Seid gegrüßt, ehrenwerte Katzen fremder Clans. Mein Name lautet Sturmjäger und schon bereits seit 54 Monden diene ich dem Clan der schimmernden Birke als treuergebener Wächter. Pflichtbewusst und ehrenvoll verteidige ich unser Territorium und meine Clangefährten mit Leib und Leben. Wenn du weder mir, noch den Interessen meines Clans im Wege stehts, werden wir eventuell sogar miteinander auskommen.
Thema: Das Flussufer Mo Okt 22, 2018 12:47 pm
Das Flussufer
Clan der blattlosen Stille
Inmitten des dichten Nadelwaldes bahnt sich ein ruhig fließender Fluss seinen Weg durch das dichte Unterholz. Moosbedeckte Steine und allerlei grüne, blühende Pflanzen zieren beidseitig die Ufer des plätschernden Baches. An diesem Ort tummeln sich viele Beutetiere um ihren Verlangen nach dem erfrischenden Wasser nachzugehen, dabei jedoch stets auf der Hut vor den gierigen Krallen ihrer hungriger Jäger. Nicht fernab des Lagers, in nord-westlicher Richtung gelegen, befinden sich einige große Steine im Wasser und bilden für die Katzen einen natürlichen, jedoch gefährlicheren Übergang über den Fluss.
Gast
Gast
Thema: Re: Das Flussufer Mo Nov 26, 2018 1:12 pm
Mit schnellen Schritten bewegte der zweite Anführer sich auf das Flussufer zu. Als der Fluss in Sicht kam verlangsamte der braune Kater seine Schritte und begutachtete die Umgebung. Nach dem Beben könnten hier fallen der Natur lauern, schließlich war er nicht mehr hier, seit es passierte. Etwas entfernt von dem Ufer blieb der große Kater schlussendlich stehen und ließ seine Seelenspiegel daran entlang gleiten. Er konnte den Geruch einiger Mäuse und anderer Beutetiere war nehmen, die gerade wohl ihren Durst stillten.
Sein Blick ging nun hinter sich, auf der suche nach Schwarzfarn, welcher nicht soweit von ihm entfernt sein konnte. Schließlich erwartete Spatzenkrone, dass sich der Krieger an ihn gerichtet hatte und ihm gefolgt ist. Angesprochen: / Erwähnt: Schwarzfarn
Gast
Gast
Thema: Re: Das Flussufer Mo Dez 03, 2018 11:03 am
Ruhig war ich dem zweiten Anführer des Clans bis zum Rand des Lagers gefolgt, denn jener hatte dort auf mich gewartet. Mein Geist hatte den Schlaf während der sorgfältigen Wäsche abgestreift und so leuchteten meine farngrünen wach und charmant. Ich hatte ihm respektvoll zugenickt, bevor wir die Pfoten aus dem Lager entschwinden lassen hatten. Geschmeidig bewegte ich meine Tatzen über das bekannte Land unseres Gebietes.
Es tat gut das Lager zu verlassen und es war garnicht mehr so unendlich früh. Die Vögel zwitscherten seicht, der Wind ließ die Nadeln der Bäume leise knistern - doch größtenteils war es friedlich still. Die trockenen Nadeln am grund federten meine Ballen weich, und stachen nicht in sie hinein. Stattdessen ebneten sie uns einen angenehmen, leisen Weg durch das Territorium. Je näher sie kamen, desto frischer wurde die Luft, dies war dem seicht plätschernden Fluss zu verdanken. Der Weg war nicht allzu weit gewese, grade genug um meine muskulös-sehnigen Glieder zu erwärmen. Die seichte Sonne auf meinem dunklen Pelz war angenehm, doch fiel ich im dunklen Nadelwald nicht sonderlich auf. Es war leicht mit den Schatten zu verschmelzen, dot wo die Sonne den Grund nicht in warmen brauntönen erhellte. Besonders in der Nacht war es leicht zu verschwinden, doch fehlte dann die angenehme Wärme, die durch den dicken Pelz drang. Dennoch würde ich wohl die Nacht bevorzugen, mein Fell schützte mich vor kühlem Wind.
Doch nun trafen wir dam Zielort ein ud ich blickte mich beobachtend um, trabte kurz hinter Spatzenkrone her, so dass genügend Abstand zwischen uns war, er aber nicht auf mich warten müsste. Meine grünen Augen erstrahlten, als ich einen Blick in den glitzernden Fluss warf und kurz meine Schnauze senkte um ein paar funkelnde Tropfen mit meiner Zunge aufnahm um den kleinen Durst zu stillen. Ich schwieg und wartete ab, auf weitere Anweisungen. Währenddessen waren meine Ohren gespitzt und meine Seelenspiegel wanderten die Umgebung ab. Ein paar Beutetiere befanden sich sicherlich in der Nähe, man konnte sie leise tappeln hören und die warmen körper dufteten versprechend.
Schnellen Schrittes war der Wetter aus dem lager hinausgegangen und hielt eine weile direkt auf den Fluss zu, wobei er jedoch zunehmend die trödelnde Nebelpfote bemerkte. Entnervt zuckte immer wieder seine Schweifspitze. Nachtigallpfote war eine hervorragende Schülerin, Ausbaufähig was die Geduld anbelangte, doch sie tat zumeist das, was man ihr auftrug. Doch Nebelpfote? Gäbe es mehr Katzen, die Fähig wären Mentoren zu sein, so hätte Samtstern bestimmt nicht ausgerechnet Pinselohr als Mentorin gewählt. Zudem schien Nebelpfote von Natur aus eher gegenteilig ihrer Schwester zu sein, was durch Pinselohr nur bestärkt wurde.
Entnervt blieb Palmspringer stehen, seine Muskeln waren dem bersten nahe, als er sich an die anderen Katzen wandte, wobei er sich mit Angelegten Ohren umwandte, "Selbst wenn es nur ein normales Training wäre, ist es mein recht es für die Fantasie eines Jungen etwas Spannender zu machen ... doch es ist kein Training ...!" Zischte er, mehr an seine nichtsnutzige Tochter und ihre Schülerin gewandt, als an seine eigene Schülerin, zu welcher sich auch drehte und ruhiger sprach; "wir müssen Spatzenkrone und Schwarzfarn ausfindig machen ... ich weiß zwar wo sie sind, doch du kannst dich um Spuren und Gerüche Lesen übern. geh ein kleines Stück voraus und such, ich muss noch etwas mit deiner Schwester und Pinselohr besprechen!" bei den letzten Worten sah er finster zu besagten Katzen.
Einen Augenblick wartete er, ehe er finster seine Tochter ansah, danach ihre Schülerin "Von dir, pinselohr, kenne ich es leider nur zu gut, das du dich nicht benehmen kannst. ich habe bei deiner Erziehung anscheinend etwas falls gemacht, doch ich rate dir, deine eigene Schülerin etwas mehr im Zaum zu halten, andernfalls wird Samtstern euch trennen, spätestens wenn ich sie diesbezüglich mal anspreche" zwischenzeitlich hatte palmspringer sich vor den Kätzinnen aufgebaut und blickte finster auf die beiden hinab. "Es wäre besser für euch beide, wenn ihr etwas mehr Höflichkeit an den tags legt und euch eurem Rang entsprechend verhaltet. Das heißt, respektiert ranghöhere und ältere Katzen, egal ob ihr sie Mögt oder nicht!" er zog seine letzten hoch, ehe er begann sich abzuwenden" Ich hoffe für euch, ihr habt es beide verstanden! Und trödelt nicht so rum!"
Großen Schrittes entfernte er sich von den beiden und atmete einmal tief ein und aus, ehe er sich etwas ruhiger und freundlicher zu Nachtigallpfote gesellte "und, etwas gefunden?"
Hallo Krieger, mein Name lautet Nachtigallpfote und ich bin die Schülerin von Palmspringer. Ich besitze sehr viel Ehrgeiz und Durchhaltevermögen, bin allerdings keine gute Jägerin - wozu unter anderem meine mangelnde Geduld beiträgt. Der einzige Ort, an dem ich ruhiger werden, ist der Ältestenbau, wo ich Möwentanz gerne helfe oder einfach nur Geschichten lausche. Meine Schwester ist Nebelpfote - nehmt euch vor uns beiden besser in Acht!
Thema: Re: Das Flussufer Do Dez 13, 2018 3:56 pm
<--- Lager des Clans der blattlosen Stille
Ich hatte mich über Samtsterns freundliche Erwiderung sehr gefreut und war nach wie vor ganz beschwingt, als ich hinter Palmspringer durch den Wald tapste. Was haben wir bloß für ein Glück, mit ihr als Anführerin, dachte ich bewundernd und froh zugleich. Umso weniger konnte ich verstehen, wie meine Schwester Samtstern nicht mit dem nötigen Respekt behandeln konnte. Das würde ich mich niemals trauen! Meine Frechheit erstreckte sich mehr auf die jungen Krieger und andere Schüler. Den größten Respekt hegte ich vor den Ältesten. Was sie alles in ihrem Leben gesehen hatten! Wie viele Schlachten sie gekämpft hatten! Ich kam stets gänzlich zur Ruhe, wenn ich ihren Geschichten lauschen durfte.
Wir hatten uns erst wenige Meter aus dem Lager entfernt, als Nebelpfote und Pinselohr hinter uns zurückblieben und so leise miteinander sprachen, dass ich kein Wort mehr verstehen konnte, obwohl ich neugierig meine Ohren spitzte. Ich musste zugeben, dass es mich ein wenig nervte, dass sie beiden Kätzinnen trödelten, schließlich wollte ich etwas erleben! Und dergleichen konnte ich nur außerhalb des Clanlagers. Wenn wir uns weiter in diesem Schneckentempo voran bewegten, würden wir Spatzenkrone und Schwarzfarn niemals ausfindig machen. Ich war einen Hauch enttäuscht gewesen, als mein Mentor unsere wichtige Mission enttarnt hatte und diese nicht ganz so wichtig war, wie ich erhofft hatte. Aber es würde sicherlich seinen Sinn haben, die beiden Kater zu finden, und ich war fest dazu entschlossen, die beiden ausfindig zu machen. Umso besser gefiel es mir, dass Palmspringer mir auftrug, die Gerüchen der beiden zu erschnuppern und ich nickte rasch. "Das mache ich, Palmspringer!" Seine letzten Worte bereiteten mir jedoch etwas Sorgen...er wollte mit Nebelpfote und seiner Tochter sprechen. Allein. Und bei diesem finsteren Ausdruck in seinem runden Gesicht konnte das nur bedeuten, dass er den beiden die Leviten lesen wollte. Zögerlich schaute ich ihm kurz hinterher, während ich ein paar Schritte weiterging. Ich bezweifelte, dass seine Ansprache bei Nebelpfote und Pinselohr die gewünschte Wirkung hatte... Ich wusste, dass meine Schwester Palmspringer nicht sonderlich respektierte, und bei Pinselohr sah die Sache nicht wirklich anders aus, das hatte ich während meiner Schülerzeit schon deutlich gemerkt.
Ich seufzte einmal, dann richtete ich meine Aufmerksamkeit auf meine persönliche Mission und meine Ohrenspitzen nach vorne. Ich bemühte mich darum, all meine Sinne auf eine eventuelle Duftspur von Spatzenkrone und Schwarzfarn zu fokussieren, doch wie so oft fiel es mir schwer, mich zu konzentrieren. In der Nähe zwitscherte ein Vogel laut und schrill, hinter mir vernahm ich Palmspringers dunkle und energische Stimme, auch wenn ich nur Wortfetzen verstand. Unruhig peitschte mein Schweif instinktiv hin und her und wedelte ein paar Blätter auf. Konzentrier dich, verdammt! ermahnte ich mich selber und schloss entnervt die Augen. Ich hatte gerade den Hauch eines vertrauten Dufts wahrgenommen, da gesellte sich Palmspringer schon wieder zu mir und brachte mich mit seiner Ankunft aus dem Konzept. "Mäusedreck", fauchte ich genervt von mir selbst und schaute Palmspringer entschuldigend an. "Einen Hauch konnte ich erahnen, ja.... ich glaube, er führt gen Nordwest, aber ganz sicher bin ich mir nicht..." Ich war mir nicht mal zu hundert Prozent sicher, dass der Geruch von Spatzenkrone oder Schwarzfarn stammte... Ich hatte mit den beiden Clankatern nicht viel zu tun, schon gar nicht mit unserem riesigen, muskulösen zweiten Anführer.
Kurz nickte er Schwarzfarn zu, als dieser zu ihm stieß und deutete mit seinem Schweif dann etwas entfernt auf das Flussufer. "Ich denke wir haben es einfacher, wenn wir uns hier etwas aufteilen. Versuch du dein Glück dort hinten, ich bleibe hier." miaute der Kater mit seiner Tiefen stimme. Dann bewegte er sich etwas Flussabwärts, wobei der die Trittsteine begutachtete. Diese schienen durch das Beben keinen Schaden genommen zu haben, was positiv war.
Mit der Nase im Wind und gespitzten Ohren lauschte der Kater nach Beutetieren und entdeckte kurz danach auch schon den Geruch einer Maus. Sofortig bewegte der mächtige Kater sich ins Jagdkauern und schlich sich an das kleine Getier an. Dabei spielten die Muskeln unter seinem Pelz. Mit einem Sprung hatte er die Maus dann und erlegte sie mit einem schnellen, geschickten Biss.
Gerade nachdem er das Beutetier leicht verscharrt hatte nahmen seine Ohren entfernt Stimmen war. Lauschend drehte der Kater seinen großen Kopf in die Richtung, aus der es kam, doch er konnte keine Worte verstehen und auch nicht erkennen, wer da sprach.
Mit seinem Schweif deutete er Schwarzfarn "Ich gehe mal kurz schauen, was da los ist. Ich höre Stimmen." und bewegte sich dann auf die Geräusche zu. Nach einigen Fuchslängen konnte er die Gestalten von Palmspringer, Pinselohr, Nachtigallpfote und Nebelpfote erkennen. Der zweite Anführer bewegte sich mit erhobenem Kopf und stolz auf die Patrouille zu, wobei er Palmspringer ein kurzes Nicken schenkte. Der Kater war der Älteste dieser Patrouille, somit vermutete Spatzenkrone, dass er sie anführte. "Palmspringer, hat Samtstern euch jagen geschickt?" fragte er nach. Samtstern wusste natürlich nicht, dass Spatzenkrone und Schwarzfarn hier jagen waren, deswegen könnte dies natürlich sein. Aber normalerweise teilte nur der große, zweite Anführer die Patrouillen ein. "Schwarzfarn und ich jagen hier bereits." teilte er dem Kater deswegen mit.
Nebelpfote ist eine sehr abenteuerlustige und oftmals auch rebellische Katze, die viel Wert auf ihr Aussehen legt. Sie lässt sich nicht gerne etwas befehlen, teilt offen ihre Meinung und lebt ihr Leben so, wie sie es für richtig hält. Zudem sind sie und ihre Schwester unzertrennlich und wer sich mit Nachtigallpfote anlegt, legt sich auch mit ihr an.
Thema: Re: Das Flussufer Do Dez 20, 2018 5:41 pm
<-- Lager des Clans der blattlosen Stille
Als meine Mentorin nachfragte, was Spatzenkrone denn damit zu tun hätte, warf ich ihr einen irritierten Blick zu und zuckte mit dem rechten Ohr, während ich versuchte, das Missverständnis zu ergründen. Ich wusste natürlich nicht mehr als sie, das war schon mal klar. Dann fiel es mir auf. „Oooh“, entfuhr es mir und ich warf Pinselohr einen entschuldigenden Blick zu. „Ich meinte natürlich Palmspringer. Den habe ich fälschlicherweise als zweiten Anführer benannt... vermutlich, weil er sich vorhin so aufgeführt hat.“ Mir war es peinlich, dass mir dieser Fehler unterlaufen war und hoffte, ihn mit dieser Bemerkung gekonnt aus dem Weg geräumt zu haben. Wobei ich auch nichts gegen Pinselohrs Neckereien hatte, da wir uns auf gleicher Wellenlänge befanden und sie nicht so überheblich war wie Nachtigallpfotes Mentor, der so aussah, als würde er uns gleich eine Rede halten. Ich unterdrückt ein Seufzen, warf meiner Mentorin einen vielsagenden Blick zu und ließ dann das Donnerwetter des Wächters über mich ergehen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Die Vorstellung, dass Pinselohr nicht mehr meine Mentorin sein könnte, bereitete mir schon Unbehagen, doch hielt ich dieses Szenario für äußerst unwahrscheinlich und natürlich war ich darauf bedacht, mir das vor dem Kater in keinster Weise anmerken zu lassen. Da er keine Frage gestellt und demnach keine direkte Reaktion auf seine Worte gefordert hatte, sagte ich auch nichts dazu und nickte nur. Das war meine Interpretation von Respekt in dieser Situation – da ich nichts Respektvolles sagen würde, sagte ich gar nichts. Hoffentlich reichte ihm diese Geste aus, um mich erstmal wieder in Ruhe zu lassen und nicht sofort zu Samtstern zu laufen und ihr mein soo schlimmes Verhalten zu petzen. Ansonsten nicht wirklich beeindruckt vom Auftritt Palmspringers, zwinkerte ich Pinselohr mit den Worten „Na, da hat aber jemand gute Laune“ zu und setzte mich dann in Bewegung, um zu meiner Schwester und ihrem Mentor aufzuschließen. Als Spatzenkrone dazukam, beschloss ich, ihm überaus respektvoll zu begegnen, etwas zu dick aufgetragen, aber nicht zu übertrieben, sodass man nicht ahnen konnte, dass ich Palmspringer damit aufziehen wollte, wenn man das Gespräch gerade nicht mitbekommen hatte. Also neigte ich meinen Kopf vor unserem zweiten Anführer und sagte erst einmal nichts, da ich nicht angesprochen wurde. Ich würde nur zu gerne etwas sagen, was mir gerade in den Sinn gekommen war, aber das wäre vermutlich wirklich zu dick aufgetragen. Und ich wollte Pinselohr wirklich nicht als Mentorin verlieren.
Nebelpfote erklärte mir kurz das Missverständnis und musste lachen: „Du hast recht. Das Schlimme ist, es würde ihm vermutlich sogar Spaß machen Zweiter Anführer zu sein und Samtstern hätte da sowieso nichts dagegen.“, meinte ich und hielt kurz inne um mir das vorstellen. Dann schüttelte den Kopf. „Aber ich glaub es ist besser so, dass es nicht so ist.“, erklärte ich mit Nachdruck. Dass hätte mir gerade noch gefehlt. Reichte es denn nicht, dass meine Tante Anführerin war? Musste auch mein Vater eine solche Position anstreben? Doch ich kam nicht dazu weiter darüber nachzudenken, denn dem Besagten entging Nebelpfotes Trödeln auch nicht und so versuchte er zunächst durch genervtes Zucken mit seinem Schwanz, sie zumindest etwas zur Eile anzutreiben, doch dies sollte ihm nicht gelingen. Schluss endlich blieb er stehen und meinte, irgendwas über die Fantasie eines Jungen und dass es kein Training war. Da ich eigentlich mit einem Kommentar zum Trödeln gerechnete hatte sah ich auch Palmspringer nur verwundert an. Doch dann fing auch er von Spatzenkrone an und ich warf meiner Schülerin einen strengen Blick zu, der wehe du lügst mich an, sehr deutlich machte. Auch wenn ich das bezweifelte, denn es passte eigentlich nicht zu ihrer vorangegangen peinlich berührten Reaktion. Immerhin schätze ich Nebelpfote als niemanden ein, dem es peinlich war zu lügen und zum anderen hielt ich sie für weit aus schlauer, als ein abgekartetes Spiel durch so eine dumme Bemerkung zu ruinieren. Doch zu einem erneuten Gespräch über das Thema kam es ohnehin nicht, denn Nachtigallpfote machte sich daran Spatzenkrone und Schwarzfarn zu finden und so hatte mein Vater endlich Zeit uns die Leviten zu lesen. Zum wiederholten Male merkte er an, dass ich mich nicht benehmen konnte und er was falsch gemacht habe und überhaupt… Und eigentlich hörte ich schon längst nicht mehr zu. Ich kannte diese Reden schon zur Genüge und hatte meine Ohren auf Durchzug gestellt. Als er fertig war tat ich zwei Sekunden lang tief getroffen, zwinkerte Nebelpfote zu und grinste leicht. Glaubt er wirklich das habe irgendeinen Effekt? Man könnte meinen, dass er nach so vielen Jahren begriffen hatte, dass ich mir nichts aus seinen Ansprachen machte. Vielleicht glaubte er ja noch Nebelpfote mit einer solchen zu beeindrucken, doch auch diese nickte nur und zeigte sich kein Stück beeindruckt. Etwas anderes hatte ich aber auch nicht erwartet. Dann zwinkerte sie zurück und merkte an, dass hier jemand aber gute Laune habe. „Wie eh und je“, meinte ich nur seufzend und folgte jetzt Nebelpfote, die sich in Bewegung gesetzt hatte.
Es dauerte nicht mehr lange, bis wir Spatzenkrone und Schwarzfarn fanden, Spatzenkrone war nämlich weit aus besserdarin uns zu finden als wir ihn. Ich begrüßte die Beiden kurz mit einer Schwanzbewegung, wobei Schwarzfarn noch ein Stück hinter Spatzenkrone war. Mir war aber auch egal, ob er das jetzt mitbekam oder nicht. Es würde jedenfalls eine neue Debatte zum Thema Begrüßungspolitik seitens Nachtigallpfote vermeiden. Spatzenkrone jedenfalls fragte, ob Samstern uns jagen geschickt hatte und merkte an, dass Schwarzfarn und er hier schon jagten. Ich wusste zwar nicht was genau die Mission war, aber es machte schlicht keinen Sinn hier auch noch zu jagen. Dann wären sie nämlich zu sechst und so viel Beute hattes hier dann auch nicht. Daher schüttelte ich leicht den Kopf, um ein Nein zu verdeutlichen. Dann blickte ich erwartungsvoll zu meinem Vater, damit er endlich die ach so tolle Mission erläuterte, bei der ja Spatzenkrone und Schwarzfarn so wichtig schienen, gut dass die Beiden davon wohl nichts wussten.
{wir Überspringen @Schwarzfarn jetzt mal ... | sorry für den Misereren post ... Privates ...}
"Gut, besser als nichts ... weiter üben!" Miaute der kräftige Wächter, nachdem er selbst die Luft geprüft hatte. Seine Tochter, mitsamt deren Schülerin - was für ein Duo - ignorierend, bedeutete Palmspringer Nachtigallpfote, dass sie ihm Folgen sollte, als er sich gerade durch das Gebüsch weiter in Richtung des Flusses schiben wollte.
Seine Ohren zuckten und Palmspringer hob aufmerksam seinen Kopf. Sein Körper stand unter Spannung und kein Muskel bewegte sich, als er in die Richtung sah, aus welcher das Geräusch an seine Ohren gedrungen war. "Guten Morgen, Spatzenkrone!" Miaute Palmspringer, nachdem er kurz die heranziehende Luft geprüft hatte. Und schon tauchte besagter Kater vor ihm auf.
Weiterhin Pinselohr und Nebelpfote ignorierend, lauschte er kurz den Worten des Stellvertreters seiner Schwester. "Ja, Samtstern hat uns geschickt, wir sollen euch ablösen und ihr beide sollt nach dem Spalt sehen und ihr Bericht erstatten ...!"
Hallo Krieger, mein Name lautet Nachtigallpfote und ich bin die Schülerin von Palmspringer. Ich besitze sehr viel Ehrgeiz und Durchhaltevermögen, bin allerdings keine gute Jägerin - wozu unter anderem meine mangelnde Geduld beiträgt. Der einzige Ort, an dem ich ruhiger werden, ist der Ältestenbau, wo ich Möwentanz gerne helfe oder einfach nur Geschichten lausche. Meine Schwester ist Nebelpfote - nehmt euch vor uns beiden besser in Acht!
Thema: Re: Das Flussufer Mi Jan 09, 2019 6:10 pm
Das Lob meines Mentors freute mich, allerdings war ich immer noch enttäuscht von meinem mangelnden Erfolg, Spatzenkrones Duft wittern zu können. Von Nebelpfotes und Pinselohrs Gespräch bekam ich nur knappe Wortfetzen mit, die kaum ein sinnvolles Gesamtbild ergaben. Plötzlich wurde der Hauch des Duftes, den ich vorher hatte wahrnehmen können, jedoch deutlicher, als Palmspringer und ich wenige Schritte weitergelaufen waren und uns durch ein Gebüsch gezwängt hatten. Das Rauschen des Flusses war mittlerweile ganz deutlich zu hören und aus dem Schatten der dichten Kiefern, die das Ufer säumten, trat unser zweiter Anführer, Spatzenkrone. Wie beinahe jedes Mal war ich von seinem muskulösen, riesigen Anblick und seiner donnernden Stimme fasziniert und blieb ehrfürchtig stehen, ein Stückchen hinter Palmspringer. Vor lauter Faszination hätte ich beinahe vergessen, Spatzenkrone gegenüber respektvoll den Kopf zu neigen und beeilte mich, die Geste auszuüben, als meine Schwester und Pinselohr, die unterdessen auch angekommen waren, jede auf ihre eigene Art und Weise den braunen Kater begrüßten. Ich bezweifelte allerdings, dass das Neigen des Kopfes meiner Schwester wirklich so respektvoll gemeint war, wie es aussah - sie hatte vermutlich nur keine Lust auf eine weitere Schimpftirade von Palmspringer. Als ich hörte, dass Spatzenkrone und Schwarzfarn nun die Spalte erkunden sollten, die sich mitten in unserem Territorium während des Erdbebens aufgetan hatte, kribbelte es in meinen Pfoten. Wie gerne wäre ich mit ihnen gegangen! Abgesehen davon, dass es nach der weitaus spannenderen Aufgabe klang, hatte ich nach meiner missglückten Witterung nicht unbedingt das Bedürfnis, meine Frustrationstoleranz auf der Jagd weiter auszureizen. Andererseits...von nichts kam schließlich nichts. Außerdem war der Albtraum, in welchem meine Schwester in die tiefe Schwärze gefallen war, noch als Nachgeschmack auf meiner Zunge zu spüren. Ohne meine Gedanken auszusprechen lauschte ich weiterhin aufmerksam dem Gespräch und fragte mich, was der Tag noch bringen mochte.
Der Blick des Katers glitt kurz über die anderen Patrouillenmitgliedern und er schenkte ihnen ein grüßendes Ohrenzucken, ehe er seinen durchdringlichen Blick wieder auf Palmspringer richtete, welcher ihn ebenfalls grüßte und dann begann, eine Nachricht von Samtstern weiter zu geben. "Der Spalt also.. macht Sinn ihn zu überprüfen." dachte der große Kater sich und verfluchte sich dafür, selbst nicht daran gedacht zu haben. Aber gut, dafür gab es ja Anführer sowie zweiter Anführer. Keiner kann an alles denken. Trotzdem nervte das den großen Kater.
Seine Aufmerksamkeit richtete sich wieder auf Palmspringer und er nickte dem Krieger zu, um zu zeigen, dass er verstanden hatte. Mit seinem Schweif deutete er in die Ferne, wo er seine erjagte Maus verscharrt hatte. "Ich habe dort hinten eine Maus verscharrt, nehmt sie später auch mit." Dann blickte er Schwarzfarn an. "Komm, wir gehen los." Seine Augen richteten sich kurz auf die Patrouille "Bis später. Ich hoffe ihr habt eine erfolgreiche Jagd." miaute er. Jedoch klang diese gut gemeinte Aussage durch seine tiefe, recht kalte Stimme teils wie eine Drohung. Auch wenn er es so nicht meinte.
Mit einem Nicken machte sie der zweite Anführer dann hoch erhobenen Kopfes auf dem Weg zum Spalt. Bei jeder Bewegung konnte man sehen, wie die Muskeln sich unter dem Fell des zweiten Anführers bewegten.
Nebelpfote ist eine sehr abenteuerlustige und oftmals auch rebellische Katze, die viel Wert auf ihr Aussehen legt. Sie lässt sich nicht gerne etwas befehlen, teilt offen ihre Meinung und lebt ihr Leben so, wie sie es für richtig hält. Zudem sind sie und ihre Schwester unzertrennlich und wer sich mit Nachtigallpfote anlegt, legt sich auch mit ihr an.
Thema: Re: Das Flussufer Do Jan 31, 2019 11:41 am
[out: Sollten @Spatzenkrone und @Schwarzfarn nicht den verschütteten Ausgang begutachten statt des Spalts im Territorium? Oder habe ich da was falsch verstanden?]
Als Palmspringer den Spalt erwähnte, spitzte ich neugierig die Ohren. Der kann ja doch etwas interessantes erzählen! Dass wir allerdings nur diejenigen waren, die Spatzenkrone und Schwarzfarn ablösen sollten, damit die zwei sich dorthin begeben konnten, passte mir so gar nicht. Das war so unfair! Warum durften wir nicht dorthin! Schließlich hatten wir doppelt so viele Augen als die zwei. So leise, dass es wohl kaum jemand hätte hören können, grummelte ich vor mich hin und warf meiner Schwester einen Blick zu, der eine Mischung aus Enttäuschung und Wut beinhaltete. Ich war mir ziemlich sicher, dass die Vorstellung, zum Spalt zu gehen, ebenfalls Aufregung in ihr auslöste, jedoch wirkte sie nicht unbedingt so enttäuscht darüber, wie ich es gerade war. Vielleicht für einen Moment auch ein bisschen in Gedanken versunken, im nächsten jedoch schien sie dem Gespräch wieder aufmerksam zu folgen. Unruhig senkte ich meinen Blick auf den Boden und begann, diesen mit den Pfoten zu bearbeiten. Sollten wir also wirklich nur eine langweilige Jagdpatrouille vor uns haben? War das etwa wieder super wichtige Auftrag?! Unzufriedenheit breitete sich in mir aus und schickte eine Woge von Energie durch meinen Körper, die mich dazu veranlasste, hin- und herzugehen, während ich versuchte, mir irgendwie einen Plan auszudenken, wie wir ebenfalls zum Spalt kommen könnten. Vielleicht hat Pinselohr ja eine Idee. Meine Mentorin wusste sicher, wie wir einen kleinen Ausflug zu diesem spannenden Ort machen konnten. Bestimmt hatte sie schon einen Plan! Ich kam zum Stehen und weil ich mit dem Rücken zu ihr stand – und ziemlich aufgeregt war, hatte ich mich in diese Sache doch sehr reingesteigert – wirbelte ich herum, in der Intention, zu Pinselohr zu eilen und ihr etwas zuzuflüstern. Dabei hatte ich jedoch den kleinen Erdhaufen, den ich vorhin aufgewühlt hatte, völlig außer Acht gelassen... und da meine Bewegungen gerade sowieso etwas unkoordiniert waren, kam es, wie es also kommen musste. Ich rutschte aus, purzelte vonüber und plumpste gegen die Wächterin. Zunächst blieb ich mit zusammengekniffenen Augen regungslos liegen, die Situation hatte in mir das unangenehme Gefühl des Traumes von heute Nacht wieder hervorgerufen, von dem ich eigentlich geglaubt hatte, dass er mich nicht mehr belästigen würde. Aber da hatte ich wohl falsch gedacht. Als mir dann aber klar wurde, dass ich nicht ins Bodenlose fiel, traute ich mich, die Augen wieder zu öffnen und blickte langsam nach oben in Richtung des Gesichts meiner Mentorin. Schlagartig wurde mir klar, was da eigentlich gerade passiert war, und ich riss erschrocken die Augen auf. Oh nein oh nein oh nein... sie wird mir das Fell abziehen! In einem Versuch, die Situation zu entschärfen, entschied ich mich kurzerhand dazu, sie einfach nur anzugrinsen. Es war kein Grinsen, das zeigte, dass ich einfach nur meinen Spaß haben wollte, sondern eines, dem man mein schlechtes Gewissen deutlich anmerken konnte – und dass mir die Situation überaus peinlich war. Und dass ich wusste, dass das ein Nachspiel haben würde.
(Soweit ich weiß wurde der verschüttete Ausgang noch nicht bemerkt, oder? Wenn ja, dann sollte dort wirklich zusätzlich jemand vorbei sehen.)
Ruhig und besonnen war ich dem zweiten Anführer des Clans gefolgt und nickte, nachdem er davon sprach sich aufzuteilen. Immerhin wäre es wirklich besser, so würde man sich gegenseitig nicht auf die Pfoten trampeln und würde ein größeres Gebiet nach Beute durchsuchen. Also trottete ich in die gezeigte Richtung und versuchte mein Glück, auch wenn ich wahrlich nicht der begabteste Jäger war, was eindeutig an meiner breiteren, ungelenken Statur lag. Nach einer Weile in der ich der Spur einer Maus folgte, jene jedoch panisch unter Wurzeln verstand, seufzte ich auf, aber sah mich besonnen nach weiteren Tieren um, und hatte die Ohren gespitzt. Dadurch bemerkte ich sich uns nähernde Katzen, aus unserem Clan. Der zweite Anführer ebenso, da jener nachschauen gehen wollte, was los war. Ich nickte, folgte jedoch ein paar Augenblicke später, da ich doch recht neugierig war.
Als ich etwas abseits neben dem großen braunen Kater zum Halten kam, nickte ich der Patrouille bestehend aus Palmspringer, seiner Tochter Pinselohr und dessen Schülerinnen Nachtigallpfote und Nebelpfote ebenfalls zu. Überließ aber natürlich dem höherrangigen Kater das sagen, lauschte stattdessen mit einem fragendem Lächeln. Die farngrünen Augen, die aus meinem schwarzen Gesicht strahlten wanderten über die Clankameraden. Der Älteste der Runde war Samtsterns Bruder, während seine Tochter...ein Problemkind darstellte. So kampflustig und großmäulig wie sie war. Man könnte sie schon fast mit einem zu stolzen, bissigen Kater verwechseln, so wie sie sich aufspielte. Bei dem Gedanken umspielte ein süffisantes Lächeln meine Lefzen. Die Schülerin der Kriegerin jedoch, schien auch etwas mangelnden Respekt zu besitzen, jedenfalls ließ ihre dürftige Begrüßung und die Haltung darauf schließen. Ihre Schwester allerdings schien eindeutig besseres Benehmen an den Tag zu legen...Wenigstens eine Kätzin mit angenehmerem Verhalten in dieser Runde. Doch als Palmspringer sprach wanderte mein Blick, welcher zuvor kurz auf Nachtigallpfote verharrt war, nun zu ihm. Erfreut zuckten meine Ohren und die Haltung meines Körpers nahm mehr Spannung an. Der Spalt! schoss es mir neugierig durch den Kopf. Ich fürchtete mich keineswegs, stattdessen freute ich mich darüber etwas aufregenderes zu erleben...als eine öde und wenig von Erfolg gekrönte Jagt. Als Wächter lag mir observieren und langes, anstrengendes Wandern schon eher. Nun aber wartete ich also darauf was Spatzenkrone erwiderte. „Klar, auf geht’s.“ erwiderte ich leichtfertig. „Also von mir müsst ihr nichts ausgraben, die Jagd...war nicht grade voll an Ausbeute.“ miaute ich mit einem schiefen Grinsen, nachdem Spatzenkrone von seinem verscharrten Fang erzählte. Es machte mir nichts aus, dies zuzugeben, stattdessen nahm ich es mit Humor. „Wünsche ich euch ebenfalls, bis dann, man sieht sich.“ miaute ich noch mit einem kleinen Zwinkern und folgte dann dem zweiten Anführer mit kräftigem Schritt. Kurz warf ich noch einen Blick zurück und erhaschte einen Blick darauf, wie sich Nebelpfote abpackte und dabei gegen ihre Mentorin stieß. Mein folgendes Lachen konnte noch Meter weit gehört werden, und amüsiert zuckten meine Schnurrhaare, als ich mich kopfschüttelnd wieder umdrehte und weiter lief.
Thema: Re: Das Flussufer Mo März 11, 2019 11:51 pm
Ein Glück kam mein Vater auch schnell dieser Erwartung nach und klärte uns jetzt endlich auf, was das für eine super wichtige Mission war. Wir sollten die Beiden ablösen. Warum hatte er da nochmal so ein Geheimnis draus gemacht? Daran war nichts interessant. Nicht dass ich erwartet hätte, dass es tatsächlich was Interessantes hätte geben können, doch zumindest etwas. Ich meine selbst die Info, dass Spatzenkrone eine Maus verscharrt hatte war interessanter und von größerer Bedeutung. Ich blickte zu den Schülerinnen, um zu schauen, was sie von der Sache hielten. Nachtigallpfote blickt aber immer noch Spatzenkrone an, als sei er was besonders und so widmete ich meine Aufmerksamkeit wieder Nebelpfote. Diese wirkte etwas missmutig und tigerte hin und hier bis sie in den Dreck viel und dann gegen mich. Ich schob sie kräftig von mir, noch einmal schön durch die Erde. Tja das würde sie noch lernen müssen, dass es in diesem Wald herzlich wenig große Abenteuer gab, dachte ich mir während ich mir ein Lachen nicht verkneifen konnte. Dann leckte ich mir die Pfote sauber und meinte: „Das sind ja ganz neue Tarnmethoden.“ Dann verabschiedeten sich die Beiden wieder und zogen davon. Ich drehte meine Ohren nach hinten, um ihn noch etwas geräuschlich zu folgen, eh ich meiner Schülerin was zum arbeiten gab. „Ein Krieger muss ein guter Beobachter sein, schau mal ob die besagte Maus findest. Wenn du eh schon im Dreck spielst.“
Hallo Krieger, mein Name lautet Nachtigallpfote und ich bin die Schülerin von Palmspringer. Ich besitze sehr viel Ehrgeiz und Durchhaltevermögen, bin allerdings keine gute Jägerin - wozu unter anderem meine mangelnde Geduld beiträgt. Der einzige Ort, an dem ich ruhiger werden, ist der Ältestenbau, wo ich Möwentanz gerne helfe oder einfach nur Geschichten lausche. Meine Schwester ist Nebelpfote - nehmt euch vor uns beiden besser in Acht!
Thema: Re: Das Flussufer Do März 14, 2019 10:18 am
Ein bisschen enttäuscht war ich ja schon. Wir sollten sie nur von der Jagd ablösen? Das war die super wichtige Mission, aus der Palmspringer so ein immens großes Geheimnis gemacht hatte? Nun, selbstverständlich musste der Clan mit Nahrung versorgt werden - aber war es nicht wichtiger, zu ergründen, ob und wo das Erdbeben möglicherweise noch Gefahren hinterlassen hatte? Ich wäre wirklich lieber mit Spatzenkrone und Schwarzfarn gegangen, um mir den Spalt anzusehen...auch wenn die Nachwirkungen meines Albtraums nach wie vor nur allzu präsent in meinen Gedanken waren. Unterdessen war Nebelpfote ausgerutscht und gegen Pinselohr gefallen. Ich fürchtete nicht wirklich um ihre Gesundheit, weil sie schließlich auf die weiche Erde gefallen war und musste mir ein amüsiertes Schnurren verkneifen. Ich wusste, wie empfindlich Nebelpfote sein konnte und dass es ihr gar nicht passte, dass ihr dieses Ungeschick hatte passieren müssen. "Ach, mach dir nichts draus, Schwesterherz", miaute ich gutmütig, aber immer noch amüsiert. Allerdings bekam Nebelpfote dann schon die nächste Aufgabe ihrer Mentorin - sie sollte Spatzenkrones vergrabene Maus finden. Und was sollte ich in der Zwischenzeit tun? Fragend sah ich zu Palmspringer, der in der Zwischenzeit die Witterung von irgendetwas aufgenommen hatte. Seufzend wandte ich mich ab - dann würde ich mich wohl auch mal darum bemühen, etwas zu fangen.
Nebelpfote ist eine sehr abenteuerlustige und oftmals auch rebellische Katze, die viel Wert auf ihr Aussehen legt. Sie lässt sich nicht gerne etwas befehlen, teilt offen ihre Meinung und lebt ihr Leben so, wie sie es für richtig hält. Zudem sind sie und ihre Schwester unzertrennlich und wer sich mit Nachtigallpfote anlegt, legt sich auch mit ihr an.
Thema: Re: Das Flussufer Mo März 18, 2019 5:45 pm
Am liebsten wäre ich nicht nur ausgerutscht, sondern danach auch direkt in jener Erde versunken, die mich zu Fall gebracht hatte. Die ganze Situation war mir überaus peinlich und Schwarzfarns Gelächter machte es nicht besser. Eher im Gegenteil, es machte mich rasend und ich beschloss, ihm bei der nächstbesten Gelegenheit zu zeigen, dass man sich nicht mit Nebelpfote anlegen sollte. Mit zusammengebissenen Zähnen wollte ich mich nun aufrichten, da spürte ich die Pfote meiner Mentorin in der Seite, welche mich von ihr weg schob. Na toll... nochmal durch den Dreck. Ich gab ein Fauchen von mir und schlug nach Pinselohrs Bein, welches ich jedoch nicht mehr rechtzeitig erreichen konnte. Stattdessen begab ich mich dann mit ruckartigen Bewegungen wieder auf die Pfoten und hoffte, dass das nicht allzu unelegant aussah... aber natürlich ließ ich mir diese Unsicherheit in keinster Weise anmerken. Auch wenn ich vor lauter Ärger über diesen peinlichen Auftritt immer angespannter wurde – da halfen auch die Worte meiner Schwester nichts, mit denen sie mich vermutlich beruhigen wollte. Jedoch vergebens. Ich fauchte ein paar undefinierbare Worte vor mich hin, während ich in sitzender Position in Windeseile dazu überging, mein Fell zu säubern. Mein wunderschönes Fell.... so von Erde durchzogen.. Unruhig, beinahe schon aggressiv, peitschte mein Schweif über den Boden. So konnte ich mich unter keinen Umständen blicken lassen. Nun... die drei anwesenden Katzen hatten mich ja schon so gesehen, aber bei denen sollte es auch definitiv bleiben. Schließlich war ich stolz auf mein stets gepflegtes, überaus hübsches und absolut perfektes Aussehen. So war es mir in dem Moment auch vollkommen egal, dass ich einen Auftrag von meiner Mentorin bekommen hatte, im Gegenteil. Ich warf ihr nur zwischen den rhythmischen Bewegungen meiner Zunge einen funkelnden Blick zu, der zeigte, dass ich über ihre Bemerkung, dass ich ja eh im Dreck spielen würde, genauso wenig erfreut war wie über die Tatsache, dass sie mich durch die Erde geschoben hatte. Der Großteil meines Fells befand sich inzwischen wieder in seinem alten Glanz, also ging ich dazu über, mir über die Pfote zu lecken und mit dieser dann mein Gesicht zu säubern. So langsam beruhigte ich mich wieder, was wohl auch damit zusammenhing, dass ich mich nun wieder zeigen lassen konnte. Nun kam Trotz in mir hoch und ich dachte gar nicht daran, mich großartig zu beeilen, damit ich mich schnell an den Auftrag machen konnte, den meinte Mentorin mir gegeben hatte. Pah... was interessiert mich denn schon eine vergrabene Maus von Spatzenkrone. Wir sollten diejenigen sein, die sich den Spalt anschauen. Lächerlich. Nach zwei letzten, besonders bedachten Bewegungen meiner Pfote über das linke Ohr, erhob ich mich und richtete mich selbstverständlich mit stolz erhobenen Kopf und Schweif zu voller Größe auf. Kurz warf ich dabei einen Blick auf Nachtigallpfote, in dem man einen fragenden Ausdruck erkennen konnte, wenn man mich gut genug dafür kannte. Und um ehrlich zu sein, war meine Schwester die einzige, auf die das zutraf. Jetzt ist der ganze Dreck weg, oder? Mein Stolz verbot mir, den Blick länger als auch nur den Bruchteil einer Sekunde aufrecht zu erhalten, geschweige denn, auf eine Antwort zu warten oder gar das Thema laut anzusprechen. Also wandte ich mich schnellstmöglich wieder von ihr ab, prüfte mit geöffnetem Mund die Luft und stolzierte davon, in die Richtung, in der ich die Maus begraben vermutete. Als ich ein Seufzen, gefolgt von Pfotenschritten der Schülerin vernahm, schnippte ich noch mit meiner Schweifspitze in ihre Richtung. Damit wollte ich ihr viel Erfolg für ihre Jagd wünschen und gleichermaßen meine geteilte Enttäuschung darüber ausdrücken, dass wir nun eine derart langweilige Aufgabe hatten. Aber da konnte man wohl vorerst nichts dran ändern.
Auch die Anderen schienen sich etwas über Nebelpfotes Sturz zu amüsieren, selbst ihrer Schwester. Tja, Schadenfreude war bekanntlich die schönste Freude, doch schien meine Schülerin das gerade anders zu sehen. Beim nächsten Mal würde sie besser aufpassen. Gerade war sie damit beschäftigt ihr Fell zu putzen. Den Augenblick gönnte ich ihr, immerhin ließ sich so ohnehin nicht richtig jagen. Und so ließ ich sie zunächst zurück. Ich wollte erstmal klären, ob es hier überhaupt noch genug zum Jagen für vier Katzen gab, immerhin waren Schwarzfarn und Spatzenkrone auch schon hier gewesen. Da sich die Gruppe nicht gerade unauffällig verhalten hatte, waren bereits einige Beutetiere in Deckung gegangen, aber es dauerte nicht all zu lang, bis ich eine Meise witterte. Sie pickte auf dem Boden nach Körnern und war abgelenkt. Ein leichter Fang. Mit dem Vogel im Mund lief ich zum Punkt zurück wo ich die Gruppe verlassen hatte. Ich vergrub den Vogel und fragte: „Wie läuft die Jagt?“ Ich war insbesondere gespannt, was meine Schülerin erreicht hatte und ob sie zumindest die Maus mitgebracht hatte.
IDENTITÄT : Palmspringer ist ein sehr netter Zeitgenosse, durch seine Autorität und strenge ist er ein sehr wertvolles Mitglied für den Clan. Er bewahrt stets einen kühlen Kopf, kann verschiedene Situationen einschätzen und sehr strategisch denken. Er hat ein eher angespanntes Verhältnis zu seiner Schülerin, in seinen Augen ist sie zu Respektlos und sie geraten öfter mal aneinander.
Thema: Re: Das Flussufer Fr März 29, 2019 2:47 pm
Palmspringer
Wächter | männlich | 76 Monde | 001
Konzentriert stand Palmspringer vor Spatzenkrone, dieser teilte ihnen mit, dass sie eine Maus vergraben hatten und Palmspringer und seine Patrouille diese mit ins Lager nehmen sollten. Als der zweite Anführer gemeinsam mit Schwarzfarn verschwand, wandte sich der Wächter wieder den anderen zu.
Doch als im Pinselohr und Nebelpfote ins Auge fielen, versteiften sich seine Muskeln und seine Pupillen wurden zu schmalen schlitzen. Scheinbar hatte sich Nebelpfote nicht konzentriert und war gestürzt, seine Tochter Pinselohr rückte die Schülerin nicht mal für ihre Unachtsamkeit. Am liebsten wäre Palmspringer sofort dazwischen gegangen, doch er schüttelte nur den Kopf. Die beiden machten sich scheinbar auf die Suche nach besagter Maus von Spatzenkrone, er bewegte sich derweil auf seine eigene Schülerin zu, wohl wissend darüber, dass wenigstens diese darauf achtete was sie tat.
"Sag Nachtigallpfote, kannst du etwas in der Umgebung riechen?" Er berührte sie leicht mit dem Schweif, wollte ihr Mut machen. Er würde ihr schon ein wenig zeigen, immerhin war Nachtigallpfote anders als ihre Schwester sehr wissbegierig und bedacht darauf was sie tat, in seinen Augen zumindest.
Hallo Krieger, mein Name lautet Nachtigallpfote und ich bin die Schülerin von Palmspringer. Ich besitze sehr viel Ehrgeiz und Durchhaltevermögen, bin allerdings keine gute Jägerin - wozu unter anderem meine mangelnde Geduld beiträgt. Der einzige Ort, an dem ich ruhiger werden, ist der Ältestenbau, wo ich Möwentanz gerne helfe oder einfach nur Geschichten lausche. Meine Schwester ist Nebelpfote - nehmt euch vor uns beiden besser in Acht!
Thema: Re: Das Flussufer Sa März 30, 2019 3:41 pm
Kurz verharrte mein Blick noch auf meiner Schwester und Pinselohr. Ich wusste, dass es Nebelpfote unangenehm war, gestolpert und hingefallen zu sein. Ich konnte es in ihren Augen lesen - aber nur, weil ich sie gut genug kannte. Eine andere Katze, die ihr nicht so nah stand, hätte vielleicht gedacht, dass es ihr nichts ausmachte, so selbstbewusst, wie sie sich augenblicklich zu säubern begann. Bald schon glänzte ihr schönes, kurzes Fell wieder und jegliche Dreckspur war verschwunden. Kurz fiel ihr Blick auf mich und ich meinte die lautlose Frage darin erkennen zu können, ob sie wieder perfekt aussah. Sie gab mir keine Zeit, zu antworten, doch ich schnurrte kurz und kaum hörbar, als Bestätigung. Ich wusste ihr ermunterndes Schwanzzucken zu schätzen, als sie mich seufzen hörte und wandte mich schließlich Palmspringer zu, der unterdessen an mich heran getreten war. Was er mir wohl sagen wollte? Der Kater fackelte nicht lang und forderte mich geduldig auf, die Luft um mich herum nach Düften zu überprüfen. Ich musste mir ein Nasenrümpfen und einen erneuten Seufzer verkneifen. Ich war einfach nicht gut darin, zu jagen. Beutetiere aufzuspüren und dergleichen. Aber ich wusste, eine gute Clankatze musste alles können, alles beherrschen...auch wenn ich hoffte, zu einer Wächterin ernannt zu werden. Als Jägerin würde ich dem Clan auch kaum gut dienen können!
Ich fokussierte mich auf das Hier und Jetzt und bemühte mich, alles auszublenden. Wind fuhr durch mein Fell, und Schatten senkte sich über mein Haupt, als sich eine Wolke vor die Sonne schob. Zuerst roch ich die verschiedenen Düfte meiner Clankameraden. Nebelpfote, Palmspringer, Pinselohr. Dann auch Spatzenkrone und Schattenfarn, schwächer. Auch Düfte nicht anwesender Clankameraden, hauchzart und ganz fein, waren auszumachen. Pinselohr Duft mischte sich außerdem mit dem eines Vogels - vermutlich dem, den sie gerade gefangen hatte. "Ich rieche...euch. Meine Clankameraden. Und Pinselohr Vogel", teilte ich Palmspringer mit geschlossenen Augen mit. Und dann war da noch was... Ich rümpfte die Nase. Prüfte die Luft. Prüfte sie noch einmal. Und erinnerte mich dann an das letzte Eichhörnchen, das ich gegessen hatte, was schon sehr lange her war. Aber der Duft passte. "Und...Eichhörnchen." Dann öffnete ich meine Augen wieder und sah meinen Mentor fragend an.
Nebelpfote ist eine sehr abenteuerlustige und oftmals auch rebellische Katze, die viel Wert auf ihr Aussehen legt. Sie lässt sich nicht gerne etwas befehlen, teilt offen ihre Meinung und lebt ihr Leben so, wie sie es für richtig hält. Zudem sind sie und ihre Schwester unzertrennlich und wer sich mit Nachtigallpfote anlegt, legt sich auch mit ihr an.
Thema: Re: Das Flussufer So März 31, 2019 7:04 pm
Das Schnurren meiner Schwester war mir beinahe entgangen, so leise hatte sie sich zu meiner nonverbalen Frage geäußert. Nichtsdestotrotz erhaschten meine gespitzten Ohren diesen zustimmenden Laut, natürlich nicht zuletzt deswegen, weil mir die Stimme Nachtigallpfotes so vertraut war wie eigentlich sonst kaum etwas. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als ich mich in die Richtung bewegte, in die unser zweiter Anführer vorhin gedeutet hatte – und wo sowohl sein Geruch als auch die unseres Clan-Kameraden mit dem recht langen, schwarzen Fell noch am stärksten in der Luft hing. So lange waren Spatzenkrone und Schwarzfarn ja noch nicht weg, als dass ich deren Düfte nicht mehr erkennen konnte. Was Palmspringer hinter mir noch zu sagen hatte, interessierte mich reichlich wenig, und ich war froh, dass meine Mentorin mich nicht weiter gepiesackt hatte und mich scheinbar erst einmal in Ruhe ließ. Der Sturz von vorhin hing mir immer noch nach und lag wie schwere Steine in meinem Magen. Meine Schritte waren nicht gerade so sanft aufgesetzt und demnach lautlos, wie sie auf einer Jagdpatrouille vielleicht sein sollten – aber es waren doch sicherlich eh schon alle Beutetiere verschwunden. Spatzenkrone und Schwarzfarn waren schon hier gewesen und... Schwarzfarn. Dessen Gelächter hallte in meinem Kopf immer noch nach. Ich hatte versucht, es zu verdrängen, aber jetzt, wo ich mit mir alleine war, drehte es in meinem Kopf Kreise und schien nicht mehr aufhören zu wollen. Ab und zu prüfte ich die Luft, während ich vor mich hin grummelnd die Nadeln auf dem Boden durch die Gegend kickte. Ein super Tag. Wirklich. Die Vorstellung, gleich wieder zu den anderen zurückzugehen, war mir ein Graus. Am liebsten wäre ich jetzt alleine, aber wenn ich mich nun einfach entfernte, würde ich vermutlich Ärger kriegen. Nach Palmspringers Vortrag von vorhin wollte ich das, zumindest heute, nicht riskieren. Außerdem könnte ich meine Würde wiederherstellen, indem ich die verbuddelte Maus ausfindig mache und zum Lager bringe. Und... am besten noch das größte Beutetier des heutigen Tages erlege. Also riss ich mich zusammen und konzentrierte mich nun vollkommen auf die Gerüche um mich herum. Leider waren alle bereits so abgestanden, dass es sich wohl nicht lohnen würde, sie zu verfolgen. Na toll. Da haben die zwei schon alles verjagt. Gerade wollte ich mich der bereits erjagten Maus widmen, deren Position ich bereits entdeckt hatte, da drehte der Wind leicht und wehte mir den Geruch einer weiteren zu. Zwar schwach, aber vielversprechend. Sogleich kauerte ich mich hin und bewegte mich langsam, mit wohl bedachten Pfotenschritten und in hundertprozentiger Achtsamkeit über meinen Körper, die Umgebung und die Gerüche – speziell dieser eine Geruch. Dieser Geruch, der zu einer Gelegenheit führen könnte, einen großartigen Überraschungsfang wie eine Trophäe zu Pinselohr und den Rest des Clans zu tragen. Seht her, wie gut ich bin! Mein geöffneter Mund verwandelte sich bei dem Gedanken in ein Grinsen und ich stachelte mich noch mehr zu einer perfekten Durchführung meiner erworbenen Jagdkenntnisse an. Man könnte meinen, ich ließe mich zu Übermut hinreißen und vielleicht sogar unaufmerksamer werden bei diesem Gefühl der Siegessicherheit – aber nein. Heute nicht. Ich hatte was zu beweisen. Mich zu beweisen. Das hier durfte nicht mit einem Desaster enden. Und es würde auch nicht mit einem Desaster enden. Der Wind stets gegen mich. Seichte, leichtfüßige Bewegungen. Lautloses Vorwärtsschleichen. Maus erblickt. Kauerstellung. Zum Sprung ansetzen. Dieses ahnungslose Ding. Muskeln anspannen. Gleich wirst du Mein sein. Sprung. Ich krieg dich! Maus verfehlt. Fuchsdung. Blitzschnelle Reflexe. Erwischt. Ein gezielter Biss und schon lag der leblose Körper zu meinen Pfoten. Na also. Die Scham von vorhin war wie weggeblasen. Eine Welle von Stolz rauschte durch meinen Körper, als ich meinen Fang aufhob und mich zu der anderen Maus begab. Ich fühlte mich sogar größer als vorher – obwohl es reichlich unwahrscheinlich war, dass ich in der kurzen Zeit merklich gewachsen war. Aber was soll's? Als ich Spatzenkrones Maus ausbuddelte, stellte ich zufrieden fest, dass meine größer und dicker war. Vielleicht bildete ich es mir auch nur ein, aber diese Option war für mich einfach nicht existent. Mit beiden Fängen aus meinem Maul baumelnd stolzierte ich nun zurück zu den anderen und legte sie vor Pinselohr ab. Triumphierend hob ich anschließend den Kopf und blickte in das Gesicht meiner Mentorin, voller Zuversicht, dass nun ein Lob folgen würde. „Schau, ich habe sogar eine große Maus gefangen!“ Das Wort 'groß' betonte ich absichtlich, schließlich durfte ihr das ja nicht entgehen. Für Nachtigallpfote und Palmspringer hatte ich gerade keinerlei Interesse übrig, denn ich wollte mich noch ein wenig in meinem Sieg suhlen – anstatt in der Erde wie vorhin - und meine Mentorin beeindrucken. Meine Augen glitzerten und verrieten auf diese Weise, dass ich nicht so locker oder gleichgültig war, wie ich mich gerne nach außen hin gab. Dieses Mal war es mir wirklich wichtig, was Pinselohr von mir hielt. Schließlich war es doch ein perfekter Fang gewesen! Von dem verfehlten Sprung musste ja keiner etwas wissen. Außerdem hatte ich sie doch erlegt und das war alles, was zählte.
Als ich mit meiner Meise im Maul zurückkam, waren nur noch Palmspringer und Nachtigallpfote da. Nebelpfote schien endlich fertig damit zu sein, ihr Fell zu säubern. Da keiner von Beiden mich zu beachten schien, scharte eine kleine Mulde in die weiche Erde, legte den Vogel hinein und scharte ihn zu. Auch auf meine Frage bekam ich keine Antwort. Nachtigallpfote war wohl zu sehr damit beschäftigt Gerüche zu überprüfen und erschnüffelte wohl gerade meinen. Keine besondere Leistung, wenn man bedenkt, dass ich nur wenige Meter von ihr entfernt war und mich damit eindeutig sowohl in Seh- als auch Hörweite befand. Das besagte Eichhörnchen dagegen war interessanter. Ich streckte meine Nase nun selbst in die Lust, auch wenn die vor allem den Vogel wahrnam, so hatte sie dennoch recht. Trotzdem sagte ich nichts, da gespannt war, ob sie es kriegen würde, immerhin war sie die Schwester meiner Schülerin und ich würde ihr keines Falls gestatten Nebelpfote im Training zu überholen.
Es dauerte aber auch nicht lange, bis diese zur Gruppe zurückkehrte, natürlich mit Beute. Alles andere war von ihrer Schülerin nicht zu erwarten gewesen. Da sie zwei Mäuse im Maul trug, vermutete ich, dass eine davon die Beute war, die Spatzenkrone erlegt hatte. Sie legt sie stolz vor mir ab und präsentierte ihren Fang, wobei sie das Wort groß übermäßig betonte. Die lächelte leicht und nickte ihr wohlwollend zu. „Sehr gut gemacht.“, lobte ich sie. „Am besten vergräbst du sie bis wir zum Lager zurückkehren. Auch wenn das wohl nicht mehr so lange ist.“, erklärte ich, eh ich meine Aufmerksamkeit wieder Palmspringer und insbesondere Nachtigallpfote zu wand. Immerhin waren sie seit dem Morgen unterwegs und es würde bald dunkel werden. Zudem breitete sich in meinem Inneren der Wunsch nach meinem Nest im Kriegerbau aus, auch wenn ich das natürlich nie sagen würde. „Lass uns schauen, wie gut sich deine Schwester anstellt.“, schlug ich meiner Schülerin vor.
IDENTITÄT : Palmspringer ist ein sehr netter Zeitgenosse, durch seine Autorität und strenge ist er ein sehr wertvolles Mitglied für den Clan. Er bewahrt stets einen kühlen Kopf, kann verschiedene Situationen einschätzen und sehr strategisch denken. Er hat ein eher angespanntes Verhältnis zu seiner Schülerin, in seinen Augen ist sie zu Respektlos und sie geraten öfter mal aneinander.
Thema: Re: Das Flussufer Mi Apr 10, 2019 11:07 pm
Palmspringer
Wächter | männlich | 76 Monde | 002
Zufrieden nickte ich meiner Schülerin zu, sie war nicht perfekt in dem was ich gerade von ihr forderte, doch gab sie sich mühe mich zufrieden zu stellen, anders als meine eigene Tochter. Ich ließ meinen Blick zum Himmel schweifen, die Sonne war mittlerweile gänzlich am Himmel verschwunden und die Nacht tauchte den Fluss ins dunkle. Ich musterte meine Schülerin, sie war jung und doch sehr talentiert, aus ihr würde sicherlich eine gute Kriegerin werden und vielleicht würde sie ja sogar eine Wächterin werden. Pinselohr war auch eine Wächterin, vielleicht würde es ihre Schülerin genauso machen, doch sicherlich würde auch diese genauso wenig taugen wie diese. Ein leichtes schnauben war zu hören, dann wanderte mein Blick vom Himmel zum Rest der Gruppe, Pinselohr und Nebelpfote hatten scheinbar Beute gemacht, immerhin etwas. "Gut Nachtigallpfote, du bist sehr fleißig so lobe ich mir das, so manch eine Katze kann sich von dir eine Scheibe abschneiden." Zufrieden nickte ich und zuckte kurz mit den Ohren. "Wir sollten ins Lager zurückkehren, es wird zeit das wir Ruhe finden." Ja mein Nest war nun der perfekte Ort an den ich wollte, ich war müde und meine Glieder sollten nicht steif werden. Also machte ich mich auf dem Weg.
Hallo Krieger, mein Name lautet Nachtigallpfote und ich bin die Schülerin von Palmspringer. Ich besitze sehr viel Ehrgeiz und Durchhaltevermögen, bin allerdings keine gute Jägerin - wozu unter anderem meine mangelnde Geduld beiträgt. Der einzige Ort, an dem ich ruhiger werden, ist der Ältestenbau, wo ich Möwentanz gerne helfe oder einfach nur Geschichten lausche. Meine Schwester ist Nebelpfote - nehmt euch vor uns beiden besser in Acht!
Thema: Re: Das Flussufer Sa Apr 13, 2019 12:40 pm
Palmspringers Lob bedeutete mir viel. Es tat immer gut, lobende Worte aus dem Maul einer anderen Katzen zu hören, aber gerade Palmspringers Begeisterung mir gegenüber ließ ein Glücksgefühl in mir aufsteigen. Stolz schwellte ich sogar ein wenig die Brust an - und schnurrte meiner Schwester erfreut zu, als diese mit einer wirklich imposanten Maus im Maul wieder auftauchte. "Im Jagen kann ich mir definitiv eine Scheibe von dir abschneiden", gab ich beinahe ohne Neid zu - aber dennoch versetzte mein unerfüllter Ehrgeiz mir einen kleinen Dämpfer. Als Palmspringer uns schließlich mitteilte, dass wir ins Lager zurückkehrten, spürte ich, wie Unruhe in mir aufkam. Ich hatte das Gefühl, den ganzen Tag lang heute nichts Produktives geschafft zu haben - und zudem hatten wir wirklich nichts Aufregenden erlebt. Ich war Nebelpfote einen enttäuschten Blick zu, nickte Palmspringer dann aber zu. "Ja, Palmspringer. Du hast recht, es wird spät." Ach, wie sehr wünschte ich mir, dass meine Schwester und ich nun noch durch den Wald streifen konnten, ganz allein, auf der Suche nach Abenteuern... Aber als mir das Bild meines Traumes vom heutigen Morgen wieder vor Augen stand, in welchem Nebelpfote in die Spalte gefallen war, wurde das Feuer meiner Abenteuerlust schlagartig gelöscht, bis nur noch schwelende Glut übrig blieb. Hinter meinem Mentor machte ich mich auf den Weg zurück ins Lager unseres Clans und betete, dass ich heute keinen schlechten Traum haben würde.
IDENTITÄT : Seid gegrüßt, edle Krieger, mein Name lautet Frostfeder und ich bin die Tochter von Splitterstern, dem ehrbaren Anführer des Clans der schimmernden Birke. Ich bin eine angenehme Zeitgenossin - sofern man davon absieht, mich anzulügen. Ich besitze jedoch eine scharfe Zunge und habe meinen eigenen Kopf, bin durchaus eitel und kenne meine Grenzen nicht.
Seid gegrüßt, ehrenwerte Katzen fremder Clans. Mein Name lautet Sturmjäger und schon bereits seit 54 Monden diene ich dem Clan der schimmernden Birke als treuergebener Wächter. Pflichtbewusst und ehrenvoll verteidige ich unser Territorium und meine Clangefährten mit Leib und Leben. Wenn du weder mir, noch den Interessen meines Clans im Wege stehts, werden wir eventuell sogar miteinander auskommen.