IDENTITÄT : Seid gegrüßt, edle Krieger, mein Name lautet Frostfeder und ich bin die Tochter von Splitterstern, dem ehrbaren Anführer des Clans der schimmernden Birke. Ich bin eine angenehme Zeitgenossin - sofern man davon absieht, mich anzulügen. Ich besitze jedoch eine scharfe Zunge und habe meinen eigenen Kopf, bin durchaus eitel und kenne meine Grenzen nicht.
Thema: Das Clanlager Mo Okt 22, 2018 2:43 pm
DAS LAGER
Clan der flüsternden Hügel
Inmitten von Blumenwiesen und Feldern befindet sich eine kleine Baumgruppe, bestehend aus fünf Linden. Rundherum befindet sich ein von Zweibeinern geschaffener Wall, der von dornigen Sträuchern überwuchert ist. Eine einzige, freie Stelle inmitten des Walls markiert den Eingang in das Lager des Clans der flüsternden Hügel. Gegenüber vom Eingang befindet sich ein ehemaliger Dachsbau, welcher zum Anführerbau umfunktioniert wurde. Kuhlen unter dem Wall, die vor Generationen von Katzenpfoten errichtet wurden, stellen die anderen Bauten dar, die mit weichem Gras ausgelegt sind. Ein umgestürzter Baum in der Mitte des Lagers markiert den Versammlungsort des Clans, auf dem sich der Anführer bei wichtigen Ankündigungen niederlässt, um zu seinem Clan zu sprechen.
Die kleinwüchsige, blinde Katze ist geprägt von der fehlenden Elternliebe und versteht weder Emotionen anderer, noch die eigenen. Doch als wäre ihre physische Einschränkung nicht genug, hört sie Stimmen, die zu ihr sprechen. Jene sieht sie als einzige Freunde denen sie vertrauen kann, während sie den Weg zur Heilerin beschreitet. Eine rolle in die ihr heimlicher Vater, Mutstrn sie steckte.
Doch ist es der SternenClan der mit ihr komuniziert, oder sind es innere Dämonen?
Thema: Re: Das Clanlager Mi Okt 31, 2018 2:21 am
Sie träumte nicht, und schlief auch nicht. Es kam selte vor, dass sie nicht nur in der Finsternis und Bewusstlosigkeit des Schlafes versank und sich wirklich Dinge in ihrem Kopf abzuspielen schienen - doch lag es diesmal wohl an dem Fakt, dass sie hellwach war. Nichteinmal mehr schlummerte oder vor sich her döste. Ein Geräusch hatte sie geweckt, oder das mulmige Gefühl in ihrem dürren Bauch? Die frisch ernannte Heilerschülerin wusste es nicht. Doch natürlich gab es Vieles, dass nicht ihrem Wissensschatz angehörte - immerhin war sie noch jung udn dazu ncoh ziemlich einsam. Wer hätte ihr auch Wisse lehren sollen? Die Stimmen. Natürlich, sie hätten ihr hilfreiche Dinge zuflüstern können - doch bislang kam noch nicht allzu viel verwertbares in dem Stimmenchor herum. Die gescheckte Kätzin musste ncoh lernen zu lauschen, sich auf eine der echohaften Stimmen zu konzentrieren, wenn sie denn mehrere waren. in letzter Zeit war es nämlich öfter nur eine einzige - immer öfter war sie klarer und deutlicher. Anfangs hatte das Gemurmel ihr ein wenig ANgst eingejagt, immerhin konnte sie es nciht sehen, nur hören - doch auch andere, die eine Sicht besaßen, sahen die Stimmträger nicht....auch wenn sie daher in ihrem kopf wohnen müssten, hatte sie des öfteren das Gefühl Präsenzen spüren zu können. Wie Wind der an ihrem Körper vorbei strich, der die leichte Vibration eines Flügelschlages in der nähe. Es war ein schwer zu beschreibendes Gespür, wer würde es schon verstehen oder nachvollziehen können? Niemand war wie Mondpfote. Niemand. Ihres Wissens nach konnten alle Katzen ihres Clans normal sehen udn hatten Familien, jedenfalls zum Teil. Doch sie? War alleine, vollkommen einsam auf dieser Welt. Doch es war okay, die Kleine kannte es nicht anders, war es gewöhnt. Und die Stimmen leisteten nun Gesellschaft, und waren zudem weitaus interessanter als diese falschen Katzen, die einander Belanglosigkeiten erzählten und anlogen - die einen enttäuschten und verließen. Somit hielt sie sich lieber Fern von ihnen, denn am Ende würde keiner mehr an ihrer Seite verweilen, nur Sie kamen wieder. Nach einer Weile der Stummheit, war es gar erleichternd das Flüstern und Rufen zu hören. Manchmal beschlich sie doch die Angst, dass auch Jene sie nciht wieder besuchen kamen - doch jedes mal erschienen sie wieder, und oftmals deutlicher als zuvor. Doch die Schüelrin wusste nicht, ob Sie es gewesen waren, die sie wispernd weckten, oder ein anderes Geräusch. So also spitzte sie die düsteren Ohrenspitzen. Natürlich konnte Mondpfote selbst nciht sehen, wie sie aussah, und so viel ihr nicht auf, dass die dunklen Schecken ihres Pelzes zugenommen hatten und die schwarze Fläche in ihrem Gesicht zunahm. Fast wie die Dunkelheit in ihren blinden Augen, die ein Teil ihrer iriden zu verschlingen schien. Seltsame Seelenspiegel besaß sie wahrlich. Nicht trüb und leer, kristallklar - aber merkwürdig verschwommene Pupillen. Ihre Ohren zuckten, da erneut das geräusch. Alle Sinne waren wachsam, während sie die Augen geschlossen hielt - eigentlich machte es für sie wirklich keinen Unterschied ob geöffnete oder gesenkte Lieder.
M..moond.... - da diesmal wieder eine Stimme. Ein kleines Lächeln fuhr über die sonst so starren Gesichtszüge der Jungkatze. Oh Mondpfote... die Stimme, neutralen Geschlechtes schien fast sehnsüchtig und schnurrend. Begrüßte den frühen Morgen. Ja, die Heilerschülerin roch, dass der Tag anbrach, die Luft war frischer, aber leicht feucht vom Nachttau. Und das leise Zwitschern der Vögel, war für sie ganz nah und deutlich - wie Musik. "Guten Morgen" wisperte sie zu sich selbst. Mit anderen Clanmitgliedern sprach sie oftmals nicht und so würden viele den Klang ihrer seichten Stimme nicht mal erkennen. Sie war klar, ganz leise und kristallen - jung ohne frage. Und vor allem unbenutzt, frisch und samtig. Noch immer hatte sie keinen Namen für die Stimmen - es waren verschiedene, doch diese neutrale, gecshlechtslose war ihr am Bekanntesten. Sie legte das Köpfchen schief und lauschte weiter, gab es einen Grund wieso sie geweckt wurde? Komm...komm hinaus und lausche... wipserte die Stimme an ihrem Ohr und sie erschauderte leicht im Sitzen. Es war, als könne sie ein Fell an ihrem Spüren, nur für einen Augenblick. Ehe die Präsenz nach draußen glitt, aus dem Heilerbau hinaus. Ohne zu schauen ob ihr Mentor Pfefferbrand wach war, tapste sie gar lautlos davon. Ignorierte alles um sich herum und verließ die Duftwolke der Kräuter des Inneren. Auch wenn einige der Pflanzen wohltuend rochen, andere brannten gradezu abscheulich in der empfindlichen Nase. Erst wenige Tage befasste sie sich mit dem thema ihrer Ausbildung, doch erstaunlicher Weise, war es garicht so langweilig. Wahrscheinlich besser, als auf dem Weg ein Krieger zu werden, zu sterben. Sie sah kein Sinn im kopflosen Trainieren, Jagen udn Kämpfen. Schlussendlich starben sie alle auf ungefähr ähnlich grausame Art und Weisen. Nur wenige schliefen friedlich ein. Der Gedanke daran, das Leben zu verlassen, klang verlockend. Andere würde es wohl erschrecken, doch sie war fasziniert. Wohin der Geist einer Katze wohl wanderte? Würde es den SternenClan geben? Waren es etwa die Ahnen, die sie besuchten und ihr zuflüsterten? So viele fragen...und so wenig Antworten. Doch sie alle wandeln auf Pfaden der Ungewissheit - bis der Weg endet. Bei wenigen später und bei vielen früher als gewollt. "Ich komme ja." wisperte sie, als die Präsenz ungeduldig um sie herum strich. Lausche....rieche.... leitete die identitätslose Stimme an und so tat Mondpfote wie gesagt.
Die Blumen der Wiese, welche das Lager umgaben, sorgten für leicht süßliche Irritation und so blendete sie jenen Duft gezielt aus. Die Blätter der Linden raschelten leicht in dem seichten Wind, der die Nebelschwaden davon trug und den Tag klärte. Die Sonne schien grade erst aufzugehen. Ihr Platz war nicht der beste des Lagers, und so huschten ihre verschieden schattierten, winzigen Pfoten weiter. Zu dem umgestürzten Baum. Jener war für Versammlungen gedacht, doch sie gab darauf im Moment nciht viel Rücksicht oder Bedenken. Winzig wie sie war, sprang sie und krallte sich mühsam an der rottenden Rinde fest. Zog sich mit strampelnden hinterbeinen hinauf. Für andere keine wirkliche Höhe, schien es für sie wie ein tiefer Abgrund bis zum Boden. Nun durch eine Anhöhe dem Wind besser ausgesetz, schnüffelte sie erneut und konzentrierte sich. Die Luft trug auch Düfte von weiter weg zu ihr, noch immer schien Steinstaub ihre Nase zu kitzeln. Das Erdbeben war zwar ein paar Tage her, doch sie roch noch immer den aufgewühlten Boden. Was..was riechst du...? fragte die Simme, die neben ihr auf dem Versammlungsbaum des Clans saß. Ihre blinden Augen blinzelten gen Himmel, nichts als Schwärze sehend. Sie ignoriert die guten Düfte, die normalen heraus. "Es riecht noch immer merkwürdig. Das Beben..." wisperte sie zu sich selbst. Einen seltsamen Anblick musste sie dort abgeben - und ganz bestimmt würde es auch die meisten nciht erfreuen ein Junges auf diesem Standort zu sehen. Wie respektlos, nicht wahr? "Ob sie wieder...Beute auffinden werden?" fragte sie die Stimme. Denn sie hatte gelauscht und mitbekommen, dass Patrouillen zerfetzte Kadaver wertvoller Beutetiere fanden. irgendetwas....großes, jagte auf ihrem Territorium. Was lauerte wohl in den Schatten? Ein Dachs oder ein hungriger Fuchs? Oder...etwas anders, vollkommen unbekanntes? "Wahrscheinlich.." Ein Jäger würde ein so beutereiches Gebiet nicht so rasch verlassen, nicht wahr? "Wohl wahr..." Mondpfote hörte viel, mehr als sie wohl sollte. Denn die höheren Ränge hatten auch von einer Verschüttung gesprochen. Das Beben, hatte einen wichtigen Ausgang des Tals blockiert und es schien einige der Krieger wirklich zur Verzweiflung zu bringen. Sie selbst war ziemlich ungerührt davon, auch wenn sie vielleicht länger warten müsste um sich mit dem SternenClan zu treffen....ob die Halbmondbegegnungen der heielr überhaupt stattfinden konnte? "Vermutlich nicht." sprach sie feststellend und schüttelte mit einem Seufzen den Kopf. Die Stimme hatte geschwiegen, schien jedoch etwas zu wissen und so legte die Heilerschülerin den Kopf schief, abwartend. "Blut fließt.." wisperte sie, ehe die Präsenz plötzlich davon schwand und sie selbst erschauderte durch einen kalten Windzug. Meinte sie das Blut weiterer Beutetiere? War das, was sie riss aus den bergen gekommen, durch das Erdbeben hergeführt? Ob sie es wohl auffinden würden udn vertrieben? Es war gefährlich für Krieger sich Dachsen oder Füchsen oder Hunden zu stellen, doch sie taten es zum Schutz und der Verteidigung des Clans und des Territoriums. "Doch ist es ein solches Tier?" murmelte sie nachdenklich und kratzte mit den außergewöhnlich langen Krallen Kerben in die Rinde des gefallenen Baumes. Ihr Geist schien abwesend während sie es tat, eine setsame Sternenform entstand, über die sie tastens mit dem Ballen fuhr. Ob die Stimme ihr wohlmöglich mehr verraten könnte, wenn sie nur genauer fragen würde?
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Thema: Re: Das Clanlager Mi Okt 31, 2018 3:13 am
Die düsteren Augen der schattenhaften Gestalt waren geöffnet, und doch konnte man weder sie, noch ihre verschlossenen und harten Gesichtszüge im dämmrigen Licht des Baues erkennen. Jener war aus den Gräsern geflochten, während andere aus einem alten Dachsbau oder Kuhlen bestanden. Inmitten einer Blumenwiese und umgeben von Linden, war das Lager ein rcht gecshützter, jedoch auch leicht offener Ort, soweit man den Himmel im Auge behielt. Der Wall jedoch war fest und eng verflochten und nur der Eingang führte hinein und hinaus. Die langbeinige, große Kätzin war bei anbruch des Tages erwacht, auch wenn die Nacht eher ihre Zeit war, als der sonnenbeschienene Tag, so hatte sie auch jetzt vermutlich einige Aufgaben zu erledigen. Es war Zeit zu handel udn Mysterien aufzuklären - denn seit dem Erdbeben lag etwas bedrohliches in der Luft. Sie spürte es, und doch hatte sie Es noch nicht gesehen...noch nicht gefunden. Doch sie würden es tun, mussten es stellen. Egal wie gigantisch das Monster sein würde...den Spuren nach zu äußern, war es dies. Sowas hatte sie noch nie gesehen, und dieser seltsame Duft... Seit einigen Tagen fanden sie Krallenspuren...doch was noch ärgerlicher war: zerfetzte Beute. Nahrung die dem Clan gehörte und nun ungenießbar und verrotend dar lag.
Leise erhob sie sich, thronte fast nicht sichtbar in den Schatten, die konturen gespenstisch versteckt. Ja, wahrlich war die Dunkelheit ihr Element. Ein Blick aus den finsteren Tiefen ihrer Seelenspiegel wendete sich zu einer weitaus kleineren, ebenfalls dunklen Gestalt. Lagen kurz und schwer auf ihm. Ihrem Bruder. Ihn würde sie sicherlich nciht mitnehmen, wenn sie für Mutstern nach der Quelle des Ärgers suchte. Der Kater konnte sich kaum gegen eine Maus verteidigen. Leise, fast lautlos blies sie schnaubend die Luft aus, drehte sich in einer geschmeidigen Bewegung udn huschte noch im selben Manöver aus dem Kriegerbau. Der kurz wirkende, jedoch federartige Pelz lag glatt und schimmernd an, ohne dass sie Nestreste hinausschütteln, oder es hätte richten müssen.
Kaum trat sie hinaus, kniff sie verärgert die mandelfömigen Augen zusammen, selbst das seichte Licht des Sonnenaufganges blendete ihre Sicht. Nervtötend. Die riesenhafte Kätzin senkte den Kopf, der Hals formte eine anmutige Wölbung. Die kleinen Ohren waren gespitzt und sie sog die frische Luft ein. Nachdem die Nebelschwaden durch die Sonnenstrahlen vertrieben wurden, verschwand die Feuchtigkeit der Nacht ein wenig, hinterließ jedoch klare Düfte. Bald würden sich alle Katzen erheben und sich den ihnen zugteilten Aufgaben widmen, so also trat sie lautlos an den Wallrand des Lagers, in den Schatten, geschützt vor zu viel Licht. Doch beobachtete sie, wohl unbemerkt, wie sich ein Junges - nein, die vor wenigen Tagen ernannte Heilerschülerin, auf den Lagerplatz wagte. Sie schien irgendwas zu sagen, zu schnüffeln und erklomm dann den Baumstamm. Rabenschrei knurrte leise, das kehlige Geräusch entstand kaum hörbar in ihrem Hals. Was für ein selten merkwürdiges, respektloses Ding dieser Wurm doch war. Leicht hatten sich die fluffigen Haare ihres Nackens gesträubt, ehe sie tief einatmete und es sich wieder legte. Statt das mit sich selbst sprechende Heilerkätzchen zu ermahnen, richteten sich ihre finsteren Seelenspiegel auf den alten Dachsbau, den Schlafplatz des Anführers. Mutstern, ihr ehemaliger Mentor würde baldig aufstehen, dann konnte er ihr eine Aufgabe übergeben. Dumm rumsitzen gefiel ihr nicht.
536 Wörter
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Thema: Re: Das Clanlager Mi Okt 31, 2018 11:57 am
Mutstern atmete viel zu schnell ein und aus, als er aus seinem leichten schlaf schreckte. Panisch sah er sich in seinem Bau um, stets auf der Suche nach der unscharfen Silhouette seines Vaters. Die aufgehende Sonne schickte leichte strahlen in den Anführerbau und tauchte alles in ein angenehm kühles Zwielicht, doch auch dieser Gedanke konnte den Anführer nicht beruhigen. Es war sein Bau, sein Vater lebte nicht mehr und er hatte seinen Platz eingenommen. Erst zwei Sonnenaufgänge schlief er im Bau seines Vaters und der Geruch von Bärenstern war noch sehr präsent. So präsent, dass es ihm vorkam, als würde der große braune Kater jeden Moment den Bau betreten, ihn herausscheuchen und die Führung des Clans wieder übernehmen, ihn zurück auf die Position des zweiten Anführers drängen. Er konnte ihn hören … Bärensterns kehliges lachen hallte in seinem Kopf wieder und verfolgte ihn aus seinem Trau heraus in die Wachzustand. /Und du dachtest wirklich, ich würde dir den Clan einfach so überlassen? HA! Selbst im Tod habe ich noch macht über dich, MutHERZ!\ Mutstern kniff die Augen zusammen und richtete sich langsam auf. Die Stimme seines Vaters verfolgte ihm bereits seit seinem Tod. Mutstern, damals noch Mutherz, war nicht dabei gewesen als es passierte. Aber er wusste das Bärenstern sein letztes Leben verlor, als er seine Stimme wahrnahm. Eine Stimme die ihn gnadenlos schikanierte und ihn fühlen ließ als wäre er wieder der nutzlose Schüler der er einst war. Aber jetzt war nicht sie Zeit um in Erinnerungen zu schwelgen! Er musste sich beruhigen und für den Clan da sein. Sie hatten vor wenigen Tagen erst ihren Anführer verloren und mussten lernen einem neuen zu vertrauen. 'Aber der SternenClan ist bei mir' dachte Mutstern und öffnete seine himmelblauen Augen, in die ein entschlossener Blick getreten war. 'Der SternenClan spricht zu mir, er vertraut mir und ich vertraue ihm!' Ruckartig stand Mutstern auf und wand sich dem Ausgang des Anführerbaus zu. Kurz war es ihm, als hätte er den lachenden, buckligen, Schatten seines Vaters gesehen, wie er über ihn gebeugt stand mit der hoch erhobenen Pfote. So wie damals … der gefleckte schüttelte den Kopf. Der Schatten verschwand. Bärenstern konnte ihm nichts mehr anhaben!
Außerhalb des Baus war es schon wesentlich heller. Hierher hatte die Sonne mehr strahlen geschickt als in seinen Bau, doch auch hier verfolgten ihn die Schatten. Lauernd kauerten sie in sicherem Abstand zu ihm, stetig vor der Sonne flüchtend. Sie warteten, warteten auf ihn und darauf das sie ihn in einem verschlingen konnten. Misstrauisch beäugte der Anführer die Schatten, welche die aufgehende Sonne ins Lager warf. Überall begegneten ihm die rot leuchtenden Augen der Schattenwesen. Unter ihnen erkannte Mutstern bekannte Katzen. Verstorbene, Vermisste. Aber auch vollkommen unbekannte waren unter ihnen. Und eine verfolgte ihn ganz besonders. Sie war Mutsterns größter Alptraum. Die Schattengestalt. Sie sah aus wie er. Sie war ein Ebenbild Mutstern. Ihre Augen waren hellblau und nicht wie die der anderen rot. Sie hatte eine hellere Gestalt mit dunkleren Flecken, die genau so angeordnet waren wie die des massigen Anführers. Und sie konnte in die Sonne. Sie war nicht wie die anderen an den Schatten gebunden. Er verfolgte ihn auf Schritt und Tritt. Lachte ihn aus und legte ihm Steine in seinen, sowieso schon steinigen, Weg. Ein Luftzug kam auf und ließ Mutstern aufschrecken. Die Gestalten verschwanden und ließen ihn alleine zurück. Doch es fiel ihm nicht auf. Seine Augen klebten an Mondpfote, welche auf dem Baumstamm, auf dem sein Vater immer die Clantreffen einberufen hatte, geklettert war. Der Wind hatte ihm ihren Geruch gebracht und nun beobachteten die Himmelblauen Irden des Anführers seine heimliche Tochter bei dem, was sie tat. Er näherte sich ihr so, dass sie seinen Geruch wahrnehmen konnte und blieb nur wenige Schritte vor dem Baumstamm stehen. „Mondpfote. Was machst du da oben? Komm runter, bevor du dich verletzt!“ rief er der blinden Heilerschülerin zu. Sorge flammte in seinem Magen auf. Am liebsten würde er zur Schülerin springen, sie am Nacken packen und sie zurück auf den sicheren Boden bringen. Nur ein falscher Schritt und sie würde den sicheren Baumstamm verlassen und ohne halt nach unten fallen! /Lass es geschehen!\ drängte sich eine Stimme in seinem Kopf hervor. 'Nein!', dachte Mutstern verzweifelt, 'Sie ist meine Tochter! Ihr darf nichts passieren!' „Mondpfote!“, rief er sie nochmal, wartete Ungeduldig auf eine Antwort.
Die kleinwüchsige, blinde Katze ist geprägt von der fehlenden Elternliebe und versteht weder Emotionen anderer, noch die eigenen. Doch als wäre ihre physische Einschränkung nicht genug, hört sie Stimmen, die zu ihr sprechen. Jene sieht sie als einzige Freunde denen sie vertrauen kann, während sie den Weg zur Heilerin beschreitet. Eine rolle in die ihr heimlicher Vater, Mutstrn sie steckte.
Doch ist es der SternenClan der mit ihr komuniziert, oder sind es innere Dämonen?
Thema: Re: Das Clanlager Mi Okt 31, 2018 7:35 pm
Die Präsenz war für einen Moment verschwunden und durch kühlen Wind ersetzt worden, der an ihr vorbei strich udn ihr Inneres mit seltsamer Kälte füllte. Die Luft trug so viele Düfte mit sich, doch sobald man die alltäglichen herausfilterte, lag der bedrückende Staub des Erdbebens viel zu deutlich in ihrer Nase und sie nieste. Es war zwar grade erst Sonnenaufgang, doch langsam erwachte das Lager nach und nach zum Leben. Sie konnte beinahe hören wie sich die Atmungen der Katzen vom ruhigen Schlaf zu einem wachen, normalen Tempo veränderten. Auch ein leises Knurren von der Seite des Lagerplatzes fand den Weg in ihre Ohren, doch sie entschied die kehlige Stimme zu ignorieren, die zu Rabenschrei gehörte. Immerhin fühlte sie sich keineswegs angesprochen. Und es konnte ihr egal sein, wen sie veränderte. nunja, solange bis man sie vom Versammlungsort herunterzerrte, weil sie dort oben nichts zu suchen hatte. Kurz sah sie jedoch verwirrt aus und suchte nach der Stimme, wie lange würde die Rückkehr diesmal dauern? Sie mochte es nicht, wenn das Wispern aufhörte, auch wenn die Intervalle kürzer wurden, in denen es still war. Die Ahnen? Sorgten dafür, dass sie trotz ihrer Isolation und Abkapslung nicht alleine war. Und schienen anzufangen ihr zu helfen, Dinge beizubringen, sie zum nachdenken zu motivieren, sie anzuleiten.
Und da, tatsächlich wisperte es wieder, erst unklarer, dann deutlicher. Sie versuchte zu lauschen und tänzelte tapsend auf dem Baumstamm, als wolle sie näher an die Stimme treten. Dumpf und leise hörte sie wie jemand sich näherte udn roch vor allem den bekannten Duft des schwarz-weißen Anführers. Ihre feine Nase hatte ihn sofort wahrgenommen, als er den alten Dachsbau verließ, doch wirklich interessiert hatte es sie nicht. Immerhin widmete sie sich ihren eigenen Dingen. Und der mächtige Kater war kein Teil jener Interessen. Die Stimme war wohl laut und sollte in ihren Ohren klingeln, war ermahnend - doch viel zu sehr versuchte sie sich auf das Flüstern zu konzentrieren. "Pssst!" zischte sie also, kaum merklich unter ihrem eigenen Atem, selbser ermahnend, dass der Kater leise sein sollte. Eine ziemliche anmaßung, die sich wohl kaum jemand herausnehmen würde. Doch drehte sie weder ihr Gesicht, noch die Ohren in die Richtung Mutsterns. Was wenn das Flüstern etwas wichtiges sagen wollte? Und sie es jetzt wegen ihm nicht gehört hatte? Genervt knurrte die Flüsternde Stimme, spiegelte ihre eigene nicht bewusste Gefühlswelt wieder. Hier lang.... da! Sie konnte es deutlich verstehen, und so tapsten die winzigen Pfoten weiter vorwärts, lauschend ma hier mal mehr in die andere Richtung wankend. Oftmals gefährlich nah am Rand des Stammes, dort wo die Rinde abrundete und endete, ihre Pfoten so leicht ausrutschen könnten.... Ihr Schweif strich abwesend über das Sternensymbol, welches ihre spitzen, noch immer ausgefahrenen Krallen hinterlassen hatten. Es war pures Glück, dass sie nicht hinab stürzte denn da der Stamm ruhig lag, konnte sie seine breite Aufgrund fehlender Vibrationen durch Bewegungen nicht einschätzen oder erahnen. Ignorant beachtete sie die Wranung udn Aufforderung nciht hinunter zu kommen udn tapste die Länge des gefallenen Baumstammes entlang. Wohin die Stimme sie diesmal führen wollte? Doch das laute donnern ihres Namens ließ sie dann doch zusammen zucken udn die Präsenz verpuffte mit einem Schlag. Genauso wie das Wispern stoppte. Mutsterns Ruf, ließ ihre Ohren schmerzhaft pochen und ein genervter Laut entfuhr ihr. "Na toll..." brummte sie udn hielt an, nur einen Hauch vom Rand entfernt. Von oben hinab, drehte sie den Kopf zum Anführer, die kristallenen Augen lagen blind auf ihm. Sie seufzte eigentlich schuldete sie niemandem eine Erklärung, ihrer Meinung nach. Kurz schwieg sie, doch erinnerte sie sich an die Worte, die so gedämpft in ihr Ohren gedrungen waren. "Ich musste hierhin." antwortete sie also knapp und erklärend, ohne wirklich zu Begründen,w as sie dort oben eigentlich tat. Und wie sie herunter kommen sollt, ohne eine kleine Verletzung zu riskieren, wusste sie im Moment auch grade nicht. Die Stimmen hätten es mir bestimmt gezeigt, wenn er sie nciht vertrieben hätte...
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Thema: Re: Das Clanlager Do Nov 01, 2018 3:02 pm
Die hellen Augen des Anführers verengten sich zu dunklen Schlitzen, als Mondpfote seine Anweisungen ignorierte und weiter nach vorn schritt. Knurrte sogar leise bei dem ermahnenden Geräusch, dass ihm sagte er solle ruhig sein. Tochter hin oder her, so ein Verhalten ließ der Anführer nicht durchgehen! Ihre blinden Augen lagen auf ihm, also würde sie ihn tatsächlich ansehen, jede seiner Bewegungen genaustens beobachtend. > Ich musste hierhin.< antwortet die Schülerin auf seine unausgesprochene Frage. Sagen tat er dazu nichts, machte sich bloß knurrend auf den Weg um den Ast herum und kletterte darauf. /Schubs sie!\ donnerte es in seinem Kopf. /Sie ist respektlos, sie hat es nicht verdient teil dieses Clans zu sein!\ kam eine weitere Stimme hinzu. Immer schneller stapfte der gefleckte den Ast entlang, setzte diesen so unter Schwingungen. /TU ES!\
Ganz Knapp hinter Mondpfote blieb er schließlich stehen, die scharfen Krallen tief in die Rinde des Stammes vergraben, die Zähne gebleckt und bereit jeden Moment zuzubeißen und so das Leben dieser kleinen Katze zu beenden. Stattdessen aber schwebte sein Maul direkt neben dem Ohr von Mondpfote. „Das 13. Gesetz der Krieger besagt: Das Wort des Anführers ist Gesetz." Zischte er bedrohlich in das Ohr der kleineren. „Ich bin dein Anführer, Mondpfote! Was ich, Sage ist Gesetz und wird demnach sofort ausgeführt!“ während er sprach, hob Mutstern eine seiner Pfoten an. Nur ganz langsam, um Mondpfote nicht vorzuwarnen. Anschließend gab er ihr einen kräftigen Schubs, der die Schülerin ohne Probleme vom Ast gefegt hätte, hätte Mutstrn sie nicht im letzten Moment noch aufgefangen. „Ich verlange von dir, dass du mir, deinem Anführer, in Zukunft den Respekt entgegenbringt, den ich mir so viele Monde härter erarbeitet habe als du es dir jemand vorstellen könntest!“ knurrte Mutstern nun etwas lauter. Anschließend packte er Mondpfote mit seinen Spitzen Zähnen am Nacken und sprang mit ihr zwischen den Zähnen vom Ast herunter, um sie unten nicht gerade sanft fallen zu lassen.
Sie war noch jung. Sie konnte nicht erahnen was er hatte durchmachen müssen, um so weit zu kommen! Was er immer noch durchmachte. . Mit diesem Gedanken kamen auch die Erinnerung seines Traumes wieder und die der Schatten. Sie hatten ihn so voller Hass angesehen… sie wollten ihn nicht hier haben, nicht in dieser Position. Aber Mutstern konnte nichts dagegen machen. Er hatte nun die Verantwortung über den Clan und dies würde er sich nicht nehmen lassen! Egal wie viel Stress diese Verantwortung mit sich brachte und wie viele Panikattacken er überstehen musste, er würde diesen Clan in eine neue Blüte führen!
Pfefferbrand ist ein rotbrauner Kater mit grüngelben Augen und einer schlanken Statur. Zurzeit zählt er 38 Monde und ist Heiler im Clan der flüsternden Hügel. Er ist streng, wirkt mürrisch und nimmt kein Blatt vor dem Mund. Junge kann er meist nicht leiden, doch wenn man ebenso ernst sein kann wie er, könnte er etwas freundlicher sein.
Thema: Re: Das Clanlager Do Nov 01, 2018 5:48 pm
Im Halbschlaf bemerkte der Heiler ein leises Geräusch, wurde allerdings nicht völlig munter. Erst als die ersten Sonnenstrahlen in den Heilerbau eindrangen, wachte der rotbraune Kater auf. Zuerst streckte er sich in seinem Nest soweit es möglich war, um seine steifen Glieder loszuwerden. Er genoss den Geruch der Kräuter im Bau, der jeden Tag etwas anders war, ihm aber dennoch Sicherheit und Geborgenheit vermittelte. Der schlanke Kater erhob sich. Wie sonst auch immer glitt sein Blick zu den Kräutern, überflog sie wie am Abend zuvor. Erscheint für manche unsinnig, doch für ihn war dies ein wichtiges Ritual, bevor er sich niederlegte oder den Tag begann. Als er durch den Bau blickte, bemerkte der Heiler das leere Nest seiner Heilerschülerin. Er hatte sie beinahe vergessen. Da sie erst sein kurzem zu seiner Schülerin geworden war, konnte sich der Heiler noch nicht wirklich daran gewöhnen. Er war sehr skeptisch gewesen als diese schwache, blinde Kätzin Heilerschülerin geworden war, doch musste er zugeben, dass sie doch einen gewissen Willen besaß die Heilkunst zu erlernen. Ob sie wirklich den Biss dazu hat, wird sich noch zeigen. Bevor er den Bau verließ und sich auf die Suche, nach der hoffentlich bereits fleißigen Mondpfote machte, gähnte er und inhalierte noch einmal den wohligen Duft der Heilkräuter. Als Pfefferbrand aus dem Heilerbau trat, brauchten seine Augen kurz um sich an das Licht anzupassen. Als dies geschehen war, schaute er sich suchend im Lager um. Schnell hatte er seine Heilerschülerin ausgemacht, direkt bei den frischernannten Anführer, Mutstern. Ohne zu zögern, trabte der Heiler auf die beiden zu. Es lag etwas Anspannung in der Luft bemerkte Pfefferbrand und sein Pelz begann etwas zu kribbeln. Doch um weitere Aufregung zu vermeiden ignorierte der Kater dies und nickte dem Anführer respektvoll zu. "Guten Morgen, Mutstern.", begrüßte er den gefleckten Kater.
Die kleinwüchsige, blinde Katze ist geprägt von der fehlenden Elternliebe und versteht weder Emotionen anderer, noch die eigenen. Doch als wäre ihre physische Einschränkung nicht genug, hört sie Stimmen, die zu ihr sprechen. Jene sieht sie als einzige Freunde denen sie vertrauen kann, während sie den Weg zur Heilerin beschreitet. Eine rolle in die ihr heimlicher Vater, Mutstrn sie steckte.
Doch ist es der SternenClan der mit ihr komuniziert, oder sind es innere Dämonen?
Thema: Re: Das Clanlager Sa Nov 03, 2018 2:43 am
Die kühle Luft des Windes tanzte um mich herum, doch ließ sie mich erschaudern. Denn dadurch wurde ich mir der Abwesenheit meiner Gesellschaft nur noch bewusster. Ich hasste es, dieses Gefühl der plötzlichen Leere, wenn sonst immer eine Anwesenheit in den tiefen Schatten der Finsternis zu spüren war. Hass...huh? Vielleicht eine zu radikal ausgedrückte gefühlsregung, ABneigung könnte vielleicht auch dafür reichen? Doch...Emotionen waren mir sowieso befremdlich und wenn mich einmal etwas durchflutete, wusste ich ncihts damit anzufangen. Es fühlte sich Fremd in mir an, ekelhaft und falsch. Manchmal war auch ein Druck auf meiner Brust - ein eiserner Griff, wie Klauen um mein pochendes Herz. Ich wusste nicht wieso, doch kam es wenn alles verschwunden war. Doch oft war Leere da, ein Hohlraum der sich so weit anfühlte wie der Himmel. Und die Stimmen füllten ihn. Anfangs waren die Besuche doch etwas seltsam gewesen, als ich noch ein Junges war. Doch ich denke, dass ich mich besser daran gewöhnte, als andere es je könnten. Denn Jene erschraken ja sogar vor Schatten in der Nacht - während es bei mir immer nur diese Schwärze gab. Manchmal fragte ich mich natürlich, wie Farben oder Formen aussahen - denn mit Namen die Blauauge oder Goldfell...konnte ich mir einfach nichts vorstellen. Doch das Aussehen anderer Clanmitglieder war mir eher gleich. Viel lieber würde ich die Präsenzen sehen, die ich spürte. Ob sie Sterne im Fell hatten? Leuchten und strahlend Hell? Wie dies wohl aussah? Doch vielleicht würden meine Besucher mir eines Tages eine Offenbarung liefern. Sie hatten schon mehr für mich geleistet udn getan, als irgendjemand anderes in diesem Clan.
Nun, ich hatte wohl damit rechnen müssen, dass es nicht grade freunde in anderen auslösen würde, wenn ich mich auf den versammlungsbaumstamm begab - doch konnte ich mcih nicht grade in andere hineinfühlen - und es interssierte mcih schlichtweg auch nciht wirklich, was andere dachten. Ich hatte schon viele triefende und grässliche Worte gehört. Bedeutungsloser Inhalt aus bedeutungslosen Mäulern. Wer waren diese Katzen überhaupt, dass sie sich solche Dinge anmaßten? Nichts hatten sie meiner Erfahrung nach geleistet, dass ihnen das Recht gab andere nieder zu behandeln, und so gab ich ihnen nur das zurück,w as sie verdienten. Zudem konnte ich hören wie verloegen ihre Herzen waren, verdorbene Brut. Hier hörte ich wieder die Stimme, die mich öfter besuchte, als die anderen. Und man könnte sagen, dass ich soetwas wie Zuneigung enpfand - etwas seltsam positives, dass ich sonst mit niemandem verband. Und grade deswegen traute ich nur ihr.
Eigentlich hatte ich wenig Lust, dem Anführer zu antworten, sprechen mit solchen Katzen war, man könnte es gar, nervig nennen. Jaja er war der ehrenwerte Anführer des CLans, doch Geschichten wurden gesponnen und immer neue "Fakten" kamen hinzu - bis am Ende ein verzerrtes Bild des wahren ichs entstand. Meist glorricher, als das mickrige echte Selbst. Zudem, was sagte ein kräftiger Körper üder den innewohnenden Geist aus? Nichts. Nehme man mich zum Beispiel. Grade etwas über sechs Monde alt, kleinwüchsig und somit groß und zwarter als ein Junges, zudem noch blind - und doch schienen viele Mitleid mit dem seltsamen, dürren Mäsuschen zu empfinden, wie sie mich nannten. ntwder dies, oder Ekel udn Abscheu. Doch mri sollte es recht sein, was wussten sie schon? Immerhin war ich diejenige, die auserwählt wurde. Ich wurde besucht! Und ich folgte Jenen gerne, udn sprach mit ihnen, egal ob es nun anderen auffiel doer nicht. Doch grade wegen meiner Bereitschaft ihren Räten zu folgen, musste ich mich wieder einmal rechtfertigen. Die anderen waren so einfach gestrickt, so dumm, dass sie nie verstehen würden, was vor sich ging... Mehr gelangweilt und knapp als es respektvoll gewesen wäre, antwortete ich also - wahrheitsgemäß. Von Lügen hielt ich absolut ncihts, auch wenn man nunmal einfach nicht alles offenbaren musste.
Ich konnte jedoch die Spanung in der Luft spüren, wie sie anstieg. Mutstern war nciht erfreut über mein Verhalten. Doch was genau ihn störte, konnte ich natürlich nicht sagen - für mich war es angemessen und normal so zu Reagieren. So konnte ich nun nciht sehen, wie er die blauen Augen zusammen kniff - doch spürte ich seine Muskulatur vibrieren, als er sich bewegte - Zorn? Meine Ohren zuckten, es war fast so als könnte ich die Wut in dem Herzen pochen spüren. Vielleicht tat ich dies ja auch. Aber wie seltsam war es denn, dass er über soetwas kleinliches so die Beherrschung verlor? War sein geist so schwach und minderbemittet? Natürlich...natürlich..Mo..moond. flüsterte es angenehm wispernd und meine Ohren zuckten, es lenkte mcih ab davon, dass der massige Kater auf dem Baumstamm näher kam. Ich fühlte wie die Rinde unter meinen Klauen vibrierte und unter dem Gewicht der Muskeln ächzte. Meine kleine Form erzitterte durch die Vibration, weil mein Körper so federleicht zu sein schien - als würde der Windzug den der Kater verursachte reichen um mcih fort zu treiben. Wäre es wie fliegen..? Ich hatte schon oft das SChlagen von befederten Flügeln gehört, über mir, weit ...weit oben. Wie es sich wohl anfühlen würde zu schweben, nur von Luft umgeben, schwerelos udn unerreichbar? Meine Besucher würden es wissen, denn sie schienen sich wann immer sie wollten manifestieren zu können, dort hin zu wandern, wohin es sie trieb udn führte. Nichts und Niemand beschränkte sie, so wie es mich heir ein Jeder tat. Gesetze und Regeln, wer hatte sie erfunden udn wieso? Welches recht hatten sie besessen, willkürlich Dinge fest zu legen und welche Macht gehörte ihnen an, um andere zu zwingen sie einzuhalten? Und da donnerte auch schon die dröhnende Stimme udn meine Ohren zuckten, als SChmerz sie pochend durchfuhr, mich fast taub machte. Musste dieser unbeherrschte Kater denn so brüllen? Wie abgestumpft waren seine Sinne? Als würde ich ihn mehr respektieren oder auf ihn hören, wenn er nur genug schrie... Der Schmerz zuckte von meinen Ohren durch meinen Kopf und ich schüttelte mich, als wollte ich eine lästig umherschwirrende Fliege los werden um seine Stimme aus meinem Kopf zu bekommen. ER gehörte dort nicht hinein, der Platz war IHNEN reserviert. Nur sie durchten in meinen Kopf eindringen, er hatte dort ncihts verloren! Wie konnte er, ein Fremder es wagen, so einzudringen? Das war mein Kopf, mein Schädel, meine Gedanken! Der Sinn seiner Worte prallte ab, Geschwafel von dem Gesetz, welches mir kaum Bedeutung zusagte. Ich würde selbst sehen, welche Regeln sinn machten, udn welche wertlos waren udn mich nciht von irgendwem X-Beliebigen irgendwas einreden lassen. So ist es richtig...finde...die Wahrheiten..versteckt unter den Lügen...der falschen Katzen... Ich konnte die Stimme kaum unter dem noch immer störenden Schmerz in meinem Kopf hören. Es nervte mich und mit einem solchen Gefühl wusste ich nichts anzufangen. Und so fraß ich es in mcih hinein. Wie immer wenn irgendwas seltsames aufstieg. So also presste ich unbemerkt meine Kiefer zusammen udn übte knirschenden Druck aus.
Er wollte also einen Clan hirnloser Führen, vielleicht sogar ins Verderben? Konnte mir egal sein, doch ich würde mich nciht gemeinsam mit ihm über eine Klippe schmeißen, nur weil er es verlangte. Doch ich schwieg - so wie oft. Meistens sah ich keinen grund zu antworten - verschwendung von Aufwand und Atemluft. Und weitere Worte würden ihn wohl nur dazu bringen sich noch weiter in dieser unverständlichen Wut zu verlieren.Seltsamer Kauz, dieser ach so große Mutstern, verlor die Nerven wegen eines ach so dummen Jungen wie mir. Zeugt von großer Kompetenz....nicht...ha..hahahaha kicherte die Stimme udn es war das erste mal, dass sie vergnügt und nicht ruhig klang. Diese Stimmlage irritierte mich etwas, doch musste ich ihr recht geben, wie eigentlich immer. Ich konnte fühlen wie er sein gewicht verlagerte, doch ließ ich meine kristallenen Augen einfach leer und ausdruckslos an einem Punkt verweilen, vermutlich auf seiner Brusthöhe, doch genau konnte ich es nicht sagen. Meine pochenden Ohren zuckten erneut, als die Luft von etwas geteilt zu werden schien, einer Pfote? Ducken! doch im selbsen Moment wurde ich schon hart gestoßen und fiel. Misstrauen schürte sich nun nur noch Intensiver, ich hätte wachsamer sein müssen, man konnte wahrlich niemandem trauen. Allesamt wiederwärtige Lügner und Verräter! Pah...von wegen Anführer wären edel udn erhaben, dieser benahm sich wie ein tollwütiger Fuchs!
Doch nichtmal ein Herzschlag und der Fall, war vorüber. Denn ich schien nicht mehr ins bodenlose zu stürzen. Ich fauchte, automatisch - ein seltsamer und bisher unbenutzter und klirrend schneidender Laut. Sogar mir stellten sich die Haare auf, kein angenehmer Ton. Denn die Zähne die sich in meinen Nacken bohrten, ließen mich versteinern und spannten meinen egsamten Körper an - da wäre ich ja lieber auf dem Boden aufgeprallt udn hätte mir ein bein gebrochen. Ich hasste es, hasste es! Was erlaubte er sich mich so zu berühren! Gecshweige denn seine Zähne ian den bereich meines Genickes zu legen?! Nur einmal Druck und es bricht...das Leben vorbei, du ausgelöscht. Ein leises Zischen entsand in meiner Kehle - warnend udn mien flauschiger Pelz sträubte sich in alle Rochtungen. Die Brührung im Nacken ließ etwas in mir aufsteigen - Ekel? Entsetzen? Wie auch immer man es benennen wollte, dass bewusstein, das dieser Jemand nur etwas Druck ausüben müsste um mein Genick wie das einer Maus zu brechen, ließ alles in mir zu Eis gefrieren. Ich baumelte im Maul, während er nun auf dem Boden landete, und wand mich dann wie eine Schlange, ehe er mich auch schon fallen ließ. Ignorierte den Fakt, dass jene Zähne sich dadurch wohl in meiner Haut verewigt hatten. Meine leeren Augen funkelten wie messerschwarfe Kristallsplitter, während sie knapp neben dem Gesicht des protzigen Anführers lagen. Ich verkniff mir schon einige respektlosere Wahrheiten die zusammen mit der Stimme durch mein hirn schwirrten. "Wenn du Respekt willst, tu das nie wieder." meine Stimme klang monoton, kaum merklich war ein eisiges Beben, ähnlich des Fauchens heraus zu hören. Ich presste meine Kiefer aufeinander, bis diese den Schmerz meiner Ohren und meines Nackens übertönten. Noch immer bebte mein zarter Körper vor Anspannung und alles an meiner Haltung schrie nach absolutem Misstrauen. Und ich glaube nicht, dass dieses jemals wieder hergestellt werden könnte. Mein Herz beschleunigte seltsam, reißend. Eine Welle an etwas brodelndem wollte mich meiner Beherrschung entreißen. Atme....tief..... und so sog ich tief die Luft ein und stiße sie ebenso tief aus, beruhigte meinen panisch wütenden Herzschlag. Diese Situation war für mcih vollkommen neu doch irgendwie schaffte ich es dank der Besucher, es zu kontrollieren - mich nicht in diese Gefühle fallen zu lassen, wie es der Kater vor mir scheinbar getan hatte.
Noch immer dröhnte mein Schädel und vermutlich würde ich nachher Migräne bekommen, nachdem der Anführer mir mit der ätzenden Stimme mein gehirn gefoltert hatte, indem er direkt in mein empfindliches Ohr sprach. Weitere Atemzüge wurden getätigt udn so bemerkte ich rasch, dass sich der Heiler Pfefferbrand - mein Mentor - zu und bewegte. Noch immer spürte ich di Spannung in der Luft - starrte in die Leere, während die Präsenz beruhigend um mich herum strich. So schwieg ich als mein Mentor Mutstern begrüßte - war ja klar, nur ihm musste respekt gezollt werden und ich war es inzwischen gewohnt ignoriert zu werden - noch weitaus mehr, als beschimpft. Und so jemandem hatte der SternenClan 9 Leben verpasst? Muss wohl ein Irrtum gewesen sein... dachte ich mir nur im Stillen und schwieg wie so oft. Verbarg was wohl überhaupt in mir und meinem Kopf vorzugehen schien. Du wirst dich beweisen, bist für andere Wege bestimmt. erklang das Versprechen in meinem Kopf. "Ich weiß" murmelte ich unter meinem Atem, kaum hörbar und hatte meinen Kopf von den erwachsenen abgewandt.
Früh hatte die Schlaflosigkeit Besitz von mir ergriffen. Ein Traum, der sich seit meiner Geburt immer zu wiederholen schien, suchte mich eine weitere Nacht lang heim. Die Silhouette einer reglosen Kätzin sowie die Silhouetten von vier ebenfalls reglosen Jungen und ich mitten zwischen den Körpern. Mein Vater, Kohlenbiss, stand einige Schwanzlängen entfernt, blickte mich mit einer Mischung aus Trauer und Hass an. Wie schon so oft versuchte ich nach ihm zu rufen, versuchte ihn um Hilfe zu bitten. Ich wollte ihn fragen, wieso er mich so ansah und was los gewesen war. Das Blut, das weiterhin aus dem Körper meiner Mutter zu laufen schien, floss immer weiter in meine Richtung. Ich blickte mich panisch um bis meine schönen, bernsteinfarbenen Iriden auf die kräftigen Gestalten meiner älteren Brüder trafen. Blätterbrand und Dachsbiss. Auch nach ihnen wollte ich rufen, wollte sie um Hilfe anflehen. Doch auch dieses Mal kam kein Ton über meine Lippen. Kohlenbiss wandte sich von mir ab und trottete Richtung Ausgang der Kinderstube. Blätterbrand und Dachsbiss setzten sich ebenfalls in Bewegung, kamen mir immer näher. Wie auch das Blut, das nun meine Pfoten erreicht hatte. Es wurde dickflüssiger, schien mich festhalten zu wollen. Verzweifelt versuchte ich meine Pfoten zu befreien. Als ich meinen bernsteinfarbenen Blick wieder hob, sprangen meine Brüder ab und stürzten sich auf mich. Ein Wort hallte in meinem Kopf wieder als alles um mich herum schwarz wurde und ich aus dem Traum hochschreckte. Mörderin! Hektisch, panisch atmend hatte ich mich umgeblickt doch hatte ich keinen Schlaf mehr gefunden. Mir war heiß unter meinem dichten, rotbraunen Fell. Ich hatte versucht meine Atmung zu beruhigen bevor ich mich auf meine schlanken Beine erhoben hatte. Vorsichtig hatte ich mir einen Weg durch den Bau gebahnt. Zusammen mit Blätterbrand und Dachsbiss schlief ich relativ weit hinten im Kriegerbau. So dauerte es etwas bis ich den Ausgang des Baus erreichte. Dem SternenClan sei Dank, bin ich niemandem auf den Schwanz getreten oder war über jemanden gestolpert!
Die Sonne war noch nicht aufgegangen da saß ich bereits hier. Neben dem Eingang vom Kriegerbau. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt spazieren zu gehen, um meinen Kopf freizubekommen, um meinen Kopf von diesem Alptraum zu befreien. Wusste ich auch nicht, was mein Vater von mir jemals gehalten hatte, war mir doch klar, dass meine älteren Brüder niemals so etwas getan hätten. Sie hätten mich nie angegriffen oder mich eine Mörderin genannt. Ich spürte wie mir ein kalter Schauer über den Rücken lief. Doch hatte ich mich gegen den Spaziergang entschieden. Blätterbrand und Dachbiss würden sich wohl fragen, wo ich abgeblieben war, wenn sie aufwachten und ich nicht hier war. So hatte ich an meinem Platz gesessen, die kühle Luft genossen und das stille, ruhige Lager beobachtet wie es langsam erwachte.
Mein Blick wanderte zum Eingang des Heilerbaus gewandert. Eine kleine, gebrechliche Gestalt hatte sich aus dem Bau geschoben. Leicht legte ich meinen Kopf schief. Mondpfote huschte über die Lagerlichtung bis sie bei dem umgestürzten Baum gelangte. Sorge um die Heilerschülerin breitete sich in mir aus. Doch schien außer uns niemand anderes wach zu sein. So schluckte ich einmal während ich mich umblickte bevor ich meine bernsteinfarbenen Seelenspiegel wieder auf die gebrechliche Gestalt richtete. Wie von selbst erhob ich mich und setzte mich langsam in Bewegung. Doch blieb ich stehen als sich eine weitere Gestalt dem Baumstamm näherte. Mutstern. Ich blickte zwischen der Heilerschülerin und meinem Anführer hin und her bevor ich mich auf mein Hinterteil sinken ließ. Etwas skeptisch beobachtete ich die beiden Katzen doch würde der weiß-schwarze Anführer wohl nun dafür sorgen, dass Mondpfote nichts geschehen würde. So beschloss ich mich um meine Fellpflege zu kümmern. Ich hob eine meiner zierlichen Pfoten und leckte über diese bevor ich sie mir mehrmals über meine großen Ohren zog. Mein Schweif zuckte als mein bernsteinfarbener Blick auf eine weitere Gestalt fiel. Pfefferbrand, der Heiler unseres Clans. Ich unterbrach meine Fellwäsche, um dem Heiler respektvoll zuzunicken. Dann fuhr ich fort damit mein Brustfell sauber zu lecken. Mein Schweif zuckte als sich mir Jemand nährte. Meine Fellwäsche beendete ich noch bevor ich meinen Kopf dem Krieger zu wandte. Weiß-grau-getigertes Fell, graue Augen. Ich blinzelte einmal ruhig, gelassen bevor ich meine Lefzen zu einem leichten Lächeln verzog. "Sei gegrüßt, Seelenjäger. Gut geschlafen?", fragte ich mit sanft mit meiner samtigen Stimme. Der Krieger war mir schon öfter aufgefallen. Doch schien er sich heute tatsächlich mit mir unterhalten zu wollen. Früher, wenn ich ihn dabei erwischt hatte wie er mich angesehen hatte, hatte er mich stumm, schweigend beobachtet. Ich erhob mich in einer anmutigen Bewegung bevor ich mich dem Kater vollständig zu wandte. "Wie kann ich Dir helfen, Seelenjäger?", fragte ich ruhig, meine Lefzen noch immer zu dem leichten Lächeln verzogen. Auch seine Lefzen verzogen sich zu einem Lächeln. Seine grauen Iriden begannen meine schlanke, zarte Gestalt zu mustern. Mir wurde ein weiteres Mal an diesem Tag warm unter meinem rotbraunen Fell. Fragend, mit leichter Neugier in meinen Seelenspiegeln, legte ich meinen keilförmigen Kopf ein wenig schief. Als er mich eingehend gemustert hatte, legte er seinen intensiven Blick wieder auf meine ruhigen Augen. "Du wirkst müde, Lebenstraum. Nicht gut geschlafen?", fragte Seelenjäger mit Besorgnis in seiner Stimme. Ich blinzelte einmal überrascht und verwirrt bevor ich kurz den Blick senkte. Diesen Moment nutzte der Kater denn er trat näher vor mich. "Ich hab wirklich nicht gut geschlafen.", erwiderte ich bevor ich meinen Blick wieder hob. Etwas erschrocken schnappte ich nach Luft als der Kater so nah vor mir stand. "Du hast mich erschreckt. Entschuldige bitte.", entschuldigte ich mich verlegen bevor ich einen weiteren Schritt zurücktrat. Seelenjäger folgte mir mit einem weiteren Schritt. Ich spürte wie sich Panik in mir ausbreitete. Einmal musterte ich den Kater. Was tat er da? Ich sah ihn verwirrt, fragend an. Der Krieger beugte sich zu mir vor, legte seine Wange an Meine bevor er Seine an Meiner zu reiben begann. Ein leises Schnurren entstieg seiner Kehle. Meine bernsteinfarbenen Seelenspiegel weiteten sich vor Schreck bevor ich eilig einige Schritte zurücktrat. "Seelenjäger, nicht! Keine Annäherungsversuche, bitte!", keuchte ich atemlos. Der Schreck und die Panik schnürten mir die Luftröhre zu, raubten mir die Luft zum Atmen. Der Kater legte seinen Kopf leicht schief bevor er mir mit großen Schritten folgte. "Bitte, hör auf damit. Ich habe kein Interesse an Dir.", fuhr ich fort während meine Augen über die Anwesenden wanderten. Hoffentlich erregten wir nicht allzu viel Aufmerksamkeit. Ich schluckte einmal bevor ich Seelenjäger wieder anblickte. "Gib mir eine Chance, Lebenstraum, und ich zeige Dir deine wahren Gefühle.", miaute der Krieger mit gesenkter, rauer Stimme. Meine Atmung beschleunigte sich, mein Herz raste als würde es aus meinem Brustkorb springen wollen. Ein weiteres Mal schluckte ich. "Bitte... hör auf damit, Seelenjäger..." Mehr als ein Flüstern brachte ich nicht mehr zustande denn die Panik nahm mir mittlerweile auch die Fähigkeit in normaler Lautstärke zu sprechen.
>Wenn du Respekt willst, du das nie wieder.< klang die monotone Stimme der Heilerschülerin an die Ohren des Anführers. Mutstern spürte erneut eines welle des Zorns, doch er musste sich beruhigen. Mondpfote war seine Tochter, er wollte sie nicht verletzen und außerdem hatte sie recht. Indem er so handelt, wie sein Vater es getan hat, wird er niemals den Respekt erhalten, den er sich so hart erkämpft hatte! Er schloss also die Augen und atmete tief durch. „Du hast recht, Mondpfote. Ich habe überreagiert und es tut mir leid.“ entschuldigte er sich bei der hellen Kätzin. Diese verdammten Alpträume reizten ihn so sehr das er schon bereit dazu war seine eigene Tochter zu verletzen! /Sie war respektlos und sie ist es immer noch. Sie hätte es verdient!\ Nein! Sie ist jung, sie wird das noch lernen! Und Gewalt würde ihm nicht dabei helfen diesen Clan zu leiten. Er würde keine Schreckensherrschaft hinlegen, so wie Bärenstern es getan hatte. >Guten Morgen, Mutstern< hörte er plötzlich eine andere, reale, Stimme. Die hellen Augen des Katers öffneten sich wieder und blickten direkt in Pfefferbrands Gesicht. Entweder der Heiler war über Nacht um Längen besser im Anschleichen geworden als er es bisher war oder Mutstern war so in Gedanken gewesen, dass er ihn gar nicht hatte kommen hören. „Guten Morgen, Pfefferbrand. Ich hoffe, du hast eine angenehme Nacht hinter dir?“ fragte er, während er sich im Lager umsah. Die Sonne erkletterte immer weiter den Horizont und bald müssten die Patrouillen losgeschickt werden, er hoffte nur das Eisgesang, seine Schwester und zweite Anführerin, bis dahinauf gewacht war.
Während sich Mutstern nach seiner Schwester umsah erblickte er zwei andere, ihm bekannte, Gestalten. Der weiß-graue Pelz von Seelenjäger hatte sich dem rotbraunen von Lebenstraum genähert und schien die gutgläubige Kätzin nun zu bedrängen. Mutstern verengte ein erneutes Mal an diesem Morgen seine Augen und begann leicht zu knurren. Es war Ehrenlos eine so nette Katze wie Lebenstraum auf solche Art und weiße zu bedrängen! Das neben der Wut um das unehrenhaftes Verhalten des jüngeren Katers noch ein Stich an Eifersucht den Weg in Mutsterns Gefühlswelt fand ignorierte der Kater unwissentlich. „Entschuldige mich bitte, Pfefferbrand. Ich komme gleich wieder.“ wandte er sich kurz an den Heiler, ohne jedoch seinen Blick von Seelenjäger und Lebenstraum zu nehmen. Der große Kater nahm seinen Weg zu den beiden auf. Je näher er kam, desto deutlicher konnte er auch verstehen, was Lebenstraum zu Seelenjäger sagte. >Bitte... hör auf damit, Seelenjäger...< bat die kleinere. Es war schwer zu verstehen, da sie flüsterte, aber die Worte waren da. Nicht gerade sanft schubste Mutstern Seelenjäger beiseite und stellte sich schützend vor Lebenstraum. „Hast du sie nicht gehört? Sie möchte das nicht und du hast das zu akzeptieren, Seelenjäger! Ich dulde solch unehrenhaftes Verhalten in meinem Clan nicht!“
Pfefferbrand ist ein rotbrauner Kater mit grüngelben Augen und einer schlanken Statur. Zurzeit zählt er 38 Monde und ist Heiler im Clan der flüsternden Hügel. Er ist streng, wirkt mürrisch und nimmt kein Blatt vor dem Mund. Junge kann er meist nicht leiden, doch wenn man ebenso ernst sein kann wie er, könnte er etwas freundlicher sein.
Thema: Re: Das Clanlager So Nov 04, 2018 8:03 pm
"Ja, danke der Nachfrage. Ich war nur etwas verwundert als ich heute morgen aufgewacht bin und Mondpfote bereits das Nest verlassen hatte", erwiderte Pfefferbrand, setzte sich nieder und legte den Schweif sorgfälltig über seine Pfonten sah zu seiner Schülerin. War er etwa um Mondpfote besorgt gewesen? Der Blick des Heilers wanderte wieder zu Mutstern, der allerdings bereits abgelenkt war. Seine blauen Augen verängten sich zu schlitzen, eine leises Krollen kroch aus seiner Kehle hervor. Gerade noch wollte Pfefferbrand noch bescheid geben, dass er vermutlich mit Mondpfote das Lager verlassen würde, doch da bewegte sich der Anführer bereits davon.„Entschuldige mich bitte, Pfefferbrand. Ich komme gleich wieder.“, sagter er noch ehe er weg ging. Ich weis nicht ob ich dann noch hier bin..., dachte der rotbraune Kater eher er sich zu der kleinen, blinden Katze wandte. "Wir zählen heute die Kräuter sorgfältig durch. Es wird nicht mehr lange dauern, dann kommt die Blattleere und bis dahin will ich von jedem Kraut genug haben", erklärte Pfefferbrand, Mondpfote und erhob sich wieder. "Wenn wir wissen was wir brauchen geben wir Mutstern noch bescheid bevor wir das Lager verlassen. Wenn sie einen Heiler brauchen sollten sie auch wissen wo wir sind", erklärte er weiter und ging bereits zum Heilerbau. Mondpfote würde ihm schon folgen. Bisher war sie immer wissbegierig gewesen. Auch wenn die Spannung sich gelegt hatte wurmte es den Heiler doch etwas was zuvor zwischen den beiden gewesen war. Etwas verwirrt schüttelte der Kater den Kopf um diese ablenkenden Gedanken los zu werden. Er sollte sich föllig auf die Heilkräuter kontzentrieren und nicht an Belangloses denken! Pfefferbrand hasste nichts mehr als unvorbereitet zu sein.
Eine laute tiefe Stimme holte den kleinen Dohlenzahn unsanft aus seiner friedlichen Traumwelt und wie nun der kleine Schwarze war, wollte er sich an der Seite seiner Schwestern kauern. Aber schnell merkte er, dass der Schlafplatz neben ihm, wo generell seine Schwester schlief, leer war. Etwas hektisch fuhr er hoch und schlich sich zum Eingang des Baus, wo er vorsichtig herauslugte. Ohne seine Schwester an seiner Seite fühlte er sich überhaupt nicht sicher und für einen kurzen Moment dachte er auch, dass etwas im Lager nicht stimmen würde. Was zum Glück nicht der Fall war... Denn dem mickrigen Krieger war es gelungen die Stimme der Katze zu zuordnen und es handelte sich um Mutstern, der wohl gerade Seelenjäger zurecht stutze. Natürlich war das auch nicht wirklich unbedeutend, aber wenn man bedenkt, dass Dohlenzahn einen Angriff befürchtet hatte... War dies wirklich nur eine kleine Bagatelle. Mit seiner typische Haltung schlich er sich zu seiner Schwester hin, die man einfach nicht übersehen konnte. Sie sass wie ein dunkle Statue aus Schatten in der Nähe der Lichtung und hatte ihren üblichen Blick auf dem Gesicht, was Dohlenzahn ein bisschen zum Schmunzeln brachte. Für vielen wäre sie wohl der Alptraum schlechthin, wenn man sie in einem Kampfgetümmel erblickt, aber für Dohlenzahn war dies nicht der Fall. Wenn er sie erblickte, dann wusste, dass alles in Ordnung war und dass er sich nicht mehr zu fürchten brauchte. Sie war immer an seiner Seite, seit er denken konnte und das heisst schon etwas! "Morgen", nuschelte er und kauerte sich vorsichtig neben seiner grossen Schwester hin. Obschon ihm klar war, was für einen bizarres Bild sie gerade zusammen abgaben. Sie mit einem schrafen Blick im Gesicht und mit einer Haltung, die einer Grosskatzen ebenbürtig wäre und er... Er kauerte wie eine kleine Maus an ihrer Seite, nur dass das Zittern einer Maus bei ihm fehlte, denn Furcht verspürte er nicht. "Was lauft hier ab?", flüsterte er und linste scheu immer wieder zu Mutstern und Lebenstraum, aber bedacht darauf nicht zu starren, dies gehört sich nicht...
Immer schneller und schneller begann mein Herz zu schlagen. Doch nicht, weil ich etwas für den Kater empfand. Sein aufdringliches Verhalten machte mir Angst. Das unangenehme Gefühl, das ich in meinem Bauch gespürt hatte, war stärker geworden. Fast konnte ich mich nicht mehr bewegen, weil es so sehr schmerzte. Ich schluckte erneut während mein bernsteinfarbener Blick noch immer auf den grauen Iriden Seelenjägers lag. So früh am Morgen wollte ich kein Aufsehen erregen, wollte nur in Ruhe diesen unangenehmen, nur allzu bekannten Alptraum verarbeiten. Stattdessen versuchte es ein weiterer Kater mit Annäherungsversuchen. Es reichte mir. Auch wenn ich nie laut wurde, stets die Ruhe bewahrte, wurde auch ich irgendwann wütend und genervt. Allerdings würde ich dies niemals nach außen dringen lassen. Nur Blätterbrand und Dachbiss würden es mir ansehen können - wie meine Brüder es immer taten. Ich blieb stehen, Seelenjäger verringerte den Abstand zwischen uns. Der Krieger brachte sein Gesicht meinem immer näher während er seine grauen Seelenspiegel auf meine Iriden gerichtet hatte. Er ließ mich nicht aus den Augen, schien meine Angst zu genießen. Einen Krieger wie ihn würde ich sicher nicht an meiner Seite haben wollen. Doch... wie sollte ich es ihm sagen ohne ihn zu kränken oder zu erzürnen? Nicht einmal ein Mäuseschwanz hätte mehr zwischen unsere Gesichter gepasst als ich meine Augen zusammenkniff. Ich wollte keine Aufmerksamkeit erregen, wollte nicht um Hilfe schreien, auch wenn ich mir Blätterbrand und Dachsbiss an meine Seite wünschte. "Mach deine Augen auf und sieh mich an.", hörte ich Seelenjägers leise Stimme, nicht lauter als ein Wispern. Doch folgte ich seiner Anweisung nicht. "Öffne deine Augen, Lebenstraum.", wurde sein Wispern schon lauter, sein Befehl wurde schärfer. Widerwillig öffnete ich meine bernsteinfarbenen Seelenspiegel, nur um festzustellen, dass die Wange des Kriegers neben meiner schwebte, sein Maul an meinem rechten Ohr. Zitternd atmete ich ein. Ich drehte mich zur Seite. Seelenjäger wandte mir seinen Kopf zu bevor er mir mit geschmeidigen Bewegungen folgte. Unter seinem Pelz spielten seine sehnigen Muskeln. Wie ein Raubtier seine Beute fixierte, blickten seine durchdringenden Iriden mir entgegen. Ich wusste nun wie sich Beutetiere fühlen mussten, wenn sie uns bemerkten und uns entkommen wollten. Dann schob sich eine breit gebaute, große Gestalt in mein Blickfeld. Doch wagte ich nicht Seelenjäger aus den Augen zu lassen aus Angst, was er tun könnte, wenn ich es täte. Unsanft stieß der Neuankömmling den Krieger beiseite. Überrascht blinzelte ich, meine bernsteinfarbenen Augen weiteten sich. Ich richtete meine Seelenspiegel auf den schwarz-weißen Kater, den ich nun erkannte. Schützend schob er sich vor mich. Mit leicht offen stehendem Maul blickte ich den Kater an. "Mutstern!", stieß ich überrascht aus. Hatten die Beiden so viel Aufmerksamkeit erregt, dass der schwarz-weiße Kater auf den Plan gerufen wurde? Hatte ich so schwach und hilflos gewirkt, dass er eingreifen musste? Dieser Gedanke versetzte mir einen Stich doch... erleichterte mich merkwürdigerweise als ich erkannte, dass Mutstern sich schützend vor mich stellte. "Hast du sie nicht gehört? Sie möchte das nicht und du hast das zu akzeptieren, Seelenjäger! Ich dulde solch unehrenhaftes Verhalten in meinem Clan nicht!", sprach der Anführer. Doch wenn unser Anführer uns bemerkt hatte... wer hatte dann ebenfalls diese Situation mitbekommen? Ich schluckte einmal bevor ich langsam, zögerlich meine Seelenspiegel abwandte und sie über das langsam erwachende Lager wandern ließ. Pfefferbrand, der wohl ebenfalls erwacht und auf die Lichtung getreten war, wandte sich Mondpfote zu. Er sprach mit ihr, schien sich von dieser Situation nicht ablenken zu lassen. Meine Angst wurde von einem Anflug von Erleichterung geschmälert. Langsam wanderte mein bernsteinfarbener Blick weiter bis er an zwei schwarzen Gestalten hängen blieb. Eine große, schwarze Kriegerin thronte majestätisch wie eine Raubkatze am Rand des Lagers im Schatten. Ich kannte die Kriegerin. Ihren mandelförmigen, düsteren Seelenspiegeln schienen nichts zu entgehen. Neben ihr kauerte eine kleinere, schwarze Gestalt. Es war ein sehr gegensätzlicher Anblick. Fast hätten sich meine Lefzen zu einem Lächeln verzogen doch war mir die Lage nur zu bewusst, in der ich mich unfreiwillig befand. Dennoch schenkte ich Rabenschrei und Dohlenzahn ein leichtes Lächeln bevor ich meinen Blick wieder Seelenjäger und Mutstern zu wandte. Mein Lächeln schwand. Seelenjäger hatte seine grauen Iriden verengt während er sich langsam aufrichtete, den Blick auf den schwarz-weißen Anführer gerichtet. Der Krieger hob sein Kinn bevor er Mutstern mit wenigen Schritte näher kam. "Geh mir aus dem Weg. Du hast sicher Wichtigeres zu tun. Zum Beispiel Heilerschüler von deinem Baumstamm herunterholen. Nicht wahr, Mutherz", sprach der Krieger mit ruhiger Stimme. Leicht legte ich meine großen Ohren an. Seelenjäger klang zu ruhig für diese Situation, und seine zusammengekniffenen Augen machten seine Wut nur noch deutlicher. Ich schluckte einmal bevor ich zitternd Luft holte. Mein bernsteinfarbener Blick wanderte zu Mutstern bevor ich ihn wieder auf Seelenjäger richtete. Dieser richtete seinen durchdringenden Blick wieder auf meine zarte Gestalt. "Wir gehen zusammen jagen, Lebenstraum.", richtete er das Wort an mich. Ich sah ein weiteres Mal zwischen dem Krieger und meinem Anführer hin und her bevor mein langer, buschiger Schweif nervös zu zucken begann. "Ich... möchte nicht jagen gehen.", brachte ich mit erstaunlich fester Stimme heraus. Zumindest nicht mit Dir, Seelenjäger., fügte ich in Gedanken hinzu. Ein leises Knurren stieg in der Kehle des Kriegers auf bevor er mit seinem Schweif schnippte. Von einem Herzschlag auf den anderen schien er sich wieder beruhigt zu haben. Seine Lefzen verzogen sich zu einem schmalen Lächeln. "Dann wird jeder von uns allein jagen gehen müssen. Nicht wahr, Lebenstraum?", miaute er lächelnd. Ich musterte den Krieger einmal bevor ich einmal nickte. Meine Lefzen verzogen sich ebenfalls zu einem Lächeln. "Und ich werde anhand deines Geruchs darauf achten, Dir beim Jagen nicht die Quere zu kommen.", erwiderte ich ruhig während ich den Krieger anlächelte. Seelenjäger musterte mich ebenfalls einmal bevor er sein Schweif einmal zuckte. "Heute Abend im Kriegerbau werden wir in Ruhe reden können, meinst Du nicht auch, Lebenstraum?", erwiderte er lächelnd bevor er noch einmal zu Mutstern blickte. Leicht legte er seine Ohren an bevor er ein leises Fauchen hören ließ. Anschließend trottete Seelenjäger in Richtung des Lagerausgangs. Ich atmete leise aus. Erst in diesem Moment merkte ich, dass ich wohl die Luft angehalten hatte. Mein wild schlagendes Herz beruhigte sich langsam wieder als ich dem Krieger nachblickte. Leise seufzte ich bevor ich meine schönen, bernsteinfarbenen Seelenspiegel auf meinen Anführer richtete. Unwillkürlich schluckte ich vor Nervosität ein weiteres Mal. "Danke... dass Du mir geholfen hast.", bedankte ich mich zögerlich. Langsam verflog meine Nervosität. Ob dies nun mit dem Verschwinden Seelenjägers oder der Anwesenheit Mutsterns zusammenhing, konnte ich nicht genau sagen. "Aber damit wäre ich bestimmt auch selbst fertig geworden.", fuhr ich mit etwas festerer Stimme fort. Ich blinzelte einmal. Mit diesem Blinzeln schien die Nervosität, die Angst und die Panik aus meinen schönen Iriden zu verschwinden und wieder dem fröhlichen, neugierigen Blick Platz zu machen. "Also... ich wollte tatsächlich jagen gehen. Möchtest Du mich begleiten, Mutstern?", fragte ich, verzog meine Lefzen zu einem leichten Lächeln während ich meinen keilförmigen Kopf ein wenig schief legte.
Die kleinwüchsige, blinde Katze ist geprägt von der fehlenden Elternliebe und versteht weder Emotionen anderer, noch die eigenen. Doch als wäre ihre physische Einschränkung nicht genug, hört sie Stimmen, die zu ihr sprechen. Jene sieht sie als einzige Freunde denen sie vertrauen kann, während sie den Weg zur Heilerin beschreitet. Eine rolle in die ihr heimlicher Vater, Mutstrn sie steckte.
Doch ist es der SternenClan der mit ihr komuniziert, oder sind es innere Dämonen?
Thema: Re: Das Clanlager Di Nov 06, 2018 1:25 pm
Nachdem sie den zierlichen Kopf abgewandt hatte, nahm auch etwas der Spannung ab, die durch ihren zarten Körper gezuckt hatte, nachdem sie messerscharfe Zähne an ihrem Nacken verspürte. Eindeutig mochte sie dieses Gefühl nicht, und auch jenes nicht, welches es in ihr auslöste. Sie verstand nicht, was es war. Doch ließ es ihr die Haare zu Berge stehen. Nun aber, lag der Pelz wieder glatt, weich und ummantelnd an, versteckte nicht mehr wie mickrig und gebrechlich ihr physischer Körper auf dieser Erde war. Noch immer war sie innerlich jedoch angespannt, wartete lauschend auf die Reaktion des Anführers, und konnte einen nahenden Wutausbruch beinahe erfassen - bis diser plötzlich abklang. Eben noch gingen pulsierende Wellen von dem großen Kater aus, doch nun nicht mehr. Sie spitzte ihre Ohren, die noch immer schmerzhaft von der donnernden Stimme zuvor pochten und pipten. Vielleicht verwirrte auch diesr dumpfe Schmerz ihre feinen Sinne, doch Mutsterns Antwort entlockte ihr dann doch ein Ohrenzucken. Noch immer nicht wieder ganz erholt, dachte sie beinahe sich eine gewünschet Antwort einzubilden. Denn nach ihrer eigenen, ungerührten und eher respektarmen Antwort und seinem explosiven Wesen, wäre ein Ausraster eher zu erwarten, als Kontrolle. Doch schien er diese über seie eigne Wut zu finden. Besser so. Für ihn und sein Image, für sie und ihre Gesundheit. Doch, dass er ihr sogar recht gab, war überraschend und ihre blinden Augen weiteten sich leicht, verwirrt und dann kniff sie diese leicht misstrauisch zusammen. Log er? Sie traute ihm alles zu und die Stimmen bestätigten sie in ihrem Muísstrauen. Er hat zwar recht, indem er dir recht gibt Mondpfote..." säuselte sie an der Seite der Heielrschülerin und auch die leichte, kribbelnde Präsenz war an ihrer zarten Flanke. Ähnlich we eine Fell zu Fell Berührung, doch war es kühl, fast schon kalt. Aber er ist unberechenbar....halte dich Fern. flüsterte Es weiter udn Mondpfote nickte mit leicht abwesendem Blick, schwieg jedoch gegenüber von Mutstern udn Pfefferbrand. Katzen sind verlogen... und so wandte sie sich beinahe vollkommen ab, as die Entschuldigung ihre Ohren berührte. Unehrliche Wurmherzen - als ob der Anführer es ernst meinte. Er wollte bloß sein Gesicht wahren, damit die andren nicht seinen Vater Bärenstern in ihm wiedersahen. Dabei...benahm er sich immer mehr wie dieser.
So schwieg sie, während auch der Anführer ihren Mentoren begrüßte und si kurz Worte austauschten. In dieser Zeit erholten sich ihre Ohren und der Kopf etwas, auch wenn ihr Nacken noch immer brannte und vielleicht sogar kleine Zahnspuren aufwies. Sie selbst hätte es selbst wenn sie nicht blind wäre, nicht nachsehen können. Ihre Ohren vernahmen stattdessen etwas weiter weg Stimmen, während wohl immer mehr Katzen erwachten. Nicht allzuweit weg, die eines Katers und einer unsichere rscheinenden Kätzin. Die Namen Seelenjäger und Lebenstraum wurden an ihre Ohren getragen, nachdem sie im Gespräch fielen. Doch auch als die Stimme der Kätzin zittriger und flehender wurde, zeigte sich kein Interesse auf dem monotonen Gesicht der winzigen Heilerschülerin. Dir hat bisher auch nie jemand geholfen..... wisperte ihr Begleiter und sie nickte, fast ein wenig grimmig. Doch nun hatte es wohl auch Mutstern bemerkt und entschuldigte sich kurz bei Pfefferbrand. Nun spielt er also den edlen Krieger, der die holde Königin aus den Klauen einer drängenden Fuchses rettet? Dabei hätte er mir eben fast das Genik gebrochen. Zu anfang vermischten sich eigene Gedanken mit der Besuchenden Stimme. Daran siehst du nur, wie falsch sie alle sind...so eigennützig und selbstsüchtig.. Mondpfote nickte erneut, während ihr Blick kristallen in die Ferne ging. Ob sie wollte odr nicht, bekam sie mit, was sich nun zutrug und versuchte sich desinteressiert abzuwenden und irhe Ohren zu verschließen. Nur leider konnte sie sich nciht taub machen, nachdem sie schon blind geboren wurde. Sie selbst hatte also den heiler überrascht, weil sie nicht brav und faul in ihrem Moosbett lag? Wirklich scheren tat es sie nicht, immerhin tat sie das was sie wollte, und wozu sie geleitet wurde. Es war wichtig den Stimmen nachzugehen. Auch Pfefferbrand schien unerfreut über den Tumult, denn er grollte leise. Fast hätte sie geschnaubt, doch blieb stumm wie zuvor. Es interessiert niemanden,w as mit dir geschieht. Sobald eine andere in Bedrängnis ist wird jedoch großes Gerschei darum gemacht... Erst die Stimme des Heiles vertreb die wispernde Stimme in ihrem Ohr. Der Kater sprach davon die Kräuter zählen zu wollen und den Vorrat für die Blattleere aufzustocken, um dafür vorbereitet zu sein. Nur das zucken ihrer empfindlichen, dunklen Ohrenspitzen zeigte eine Regung und, dass sie ihn gehört und verstanden hatte. Sie spürte wie sich sein Gewicht verlagerte, es verriet ihr, dass er sich erheben wollte. Und nur eine Sekunde danach hörte die Kätzin, wie er aufstand. Sie selbst war bereits auf ihren zarten Pfötchen und folgte dem Kater mit einem leichten nicken. Es war ihr egal, ob sie Mutstern noch bescheid sagen würden oder nicht. Doch wenigstens hatte sie nun eine sinnvolle Beschäftigung, vielleicht würde sie ja auch noch etwas lernen am heutigen Tag. Nur weiter im Lager gefangen sein, wollt sie nicht. Und da die Stimmen sie schon öfter hinaus hatten locken udn führen wollen, es ihr aber immer wieder vermasselt wurde, blickte sie dem Ausflug doch recht gut gestimmt entgegen, auch wenn sich keine deutliche Reaktion wie ein Lächeln zeigte. Sondern sie ruhig und gefasst wie sonst auch wirkte. Es würde das erste Mal sein, dass sie wirklich das Lager verlassen könnte, weiter als nur wenige Mäuselängen. Wie sie sich wohl zurecht fnden würde? Was es für neue Gerüche gab? Die Konversation die sich einige Fuchslängen von ihnen Abspielte, drängte sie aus den empfindlichen Ohren. Denn es interessierte sie weitaus weniger, als ihr bevorsteheder Ausflug, der schon eine Art positives Gefühl in ihrer Brust auslöste.
Schnell rannte das Kaninchen vor der gemusterten weg. Die Langen Ohren zappelten im Laufwind und die Katzen schlugen im Zickzack um Steine und Büsche. Hin. Her. Hin. Her. Auf schnellen Pfoten folgte die Jägerin, die Krallen bohrten sich in den Untergrund des freien Moores und schoben die Windschnittige Katze voran. Hin. Her. Hin. Her. Das Kaninchen war auf kurzen Strecken schneller, jedoch hatte die Jägerin, in diesem Falle, mehr Ausdauer auf langer strecke. Und tatsächlich. Zwar langsam, jedoch nach und nach merklich verlor das langohrige Wesen anfahrt, schlug jedoch weiterhin diese schwindelerregenden Harken. Hin. Her. Hin. Her. Immer so weiter. Wann hörte das Mistding denn mal auf. Langsam kam die Katze dem immer Langsamer werdenden Kaninchen näher. nur noch eine Fuchslänge entfernt. Hin. Her. Hin. Her. Der Staub wirbelte bei jedem Sprung der Beute auf und landete im Gesicht der Jägerin, die im Lauf immer wieder kleinen erd und Moosstücken ausweichen musste. Die Bahn des Kaninchens wurde immer gerader, biss es einfach erschöpft nur noch geradeaus hoppelte. Ein letzter Sprung und die Jägerin packte das Kaninchen an den Hinterbeinen und stürzte sich auf sie. Im nächsten Moment zogen plötzlich Gewitterwolken über den vorher noch leicht bewölkten Himmel und anstatt dem Kaninchen, stand die Katze nun einem Dachs gegenüber. Einem großen Dachs, der aufgerichtet vor ihr Stand und zerstörerisch laut Brüllte. Einmal Augenzwinkern. Plötzlich ist alles dunkel um sie herum, nur ein kleiner Spalt voraus zeigt licht. Es ist eng, die Wände aus Erde pressen sich an den kleinen Körper der Katze. Klein? Sie ist wieder ein junges, versteckt in einem alten Bau unter einem Baum. Nur die Wurzeln und die schmalen unterirdischen Gängen bieten Schutz vor dem Monster, welches vor dem Eingang wütet. Die schreie, welche in die Höhle hinein dringen sind zerschmetternd. Sie erschüttern das Knochenmark und zeugen von Schmerz und leid. Plötzlich stille. Lange zeit scheint zu vergehen, als sich plötzlich die Wände Bewegen. Sie drücken die Junge Katze aus dem Bau. Rasend schnell. Sie kann sich nicht wehren, wie auch? Plötzlich umgibt eine Warme, klebrige, metallisch riechende Flüssigkeit die kleinen, zierlichen Pfoten und färben das eigentlich weiße Fell in Rot. Blut. Ihr Blick richtet sich auf und erfasst die Leichen ihrer Eltern, wie sie zerfetz vor ihr liegen. Regungslos. Kein Geräusch dringt mehr aus ihrer kehle, kein Blut mehr aus ihren Wunden, nur ihre Wärme flieht zusammen mit ihren geistern. Das einerseits schrille, aber auch tiefe Gebrüll lässt die Katze herumfahren. Dachse, überall sind Dachse. Große. Kleine. Junge . Alte. Mache eher dünn, andere Wohl genährt. Aber alle dunkel und blutüberströmt. Sie schreien den Namen der Kätzin, zeigen mit ihren gewaltigen Pranken auf sie und Holen aus ...
Keuchend fuhr Schneepfote hoch. Plötzlich stand sie da, alle viere von sich gestreckt, unter ihr das zerwühlte Nest. Ihr Blick glitt durch den Bau. Was für ein Bau war es? Er kam ihr bekannt vor und irgendwie auch nicht. Kurz dachte sie nach, ehe es ihr einfiel. Sie war seit ein paar Monden bei einer Gemeinschaft aus Katzen. Einem Clan. Dem Clan der flüsternden Hügel. Sie war hier sicher. Größtenteils. Doch in welchen Bau war sie? Noch einmal glitt ihr Blick durch den Bau. Der Schülerbau. Sie war im Schülerbau. Sie war Schülerin, seit gestern. Sie hat ihre erste Nacht im Schülerbau verbracht. Und gleich einen eher schlechten Traum gehabt. Na toller Anfang. Kurz schüttelte Schneepfote sich, ehe sie sich müde und gähnend in gang setzte. Um die anderen Schüler nicht noch weiter zu stören, schlich sie möglichst leise hinaus und setzte sich erstmal vor den Schülerbau, ums ich zu putzen und zur Ruhe zu kommen. Vielleicht konnte sie ihren Puls ja etwas senken und etwas bessere Laune bekommen.
Gast
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Thema: Re: Das Clanlager Di Nov 06, 2018 11:16 pm
Dunkel und finster lagen die schwarzen Iriden auf dem Szenario, dass sich im Lager abspielte. Oder eher gesagt, den Szenarien. Inzwischen schienen wirklich mehrere Katzen erwacht und das Leben des Clans begann nun richtig - damit wurde es auch lauter und störender. Nerviger. Ruhig und schweigend hatte die tiefschwarze Kriegerin gewartet, dass Mutstern aufstand um ihn nach einr Aufgabe zu fragen. Doch als er schließlich aus seinem Bau trat, blieb sie sitzend und beobachtete wie er das mcikrige Heilerkätzchen von dem Baumstamm herunter holte - nicht grade sanft, aber ihrer Meinung nach, hatte das winzige Würmchen auch einen Schlag hinter die Ohren verdient. Scheinbar hatte Silberschatten mit ihrem dumm-bessessenen Benehmen nicht nur dafür gesorgt, dass alle körperlich behindert auf die Welt kamen, oder tot - sondern auch dafür, dass sie geistig gestört war. Abfällig lag ihr Blick auf dem seltsamen Kätzchen, ehe die schattigen Augen weiter wanderten. Der Heiler hatte sich dazu gesellt, doch lange blieb die Konstellation nicht so. Denn nicht allzu Fern ereignete sich noch etwas. lebenstraum bekam ihr Maul nicht auf, während Seelenjäger ihr Avancen machte. Jener Art, die nicht angenehm oder erwünscht waren. Regungslos und doch lauernd wartete sie ab, während nun Mutstern entschloss einzugreifen und sich zwischen die Fronten stellte.
Doch ein nähernder Duft, lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich. Der Kater, den sie im sicheren Bau wissend zurück gelassen hatte. Denn keiner würde es wagen ihn zu schikanieren, oder auch nur amüsiert zu grinsen - wenn sie es mitbekam....würde es nicht mehr viel fehlen und demjenigen würde dann ein Loch als Kehle dienen. Er trat aus diesem hinaus und sie wusste es sofort. Immerhin war es ihr Bruder Dohlenzahn. Die einzige lebende Seele, die ihr wirklich am Herzen lag - ein Organ welches sie ansonsten eher nicht zu nutzen schien. Während die scharfen Augen, eindringlich nun noch auf den Katzen lagen, hatten ihre Ohren nur einmal gezuckt, denn auch in ihnen hallten die leisen Schritte des zarten, kleinen Katers - der so ein krasses gegenteil zu ihr selbst bildete. Nur in Fell und Bau glichen sie, doch ihre Größen und Stärken lagen weit auseinander. Während man ihn, gar als niedlich und süß beschreiben konnte, würde man bei ihr nicht wagen ein solches Wort in den Mund zu nehmen. Er schlich auf zarten Pfötchen und die Augen glichen saftigen Wiesen des Gebietes. Doch in ihr löste sein Anblick ihren Schutzinstinkt aus, den sie ansonsten nicht zu besitzen schien. Ihr kanig und fein geschliffenes Gesicht drehte sich ihm kaum merklich zu, als er sich neben ihr nieder ließ. Nun direkt nebeneinander wirkten sie wie zwei verschiedene Schatten. Sein "Morgen" war leise genuschelt. Wie er so darkauerte, wollte sie ihn am liebsten packen und lang ziehen. Eine solche Haltung war keinem Krieger würdig, ließ ihn noch mickriger aussehen. Dennoch würde sie ihn niemals herabwürdigend behandeln, nicht auf die gleiche weise, wie andere Katzen des Clans. Sie verlagerte mit einem lisen, kehligen Geräusch ihr Gewicht, zwei schwarze Felle berührten sich kurz, Seite an Seite. Eine andere Art der Begrüßung der wortkargen, eher rauen Katze, die sich mit Gefühlsduseleien nicht wirklich beschäftigte und auch sich selbst nur schwer ausdrückte oder nachvollziehen ließ. Ihr Hals bog sich in einer raschen Bewegung hinab, die gefährlich einer zuschlagenden Viper ähnelte und ihre schwarze Nase traf in einer kurzen, stupsenden Bewegung die Wange ihres Bruders. Nicht allzu sanft, aber den Zweck erfüllend.
Ihr Ohrenspitzen zuckten, als die Frage von ihm gestellt wurde. "Schwachsinn. Bloßer Idiotismus." brummt sie grollend und beschrieb somit jede einzelne der Handlungen. "Sollten sich nützlich machen, statt so einen Aufruhr zu veranstalten." knurrte sie leise. Und die mandelförmigen Augen verengten sich gefährlich zu Schlitzen. Ihre Geduld fand baldig ein Ende, wenn Mutstern dem Unsinn nicht bald ein Ende setzen würde, beziehungsweise wenn er ihr nicht bald eine Aufgabe gab. Dann würde sie wohl zu ihm gehen müssen. Oder nach seiner unbrauchbaren Stellvertreterin Ausschau halten müssen. Sie wusste, dass Eisgesang die Schwester ihres ehemaligen Mentors war, doch wirkliches Ansehen genoss diese bei ihr nicht. Nunja, kaum jemand hatte ihren respekt verdient. Und so erhob sie sich in einer raubtierhaften, geschmeidigen Bewegung. Ihre schattenhaften Iriden blitzen auf, als sie diese an Dohlenzahn vorbeischweifn ließ und auf Seelenjäger legte. Er nervte sie. Und es war nie gut, wenn man auf Verärgerung bei ihr stieß. Der Kater hatte Mutstern nicht mit Respekt behandelt, sogar angefaucht, ehe er zum Lagerausgang trottete. Am besten sollte man ihm das Fell über die Ohren ziehen, sein Herz aus der Brust kratzen und es an die Krähen und Ratten verfüttern. Die lauernde Anspannung ihrer schmalen Schultern verschwand jedoch nicht mit dem Anblick Seelenjägers.
Seelig schlummernd lag lein Kinn auf den sanften Vorderpfoten, der fluffige Schweif über die blasse Nase gelegt. Der Sonnenaufgang war schon vorbei und Katze nach Katze erwachte und trat hinaus. So würde auch ich nun baldig erwachen. "Mein Liebster!" schnurrte die süße Kätzin lieblich vor mir und rieb ihre hellgraue Nase an meiner Wange. Mein Herz war leicht, so schwerelos wie Seit dem Moment in dem ich mich verliebte. Lange war es her. Ihr strahlendes Lächeln überstrahlte sogar die hellgelben Augen, die wie zwei Sonnen schienen. "Gute Nachrichten!" in ihrer fröhlichen Stimme hallte ein kleines Lachen. Ich legte den Kopf schief und meine blassblauen Augen blickten sie fragend an, während ich wie automatisch grinste. Doch sie schwieg und tänzelte um mich herum. Mit einem vergnügtem Lachen ließ ich mcih anstecken udn sprang ihr hinterher, als sie über die Wiese huschte. Die Blumen um uns grell und bunt. Traumhaft. Ich holte ein und sprang sie leichtfüßig udn vorsichtig an. Wir zwei rollten über den weichen, polsternden Grund. Ihr kichern war Melodie in meinem Kopf. Schöner als das lieblichste Vogelzwitschern. Schließlich stand ich über ihr und unsere Nasen berührten sich. Alles um uns herum verlosch. "Ich erwarte unsere Jungen." wisperte sie mit Sonnenaugen. Mit einem Herzen schwer wie blei öffneten sich meine hellblauen Augen. Federfall war nicht mehr. Weder sie noch irgendetwas...von uns. Doch würde das leichte Lächeln nie von meinem Gesicht verschwinden, wenn ich an sie dachte. Zunächst war sie meine beste Freundin gewesen, bis..mein Herz leichter wurde wenn ich sie sah. Es war, als wäre es gestern erst geschehen...doch waren bereits viele Monde vergangen. Trockenfuß, die Mutter meiner Liebsten, war inzwischen fast bereit eine Älteste zu werden. Dabei war sie eins, als junge Kriegerin meine Mentorin gewesen. Die Reste des bittersüßen Traumes schüttelte ich ab, als ich mich auf meine Pfoten erhob und leichtfüßig aus dem Kriegerbau trat. Draußen blinzelte ich um Sonnenstrahlen, sowie jeglichen Rest von Bedrückung zu vertreiben. Sog tief die kühle Luft ein, welche die baldige Blattleere vorhersagte und atmete somit tief durch. Mit hellen himmelblauen Iriden sah ich mich um und musste ein paar seltsame Konstellationen betrachten. Doch wollte ich mich noch in keine einmischen und suchte stattdessen nach Eisgesang. Vielleicht konnte die doch recht junge Stellvertreterin mir sagen, ob ich in ene Patrouille eingeteilt worden war.
Tip, tap. Tip, tap. Die kleinen Pfoten sausten ungeduldig trommelnd über den Boden. Ebenso wie die Schwanzspitze die schwingend und leise durch die einst stille Luft des Kriegerbaus schwang. Helle sternenfarbene Augen lagen fast schon brennend auf der Gestalt, die direkt im benachbarten Nest friedlich schlummerte. Ihr Bruder Elsternohr schlief immernoch, während sie fast vor Energie sprühte udn ihr heller Geist a liebsten sofort etwas unternehmen würde. Wie wäre es mit einer Jagd? Ein leises sehnsüchtiges Seufzen entfuhr ihr bei dem Gedanken daran, über freie Felder und Wiesen zu sprinten und den Wind über ihren flauschigen Pelz streifen zu spüren. Doch der Lärm von Außen zog ihre Konzentration lockend auf sich, so erhob sie sich leise und huschte flink und leichtfüßig zum Ausgang um heraus zu lugen. Ihre silbergünen Iriden legten sich fast sofort auf die Gestalt ihres Vaters, der zwischen Seelenjäger und Lebenstraum stand. Nun doch neugierig und vor allem etwas argwöhnisch legte sie de Kopf schief und betrachtete das ganze genauer. Oh oh! Ohhhh oh! Ihre Seelenspiegel weiteten sich etwas, als der gräuliche Krieger davon zog, fast mit eingezogene, Schweif. Eigentlich hätte sie darüber kichern können, auch wenn sie seine Unfreundlichkeit noch nie besonders leiden konnte. Doch stattdessen fokussierten sich ihre Seelenspiegel auf die Szene zwischen ihrem Mutstern der rostfarbenen Kriegerin. Sie sog scharf die Luft ein. Das würde ihren Bruder tiereisch interessieren! Definitiv hatte sie da ganz prickelnde Funken gesehen! Ehhhhh....und besonders begeistert würde sie selbst sich nciht beschreiben. Aber Elsternohr! Was er wohl sagen würde? Sie konnte es zumindest recht gut vermuten... So also sprang sie fix wieder hinein, gecshützt vor Blicken auf dem lagerplatz udn landete mit einem eher unsanften "Uff!" auf ihrem Bruder. Zielsicher und einfangend. "Bruuuuudeeer!" Ihre klaren Stimme war die AUfregung anzuhören, dass sie einen gehörigen Lärm machte und auch die anderen Schlafenden wecken könnte, kam ihr garnicht in den Sinn. "Wach auf, wach auf, das musst du sehen!" wisperte sie nun direkt in sein dunkles Ohr und zerrte ihn schon beinahe auf die Pfoten, in Richtung des Ausganges, damit er die zwei ncoh erblicken konnte.
Seelenruhig schlief die zweite Anführerin in ihrem Bau, als hätte sie heute keinen Pflichten nachzugehen und gäbe es nicht bereits am frühen Morgen Tumult im Clan, hätte sie deutlich länger geschlafen. Ein unverständliches Fauchen drang an ihre Ohren und im Halbschlaf nahm sie die Stimme ihres Bruders Mutstern wahr, wie er fordernd die Worte Ich dulde solch unehrenhaftes Verhalten in meinem Clan nicht! aufsagte und als Eisgesang eben diese Worte verinnerlicht hatte, schreckte sie unruhig aus ihrem Schlaf auf. "Mutstern, ich... Es...", kam es von der erschrockenen Katze, die verschlafen um sich blickte und erkannte, ganz alleine zu sein. Für einen Moment hatte sie wirklich geglaubt, angesprochen worden zu sein und das der Anführer sie wiedermal aus dem Land der Träume holen musste. Aber dem war heute nicht so gewesen und sie konnte das eben so gut wie geträumt haben, wenn da nicht weiterhin diese Unruhe wäre. So schnell sie konnte, sprang sie auf ihre Pfoten auf und so schnell sie sie tragen konnten, tapste die Katze aus ihrem Bau. (Jeder scheint schon wach zu sein... Habe ich wirklich so lange geschlafen?), ging es ihr vorwurfsvoll durch den Kopf und wieder kamen ihr diese Zweifel auf, ihrer Position überhaupt gerecht werden zu können. Aber sie war auch erst vor kurzem die zweite Anführerin gewesen und musste sich daran noch gewöhnen.
Vorsichtig schlich Eisgesang näher an das Geschehen heran, wobei sie von einigen Katzen vielsagende Blicke erntete. Ja, ja, die zweite Anführerin hatte wieder einmal verschlafen und versuchte es so aussehen zu lassen, als wäre genau das nicht der Fall gewesen. Aber erstmal wollte sie sich einen Überblick verschaffen und erblickte direkt Mutstern, Lebenstraum und Seelenjäger, was keine allzu ungewöhnliche Konstellation mehr gewesen war. So langsam kam sie dahinter, was diese Unruhe verursacht hatte und unbemerkt erfreute es ihr kleines Herz. Wenn ihr Bruder sich so für Lebenstraum einsetzte, schien er für einen Moment der Kater vom damals zu sein und selbst in ihrer Nähe schien er... Anders zu sein. Sie schien einen positiven Einfluss auf sein Gemüt zu haben und Eisgesang hatte schon einige Male nachgehakt, was zwischen den Beiden überhaupt war. Eine genaue Auskunft hatte sie darauf nie bekommen, aber sie spürte, nein sie wusste es, das die beiden mehr waren als einfach nur Anführer und Kriegerin. Seitdem die Stimmen in sein Leben eingetreten waren, traute Mutstern nur seiner Schwester und das er soviel Zeit mit Lebenstraum verbrachte, hatte eine tiefere Bedeutung gehabt.
Aber dieser Augenblick innerer Freude hielt für die zweite Anführerin nicht lange an und als sie in die Runde der Krieger blickte, fiel ihr auch etwas erschreckendes ein: (Patrouillen! Ich muss die Patrouillen einteilen!) Das war unter anderem ihre Aufgabe gewesen und in den letzten Tagen hatte sich gezeigt, wie überaus schlecht sie darin war. Sie wollte keine Befehle geben und niemanden dazu zwingen etwas zu tun, was er nicht machen wollte. Andererseits... Konnten einige Krieger ihre Sicht nicht nachvollziehen und mussten sogar auf sie zukommen, um sie an ihre Aufgaben zu erinnern. Peinlich genug und auch für heute hatte sie gar keinen genauen Plan gehabt, wen sie einteilen sollte. "Mut!", ging sie mit leichtem Gekicher auf ihrem Bruder zu, um sich selbst Zeit zum nachdenken zu verschaffen und um den Kater von seinem Ärger mit Seelenjäger zu beruhigen. "War das wirklich notwendig gewesen?", fragte sie mit wenig ernstzunehmenden Ton und einem immer noch kichernden Tonfall in ihrer Stimme. Ihre Augen, von eiskalter Farbe und dennoch voller Wärme, sahen ihn vielsagend an. Wann würde er sich eingestehen? Aber bevor Eisgesang weitersprechen konnte, bedankte sich Lebenstraum bei ihrem Helfer und lud ihm zur Jagd ein. Eine tolle Gelegenheit für die beiden, wie sich die zweite Anführerin dachte. "Sag ruhig zu, ich komme hier zurecht.", meinte sie selbstbewusst. Mutstern gegenüber schaffte sie es und außerdem wäre es auch eine gute Gelegenheit sich zu beweisen, ohne das ihr Bruder über sie wachte.
Ich hatte mich lieber etwas an den Rand gestellt. Damit ich niemandem im Wege war, wenn jemand ebenfalls noch den Kriegerbau verlassen wollte. Denn trotz des vergangenen Sonnenaufganges schliefen noch einige der Clanangehörigen. Doch auch ich hatte bis eben noch in meinen Träumen versunken geschlummert. Vorwürfe machte ich mir deswegen nicht, immerhin hatte ich so erneut einen Blick auf eine Erinnerung von mir und Federfall werfen können. Einen schmerzlich kurzen Blick auf die Liebe werfen können, auf das Gefühl welches ich mit ihr verbunden hatte. Es war bittersüß, dass sie mir noch immer in meinen Träumen folgte, nach so vielen vergangenen Monden. Doch immernoch war mir, als wäre ihr Tod gestern gewesen. Und auch Trockenfuß, wurde bald schon zur Ältesten werden, ein weiteres Indiz für die verstrichene Zeit. Irgendwie grausam...doch die Zeit blieb nicht für uns stehen. Lief einfach weiter, egal wer es miterleben würde, und wer nicht. Dennoch blies ich keinen Trübsal. Nein, dank Federfall, bin ich zu demjenigen geworden, der ich heute war. Zwar kein ungestümer Wirbelwind wie früher, doch fröhlich und leichtherzig. Gedulidg und friedlich. Sanft und dankbar für alles, was ich besaß und erleben hatte dürfen. Es bedeutete zwar nicht, dass ich sie nicht schmerzlich vermisste, doch ich würde ihr Andenken in Ehren halten.
So also blinzelte ich den Schlaf, die Reste des Traumes aus meinen blassen luftblauen Augen und ließ den Blick weiter ausschauhaltend über das Lager schweifen. Mutstern und Lebenstraum standen beisammen, während Seelenjäger scheinbar verstimmt das Lager verließ. Ich legte leicht den Kopf schräg, was hatte ich denn da verpasst? Doch eine weitere Bewegung aus dem Kriegerbau lenkte meinen Blick auf sich. Ah, da war Eisgesang also. Noch halb im Traum steckend hatte ich sie im Innere garnicht wahrgenommen. Daher also die Unfähigkeit die Gestreifte hier draußen zu entdecken. Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine blassen Leftzen, als ich sah wie die junge Stellvertreterin auf ihren Bruder zutrat. Kurz überlegte ich zu warten, um nicht zu stören. Deswegen strich ich kurz und oberflächlich über meinen seidigen, schwerelos wirkenden Pelz. Die Haarspitzen wirkten dabei fast ein wenig durchsichtig und verliehen mir in den ersten Sonnenstrahlen des kühlen Tages ein wenig Glanz. Somit verstichen also ein paar Herzschläge, bevor ich mich erneut auf meine leichtfüßigen Pfoten erhob und mich huschend zu den Geschwistern begab, die unseren Clan anführten. Ich war nur froh, dass Bärenstern nicht mehr die leitende Pfote besaß. Denn er hatte niemanden gut getan. Stattdessen trug der seichte Wind leises Kichern an meine Ohren und mein eigenes Lächeln, wurde schon fast ein wenig amüsiert. Ich wusste zwar nicht, das Eisgesang so erfreute, doch andere fröhlich zu sehen, war doch schonmal ein guter Start in den Tag.
Somit erreichte ich die kleine Gruppierung etwas verspätet und neigte respektvoll den Kopf, begrüßend vor beiden. Und nickte natürlich auch Lebenstraum zu. "Guten Morgen." sprach ich mit meiner klaren, eher weichen Stimme und blinzelte Jene an, die sich in meinem unmittelbaren Umfeld befanden. "Eisgesang, hättest du bereits eine AUfgabe für mich übrig?" stellte ich dann eine ruhigere Nachfrage, ohne Druck. Eher so, als käme ich etwas zu früh, anstatt auf ihren langen Schlaf hinzuweisen. Wie gesagt, ich selbst war heute auch nicht rechtzeitig aufgestanden udn müsste mir somit erstmal an meine eigene Nase fassen. Geduldig und wauhig wartete ich ab, was die Langhaarige wohl schon geplant hatte, oder ob Mutstern noch etwas dazu sagte.
Der junge Krieger Elsternohr wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen, sehr unsanft... Denn als er seine verschiedenfarbigen Augen ruckartig aufriss, sah er zwar nicht den typisch gemusterten Fell seiner Schwester, aber dennoch war ihm klar, dass es nur sie sein könnte, die gerade auf ihn gesprungen war. Es verwunderte ihn nicht wirklich, dass seine Schwester ihn so versuchte aufzuwecken. War nicht wirklich was Neues, sie tat es schon in ihren Jungenzeiten, blieb dabei als sie zu Schüler ernannt worden waren und als Kriegerin hatte sie diese Angwohnheit nie ablegen können. Doch Übel hatte es Elsternohr ihr nie genommen, denn eins wusste er stets bei dieser 'Aufwecktechnik', irgendetwas war passiert. So dass sie es anders gar nicht hinkriegen würde ihn aufzuwecken ohne irgendwie ihre Spannung auszulassen. Spätestens als er ihre Stimme hörte und die Aufregung nur so von der zarten Gestalt strahlte, war ihm klar, das jetzt gerade was passiert sein musste.
Halb stand er von selbst auf und halb wurde er von seiner geliebten Schwester rauf gezogen oder eher gesagt gerissen. Doch etwas machte ihn stutzig. Es schien als ob Schwalbensang es darauf anlegte, dass er es sah... Mit einem fragenden Blick auf sie gerichtet blieb er stehen. Was erwartete ihn ausserhalb des Kriegerbaues? Mit verengte Augen beugte er sich zu ihr runter und das blaue, sowohl auch das grüne Auge blitzen erwartungsvoll auf. Er würde sich nicht von der Stelle rühren, bis sie ihn etwas mehr aufgeklärt hatte. Denn nach ihrem Tonfall musste schon etwas geschehen sein, aber nicht wirklich was gefährliches oder ähnliches, da hätte sie ihn schon anders geweckt.
Es machte sich eine zunehmende Unruhe im Lager breit. Es ging sogar so weit, dass mich die wirren Stimmen vom Lager aufweckten. Missmutig streckte ich mich in meinem Moosnest und stellte dann erleichtert fest, dass ich ungewöhnlich gut geschlafen habe diese Nacht. Ich fühlte mich wirklich ausgeruht und energiegeladen genug für einen neuen Tag. Motiviert stand ich auf, streckte meine noch ruhenden Glieder und setzte mich wieder, um mein Fell zu pflegen. Gründlich wusch ich jeden Moosfetzen aus meinem braunem Fell und brachte es in Form und Ordnung. Nach schon kurzer Zeit war ich zufrieden mit meinem Fell und lief gut gelaunt aus dem Kriegerbau. Sofort kriechte diese Kälte unter mein Fell, die den Blattfall ankündigte und mein Fell sträubte sich für einen Moment. Am liebsten würde ich die Kälte anfauchen, nur würde das leider nicht viel bringen. Also plusterte ich mein Fell einfach ein wenig auf, damit ich nicht fror und schaute mich um. Die meisten Katzen waren schon wach. Eisgesang hatte wohl auch noch keine Patrouillen eingeteilt und schien selber erst vor kurzem aufgewacht zu sein. Kurz grinste ich, aber nahm es der stellvertretenden Anführerin nicht übel. Ich war ja selber eben erst aufgewacht. Die Unruhe, die mich geweckt hatte, hatte sich mittlerweile gelegt. Ich entdeckt noch einige weitere Katzen, einige schienen angespannt. Unter ihnen auch Mutstern. Ich beschloss aber mich nicht einzumischen. Mich betraf es auch nicht, also mischte ich mich lieber auch nicht ein.
Ich setzte mich an den Rand der Lichtung, so wie es einige andere auch getan hatten. Heute würde ein schöner Tag werden, beschloss ich. Es musste ein guter Tag werden, denn jeder Tag war grundsätzlich ein guter Tag. Ich könnte zum Beispiel mit Finsterpfote einen Ausflug machen. Mein Schüler hatte zwar schon seine Ausbildung so gut wie abgeschlossen und meistens bestimmte er, was wir machten, aber es schadete ja nicht, sich auch Gedanken zu machen, oder? Ja, Finsterpfote war schon ein sehr spezieller Kater, aber natürlich nicht im negativen! Er war einfach ein wenig anders als die meisten Schüler! Er war einfach sehr selbstbewusst und wusste immer, was er wollte. Mir wurde schon mal gesagt, dass Finsterpfote sehr dominant schien, aber ich empfand das nicht als etwas Schlechtes. Immerhin war ich jetzt nicht unbedingt die Katze, die streng war und große Machtwörter sprach. Eventuell empfanden deswegen einige Katzen unsere Dynamik als sonderbar. Aber das konnte uns ja auch egal sein. Ich überlegte weiter, was wir heute machen könnten. Kampftraining brauchte der Kater nicht mehr. Meine eigenen Kampfkünste hatte er schon lange überstiegen. Kämpfen lag mir einfach nicht. Wofür denn auch? Ich ging Kämpfen so gut es ging aus dem Weg und sollte der Clan in den Krieg gehen, war ich eher diejenige, die im Lager blieb und dort die Stellung hielt. Aber ich könnte mit ihm jagen gehen! Finsterpfote hatte mit dem Jagen noch ein paar Schwierigkeiten. Ich könnte mit ihm noch einmal die Technik durchgehen, damit er für die Prüfung schlussendlich gut gewappnet ist. Und zum Schluss könnten wir dann zusammen jagen gehen und neue Beute für den Frischbeutehaufen erlegen. Das war eine gute Idee! Ich schaute hinüber zum Schülerbau und überlegte, ob ich den Schüler wohl wecken sollte, oder ob ihn das zu doll stören würde. Ich möchte ihn ja auch nicht einfach aus dem Schlaf reißen und riskieren, dass er schlechte Laune hat. Nein nein, lieber warte ich.
Erwähnt: Eisgesang, Mutstern, Finsterpfote
Gast
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Thema: Re: Das Clanlager Sa Nov 10, 2018 3:10 pm
Gefährlich plusterte der gefleckte Anführer sein Fell auf, was ihn noch einmal größer und breiter Aussehen ließ. Allerdings schien dies keinen Effekt auf Seelenjäger zu haben, denn respektlos wie dieser war trieb er es noch weiter auf die Spitze. Ein lautes Knurren verließ Mutsterns Kehle, als er mit seinem alten Namen angesprochen wurde, allerdings konnte er sich nicht wehren. Diese Worte, dieser Name. Sie hatten in an seinen Traum erinnert und wie als wäre er aus Stein stand Mutstern nun da, vollkommen bewegungsunfähig. Die weitere Unterhaltung der beiden Krieger bekam er kaum mit. Zu sehr in Gedanken war er nun, die Erinnerungen an den Traum, den er erst vor kurzer Zeit hatte kehrten nun vollends zurück und Mutsterns Atem wurde immer schneller. /nicht wahr, Mutherz?\ donnerte die Stimme seines Vaters durch den Kopf des Anführers, ließ ihn schreckhaft zusammen zucken und die Ohren eng an seinen Kopf pressen. Die Schattenwesen kamen ein weiteres Mal näher und starrten ihn lüstern aus ihren roten Seelenspiegeln an. Und Mutstern war sich sicher, sie hätten ihn angegriffen. Hätten ihn in tausend Stücke zerfetzt, wäre da nicht eine liebliche Stimme gewesen, welche die Gestalten verscheuchte und den Kater zurück in die Realität holte. > Danke… dass Du mir geholfen hast.< der Blick der Himmelblauen Augen richtete sich auf die jüngere Kriegerin und wurde mit einem Mal ganz weich. „Ich hätte doch niemals dabei zusehen können, wie er Dich bedrängt. So jemanden hast Du einfach nicht verdient.“ erwiderte er sanft. > Aber damit wäre ich bestimmt auch selbst fertig geworden < überrascht blinzelte Mutstern, war auf so eine Reaktion von der ansonsten so schüchternen Lebenstraum nicht vorbereitet gewesen. Doch schon nach kurzer Zeit wandelte sich sein geschockter Gesichtsausdruck in einen neckenden. „Aber natürlich wärst Du das, Lebenstraum.“ schnurrte er lachend „Allerdings ist es meine Pflicht als Anführer die Katzen meines Clans zu beschützen. Und ich nehme diese Pflichten sehr ernst.“ > Also… ich wollte tatsächlich jagen gehen. Möchtest Du mich begleiten, Mutstern? < wieder einmal überraschte das Verhalten der Kriegerin den Anführer, seine Augen weiteten sich ein wenig. Ein erfreuter Ausdruck lag in ihnen und er kam nicht drum herum ein warmes Flattern in der Brustgegend zu verspüren, in der Zusammenkunft mit einem Gefühl das er voller Hass Nervosität nannte. Wie sollte er reagieren? „Ich… also ich…“ Stammelte er da etwa? War er, ein Junges das gerade das Sprechen lernte? 'Reiß Dich zusammen, Mutstern! Sie hat Dich bloß gefragt, ob Du mit Ihr Jagen möchtest, was ist schon dabei?' schallt er sich selbst in Gedanken. > Mut! <, die Stimme seiner Schwester erreichte die dunklen Ohren des Anführers und erschrocken richtete er seinen Blick auf sie. Wie lange hatte sie da schon gestanden? Ihren gekicher zu urteilen schon. 'Mäusedreck!' > War das wirklich notwendig gewesen? <, „Ich weiß nicht was Du meinst, Eisgesang. Ich habe jediglich einen konflickt zwischen zwei Clanmitgliedern geschlichtet. Das ist meine Aufgabe als Anführer“ zwinkerte er der braunen zu. > Sag ruhig zu, ich komme hier zurecht. < und in diesem Moment konnte man ganz deutlich sehen das Mutstern seiner Schwester nicht wirklich glaubte. Er wusste, dass sie mit Ihren Pflichten als zweite Anführerin manchmal etwas überfordert war, aber sie war die einzige Katze, der er wirklich traute und zutraute ihn zu Vertreten, wenn er nicht anwesend war. Gerade machte er den Mund auf, um Ihr zu antworten, als eine Weitere Stimme zu ihnen stieß. 'Habe ich eine Clan Versammlung einberufen oder warum kommen plötzlich alle her?' dachte der Kater leicht genervt, nickte Luftherz dennoch respektvoll zu. Schließlich war der weiße um einiges Älter als Mutstern selbst und verdiente somit den Respekt. „Guten Morgen, Luftherz. Ich hoffe Du hast eine angenehme Nacht hinter Dir.“ miaute Mutstern, ehe er sich wieder an Lebenstraum wandte. Sofort wurde sein, inzwischen wieder kälter gewordener, blick ein weiteres Mal warm und weich, ohne das Mutstern selbst etwas davon mitbekam. Einzig das erneut aufkommen des wärmenden Gefühls in seiner Brust bemerkte er. „Nun, wenn Eisgesang hier so lange die Stellung hält… es würde mich freuen mit Dir Jagen zu gehen, Lebenstraum“ schnurrte er.
Pfefferbrand ist ein rotbrauner Kater mit grüngelben Augen und einer schlanken Statur. Zurzeit zählt er 38 Monde und ist Heiler im Clan der flüsternden Hügel. Er ist streng, wirkt mürrisch und nimmt kein Blatt vor dem Mund. Junge kann er meist nicht leiden, doch wenn man ebenso ernst sein kann wie er, könnte er etwas freundlicher sein.
Thema: Re: Das Clanlager Sa Nov 10, 2018 5:55 pm
Der Kater achtete nicht weiter auf den Tomult der Krieger. Ihm war es ziemlich egal welche belanglosen Streiterein diese hatten, immerhin gab es doch immer etwas und keinem konnte man es recht machen. Der Heiler merkte zufrieden, dass ihm seine Schülerin sofort folgte. Auch wenn sie blind war nahm sie ihre Umgebung sehr gut war, vielleicht sogar besser als andere es je könnten. Zwar war ihr verhalten oft etwas seltsam, doch das störte Pfefferbrand wenig. Solange sie das machte was er wollte und eine gute Heilerschülerin war, war es ihm gleich ob sie mit sich selbst redete oder nicht. Er selbst murmelte doch auch manchmal etwas vor sich dahin. Das Einzige was ihn etwas stutzig machte war ihr schwacher Körper. Sicher musste man nicht so kräftig wie manche Krieger sein, doch man hatte auch oft mit kranken Katzen zu tun und wenn sie so schwach war, könnte es sein das sie sich schnell bei Patienten ansteckte. Doch das konnte man erst mit der Zeit sehen. Pfefferbrand war noch jung, konnte dem Clan noch lange dienen und somit wäre auch Mondpfote noch lange an seiner Seite, bis dahin würde sie wohl schon stärker werden. Im Heilerbau angekommen zog er bereits die ersten Blätterhaufen hervor. Ihm juckte es regelrecht in den Pfoten die Kräuter endlich zu zählen, da er beim Aufstehen nicht dazu gekommen war. "Welche Kräuter kennst du denn schon beim Namen und Geruch?", wollte der Heiler von Mondpfote wissen. Zuerst würde er ihr bekannte Pflanzen zum zählen geben, danach würden die Neuen kommen. Auch wenn manche Katzen den Geruch der einzelnen Heilkräuter nicht unterscheiden konnte, so wusste Pfefferbrand, dass Mondpfote das schon schaffen würde, da sie sich von Geburt an nur auf bestimmte Sinne verlassen konnte. Viel zu viele Katzen lassen sich von ihrem Sehsinn leiten. Pfefferbrand hingegen liebte es Duftspuren zu folgen, so war er auch als Junges immer in den Heilerbau gekommen.
So langsam hatte sich die getigerte Schülerin beruhigt. Ein Alptraum war ihr schon eine kleine weile nicht mehr untergekommen, zumindest nicht so einer. Noch einmal schüttelte sie ihren Kopf, ehe sie sich im Lager umsah. Das geschehen rund um Lebenstraum kaum beachtend - waren es doch erwachsene Katzen und keine jungen - hatte sie sich einfach weiter geputzt. mal abgesehen von ihrem Desinteresse gegenüber der Situation: sie hatte noch genug von ihrem Traum zum Verdauen gehabt und zudem, was sollte eine Junge Schülerin inmitten der Krieger schon ausrichten?
Langsam erhob sich Schneepfote und trottete einmal durch das lager auf Mutstern zu. Mit jedem schritt besserte sich ihre Laune, jedoch kam auch noch Nervosität dazu. Was würde Mustern mit ihr machen? Würde er überhaupt heute etwas mit ihr machen? Schließlich war er ja der Anführer, warum sollte er sich lange mit einer Schülerin, die zudem auch noch Streunereltern hat, beschäftigen. Andererseits ... er hatte sie doch als Schülerin genommen. Je länger sie darüber nachdachte, je mehr Kämpfte die eigentliche Freude in ihr, gegen die aufsteigende Nervosität. Mutstern war nicht unbedingt der netteste Kater. Sollte sie ihn ansprechen? Oder doch lieber nicht? Letztlich entschied Schneepfote sich für letzteres und blieb eine Schwanzlänge von dem Kater stehen. Kurz sah sie zu ihm, blickte sich danach um und setzte sich. Ihren Schweif legte sie ordentlich um ihre Pfoten. Sie war bereit und legte ihren blick wieder auf den Anführer. War er auch bereit?