäche jetzt gerade nicht mehr anmerken zu lassen. Da die Mooskuhle sich jetzt nicht so gut zum Jagen eignet, können wir doch beispielsweise in den nördlichen Nadelwald gehen. Oder hast du einen anderen Wunsch?, fragte ich meine Schülerin freundlich und ernstgemeint. Ich wusste nicht, wie hoch der Fluss gerade ist, aber dafür wusste ich, wie sehr Blattpfote Wasser und Nässe wegen ihrem Fell verabscheute. Wenn sie also lieber woanders hinwollen würde, wäre das kein Problem für mich und würde das auch vollkommen verstehen. es gibt genügend Orte zum Trainieren.
Nachdem Funkenjunges mir antwortete, bekam ich große Augen und stotterte leise: „Und was ist, wenn Schattenjunges nicht mehr lebt? Das wäre schrecklich!“ So tief wie der Schreck auch saß, so versuchte ich auch so gut wie möglich diesen Gedanken zu ignorieren, immerhin suchte Erdenwärme schon nach unserem Bruder und die bösen Geschichten der Ältesten sind schon so lange her! Funkenjunges sagte auch, dass Samtstern ihn sicher bestrafen wird und wir bestimmt alle länger auf unsere Ernennung warten müssen und ich ließ meine Ohren hängen. „Oh nein! Wir warten doch schon so so lange! Ich hoffe nur, dass Samtstern nicht ganz so böse auf ihn ist und wir trotzdem schnell Schüler werden.“ murmelte ich dann. Wieso musste er denn weglaufen?! Ich kann es schon verstehen, denn außerhalb des Lagers ist es viel toller und mal so ganz alleine ohne irgendwelche „Aufpasser“ unterwegs zu sein wäre unglaublich! Aber ist es das wirklich wert? Mittlerweile hatten sich mehrere Krieger um uns herum versammelt, unter anderem auch Blütenwirbel, die mich fragte was los war und auch Goldsee lächelte mir von weiter weg aufmunternd zu. Doch, durfte ich überhaupt was sagen? Bevor ich antworten konnte, fragte mich Funkenjunges, ob wir nicht Mama helfen sollten bei der Suche und ich sah sie erneut schockiert an. „Aber wir dürfen doch nicht alleine raus aus dem Lager!“ antwortete ich entrüstet. Auch Möwentanz, der den Auftrag hatte auf uns aufzupassen, fragte, ob wir nicht mit ihm was unternehmen wollten. Plötzlich kam mir eine Idee. Alleine würden Funkenjunges und ich niemals hier wegkommen. Es waren viel zu viele Krieger da, aber es würden sich bestimmt alle um unseren Bruder Sorgen machen und bei der Suche helfen. „Schattenjunges ist nicht mehr da und Mama ist ihn suchen gegangen. Meinst du, wir können ihr helfen beim Suchen? Was, wenn ihm was passiert und Mama ihn alleine nicht rechtzeitig findet?!“ miaute ich dann hilflos und beantwortete somit die Frage, die schon die ganze Zeit im Raum stand.
Aufmerksam hörte sie dem Kater zu, als er über seinen Traum erzählte. Ihr Kopf bewegte sich ein wenig zur Seite, während er das metallene Monster beschrieb, welches sich über das Wasser bewegen konnte. "Das muss dann aber echt tief gewesen sein!" miaute sie, als er meinte, man konnte den Grund des Wassers nicht erkennen. Scheckenspiel nahm sich vor, Giftzahn nach ihrer Jagd genauer über das Wassermonster aus zu fragen und nickte leicht, als sie sich im Kopf das Ziel fasste.
Dann grinste sie den Kater breit an. Ihr Blick ging kurz in den Himmel hinauf, um fest zu stellen wie spät es inzwischen geworden ist. "Es ist bereits Abend, also sollten wir nicht zu weit vom Lager entfernt sein." miaute sie und überlegte kurz. "Wie wäre es, wenn wir es in der Nähe des alten Fuchsbaues versuchen? Da finden wir bestimmt die ein oder andere Maus" Aufgeregt hüpfte Scheckenspiel auf der Stelle auf und ab und wartete gespannt auf eine Antwort des schwarzen Katers. Angesprochen: @Giftzahn Erwähnt: Giftzahn
IDENTITÄT : Ich bin zwar schon 32 Monde alt, dennoch bin ich im Herzen immer ein Junges geblieben. Manche mögen mich naiv und kindisch nennen, doch mir ist es wichtig immer die Freude im Leben zu sehen. MAnchmal ist es wichtiger Spaß zu haben, als das Leben ernst zu nehmen.
Thema: Re: Das Clanlager Do März 07, 2019 10:01 pm
Ein leises Schnurren kam meinerseits, als Chaosmähne anstelle seiner Tochter auf meine Frage antwortete. Die Liebe zwischen Vater und Tochter war einfach nur wunderschön und ich betete an den SternenClan, dass Kojotenpfote und ich in vielen Monden so ein enges Verhältnis führen würden, wie die beiden Katzen es taten. Doch obwohl Chaosmähne geantwortet hatte, schien Blütenwirbel erfreut über die Einladung, etwas mit den Jungen zu unternehmen. Die Freude war ganz meinerseits; es würde Spaß machen auch mal mit einer Katze meines Alters etwas rum zu albern. Oder zumindest hoffte ich, dass sie dazu bereit war.
Wurzeljunges brachte aber mit einem Schlag die negative Stimmung, die zwischen den Katzen geherrscht hatte zurück, als er verriet, das sein Bruder Schattenjunges verschwunden war. Meine Augen weiteten sich in Schock, und gleich ergab das komische Verhalten von Erdenwärme Sinn. Wenn das Junge wirklich alleine aus dem Lager gegangen war, könnte es in Lebensgefahr sein! Allein, ohne irgendjemanden der es beschützen konnte.
Den Vorschlag des Jungen, mit Erdenwärme das verloren Kätzchen zu suchen, musste ich natürlich abschlagen. So sehr ich der Königin helfen wollte, ihr Junges zu finden, so hatte ich eine genauso wichtige Rolle zugewiesen bekommen. Auf keinen Fall konnte ich zulassen das Irgendetwas mit den anderen Jungen passierte, derweil Erdenwärme aus dem Lager war. ”Wurzeljunges, das geht leider nicht. Ich habe deiner Mami versprochen, dass wir im Lager bleiben würden.” Zwar waren dies nicht die genauen Worte der Königin gewesen, so hatte sie es doch impliziert. ”Und hab Vertrauen in deine Mami, sie wird Schattenjunges bald wieder finden und zurückbringen. Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen.” Ich blickte die beiden Jungen aufmunternd an.
”Ich denke es ist das Beste, wenn wir jetzt erstmal in die Kinderstube zurückkehren. Keine Sorge, wir werden trotzdem die ersten sein, die Wissen, wenn euer Bruder wieder zurück ist.” Mein Blick streifte zu Blütenwirbel und ich hoffte, dass die Kriegerin mich unterstützen w
IDENTITÄT : Hallo! Mein Name ist Blütenwirbel und ich bin eine junge Jägerin im Clan der blattlosen Stille. Mehr braucht ihr über mich eigentlich nicht zu wissen, ich habe hart erlernen müssen, dass man nicht jedem vertrauen sollte. Trotzdem versuche ich immer öfters zu meinem fröhlichen Wesen von damals zurückzukehren. Doch das Vertrauen in die Katzen wiederzufinden fällt mir immer noch recht schwer.
Ich hoffe, ihr verzeiht mir bis dahin meine Fehler.
Thema: Re: Das Clanlager Fr März 08, 2019 3:33 pm
Die ganze positive Stimmung war auf einmal wie weggeblasen, als Wurzeljunges nun nach geraumer Zeit doch meine Frage beantwortet. Ich merkte, wie meine Clankameraden ebenso bedrückt waren wie ich. Klar, irgendwo tief in mir drin hatte ich damit gerechnet, aber trotzdem hatte ich gehofft, mich zu irren. Nun gab natürlich das seltsame Verhalten von Erdenwärme Sinn, da wenn wir uns schon als Außenstehenden Sorgen machten, wie würde denn erst sie als Mutter vor Besorgnis reagieren? Ich würde wahrscheinlich durchdrehen und ohne groß Worte zu verlieren aus dem Lager stürmen. Für diese Situation war die Königin sehr freundlich und höflich geblieben. Wer weiß wie wir anderen reagiert hatten. Auch Wüstenruf war die Besorgnis ins Gesicht geschrieben. Wir alle hatten Angst, den jedem war bewusst, wie verletzlich und hilflos so ein kleines Junges sein konnte. Meine Gedanken schweiften kurz ab. Ich wusste, dass Wüstenruf ein guter Vater war und stellte mir für einen kurzen Moment unsere gemeinsame Zukunft vor. Natürlich, wie sollte es denn anders sein, errötete ich für einen kurzen Moment. Schnell drehte ich meinen Kopf zur Seite, damit niemand dies mitbekam und versuchte mir mit Kopfschütteln diese Gedanken aus dem Kopf zu kriegen, doch ich bezweckte nur damit, das ich mir den Kopf an der Kinderstube anschlug. Ja, manchmal konnte ich wirklich ein Tollpatsch sein. Ich bin schon außerhalb der Kinderstube und schlag mir trotzdem den Kopf daran an. Mit einer Pfote fuhr ich mir kurz über die Stelle, aber die Schmerzen haben auch schon wieder aufgehört. Als ich dann realisiert hatte, dass Wurzeljunges selbst mithelfen wollte zu suchen, wollte ich gerade zum Kontern ansetzen, als Wüstenruf mir zuvor kam und versuchte, Wurzeljunges seine Idee auszureden. Der Krieger sah dann zu mir und ich nickte eifrig. Ihr wisst doch beide, dass eure Mama eine große Kriegerin ist. Sie schafft das auf jeden Fall alleine und solange wir warten können wir uns hier doch vergnügen und etwas Spaß haben oder? So vergeht die Zeit auch schneller. Ich sah die Jungen beruhigend und aufgeregt zugleich an. Es würde sicherlich Spaß machen, mit den dreien etwas herumzualbern.
Angesprochen: @Wurzeljunges, @Funkenjunges Erwähnt: Erdenwärme, die restlichen Katzen, Wüstenruf, Wurzeljunges
//Und somit habe ich meine Pflicht aus Cat, Cat, Dog getan @Frostknospe ;)
Gast
Gast
Thema: Re: Das Clanlager Fr März 08, 2019 4:53 pm
Der Tag war, für Zartblüte, mehr oder weniger ereignislos vergangen. Sie hatte ihre Pflichten getan und war kurze Zeit jagen gewesen, was anscheinend niemandem aufgefallen war. Gut einen halben Tag war die Katze unterwegs gewesen, kehrte jedoch mit recht wenig Beute zurück. Zwei Mäuse hingen in ihrem Maul, als sie das Clanlager betrat. So wirklich achtete sie nicht auf ihren weg oder auf das was gerade im Clan los war, viel zu sehr war sie in ihren Gedanken verloren. Zartblüte genoss es immer alleine Jagen zu gehen, der Stille des Waldes zu lauschen und ihren eigene Gedanken nachzugehen. Ganz ohne die Ablenkung einer anderen Katze an ihrer Seite. Natürlich war es manchmal schon einsam, ganz alleine im Wald zu sein und zu jagen, niemanden außer sich selbst und den Wind in den Wipfeln zu haben. Manchmal wünschte sich Zartblüte durchaus mehr Freunde im Clan, mehr Katzen, mit denen sie sich Unterhalten konnte oder mit denen sie einfach mal zusammen sitzen konnte. Doch bisher hatte sie keine solche Katze gehabt und sie war sich nicht sicher, ob sie den Mut aufbringen würde zu einem Clankammeraden zu gehen und ihn oder sie anzusprechen. Sie wüsste auch gar nicht, zu wem sie gehen sollte, jeder hatte seine Geheimnisse, seine dunkle Seite. Auch Zartblüte hatte diese, doch ehrlich gesagt hatte sie Angst davor die dunklen Seiten der anderen kennenzulernen. So ganz in ihren Gedanken versunken bemerkte Zartblüte nicht wohin sie ging oder wer ihr im Weg stand.
Angesprochen: // Erwähnt: // Ort: inmitten des Lagers
Hallöchen, Kleines. Mein Name ist Giftzahn, ein Wächter aus dem Clan der blattlosen Stille. Ich werde versuchen dir freundlich zu erklären wer ich bin, auch wenn es keiner meiner Stärken ist freundlich zu sein. Nein, ich bin eher unfreundlich, besserwisserisch und leider sogar etwas aggressiv. Nun, du kannst mich anhand meiner leuchtend grünen Augen und meiner ausgefranzten Schwanzspitze erkennen, falls du mich suchen solltest.
Der schwarze Kater streckte sich. Er riss sein Maul für ein ausgiebiges Gähnen auf und seine Ohren zuckten aufmerksam, während er Scheckenspiel wieder zuhörte. "War es auch wahrscheinlich.", murmelte er nachdem er mit seinen Gähne fertig war und richtete sich wieder auf. Scheckenspiel schlug vor es in der Nähe des alten Fuchsbaues zu versuchen, woraufhin Giftzahn nickte. "Also gut. Dann lass uns los gehen bevor es komplett dunkel wird.", er warf den Kopf in den Nacken um sich kurz den Himmel anzuschauen. Dieser war bewölkt, weswegen es schon jetzt etwas dunkler war. Ein kühler Wind zerzauste Giftzahn's weichen, schwarzen Pelz. Der Wächter schüttelte sich und plusterte sein Fell gegen den kalten Windzug auf, in der Hoffnung, es würde ihn etwas warm halten. Allerdings war Giftzahns Pelz nicht der dichteste, weshalb das aufplustern nicht sonderlich viel brachte. Etwas Bewegung wird mich schon warm halten, dachte er sich, ehe er aufstand und in Richtung Lagerausgang lief.
Funkenjunges konnte die Reaktion ihres Bruders irgendwo verstehen, dennoch wollte sie helfen. Sie hatten schon ihren Vater verloren und auch um nachtjunges stand es nicht gerade gut - auch ihm konnte sie gerade nicht helfen. Doch nun war auch noch Schattenjunges verschwunden. Stumm saß sie da, ihr blick glitt von den Kriegerkatzen bei ihr, hin zum Ausgang des Lagers - so gerne würde sie, doch sie durfte nicht. Das ist doch unfair! Sie schnaubte, sah dann wieder zu Blütenwirbel und bemerkte noch, wie sie sich den Kopf anstieß. Die Rot getigerte legte den Kopf schief, stand dann auf und stellte sich zu der Kätzin. "Alles gut?", fragte sie freundlich, auch wenn es innerlich in ihr brodelte.
"Können wir dann nicht zumindest verstecken spielen? In der Kinderstube ist es langweilig, Außerdem Schläft Glutjunges da bestimmt noch!" mauzte sie wehrhaft den größeren entgegen, wobei sie schon wissen würde, wo sie ein versteck finden konnte "Wir bleiben auch im lager! Das schwöre ich auf den SternenClan!"
IDENTITÄT : Hallo! Mein Name ist Blütenwirbel und ich bin eine junge Jägerin im Clan der blattlosen Stille. Mehr braucht ihr über mich eigentlich nicht zu wissen, ich habe hart erlernen müssen, dass man nicht jedem vertrauen sollte. Trotzdem versuche ich immer öfters zu meinem fröhlichen Wesen von damals zurückzukehren. Doch das Vertrauen in die Katzen wiederzufinden fällt mir immer noch recht schwer.
Ich hoffe, ihr verzeiht mir bis dahin meine Fehler.
Thema: Re: Das Clanlager Sa März 16, 2019 9:25 pm
Ich merkte, wie vor allem Funkenjunges nicht gerade glücklich über die Situation war. Natürlich war mir bewusst, dass das Junge jedem helfen müsste und ich konnte mir nicht mal im Ansatz vorstellen, wie die zwei sich aktuell fühlen mussten. Mir blieb nichts anderes übrig, als es zu versuchen. Die beiden machten sich eben Sorgen und Schattenjunges und das konnte hier auch jeder nachvollziehen. Vor allem Funkenjunges fühlte sich bestimmt hilflos, da sie ja hier im Lager nichts ausrichten konnte. Doch zu ihrer eigenen Sicherheit war es so unglaublich wichtig, dass die beiden kleinen hier im beschützten Lager blieben. Freundlich sah ich Funkenjunges an, als sie nach meinem Wohlergehen fragte, nachdem ich ein zu inniges und stürmisches Verhältnis mit der Kinderstube hatte. Gerade hier und jetzt, wo Wüstenruf direkt bei mir stand. Das war mir immer noch so peinlich. Er hält mich jetzt bestimmt für den größten Trottel. Doch trotzdem freute mich die Frage des Jungen. Ja, mir gehts gut. Danke der Nachfrage! Heute bin ich anscheinend einfach etwas tollpatschig unterwegs, meinte ich verschmitzt und sah leicht beschämt zur Seite. Die Frage danach wunderte mich jedoch nicht wirklich. Verständlich, dass die beiden Jungen voller Tatendrang etwas unternehmen wollten und nicht einfach nur ihre Zeit in der Kinderstube absitzen wollten. Trotzdem blieb ich leicht stutzig, da Verstecken natürlich die perfekte Möglichkeit für die beiden Jungen bieten würde, um unbemerkt aus dem Lager zu verschwinden. Als Funkenjunges auf den SternenClan schwörte, hinterließ zwar ein besseres Gefühl, aber durch meine Vergangenheit wusste ich eben, dass man grundsätzlich niemanden vertrauen sollte, auch wenn sie mit Schwuren odee Versprechen um sich schlugen. Ich kann verstehen, dass du nicht in die Kinderstube möchtest. Du willst ja natürlich Spaß haben. Wenn wir wirklich Verstecken spielen ist es natürlich wirklich unglaublich wichtig, dass wir darauf vertrauen können, dass ihr nicht die Chance zum Abhauen nutzt. Aber ansonsten spricht für mich nichts dagegen und wie siehst du das Wüstenruf? Und du Wurzeljunges? Hast du andere Vorschläge oder möchtest du auch Verstecken spielen? Ich sah erst den stolzen Krieger neben mir an und sofort schlug mein Herz höher. Seine Meinung schätzte ich sehr und wollte wirklich wissen, ob er meine Meinung und meine Sorgen teilt oder ob er noch etwas zu ergänzen hatte. Dann fiel mein Blick gespannt zu Wurzeljunges und wartete auch auf seine Meinung.
//Entschuldige für die lange Wartezeit, ich habe mich bisher nicht getraut, @Blattpfote zu überposten ^^'
Es juckte Dunkelseele bereits wieder in den Pfoten, das überfüllte Clanlager einfach hinter sich zu lassen und in den Wald zu flüchten, als sie nur wenige Herzschläge bei der kleinen Gruppe stand, zu der sie sich gesellt hatte. Diesen Anflug des gespielt sozialen Pflegens ihrer wirklich unglaublich vielen Kontakte war genau das, worauf sie im Moment gar keine Lust hatte. Doch obwohl die nachtschwarze Kätzin auch sonst nicht wirklich die Katze war, mit der sich die Clankameraden viel unterhalten wollten - Dunkelseele war in den Augen der meisten einfach nur eine betont unfreundliche und zickige Jägerin - zwang sie sich regelmäßig dazu, doch ein paar Worte in der Gegenwart der anderen Katzen fallenzulassen - und sei es nur deshalb, damit man sie nicht mehr unaufhörlich fragen würde, ob es ihr nicht gut gehen würde, weil sie ja so still war. Ein Schnauben unterdrückend versuchte die drahtige Jägerin sich wieder auf die Gespräche zu konzentrieren, die miteinander getauscht wurden. Abgesehen von ihrer Mutter redeten noch zwei andere Kätzinnen mit, diese gehörten zu Dunkelseeles Überraschung nicht zu ihrer Familie. Die Jägerin war mit vielen Geschwistern um sich herum aufgewachsen, zwar hatten sie nicht die beste Beziehung zueinander - doch Dunkelseele hatte durch sie so etwas wie normalen Umgang mit anderen Katzen erlernt, der ihr ansonsten verwehrt geblieben wäre. Auch dieser riesigen Familie war es nun zuzuschreiben, dass die Jägerin jedes Mal erstaunt war, wenn nicht hinter jedem Busch eines ihrer Geschwister saß. Die Schülerin Blattpfote kannte sie nicht - gesehen hatte sie sie zwar bereits, doch mit ihrem hartnäckigen und ehrgeizigen Wesen war die junge Kätzin noch nie die Art Katze, mit der sich Dunkelseele lange unterhielt. Sie selbst stellte so ziemlich alles in Frage, was sie konnte - die vernünftige Art Blattpfotes war also etwas, was sie nicht kannte, und was sie sich aus gerade diesem Grund auch nicht vorstellen konnte. Ihre Mentorin Kristallbach… Über sie konnte Dunkelseele ebenfalls nicht viel sagen. Sie war so still und zurückhaltend, dass die Jägerin so gut wie nichts über sie wusste. Das brauchte sie ihrer Meinung jedoch auch nicht - da sie schweigende Katzen denen bevorzugte, die keinen Augenblick lang leise sein konnten, war Kristallbach in etwa das, was einer wirklich geschätzten Clangefährtin vielleicht etwas näher kommen würde. Dass es jedoch gerade dieser geschätzten Clangefährtin nicht wirklich gut ging, merkte sie nicht. Der auf den Boden gesenkte Blick, die Tränen, die schnell aus den strahlend blauen Augen geblinzelt wurden - vielleicht verabscheute die Kätzin diesen sonnigen Tag einfach nur ebenso sehr wie Dunkelseele selbst. ”Es ist so sonnig und warm… Wann beginnt die Blattleere endlich richtig? Ich freue mich schon auf den Schnee und die Wolken…” Die erste Frage Liebeswärmes ignorierte Dunkelseele einfach, oder zumindest tat sie so. Mit dieser Frage konnte sie nie wirklich etwas anfangen, denn - was war Empfinden? Warum mussten alle Katzen in solchen Rätseln sprechen, oder Lügen in ihre Worte einspinnen, wie es das achtbeinige Insekt mit seiner Beute zu tun pflegte? Aber weil sie nicht fragen wollte, was alle damit meinten - so sehr interessierte es sie nun auch wieder nicht, dass sie sich die Mühe machte - versuchte und probte Dunkelseele sich einfach im Schweigen, sobald ihr solch eine Frage gestellt wurde. Als Ausgleich hierfür ließ sie sich jedoch dazu herab, etwas von ihrer Vorfreude auf die Blattleere auszusprechen - normalerweise mochte sie es überhaupt nicht, mit für sie praktisch wildfremden Katzen über das zu sprechen, was in ihrem Kopf vorging. Aber weil sie nicht wollte, dass das kleine Gespräch aufgrund ihrer Wortkargheit bereits verstummen würde, bevor es überhaupt richtig begonnen hatte, konnte sie sich zu dieser winzigen Offenbarung abringen. ”Findest du etwa nicht, dass diese Sonne heute ganz besonders schrecklich ist?” Und trotz ihres wie immer anwesenden Desinteresses schaffte Dunkelseele es auch noch, ihrer Mutter eine - aus ihrer Sicht - berechtigte und ernsthafte Frage zu stellen. Sie hatte sich in den Kopf gesetzt, zu dem Trio zu treten, also würde sie jetzt nicht abhauen, auch wenn es noch so langweilig werden würde! ”Hallo, Kristallbach. Hey, Blattpfote.” Die nachtschwarze Kriegerin gab sich alle Mühe, nicht so zu klingen, als wäre sie in Wahrheit am liebsten an irgendeinem Ort weit weg von jeglicher Katzenseele. Sie war unheimlich froh, selbst keinen Schüler zu haben, diese nervigen kleinen Kätzchen gingen ihr mit ihrem oftmals überdrehten Wesen einfach auf den Geist. Deshalb wollte sie Kristallbach durch ihre entnervte Gestik nicht noch entmutigen, es weiterhin mit ihrer Schülerin zu versuchen. Jede Katze wurde hoffentlich älter, und kam irgendwann hoffentlich an den Punkt, an dem sich Dunkelseele schon die ganze Zeit über befand. Anspruchsvoll ausgesuchte Gesprächspartner, die ihre Erwartungen nicht enttäuschen würden - das wäre einmal etwas neues. Wohl auch aus diesem Grund versuchte sie Kristallbach auf ihre eigene Art weiterzuhelfen. ”Im nördlichen Nadelwald kann man im Moment gut mit...Schülern trainieren. Die Nadeln polstern die Erde und die heruntergefallenen Zapfen und Beeren locken besonders dumme Beute an. Die ist sogar mitten in der Nacht unterwegs und rennt einem fast schon von selbst in die Pfoten.” Mit einem höhnischen Gedanken an die mäusehirnige Beute, die praktisch darum bettelte, erlegt zu werden, streckte Dunkelseele sich, um ihre verspannten Muskeln etwas zu lockern.